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Hi,
ZitatSeit 2001 ist es verboten in Deutschland Hunde auszustellen die nach 1987/1998 kupiert worden, egal aus welchem Land der Aussteller sind (§ 6 des Tierschutzgesetzes). Daher werden diese Hunde auch nicht mehr zur Zucht zugelassen.
Stimmt nicht. Bei vielen Rassen braucht es keine Show-Ergebnisse, um zur Zucht zugelassen zu werden. Da reichen reine Zuchttauglichkeitsprüfungen völlig aus. Und die darf auch ein kupierter Hund absolvieren.
Thema Rückgang Rottweiler, Dobermann. Natürlich kann es sein, dass das Kupierverbot mit dazu beigetragen hat, dass diese Rassen zahlenmässig im VDH zurückgegangen sind. Dabei wäre allerdings interessant zu wissen, wie viele kupierte Dobis oder Rottis im Verhältnis nach Deutschland eingeführt wurden.
Ansonsten gibt es noch mindestens einen weiteren Punkt. Nämlich die sportliche Eignung. Vor Jahren hatten zwei Vereinsmitglieder Rottis, mit denen sie mehr oder weniger erfolgreich VPG gemacht haben. Heute haben sie Malinois. Und das sind nicht die Einzigen, die von anderen Gebrauchshunderassen auf Belgier umgestiegen sind.
Und dann sollte man immer bedenken, dass der "Zeitgeist" eine Rolle spielt. Mit Rottweiler und Dobermann wird immer noch Aggression, Schärfe, Schutzhund, Gefährlichkeit usw. assoziiert. Und das schreckt heute viele Leute ab.
Viele Grüße
Cindy -
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Um die Zahlen mal zu relativieren:
Sicher hat der Dobermann in dieser Welpenstatistik einen Rückgang um ca. 45% zwischen 1997 (noch kein Kupierverbot) und 2000 (drei Jahre danach) zu verzeichnen.
Beim Rottweiler sind es sogar 53%.ABER
z.B auch beim DSH gehen die Zahlen um 30% nach unten zwischen 1997 und 2000 und der wurde, soweit ich weiß, noch nie kupiert. -
Ist zwar nicht so ganz on topic, aber ich klinke mich jetzt auch mal kurz ein, weil ich das Kupieren absolut verachtenswürdig finde... Ich habe mich beim BMT erkundigt, wie die Gesetzeslage denn nun genau ist und habe soeben eine Antwort erhalten, die ich hier auszugsweise einstelle.
ZitatSehr geehrte Frau ********,
Das Kupieren der Ohren und der Rute bei Hunden ist in Deutschland nach dem Tierschutzgesetz verboten. Vom Grundsatzverbot des Kupierens von Ruten sind lediglich jene Fälle ausgenommen, die den Eingriff im Einzelfall nach § 6 Abs. 1 TierSchG gebieten. Im aufgeführten Fall trifft diese Ausnahmeregelung jedoch nicht zu, da Hunde der Hunderasse Dobermann nicht jagdlich geführt werden.
Der Inhaber der Webseite ******* betreibt eine Hundezucht in ***** (Ausland). Auf seiner Internetseite weist er darauf hin dass die Hunde dort unter Betäubung vom Veterinär kupiert und anschließend bei uns in ****** liebevoll nachversorgt werden.
Durch eine solche Nachbehandlung (das fast tägliche Massieren und Hochbinden frisch kupierter Hundeohren) werden den Tieren erhebliche Schmerzen zugefügt. Diese Zufügung erheblicher Schmerzen erfolgt ohne vernünftigen Grund, da sie nur dazu dient, das Tier einem Modetrend (Rassestandard) folgend zu manipulieren. Die Nachbehandlung findet in Deutschland statt und ist somit gemäß zahlreicher einschlägiger Gerichtsurteile strafbar.
Der Bund gegen Missbrauch der Tiere e. V. (bmt) hat bereits am 14.12.2006 Anzeige wg. Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gegen den Betreiber der Internetseite ********* der zuständigen Staatsanwaltschaft beim Landgericht ********* erstattet. Trotz einer Nachfrage haben wir bisher allerdings noch keine Rückmeldung der Staatsanwaltschaft erhalten. Wir werden diesen Fall jedoch weiter verfolgen.
Selbstverständlich steht es Ihnen frei, ebenfalls Anzeige bei der Staatsanwaltschaft beim Landgericht ****** zu erstatten. Ich bin der Auffassung, je mehr Anzeigen eingehen, desto größer ist die Chance, dass die Behörden endlich handeln.
Mit freundlichen Grüßen
Ich hoffe ich verstosse mit dem Einstellen der E-mail nicht gegen die Forenregeln. Personen- und Städtenamen habe ich vorsorglich codiert, sollte es dennoch ein Verstoß sein; bitte löschen und sorry!
