Fragen über Fragen
-
-
Hallo Liebe Mitglieder,
ich lese hier seit 7 Tagen regelmäßig und versuche alle Tipps umzusetzen, was zu unserem Problem passt.
Ich komme aktuell aber überhaupt nicht weiter.Wir, 4-köpfige Familie, 2 Kinder (9 und 14) haben seit 8,5 Jahren einen Pinschermischling Namens Paco.
Paco zu uns als er ca. 6 Monate alt war. Er ist ein sehr ruhiger und ausgeglichener Hund. Er hört ganz toll und wirklich absolut unkompliziert.Vor 7 Tagen haben wir dann einen Hund dazu geholt: Piper.
Piper ist 7 Monate alt, bereits kastriert und kommt aus Spanien. Sie ist ein Mischling aus Französischer Bulldogge und Boxer. Aktuell ist sie ca. 40cm groß und wiegt ca. 15kgBevor Piper zu uns kam, haben die Hunde sich draussen kennengelernt. Es war nicht Liebe auf den ersten Blick aber die beiden sich verstanden.
Als Piper dann zu uns in die Wohnun kam, gab es kleine Probleme.Das erste Problem trat abends beim Füttern auf. Ich habe mir nichts dabei gedacht und beide Futternäpfe gefüllt in die Küche gestellt.
Als Paco zu seinem Napf ging, hat Piper ihn "angegriffen". Es gab eine wilde Auseinandersetzung. Ich hatte sowas vorher noch nie gesehen war geschockt. Ich habe die beiden auseinander genommen, Piper raus geschickt, die Türe zu gemacht und Paco hat dann gefressen. Piper erst danach, ebenfalls in der Küche bei geschlossener Tür.Abends gab es ein Leckerchen für beide: die gleiche Situation. Es sieht wahrscheinlich schlimmer aus als es ist, aber Piper ist dann voll in Rage und absolut nicht zugänglich. Da hilft auch kein lautes nein oder sonst was. Ich muss sie da raus holen.
Momentan werden also beide Hunde getrennt gefüttert.Das zweite Problem:
Piper ist eifersüchtig oder verteidigt Ressourcen? Jedenfalls "greift" sie Paco an wenn er zu mir zum streicheln kommt, wenn er auf die Couch will oder sich an mich kuschelt. Geht Paco in die Küche, geht sie auch in die Küche etc.
Auch da gibt es immer Theater. Ich versuche das natürlich zu unterbinden in dem ich "nein" sage und sie wegschicke. Leider mit mäßigem Erfolg.Paco ist mittlerweile eingeschüchtert oder er versucht einfach der Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Zumindest meidet er es zu 90% mit Piper in einem Zimmer zu sein.
Er schaut sie auch nicht an bzw. sogar weg wenn sie in anschaut. Er geht auch nicht mehr in die Küche zum saufen, das macht er mittlerweile draussenDraussen läuft es zwischen den beiden hervorragend. Sie spielen zusammen, buddeln zusammen, schnüffeln zusammen. Als wären sie ein Herz und eine Seele.
Sie läuft auch im Park ohne Leine, sie kommt ich sie rufe. Das klappt ganz toll.Das dritte Problem:
Sie läuft mir ständig hinterher.
Ich schicke sie mitunter in 15 Minuten 30 mal auf ihren Platz. Das Kommando scheint sie zu kennen.
Geht sie rein, lobe ich sie, sage bleib und drehe mich um. Sie kommt sofort wieder raus. Sie bleibt nicht 5 Sekunden in ihrem Körbchen liegen wenn ich nicht im gleichen Raum bin.
Sobald ich aufstehe, steht sie auch auf. Auch wenn sie 30 mal auf ihren Platz schicke, sie bleibt dort nicht sobald ich mich bewege.Aus dem Grund bleibt sie auch nicht alleine.
Von Anfang an habe ich immer mal wieder die Wohnzimmer-Tür hinter mir zu gemacht. Mit dem Ergebnis das sie sofort voll dagegen springt, daran hochspringt, an der Tür kratzt und sie fängt auch sofort an zu jaulen.
Mittlerweile mache ich das mindestens 20 mal am Tag, es gab bisher nicht eine Situation, in der sich nicht sofort vor die Türe gesprungen ist und angefangen zu jaulen hat. Das jaulen steigert sich zu einem heulen (?)
Wir haben eine Tür mit einer Glasscheibe drin.2 mal musste Piper für ca. 30 Minuten bleiben, weil ich einkaufen musste. Kurz darauf kamen die ersten Beschwerden von den Nachbarn.
Wir sind nicht unerfahren was die Erziehung angeht. Wir waren lange Zeit Pflegestelle für Welpen aus dem Ausland. Es gab nie Probleme, alles lief reibungslos. Deswegen haben wr uns auch zu einem Zweithund entschieden.
Ich weiß das das ein langer Text war. Piper bringt mich gerade an meine Grenzen. Ich mache nicht mal einen minimalen Fortschritt. Ich versuche alles umsetzen was ich gelesen habe, scheitere aber kläglich.
