Erfahrungen Reitbegleithund

  • Hallo liebe Foris,


    ich würde gerne meinen Hund am Pferd mitnehmen, bin aber etwas unsicher, ob wir "soweit sind". Mein Hund ist ein Labrador Dalmatiner Mix (9 Jahre, sehr fit - ich hab ihn seit 5 Jahren) und ich habe mit ihm leider noch eine Baustelle was andere Hunde anbetrifft. Er versteht sich mit 99% aller Hunde, ist aber nicht 100% abrufbar. Das restliche 1% ist nicht gut, da würde er ggf. auch eine Rauferei anfangen.
    Bei Spaziergängen ist es so, dass ich ihn abrufe und anleine, wenn ein anderer Hund kommt und mich mit dem anderen Besitzer abspreche, ob Kontakt ja oder nein.
    Die Abrufbarkeit sieht bei ihm so aus: wenn der andere Hund noch weit genug weg ist kann ich abrufen,wenn es etwas näher geht, dann muss ich umdrehen und kurz die Richtung wechseln - dann kommt er auch mit mir mit. Nur wenn der andere Hund schon zu nah ist, dann brettert er mir einfach hin. Das ist nun schon lange nicht mehr passiert,weil ich ihn an unübersichtlichen Stellen hinter mir laufen lasse.
    An der Leine ist es leider auch nicht so super, wenn ich nah an dem anderen Hund vorbei muss undman frontal drauf zu läuft neigt er zum fixieren und auch ggf. pöbeln, wenn ich ihn nicht rechtzeitig aus seinem "Film" geholt bekomme.


    Wie sind eure Erfahrungen mit Hunden die ihr am Pferd mitnehmt – sind / waren sie alle unproblematisch oder geht „Management“ auch am Pferd (also ggf. absteigen?!)? Das Pferd ist bei mir unproblematisch, ein alter Herr der gute Nerven hat ;-)


    Freu mich über eure Meinungen/ Erfahrungen!


    LG Betty mit Ben

  • Hey,
    Als ich noch meine reitbeteiligung hatte hab ich meine beiden auch mitgenommen. Bei HickUp ein ähnlich geartetes Problem, nur dass er mit jedem klar kommt. Ich bin dann halt abgestiegen und hab angeleint. Das war grundsätzlich kein Problem nur manchmal ein wenig nervig. Das mit dem pöbeln ist bei entsprechendem pferdchen denke ich auch kein Thema, vor allem kann man es als Schutz zwischen die sich entgegenkommenden nehmen

  • Ich finde es immer eine blöde Situation, wenn uns Reiter mit freilaufendem Hund entgegen kommen. Ich kann meinen wegen dem Pferd nicht ableinen und der andere ist frei ohne Besitzer, der wirklich eingreifen kann. Das finde ich nur dann in Ordnung, wenn der Hund wirklich 100% am Pferd bleibt und den anderen Hund komplett ignoriert. Ansonsten bringt man den anderen Halter immer in Bedrängnis, insbesondere, wenn deiner dann sogar noch Stress anzetteln könnte. Wenn einer angeleint ist, passiert das ja noch schneller.

  • Ok, danke euch!


    @Camillo09- das verstehe ich, das mit dem "wegen dem Pferd nicht ableinen" hatte ich noch gar nicht bedacht. Ich würde auf jeden Fall absteigen und anleinen, wenn jemand entgegen kommt. Es ist auch nicht so, dass mein Hund unabsehbar Stress anzettelt und schon gar nicht mit angeleinten Hunden (da ist er eher zurückhaltender und wenn einer ihn anpöbelt würde er im Freilauf auch gehen). Das 1% mit dem er ein Problem hat sind zwei bestimmt Hunderassen, wenn ich die treffe wäre es echt super blöd. Und den Film hab ich natürlich auch etwas, auch wenn es sehr unwahrscheinlich wäre.


    Hat jemand den Hund am Pferd an der Leine laufen oder schickt ihn ggf. nach hinten? Beides habe ich überlegt, weil ich es beim Spaziergang an unübersichtlichen Stellen ja auch machen würde. :???:


    LG Betty mit Ben

  • Du kannst ihn am Pferd ja auch hinter dir laufen lassen.


    Wie vielen Hunden begegnest du beim Ausreiten denn?


    Meiner ist ja absolut verträglich, trotzdem rufe ich ihn natürlich ran und leine auch an, das geht auch von "oben".


    Wenn jemand seinen Hund frei laufen hat, rufe ich allerdings immer, dass er ruhig frei bleiben kann. Das ist das einfachste - bisher hat sich auch noch nie einer wirklich fürs Pferd interessiert, der Hund ist dann spannender (und meiner hält ja Abstand und zieht damit den Fremdhund auch vom Pferd weg).
    Die meisten Leute sind ganz erstaunt, weil sie denken, es würde da Wunder was passieren....


    Ich kann mich aber auch drauf verlassen, dass Pony nicht tritt und im Zweifelsfall drehe ich die Hinterhand weg.


    Es war noch nie auch nur ansatzweise brenzlig für den fremden Hund - und das, obwohl ich schon verfolgt wurde (lustiges Jagdspiel eines übermütigen Junghundes, ich habs erst gar nicht gemerkt), ein Jackie meinte, von hinten bellend angeschossen kommen zu müssen und ich mal einen Welpen unter meinen Pferd rausfischen musste, während Frauchen ausser sich war und um uns rum rannte.
    Ich hab da auch Verständnis für, kein Hund ist 100%ig. Aber bei Pferden, die Hunde kennen, muss man sich keine großen Sorgen machen.

  • Hat jemand den Hund am Pferd an der Leine laufen oder schickt ihn ggf. nach hinten? Beides habe ich überlegt, weil ich es beim Spaziergang an unübersichtlichen Stellen ja auch machen würde.

    Ja, beides.

  • @byllemitblacky - Das klingt super und macht mir Hoffnung, danke dir! Das mit dem Anleinen von oben muss ich einfach mal ausprobieren, so riesig ist das Pferd nicht.
    Ich kann noch nicht einschätzen wie viele Hunde wir treffen (hab das Pferd erst jetzt zur Pflege übernommen und kenne die Hundehalter dort noch nicht), aber man kann die Strecken weitestgehend gut übersehen. Und die Hunde die man trifft sind dann irgendwann wohl eh bekannt.


    LG Betty mit Ben

  • Das 1% mit dem er ein Problem hat sind zwei bestimmt Hunderassen, wenn ich die treffe wäre es echt super blöd

    Wenn ich diejenige wäre, die 1 der besagten Hunderassen bei mir hätte, wäre ich not amused...


    Ich würde den Hund nicht mitnehmen. Mach mit deinem Pferd einen entspannten, schönen Ausritt. Ohne ständig Angst zu haben, Hundebegegnungen nicht rechtzeitig managen zu können.


    Ich konnte meine Hunde(Kleiner Münsterländer und Bordercollie) beim Ausritt mitnehmen, da sie an anderen Hunden 0 Interesse hatten. Sie kannten den Befehl rechts, links, vor und hinterm Pferd zu laufen etc. etc. Auch angeleint am Pferd kein Problem. Für mich waren die Ausritte eine Möglichkeit die Seele baumeln zu lassen, einen "problematischen" Hund hätte ich nicht dabei haben wollen.
    Zudem hätte mein Isländer auf permanentes "scannen" der Umgebung mit Unruhe reagiert. War ich entspannt, war er es auch.

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