Mit Hund auf Klassenfahrt?

  • Warst du schon mal auf Klassenfahrt? Unsere Programmgestaltung sieht sehr viel anders aus, als von dir beschrieben.

    Meine Mutter ist Lehrerin und meine eigene Schulzeit ist noch keine 10 Jahre her, also ja - ich erinner' mich ganz gut daran wie so eine Klassenfahrt abläuft. ;)


    Aber gerade bei Schülern, die kein üppiges Budget haben, kenne ich das so, dass man gerne mal in irgendwelche Kellerkneipen oder Biergärten geht (auch wenn's nur für ein Getränk oder 'ne Portion Pommes ist), dass man mal in einen Buchladen möchte, um bei den Angeboten zu stöbern, dass man zusammen eine Kirche oder so besucht, was ja meist kostenlos ist, etc. Bei solchen Aktionen kann man einen Hund zwar manchmal mitnehmen (wenn beispielsweise bei den Geschäften immer einer draußen wartet), aber auch hier - was hat denn der Hund davon, durch eine Altstadt zu traben?


    Wie sehen denn eure geplanten Tagesprogrammpunkte so aus?


    Die Schüler sind auch durchaus in einem Alter, wo sie nicht andauernd an die Hand genommen werden müssen.

    Klar, in dem Alter sind sie schon ziemlich selbstständig. Aber weil du in einem deiner Beiträge angesprochen hast, dass so eine Fahrt das Gemeinschaftsgefühl stärken soll - dazu gehört doch auch, dass man etwas gemeinsam unternimmt! Die Schüler alleine in Kleingrüppchen loszuschicken, während du mit dem Hund auf irgendeine Wiese ziehst, ist dann ja nicht Sinn der Sache. :???:

  • Am Sonntag ist Anreise, Bezug der Zimmer und gemeinsames Abendessen. Montag Stadtführung mit anschließender Stadtralley in Kleingruppen, dann Freizeit bis zum Abendessen. Dienstag ist das mit der Parfümerie. Das dauert mit An- und Abfahrt scheinbar bis 16 Uhr. Danach geht vmtl nur noch Abendessen. Mittwoch ist der Tagesausflug nach Monaco. Donnerstag ist bisher noch nichts Konkretes geplant. Wobei mich bereits einige Schüler baten, ob der Tag nicht komplett frei bleiben könne. Ich hätte mir da was Sportliches vorgestellt, mal schauen zu was ich sie bewegen kann. Freitag ist Abreise. Die Abendgestaltung übernehmen die Schüler. Es war bisher immer recht unterschiedlich wann und wie die Lehrer miteingeplant wurden. Bin gespannt, wie diese Klasse es handhabt. Habe aber bereits Gerüchte bezüglich Lagerfeuer gehört. Mal schauen.


    Was das Budget betrifft, glaube ich echt nicht, dass da viel drin ist. Auch keine Kellerkneipen, etc. Da wird im Supermarkt das günstigste Sixpack Bier und der günstigste Sekt gekauft und sich damit an den Strand gesetzt. Mir war das auch nicht so bewusst, dass viele Eltern da heutzutage echt knapper kalkulieren müssen. Als ich vor meiner ersten Fahrt auf dem Elternabend 100 Pfund (120€) Taschengeld vorschlug, ging ein Raunen durch die Menge... Wobei 20 Pfund pro Tag auch in Edinburgh schnell weg sind... Seither bin ich da vorsichtig und es ist bisher immer so gewesen, dass nur sehr wenige Schüler sich aus der Reihe was leisten konnten...


    Die Schüler bekommen Frühstück und Abendessen im Hotel. Das ist bereits in der Pauschale enthalten. Mittags muss oft ein belegtes Brötchen und eine kleine Cola genügen.


    Nun ja, einen positiven Effekt hat ein knappes Budget: Der Alkoholkonsum hält sich zwangsläufig in Grenzen... ;)

  • Ist ein bisschen OT und ja auch nicht deine Schuld, aber das finde ich fast ein bisschen traurig: Wozu fährt man denn in ein fremdes Land, wenn man sich nicht mal eine Kunstgalerie oder einen Film in Landessprache angucken kann, oder 1-2 (günstige) lokale Speisen ausprobieren kann?


    Biertrinken am Strand kann man doch auch auf 'ner deutschen Insel, dafür würde ich mich nicht stundenlang in einen Bus setzen... :ka:

  • Ich war schon auf einigen Studienfahrten mit Schülern der gleichen Klientel (16-18)....allein der Gedanke, einen Hund nebenbei versorgen zu müssen käme mir im Traum nicht. Aber ich finde es mutig und bin gespannt auf den Reisebericht. ;)


    Edit: egal wie knapp das Budget...der Alkoholkonsum hält sich nie bei allen in Grenzen.

  • Ist ein bisschen OT und ja auch nicht deine Schuld, aber das finde ich fast ein bisschen traurig: Wozu fährt man denn in ein fremdes Land, wenn man sich nicht mal eine Kunstgalerie oder einen Film in Landessprache angucken kann, oder 1-2 (günstige) lokale Speisen ausprobieren kann?


    Biertrinken am Strand kann man doch auch auf 'ner deutschen Insel, dafür würde ich mich nicht stundenlang in einen Bus setzen... :ka:

    Nun ja, es ist ja nicht so, dass die Schüler vor Ort gar nichts erleben. Die Fahrt hat 350€ gekostet, dazu kommen 100€ Taschengeld. Bei manchen Schülern kommt die Überweisung auch vom eigenen Konto, nicht von dem der Eltern.


