Rassespezifische Auslastung
-
-
Ich erzählte am Wochenende meiner Trainerin mal, was ich so unter der Woche an "Standard-Programm" für die Mücke habe...ich bekam zu hören: "Das ist doch viel zu viel! Maximal 1h Gassi/Tag, das reicht völlig aus...!"
Ich empfand bisher den Umfang eigentlich noch als "zu wenig", eben weil ich ja oft nur 1h + Hundeauslauf mache...spielen tut sie ja kaum, ab und an tut sie mir halt den Gefallen und rennt ein paar Mal nur für mich ihrem Spieltau oder so hinterher, manchmal bringt sie's wieder, manchmal schmeißt sie's nur in meine Richtung.
Rennspiele mit andern Hunden stehen hoch im Kurs, so dass sie wohl so auf 6-10 km/Tag kommt, je nachdem, welche Hunde im Auslauf sind, wie das Wetter ist, wie sie gelaunt ist, oft liegt sie tagelang entspannt mit mir da rum und beobachtet einfach nur, dann wieder ist sie kaum zum Stehen zu bekommen und sie rennt 3h durch...
Wenn ich jetzt noch berücksichtige, dass ich einen "hunting and watch dog" habe, erscheint mir die Bewegung maximal ausreichend. Klar, zu Haus gibt es was für den Kopf, Leckerliesuche oder Intellingenzspielzeug.
Aber mal ehrlich, bei weniger wirkt sie sehr unausgelastet nach ein paar Tagen und sofort kommen ihre "Macken" wieder hervor...
Meine ungefähren Tagesabläufe habe ich ja weiter vorne beschrieben, ist das wirklich noch zu viel? Das Gespräch am Freitag hat mich echt verunsichert, ich stecke grad wieder in einer Phase, in der ich das Gefühl hab, außer mir scheint jeder genau zu wissen, was meinem Hund gut tut :/
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Also wegen der Begrifflichkeiten... für mich ist "Arbeit" nach wie vor das Gebiet für das der Hund im Ursprung selektiert wurde. Für den Hund ist die das Allerschönste überhaupt. Alles andere nenne ich Sport.
Nur sind die meisten Hunde ja gar nicht mehr in der Lage diese Arbeit auszuführen.
Ich habe Hazel an Schafen antesten lassen mit dem Ergebnis, dass sie außer Köttel fressen kein Interesse entwickelt hat. Und das obwohl ihre Mutter aus AL kommt. Daran sieht man dann, dass wenn nicht gezielt auf diese Arbeit selektiert wird, der Instinkt dafür innerhalb weniger Generationen auch komplett wieder verschwinden kann.Mit Hazel hab ich die BH abgelegt und mache jetzt mit ihr 2-3 x die Woche Agility mit dem Ziel auf Turnieren zu starten.
Ansonsten trickse ich zu Hause ein bisschen mit ihr, übe mit dem Dummy oder mache ein bisschen UO. Das läuft aber alles unter "just for fun", wenn wir gerade Lust drauf haben und wird auf den täglichen Spaziergängen immer mal wieder eingestreut.@Zaphira81 Wenn dein Hund zu Hause entspannt, schnell runter fahren kann und bei den Aktivitäten nicht überdreht, dann hast du das richtige Maß gefunden. Lass dich von anderen nicht verrückt machen. Was meinst du, wieviele mir schon erzählen wollten, dass mein Hund rund um die Uhr Bespaßung braucht. Von wegen....der alte Couchpotatoe hier neben mir
-
Ihr "Problem" ist, dass sie sehr schlank ist. Ich mischfüttere, allerdings bekommt sie hauptsächlich (85-90%) Barf (Dose nur, wenn ich nicht rechtzeitig aufgetaut habe, TroFu verträgt sie absolut gar nicht, bei der Dose ist allerdings ihr Output enorm, was mir zeigt, dass sie davon nicht viel verwerten kann).
Sie hat einen rasanten Stoffwechsel, ist organisch aber topfit, ich hab sie mehrfach dieses Jahr checken lassen, 2x SD-Profil, Bauchspeicheldrüse getestet, Kot auf Parasiten untersucht etc pp...und auch die Shar Pei-spezifischen Dinge ausgeschlossen.
Sie hat immer und überall einen natürlichen, aber zu hohen Stresspegel, steht immer unter Strom (außer in der Wohnung). Sie bekommt zwischen 500-1000g Futter am Tag, hauptsächlich Kohlenhydrate (matschig gekochter Reis oder Nudeln, beides wenn möglich Vollkorn, Kartoffeln, Gemüse als Bauchfüller etc).