Nähere Infos gebe ich gerne per E-Mail weiter -
@ Askja & Co
Wie schön es doch immer wieder ist, wenn man so unglaublich politisch korrekte Personen hat, deren Meinung absolut ist und denen es nicht möglich ist, sachlich zu diskutieren. Mir geht es tendentiell am Allerwertesten vorbei, ob ihr mich als krank bezeichnet, weil ich etwas anderes als ihr als schön empfinde. Um es mal von meiner Seite auf den Punkt zu bringen:
würde ich über euer Leben Bescheid wissen, gäbe es sicher 2 Hand voll Dinge, die ich als krank erachten würde, letztendlich isses mir aber egal.
Ich will gar nicht wissen, was sich im www alles tummelt. Menschen, die in der Erziehung ihre Kinder schlagen, Frauen, die abtreiben und was weiß ich. Das ist nicht auf eine Stufe zu stellen mit den Dingen, über die wir hier sprechen, soll nur verbildlichen, dass hier sicher ein jeder in irgendeiner Form seine ach so reine Weste beschmutzt hat. Jedoch stelle ich mich nicht hin und beleidige jemanden als krank, nur weil er ein anderes Schönheitsempfinden hat als ich.An alle anderen:
Bin positiv überrascht, dass viele von euch doch sachlich bleiben, auch wenn das ein sehr kontroverses und bewegendes Thema ist. So machen Forendiskussionen Spaß. -
@ Angermann:
Grundsätzlich stimme ich Dir ja zu - Schönheit ist immer subjektiv und liegt im Auge des Betrachters.
Ich finde es auch nicht gut, wenn hier manche als krank oder was auch immer bezeichnet werden, weil sie ein gewisses Schönheitsempfinden haben.
Aber: hier geht es doch um das rücksichtslose Streben nach einem Schönheitsideal auf Kosten des Hundes! Ihm werden Körperteile amputiert und die Möglichkeit genommen, sich richtig artikulieren zu können. Ihm werden Schmerzen zugefügt und er wird einer unnötigen Operation unterzogen.
Ich finde, da hört bei allem Respekt vor subjektiven Wert- und Ästhetikvortstellungen die Toleranz auf.
Ich verurteile niemanden dafür, der sagt, dass er kupierte Hunde schön findet.
Aber ich verurteile diejenigen, die ihrem Hund diese Prozedur antun, nur damit er ihrem persönlichen Ideal entspricht.
Schöne Grüße, Caro
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OT:
ZitatFrauen, die abtreiben
stimmt, wie entsetztlich ist es, wenn eine Frau selbst entscheidet, ob sie mutter werden will oder nicht.
Was ist besser; einen Zellhaufen zu töten oder ein Kind zu zwingen, in einer Umgebung groß zu werden, die überfordert ist?
Sorry aber bei solchen Äußerungen platzt mir die Hutschnur! :abgelehnt:
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Mag ja sein, dass dir unsere Meinung nicht passt. Kann ich sogar ein Stück weit verstehen. Aber dann darf ich nicht in einem Forum diskutieren, wo andere Meinungen das A und O sind.
Gewiss habe ich auch die eine oder andere "Leiche im Keller", will ich auch gar nicht abstreiten. Nur füge ich dadurch keinem Lebewesen, das mir hilflos ausgeliefert ist, in irgendeiner Form sinnlose(!) Schmerzen zu!
Und was Gefühle für ein Lebewesen mit politischer Korrektheit zu tun haben sollen...... -
@ Caro
dem hab ich nichts entgegenzusetzen, ich weiß nicht, ob ich selber in dem Wissen meinem Hund antun würde, auch wenn ich einen Hund besitze, der keine Rute mehr hat. Letztendlich war es nicht ausschlaggebend, einen Hund zu kaufen, weil er keine Rute mehr hat, sondern eher Zufall und "Verliebtsein" in das süße Ding.
Egal, zurück zum Thema ... bzw. es ist wohl eh schon alles gesagt.Allen noch einen schönen Tag.
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Hallo nochmal,
was ich bei solchen Forendiskussionen nie verstehen kann, ist dieses Aufwiegen der einen mit einer anderen Sache...
Geht es um's Kupieren, wird gesagt, andere Menschen tun auch dieses und jenes schlechtes.
Geht's um das Stachelhalsband kommt flux der Hinweis, das Halti wär bei falscher Handhabe auch nicht gut.
Äußern sich User darüber, dass kleine Kinder nicht alleine den Hund ausführen sollten, schreiben wieder andere, viele Erwachsenen kämen auch nicht mit ihren Hunden klar.
usw...
Das mag ja alles stimmen, aber was hat das denn mit dem jeweiligen Thema zu tun?
Liebe Grüße,
Toki -
Naja, es wurde ja nicht gesagt, dass Kupieren nicht so schlimm ist, weil es ja noch andere schlimmere Sachen gibt. Sondern es ging darum, dass man nicht per se "krank" ist, wenn man kupierte Hunde schön findet.
Das hat ja schon was mit dem Thema zu tun. :wink:
Es soll ja nix "aufgewogen", sondern nur gesagt werden, dass solche Vorstellungen darüber, was als "normal" zu empfinden ist oder nicht, immer subjektiv und nicht für jedermann allgemeingültig sind.
Ansonsten haste aber schon recht: es wird oft versucht, seine eigenen Ansichten im Vergleich zu anderen zu relativieren.
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