Experiment nonverbale Kommunikation
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Hallo,
hat schon mal jemand versucht seinen Hund komplett (!) nonverbal zu führen?
Ich überlege ob ich das mal als Experiment versuche,mag jemand mit experimentieren und sich über Erfahrungen austauschen?
Spannend stelle ich mir das im Freilauf vor
Wobei da bei uns erst mal die Schlepp dran kommt.
Mein Ziel wäre es Nuki ein bisschen zu sensibilisieren, ihm beizubringen mehr auf mich zu achten.
In Ansätzen machen wir das ja bereits.
Ich mag zum Beispiel nicht,dass er vor mir geht wenn wir auf der Treppe sind,so blocke ich ihn,das klappt mitterweile ganz gut.
Wenn er mir auf den Wecker geht und wieder meint ich hätte einen Magneten am Hintern,fixiere ich ihn und zieh die Lippen hoch,mitterweile reicht ein Nase rümpfen.
Er wendet dann den Blick ab und verdünnisiert sich.
Klappt besser als wenn ich was sage
Und nun überlege ich auf komplett nonverbal umzusteigen.
Wer hat Erfahrungen diesbezüglich?! -
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Haben wir bei uns in der Hundeschule angefangen (weiss noch wie verzweifelt ich da war und dachte dass kriegen wir nie hin) und später auch daheim weitergemacht, weil ich gesehen habe wie es die gegenseitige Aufmerksamkeit vom Hund und Halter positiv beeinflusst. Wir können alle Signale auch nur über Handzeichen, Führen, Abrufen geht auch über Körpersprache gut und Hund achtet ohne Gelaber auch schön auf mich.
Allerdings laber ich zu gern um ganz auf das Reden zu verzichten. Aber im krankheitsfall (neige zu Kehlkopfentzündungen) ist es doch auch unheimlich praktisch.
Man wird sich seiner Körpersprache doch sehr bewusst. Will ich z.B. langsamer werden, nehme ich einfach meinen Oberkörper leicht zurück und Kessy reagiert sofort.Handzeichen und leichte Körperdrehung reicht zum schicken etc. Man wird da mit der Zeit richtig deutlich. Fand ich persönlich sehr spannnend.
Wenn es was für dich ist - why not?! :) -
wir haben für jedes Signal auch ein sichtzeichen. Bei dingen wie sitz, platz und bleib klappt das super im Alltag. Im freilauf muss ich aber verbal auf mich aufmerksam machen oder halt warten, bis mein Hund sich zu mir umdreht und dann das sichtzeichen geben. Komplett nonverbal führen wäre nichts für mich, dafür rede ich zu gern mit ihm
aber ich versuche immer so 1-2x die Woche stillere Spaziergänge zu machen, wodurch er sich tatsächlich mehr zu mir orientiert.
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Joa, ich "experimentiere" damit seit zwei Jahren. Opfer sind mein eigener Hund, der meiner Eltern und (wenn grad einer da ist) die komplett unerzogenen Pflegehunde.
Ich find's absolut cool und nützlich. Ist aber kein Thema, dass man friedlich diskutieren kann.
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Wenn man sich aufeinander eingestellt hat, dann klappt das irgendwann richtig gut. Ich habe schon immer viel über Körpersprache und Handzeichen mit meinen Hunden gearbeitet und sie kennen viele Signale. Als mein Rüde dann für eine Zeit taub war hatte ich keine andere Möglichkeit als über Körpersignale mit ihm zu kommunizieren. Laute (auch Klatschen oder Pfeifen) konnte er ja nicht wahrnehmen. Am Anfang war es schwer, weil ich darauf angewiesen war, dass er mich ansieht. Nach einer Zeit waren wird dann so weit, dass er auch im Freilauf immer wieder nach mir gesehen hat. In unsicheren Geländen war bei mir auch die Leine dran, weil ich keine Change hatte ihn dann im Notfall zu rufen. Diese Möglichkeit hast du mit einem hörenden Hund ja grundsätzlich noch.
Probiere es einfach mal eine Zeit lang aus! Vielleicht ändert es ja noch etwas an eurer Beziehung. Wobei ich jetzt nicht unbedingt nur über hundische Gesten gehen würde. Unsere Hunde können das schon unterscheiden, dass wir keine Hunde sind.
Achte nur darauf, dass deine Gesten EINDEUTIG und immer gleich sind! -
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Ich bringe jedem Hund, den ich habe, die Signale über Sichtzeichen bei. Gerade wenn Hundi alt wird und taub wird, ist es gold wert.
Meine Körpersprache können die Damen ganz gut lesen, da muss ich nicht explizit üben. Aber stimmt schon, wenn man nonverbal arbeitet, schweisst das zusammen und der Hund achtet mehr auf einen.