Man sieht immer ihre Rippenbögen, sie hat nach außen gewachsene Fleischrippen, die "hervorstechen".Ich dachte eigentlich immer, dass ich ihr Wohlfühlpensum gut im Griff habe, ich stelle mich da 100% auf sie ein, wenn sie noch laufen will, laufen wir, wenn ich merke, sie will heim, gehen wir eben nach Hause.
Sie setzt aber eben absolut gar nichts an und entsprechend hätte sie auch im wirklichen Krankheitsfall keine "Speckreserven". Mir gefällt sie eigentlich mit der Figur (abgesehen von den pieksigen sichtbaren Rippen), aber natürlich mache ich mir Gedanken.
Meine Trainerin hat über 20 Jahre Erfahrung mit der Rasse und entsprechend vertraue ich ihr da auch blind....nur in diesem Punkt bin ich halt total zerrissen und unsicher :/ -
Naja, meine Hunde arbeiten auch. Für uns ist Rettungshundearbeit (in diesem Fall die Sparte Mantrailing) halt kein Sport sondern quasi bitterer Ernst. Trotzdem müssen sie unendlich viel Freude daran haben. Ich dreh sie auch gelegentlich nochmal auf mit "na, wollen wir arbeiten?" in einem albernen Tonfall.
Für mich verbirgt sich dahinter einfach nur, dass keine Fehler im Aufbau passieren dürfen und immer genau trainiert werden muss und die Motivation niemals leiden darf. Außerdem ist mein eigener Anspruch ein anderer. Ich lass nicht mal eben ein Training ausfallen, ich bin jede Nacht bereit aufzustehen und loszufahren usw. Das Commitment meinerseits ist ein anderes. Die Hunde machen keinen Unterschied. -
Ich hab grad mal in deinen Foto-Thread reingelesen. Ist ja ne krasse Geschichte, die ihr da hinter euch habt. Respekt, dass du es mit deiner Mücke soweit gebracht hast. Andere hätten da längst aufgesteckt. So ein Hund ist dann natürlich auch immer ein "Sonderfall", auch was Auslastung, Sport etc betrifft.
Wenn sie draußen immer so gestresst reagiert (auf Grund ihrer Vorgeschichte) kann das natürlich ein Grund für einen erhöhten Grundumsatz sein.
Ich bin ja immer der Meinung, dass ein Hund besser am unteren Rand seines Normalgewichtes sein sollte, als dass er zuviel auf den Rippen hat. Ist einfach gesünder für das Skelett.
Du kannst den Tipp deiner Trainerin ja einfach mal ausprobieren. Fahr das Programm ein bisschen runter und schau über ein paar Wochen, wie sich Mücke entwickelt.
Versuch macht klug. -
-
Ich würde es auch mal ausprobieren, z.B nur 2 Stunden zu gehen und die großen Strecken am Wochenende mal ausfallen lassen. Du hast ja erzählt ihr seid auch mal 7 Stunden unterwegs?
-
Ausprobieren werd ich das auf jeden Fall, +1-2 kg wäre mir ja auch lieber bei ihr (wobei ich Hunde auch lieber im unteren Idealgewicht sehe und mir ihre A-Hüfte ja auch recht gibt); aktuell ist sie bei ~16 kg, ab 19 wirkt sie schon wieder "dick", da sie alles in den Brustbereich schiebt und ihre Hüfte so dünn bleibt.
Vielleicht bringt ja auch der zukünftige Zweithund was, zu zweit lebt es sich ja doch immer ein bisschen anders als alleine... Ich danke dir auf jeden Fall :)
Ich würde es auch mal ausprobieren, z.B nur 2 Stunden zu gehen und die großen Strecken am Wochenende mal ausfallen lassen. Du hast ja erzählt ihr seid auch mal 7 Stunden unterwegs?
Das war eher die Ausnahme, wir haben die Strecke völlig unterschätzt und ich war ein wenig erschrocken, als ich die bei Google maps mal nachgeschaut hab. Normal sind eigentlich auch am WE eher 3h, da dann aber mit seeeeehr langsamem Tempo und viel Stehenbleiben und Hundekontakt und so.
-
Ausprobieren werd ich das auf jeden Fall, +1-2 kg wäre mir ja auch lieber bei ihr (wobei ich Hunde auch lieber im unteren Idealgewicht sehe und mir ihre A-Hüfte ja auch recht gibt); aktuell ist sie bei ~16 kg, ab 19 wirkt sie schon wieder "dick", da sie alles in den Brustbereich schiebt und ihre Hüfte so dünn bleibt.
Vielleicht bringt ja auch der zukünftige Zweithund was, zu zweit lebt es sich ja doch immer ein bisschen anders als alleine... Ich danke dir auf jeden Fall :)
Das war eher die Ausnahme, wir haben die Strecke völlig unterschätzt und ich war ein wenig erschrocken, als ich die bei Google maps mal nachgeschaut hab. Normal sind eigentlich auch am WE eher 3h, da dann aber mit seeeeehr langsamem Tempo und viel Stehenbleiben und Hundekontakt und so.
