Sie schreit, wenn ich weg bin
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Es geht um unsere Pudel-Misch-Dame, 13 Jahre alt. Wir haben sie von
meiner verstorbenen Schwiegermutter übernommen. Bis zu ihrem Tod kannte
der Hund weder "nein", noch einen Futternapf oder irgendwelche Regeln.
Sie hat sich bei uns sehr gut eingelebt. Springt auf kein Sofa mehr,
futtert aus dem Napf und ist sehr verschmust und dankbar.
Es gibt allerdings ein riesen Problem... Zu Hause kann sie ohne Schwierigkeiten mit den anderen beiden alleine bleiben.
Ist sie allerdings woanders, z.B. bei meinen Eltern, ist sie sehr
unruhig. Kaum bin ich aus der Tür fängt sie an zu wimmern, zu jaulen und
schlussendlich an zu schreien, bis ich wieder da bin, und tatsächlich
bis ICH wieder da bin.
Nun wird es aber in den nächsten Wochen den Fall geben, dass sie
woanders bleiben muss, denn ich kann sie wirklich nicht überall
hinschleppen...Habt ihr ne Idee was ich da machen kann? Nun gut... wahrscheinlich bin
ich ihr Mittelpunkt seit meine Schwiegermutter nicht mehr da ist. Ich
denke dass sie einfach Angst hat, dass ich nicht wieder komme, was
natürlich Blödsinn ist, aber erklär sowas mal.
Hatte schon an Rescue-Tropfen oder sowas gedacht...Dankbar für jeden Hinweis und Rat sende ich Euch
Liebe Grüße
Kaddel -
- Vor einem Moment
- Neu
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Du hast mehrere Hunde? Mit denen sie in gewohnter Umgebung gut alleine bleiben kann? Dann würde ich sie auch in fremder Umgebung nur mit ihren Kumpels (oder zumindest einem) alleine lassen - vielleicht wird sie dann beruhigter sein? Und im "Woanders" auch ne Zeit mit ihr verbingen - so das sie Sicherheit gewinnt.
Viele Tiere werden im Alter sehr anhänglich - ihre Sinne lassen nach und sie werden unsicher ohne ihren Menschen. Deshalb würde ich ab und an auch ungewöhnliche Situationen üben, obwohl kein Bedarf besteht.
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Ja ich habe drei Hunde, die anderen ignoriert sie allerdings weitestgehend.
Wenn sie alleine bei mir zu Hause sind, ist auch alles gut. Vor einer Woche mussten sie alle drei aber bei meinem Dad bleiben, da ich mit Mutti ins Krankenhaus musste. Sie waren ca. eine Stunde bei ihm und er war völlig verzweifelt als ich wieder kam, denn sie hat nur geschrien und nur vor der Tür gesessen, er konnte sie auch überhaupt nicht beruhigen... -
Und bei dir Zuhause kann sie dann nicht bleiben?
Mein Kleinpudel Tim bleibt problemlos auch mehrere Stunden Zuhause allein. Zuhause! Ihn woanders zu lassen ist ein Drama.
Geht weder bei meiner Mutter noch bei den Schwiegereltern. Obwohl er ganz oft mit mir zusammen dort ist und gern dort ist. Aber auch nur, wenn ich oder mein Mann mit ihm dort sind.
Allein ohne uns dort bleiben ist no-go. Er jammert stundenlang hinter der Tür rum bis wir wieder da sind. Und weicht auch keinen Millimeter von der Haustür. Da kann man mit einem Schnitzel winken.
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Ich hatte gehofft, dass man da irgendwie einen dreh reinbekommen kann, wenn sie woanders sind. Meine Eltern wollen natürlich auch lieber zu Hause bleiben, als bei mir einzuziehen... und eigentlich ist mir das auch lieber ;-)
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Vielleicht lässt sich das ja trainieren.
Mit Tim haben wir nicht lange rumprobiert, da er bei uns völlig entspannt alleine bleibt und die Notwendigkeit bisher nicht gegeben war, dass er unbedingt woanders bleiben muss.
Unsere Erziehungsbemühungen dahingehend waren also sehr begrenzt.
Aber die Kombination dass ein Pudel drin ist und das Seniorenalter machen es wahrscheinlich nicht unbedingt einfach.
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Ich denk mal, nachdem sie ihr vorheriges Frauchen verloren hat, hat sie jetzt halt auch Angst, wieder allein zurückzubleiben.....
Vielleicht kannst Du ihr helfen, indem Du ein Ritual fürs Alleinlassen einführst.
Ein bestimmtes Kommando, bestimmte Reihenfolge beim Weggehen/Anziehen für draußen, ein bestimmtes Leckerli, das sie dann immer kriegt, etc. und das erstmal daheim einführen, indem Du einfach nur ins nächste Zimmer gehst (kann sie das aushalten?), nachdem Du die Reihenfolge abgespult hast, und nach 5 Minuten (wenn sie das aushält, ansonsten natürlich viel kürzer, wenn sie in der Wohnung schon Probleme hat, wenn Du das Zimmer wechselst) wiederkommst.
Teil des Rituals kann auch sein, daß Du ihr ne Jacke/Shirt o.ä. in den Korb legst, das nach Dir duftet.
Evtl. kannst auch ein "Wiederkomm-Ritual" einführen. Einfach, damit sie lernt, es ist immer dasselbe, nach dem Weggeh-Ritual kommst Du IMMER wieder.
Sobald sie das kapiert hat daheim, kannst auch mal länger gehen, imme mit genau derselben Aktions-Reihenfolge und denselben Kommandos.
Erst, wenn das Ritual daheim so wirklich sitzt, und sie kein Problem zeigt, alleinzubleiben danach, dann mal zu Deinen Eltern fahren, 1-2 Tage dort bleiben, und dort für ganz kurze Zeit ausprobieren, auch nur ins nächste Zimmer gehen, und wenn sie ruhig ist, wieer zurück, immer mit diesem daheim eingeführten Ritual. So sieht sie, es passiert nichts Anderes, auch dort kommst Du immer wieder zurück.
Dann dasselbe (ganz kurzer Zeitraum) mal bei Freunden testen. Halt generalisieren, damit sie lernt, egal, wo wir sind, wenn Fraule die Aktionsfolge xy abspult, dann kommt sie wieder.
Wenn sie gemerkt hat, daß das überall dasselbe ist, kannst die Zeiträume auch mal ausdehnen. Mit Übernachten o.ä. würde ich aber noch warten, bis zumindest mehrere Stunden zu verschiedenen Tageszeiten Dortbleiben kein Problem mehr sind. Evtl. probieren, wenn Du dort übernachtest, ob sie im Zimmer bei den Eltern schläft, zumindest mal für ne Weile (z.B. zu ihrer Nachtszubettgehzeit, während Du noch mit den Eltern quatschst), ohne Terz zu machen (auch mit demselben Ritual). Wenn sie ruhig bleibt, kannst sie, wenn Du selbst schlafen gehst, wieder zu Dir ins Zimmer holen - oder dort lassen, wenn sie schon so schön entspannt.
Dann mal abends hinfahren, abgeben, und am nächsten Morgen gleich wieder holen (dabei natürlich auf standby bleiben daheim, falls sie zu schreien beginnt - das sollte aber dann nicht vorkommen, wenn Du vorsichtig genug vorgegangen bist).
Dauert halt bisserl - aber ich könnte mir vorstellen, daß das so klappt...
Viel Erfolg! :-)
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