Habt ihr vll noch Tipps?
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Puh Ressourcenverteidigung ist was blödes. Ich denke ich würde ganz klar managen. So, dass der Spanier auch ganz klare Auszeiten bekommt (Haken in der Wand, Box), sodass euer Ersthund sich wieder mehr trauen kann.
Nach Angriffen würde ich immer auf den Platz schicken (und da auch anbinden), aber in Prinzip würde ich versuchen es vor einer Attacke zu sehen (Körpersprache, Situation allgemein) und dann zu trennen.
Das Nachlaufen würde ich auch durch Anbinden unterbinden. Ich meine nicht zu lang klar, aber 30 Mal in 15 Minuten finde ich krass. Auch wenn man dem Hund natürlich Zeit zugestehen muss zu lernen.
Ach so, 'nein' kennt er bereits? Also habt ihr ihm das beigebracht?
Ansonsten würde ich in diesem Fall tatsächlich überlegen einen Trainer zu nehmen.
Hunde die Ressourcen verteidigen sind tatsächlich die einzigen, die ich persönlich nicht 'aufnehme'. Hatte aber auch mal einen krassen Probepflegehund da, vielleicht deshalb.Viel Glück!
Edit: alleine bleiben wird Zeit brauchen. Du baust es doch schon gut auf, immer konsequent dran bleiben!
-
Danke!
Zum anbinden habe ich hier leider keine Möglichkeit. Dann werde ich eine Box besorgen müssen.
Das "nein" kannte sie wohl bereits. Bevor sie zu uns kam, war sie 2 Wochen bei einer Pflegefamilie. Allerdings als Einzelhund und sie war auch nie alleine.Wenn ich eine Box kaufe, muss ich sie ja erst an die Box gewöhnen.
Ab wann kann ich denn dann die Türe der Box schließen? Mache ich das sofort? Und auch immer wenn aus dem Zimmer gehe? -
Ich würde sie erst mal so reinschicken und dann belohnen. Box soll ja was positives sein. Danach nur kurz schließen und so langsam steigern. Oder du gibst ihr was zu knabbern und machst zu. Sobald sie fertig ist machst du wieder auf.
Ich glaube die Gewöhnungsdauer ist sehr unterschiedlich.Achtung ich empfehle die Box ja eigentlich nie, weil sie in meinen Augen zu oft missbraucht wird. Deshalb gebe ich auch dir mit auf den Weg: Die Box sollte ausreichend groß sein und der Hund nicht über Stunden alleine eingesperrt!
Ich würde nun einfach sehr konsequent an der Ressourcenverteidigung arbeiten, dass es zumindest keinesfalls schlimmer wird. Ich halte das nämlich durchaus für gefährlich, wenn das nicht in die richtigen Bahnen gelenkt wird.
Ach ja, alles wegräumen was Ressource sein kann ist denke ich klar oder?!
Edit: um es klarer auszudrücken: Man muss es meiner Meinung nach ein bisschen nach Gefühl aufbauen. Sie sollte aber keinesfalls in Stress geraten und auch erstrecht nicht Bellen oder Weinen. Also mit Bedacht aufbauen.
-
Noch was:
Ich habe in der nächsten Woche 2 Arzttermine.
Da kann Piper natürlich nicht mit. Ich habe auch niemand der so lange auf sie aufpassen kann.
Wenn ich sie da alleine lasse, jault sie natürlich rum. Wäre das ein Rückschritt? (Naja, nen Fortscchritt haben wir ja noch nicht gemacht) -
-
Ja, das wäre vermutlich in meinen Augen ein Rückschritt, weil diese Verhaltensweise gestärkt wird. Zudem hat der Hund vermutlich massiv Stress. Kann nicht jemand in der Zeit kurz aufpassen? Oder bleibt sie evtl. im Auto alleine?
-
Das ist ja das große Problem:
Ich habe absolut niemanden der auf sie aufpassen kann.
Vormittags bin ich mit den Hunden komplett alleine. Seit sie hier ist, habe ich schon alles auf nachmittags verlegt aber diese beiden Termine kann ich beim besten willen nicht verschieben.Ich weiß nicht wie lange es dauert bis sie alleine bleiben kann. Wir hatten noch nie einen Hund hier, der dabei Probleme gemacht hat. Im Prinzip ist Paco hier. Sie ist nicht ganz alleine.
Ich kann aber leider nicht immer alle Termine so legen, das jemand zu Hause istMeine Tochter kommt meist gegen 16 Uhr nach Hause. Mein Sohn ist erst 9, den lasse ich mit den Hunden nicht alleine. Mein Mann arbeitet Wechselschicht und mein Freundes-/Bekanntenkreis und auch die Nachbarn sind vormittags arbeiten.
-
Naja worst case muss sie durch optimal ist es halt nicht
Danach würde ich das allerdings konsequent vermeiden.
Das würde ich übrigens auch nicht machen- Hunde zusammen lassen, wenn du nicht da bist. Ich würde aufgrund der Ressourcenverteidigung trennen. Da muss nur ein Keks rumliegen. Halte ich für gefährlich.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!