Dann habe ich deinen vorigen Post falsch verstanden, es war auch nicht als Kritik gemeint, wenn es weder deinem Hund noch dir schadet, dann finde ich solche Strecken auch nicht schlimm. Vielleicht hat aber deine Trainerin recht und eine Verringerung des Programmes hilft euch.
-
Wir machen nix,ich find den Auslastungshype überbewertet, der Großteil der Hunde die ich kenne sind arbeitslos und trotzdem total entspannt,darunter auch Malis und Border...
Ich erzählte am Wochenende meiner Trainerin mal, was ich so unter der Woche an "Standard-Programm" für die Mücke habe...ich bekam zu hören: "Das ist doch viel zu viel! Maximal 1h Gassi/Tag, das reicht völlig aus...!"
...ich finde es furchtbar, dass man schon wieder von einem Extrem in Nächste fällt.War es die letzten Jahre absolut "normal", wenn der Hund in der Hundeschule einen Arbeitsplan wie ein Manager aufgebrummt bekam, ist es seit kurzem wieder ganz "in" möglichst wenig zu tun. Von Entschleunigen und Ruhe lernen um jeden Preis ist dann meist die Rede und natürlich kennt jeder mindestens einen Arbeitsspezialisten, der auch ganz ohne jede Aufgabe glücklich und friedlich sind.
Beide Extreme haben und werden Problemhunde fabrizieren und ich frage mich, wieso man nicht einfach den gesunden Mittelweg mal "en vogue" werden lassen kann. Aber ein normales Pensum individuell abgestimmt auf Hund und Rasse ist wohl nicht spektakulär genug. Manche müssen wohl einfach mit Gewalt ihr eigenes Ding machen, um irgendwie anders und schick zu sein.
Damit lockt man Kunden und erzieht sich die nächste Therapiegeneration heran, denen man dann in 5 Jahren wieder ein Mammutprogramm wegen Unterforderung verschreiben kann, bis der Hund wieder auf blöd gedreht ist und man die nächste "Entschleunigen und nichts außer Ruhe lernen" Runde einläuten kann....Perpetuum Mobile Hundeschule...
-
Dann habe ich deinen vorigen Post falsch verstanden, es war auch nicht als Kritik gemeint, wenn es weder deinem Hund noch dir schadet, dann finde ich solche Strecken auch nicht schlimm. Vielleicht hat aber deine Trainerin recht und eine Verringerung des Programmes hilft euch.
Ach was, alles gut, wir haben's ja wirklich ein bisschen arg übertrieben den Tag ^^
Ich werd die nächsten Tage auf alle Fälle das Gassigehen auf eine Runde durch den Park beschränken ohne den Auslauf, wenn ich merke, dass sie unleidlich wird oder zu Haus hochdreht, muss ich mir was anderes überlegen oder zum Park eben faul mit der Bahn fahren, damit zumindest diese Strecken schonmal fehlen.
Ich freu mich ja über andere Sichtweisen und bin immer dankbar für neuen Input
...ich finde es furchtbar, dass man schon wieder von einem Extrem in Nächste fällt.
War es die letzten Jahre absolut "normal", wenn der Hund in der Hundeschule einen Arbeitsplan wie ein Manager aufgebrummt bekam, ist es seit kurzem wieder ganz "in" möglichst wenig zu tun. Von Entschleunigen und Ruhe lernen um jeden Preis ist dann meist die Rede und natürlich kennt jeder mindestens einen Arbeitsspezialisten, der auch ganz ohne jede Aufgabe glücklich und friedlich sind.
Beide Extreme haben und werden Problemhunde fabrizieren und ich frage mich, wieso man nicht einfach den gesunden Mittelweg mal "en vogue" werden lassen kann. Aber ein normales Pensum individuell abgestimmt auf Hund und Rasse ist wohl nicht spektakulär genug. Manche müssen wohl einfach mit Gewalt ihr eigenes Ding machen, um irgendwie anders und schick zu sein.
Damit lockt man Kunden und erzieht sich die nächste Therapiegeneration heran, denen man dann in 5 Jahren wieder ein Mammutprogramm wegen Unterforderung verschreiben kann, bis der Hund wieder auf blöd gedreht ist und man die nächste "Entschleunigen und nichts außer Ruhe lernen" Runde einläuten kann....Perpetuum Mobile Hundeschule...
Du, ich glaube, das bezog sich bei mir eben vor allem darauf, weil Mücke so schlecht zunimmt, nicht, weil sie zu viel Beschäftigung hat. Wobei ich grundsätzlich bei dir bin, ein gesunder Mittelweg wäre wirklich absolut wünschenswert. :)
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!