    Eine Klassenfahrt ist für viele Schüler oft die einzige Möglichkeit, mal ein fremdes Land zu sehen. Weil es eben in der Gruppe günstiger ist. Dementsprechend zieht es viele Schüler bei der Wahl des Zieles eher ins Ausland.


    Ich habe versucht, den Klassen Ziele in Deutschland schmackhaft zu machen. Kein Interesse.


    Ich finde es auch mehr als schade, dass es so ist, wie es ist. Aber ich kann es nicht ändern und vor allem auch nur mit dem planen, was realistisch ist. Kino zum Beispiel wäre absoluter Luxus. Aber die Schüler werden sicher DVDs dabei haben, die dann eingeworfen werden. Land of the Dead oder Insidious oder so. ;)

  • Ich war schon auf einigen Studienfahrten mit Schülern der gleichen Klientel (16-18)....allein der Gedanke, einen Hund nebenbei versorgen zu müssen käme mir im Traum nicht. Aber ich finde es mutig und bin gespannt auf den Reisebericht. ;)


    Edit: egal wie knapp das Budget...der Alkoholkonsum hält sich nie bei allen in Grenzen.

    Der Alkoholkonsum wird sich auch deswegen in Grenzen halten, weil es klare Regeln gibt. Ich habe auch schon Schüler heim geschickt weil sie Wodka dabei hatten. Das spricht sich rum. Seither hat jede Schülergruppe diese Regeln akzeptiert.


    Reisebericht wird sicher folgen. :)

  • Ich bin gerade an der Côte d'Azur. Vorgestern war ich in Nizza unterwegs und hier gibt es sehr viele Hunde.
    -Wenn du Probleme mit freilaufenden Hunden hast: lass Newton zu Hause. Hier läuft gefühlt jeder 2. Hund ohne Leine rum.
    - wenn du keinen Kontakt mit Leine möchtest, lass Newton zu Hause, hier ist es völlig normal, dass sich Hunde "Hallo" sagen.
    - wenn du nicht möchtest, dass Newton von jedem gestreichelt wird, lass ihn zuhause, hier ist es auch normal, dass Hunde ungefragt angefasst werden.
    Die Gegend um Nizza ist extrem locker im Umgang mit Hunden. Ob da der deutsche Durchschnitts(DF)halter mit klar kommt, weiß ich nicht.
    (Für Rechtschreibfehler übernehme ich heute keine Verantwortung, hier trinkt man nämlich zu jedem Essen Wein und wir haben gerade die zweite Flasche aufgemacht :D )

  • Wenn Stress das einzige oder zumindest das Hauptthema ist, kann man das ohne den Hund zu kennen matürlich nicht wirklich beurteilen. Mir kommt Newton als eher ruhiger, nervenstarker Dabeisein-Hund ohne viel eigene Ideen rüber. Von daher schon der Typ Hund, der den Stress so einer Tour ganz gut verkraften kann.


    Aber ich habe auch den Eindruck, dass der Stress eines Aufenthalts in einer gut geführten Hundepension gewaltig überschätzt wird. Oder gibt es da spezielle Gründe dafür? Ist Newton in Abwesenheit seiner Besitzerin nicht offen für freundliche, hundekundige Menschen? Ist er so abhängig, dass er völlig neben sich steht, wenn ein Kollege mal für einige Stunden auf ihn aufpasst? Kann ich nicht beurteilen....


    Ich finde sowohl die Klassenfahrt wie die Pension in diesem Fall für den Hund verkraftbar, soweit man das ohne persönliche Bekanntschaft sagen kann. Wie andere Prioritäten gegliedert werden, kann ich natürlich nicht sagen.

  • Haha. ;) Prost!


    Kontakt an der Leine finde ich jetzt nicht so prickelnd, aber wenn eh alles frei läuft, läuft Newton eben auch frei. Der Rest ist kein Problem.


    Danke für den Erfahrungsbericht. :)

  • Wenn Stress das einzige oder zumindest das Hauptthema ist, kann man das ohne den Hund zu kennen matürlich nicht wirklich beurteilen. Mir kommt Newton als eher ruhiger, nervenstarker Dabeisein-Hund ohne viel eigene Ideen rüber. Von daher schon der Typ Hund, der den Stress so einer Tour ganz gut verkraften kann.


    Aber ich habe auch den Eindruck, dass der Stress eines Aufenthalts in einer gut geführten Hundepension gewaltig überschätzt wird. Oder gibt es da spezielle Gründe dafür? Ist Newton in Abwesenheit seiner Besitzerin nicht offen für freundliche, hundekundige Menschen? Ist er so abhängig, dass er völlig neben sich steht, wenn ein Kollege mal für einige Stunden auf ihn aufpasst? Kann ich nicht beurteilen....


    Ich finde sowohl die Klassenfahrt wie die Pension in diesem Fall für den Hund verkraftbar, soweit man das ohne persönliche Bekanntschaft sagen kann. Wie andere Prioritäten gegliedert werden, kann ich natürlich nicht sagen.

    Nun ja, in der Pension würde er halt den Großteil der Zeit in seinem Hundezimmer sitzen. Klar kommen die Hunde stundenweise raus, aber ich schätze mal, mehr als vier Stunden werden das nicht sein, insgesamt. Es soll ja jeder mal raus dürfen.


    Da fände ich einen Ausflug nach Nizza doch schöner für ihn.



    Wenn ich ihn privat irgendwo unterbingen kann, wo er im Rudel, das er bereits kennt, mitlaufen kann, ist das natürlich was Anderes.


    Sich auf andere Menschen einzulassen, damit hat Newton kein Problem. Wäre auch kontraproduktiv als Schulhund. ;)

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