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Ja weil ich denke ja auch,dass man unterbewusst oft falsch kommuniziert,und daher könnte das auch für mich nützlich sein,man muss viel mehr auf sich und den Hund achten.
Und ich neige dazu meinen Hund zuzulabbern,so dass ihn ein nettes,leises komm gar nicht mehr intetessiert,nur noch wenns scharf gesprochen ist #rotwerd# -
Ich war Anfang des Jahres ein paar Wochen ziemlich krank, inkl. einer Woche Sprechverbot. Auch Kommandos an die Hunde durfte ich nicht geben. Für mich war die Umstellung erstmal schwierig, besonders ohne Sprache die Aufmerksamkeit der Helden zu erregen. Ich hab mich dann auf klatschen beschränkt im Fall von HickUp, die anderen beiden schauen sowieso ständig nach mir. Wir haben sogar ein bisschen Unterordnung gemacht, für Ares war es wirklich förderlich. Er war viel ruhiger und fokussierter. Sitz/Platz über normale Sichtzeichen, "komm" habe ich auch schon länger als Sichtzeichen (ausgebreitete Arme) etabliert. Fuß ist eine Handbewegung von meiner rechten/linken Hand zum Brustbein, dort verharrt die Hand bis das Kommando aufgelöst wird. Bestätigt habe ich dann durch freudiges Hüpfen, streicheln und Leckerchen.
Mit dem Basset könnte ich nicht dauerhaft so leben, der hätte viel mehr Einschränkungen durch die Leine, einfach weil ich ihn nicht durch einen Urschrei stoppen kann wenn er zu irgendwelchen Hunden rennen wollen würde. Die anderen beiden haben es sehr genossen und Ares führe ich auch jetzt noch oft so, weil es ihm wirklich gut tat. -
Ich mache auch vieles ohne Sprachkommando. Vieles läuft über kleine Gesten, ein Blick, ein
Schulterdrehen, ein Kopfnicken oder hochgezogene Augenbrauen. Abrufen, Fuß,Zurückbleiben, mitkommen, weggehen- das geht alles ziemlich gut. Ich quatsche ihn aber eh nur beim Spielen und kuscheln zu - will ich was von ihm, gibts ein klares Sicht oder Sprachkommando.
Ich versuche morgen mal, einen komplett stummen Tag-bin gespannt was noch geht -
Ich mach das fast jeden Tag - wenn ich aufsteh, bin ich noch nicht wirklich zu genießen und wach - die morgendlichen Spaziergänge verlaufen daher zu 99% in einträchtigem verpenntem Schweigen *gg
Körpersprache funktioniert super, habe auch die Erfahrung gemacht, daß die Hunde aufmerksamer sind, wenn ich nichts sage. Einerseits sicher die Verunsicherung, weil Brabbel-Fraule plötzlich nix mehr sagt ("Hab ich was falsch gemacht?" *gg), andererseits gibts man aber mit dem Reden dem Hund natürlich auch ständig Standort-Info - wo bin ich, wo gehe ich lang, sodaß der Hund dann gar nicht aufzupassen BRAUCHT, weil wir ihm das von alleine geben. Wenn diese Standort-Info fehlt, wird er natürlich viel aufmerksamer.
Sowas kann ich auch erreichen durch Verstecken. Grad bei Bossi, weil er nen großen Radius hat und vorausrennt wie doof. Aber inzwischen passiert ihm das nur EINMAL - wenn er net guckt, bin ich weg. Dann sucht er mich hektisch und freut sich saumäßig, wenn ich wieder da bin, der ist richtig erleichtert. Anschließend gelingt´s mir schlichtweg nicht mehr, mich zu verstecken, weil er so aufpaßt *gggg
Einziges Problem noch: das Herkommen mittels Körpersprache. Da hilft dann ein Klatschen oder Fingerschnipsen für die Aufmerksamkeit, und dann auf die Schenkel klopfen, oder Pfeifen, oder Spieli-/Leckerli-Rausziehen. Ist ja auch alles non-verbal.... :-)
In der Hundeschule haben wir auch mal nen lustigen Versuch gehabt, als Biene noch Welpe war: Hund ohne Leine, und Du bringst ihn dazu, Dir zu folgen, ohne Kommando. Da waren so viele Leute vollkommen hilflos. Dabei gibts so viele Möglichkeiten: in die Hocke gehen, Schnalzen, mit Leckerli locken, losrennen, Klatschen, irgendwo buddeln (welcher Welpe kommt da nicht nachsehen, was es da gibt?), etc. Sinn des Ganzen war, daß die Leute den Welpen unterwegs nicht immer mit der Leine weiterziehen wie nen vollen Sack, sondern anfangen, zu kommunizieren.
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