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Oh ja, ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Bei mir war es genauso, wie bei dir. Ich hatte mich auch ewig lange informiert, Bücher gelesen, Züchter gesucht, oft besucht usw. Das ganze ging über ein Jahr, bis meine Emma bei mir einzog.
Jaaaa, und dann war sie da. Schrecklich. Dieser kleine, süße (und völlig normale) Welpe ist da und weigert sich so zu funktionieren, wie es in den Büchern beschrieben wird.
Man denkt, dass man in etwa weiß, was auf einen zukommt, dann ist es doch irgendwie ganz anders und doch genauso wie erwartet. Die ersten 2 Wochen waren katastrophal. Ich konnte auch nichts essen, schlafen war auch eher schwierig und man ist unter Dauerstress. Schlechtes Gewissen dem Hund gegenüber (und unserer Katze damals), Unsicherheit, Zweifel: "oh mein Gott, der arme Hund, was hab ich ihm nur angetan? Er hätte es woanders besser. Was, wenn ich was falsch mache, ziehe ich mir dann einen Soziopathen ran?". Echt hart. Aber dann muss man einfach mal aufhören, alles zu "zerdenken". Vergiss erstmal, was in den Büchern steht. Lass dich einfach auf den Hund ein.
Man muss sich ja auch erstmal auf die neue Situation einstellen. Das dauert etwas.
Ich hatte damals hier den Tipp gekriegt, eine tägliche Routine einzuführen. Also das jeder Tag wirklich gleich abläuft. Immer um die gleiche Uhrzeit aufstehen, mit Hundi raus, füttern, raus, Pause/schlafen, wieder raus, spielen, raus usw. Mir hat das sehr geholfen.
Ansonsten heißt es Zähne zusammenbeißen -
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Einige Vorredner haben es ja schon geschrieben und das zeigt ja: dieses Gefühl der Überforderung passiert vielen- und es trifft gerade die, die sich extrem viele Gedanken machen.
Ich hatte dasselbe Problem wie du. Ich war alleine und hatte plötzlich dieses kleine Wesen für das ich die nächsten 12 Jahre verantwortlich sein sollte.
Ab einem bestimmten Punkt war ich einfach mit den Nerven am Ende. Ein Welpe IST anstrengend. Und das alleine neben Haushalt und Job zu wuppen... Man hat für nichts anderes mehr Zeit.Ich erinnere mich noch wie ich meinen Welpen einmal (nach einem sehr langen und anstrengenden Tag) auf mein Bett setzte und sie draufpinkelte. Ich also komplett das Bett neu bezogen. Geh danach kurz in die Küche, komme wieder und sie sitzt auf dem Bett und hat wieder draufgepinkelt.
Da war ich mit den Nerven durch. Ich hatte das Gefühl ich mache alles falsch und schaffe das einfach nicht mehr.Das waren aber immer nur Phasen in denen es sehr stressig war. Man gewöhnt sich aneinander und groovt sich ein.
Meine Hündin und ich haben uns aufeinander eingestellt. Das ist das tolle bei einem Welpen und bei Hunden allgemein. Sie lernen sich in dein Leben einzufügen und dann ist es auch nicht mehr so anstrengend sondern einfach nur Alltag.Ich bereue jetzt ein bisschen das ich ihre Welpenzeit nicht mehr genossen habe. :/
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Ohhh, mach Dich bloß nicht verrückt!!! Entspann Dich, lass mal ein bisschen Zeit vergehen - dann wird es rückblickend Deine beste Entscheidung gewesen sein, Dich für Deine Hündin entschieden zu haben! Da bin ich mir sicher! :-)
Wie viele andere hier spreche auch ich aus Erfahrung.
Vor einem knappen halben Jahr habe ich meine Hündin Mia zu mir genommen, zwar kein Welpe mehr, 10 Monate jung, vom Verhalten jedoch viel jünger, mussten auch bei "Null" anfangen, da sie aus nicht so guten Verhältnissen kam. Hatte mich bewusst für einen solchen "gebrauchten" Hund entschieden.
Auch ich hatte lange, lange Zeit alles gut überlegt und vorbereitet (Wohnung, Arbeit etc.), damit endlich ein Hund bei mir sein konnte, was seit langem mein großer Wunsch war!
Und dann?? Sie war da - und ich bekam erstmal die Krise! Ständig wechselten sich überforderte Heul-Attacken mit entzückenden Glücksgefühlen ab. Ein Hin und Her. Anfangs war ich oft echt überfordert, habe die ersten Tage auch plötzlich alles in Frage gestellt! Bin dann zu meiner Tierärztin gerannt, weil die so herzlich ist, die hat mir nur Mut gemacht! Dann bin ich zu meiner befreundeten Heilpraktikerin gelaufen, habe Rat bei einer Hundetrainerin gesucht - alles in halber Panik!!! Aber alle sprachen mir Mut zu, was mir wirklich gut tat! Zudem sollte meine Hündin zeitnah mit zu meiner Arbeit kommen - und ich realisierte, dass es überhaupt noch nicht klappen würde. Damit hatte ich das nächste Problem. Was mache ich mit ihr? Sie kann nicht alleinbleiben, ich muss arbeiten. Shit! Nun habe ich sie, dachte ich, und wir müssen eine Lösung finden! Dann habe ich unter Hochdruck gesucht und eine ganz tolle Betreuung finden können, wo sie vorübergehend noch ist, wenn ich arbeite - und sie noch nicht mitkommen kann.
Ich war so unerfahren, ständig überfordert in vielen Situationen. Sie war trotz ihrer 10 Monate nicht stubenrein, hat draußen alles angebellt, an der Leine gezogen wie blöd, Rückruf undenkbar usw.
Nun sind fast 6 Monate vergangen... und ich muss sagen, dass ich so glücklich bin, dass ich meine großartige Hündin habe!!! Sie ist einfach toll! Das wusste ich zwar von Beginn an, aber jetzt gibt es sämtliche Angstgefühle und Zweifel eben nicht mehr. Wir sind ein tolles Team geworden. Klar müssen wir beide weiterhin viel lernen, aber wir haben auch schon viel gelernt! :-)
Auch wenn sich der Alltag durch einen Hund etwas verändert - für mich ist sie eine pure Bereicherung, wirklich!
Was ich Dir hauptsächlich sagen möchte ist, dass Du Euch mal ein bisschen Zeit geben sollst! Ihr werdet Euch aneinander gewöhnen und schrittweise mehr zusammenwachsen! Keine Panik, das wird schon!
Mach Dir keine Sorgen, was Einschränkungen betrifft. Wie gesagt, ja, das Leben verändert sich, - aber eher zum Positiven! Es gibt so viele Möglichkeiten, den Hund auch zuhause zu lassen, mitzunehmen oder mal bei jemandem zu lassen.
Ich glaube nicht, dass Du eine falsche Entscheidung getroffen hast. Deine jetzige Angst überschattet das alles nur und stellt in Frage. Das war alles so lange überlegt von Dir und gewünscht - es ist sicher die richtige Entscheidung. Wenn die Zweifel und Ängste wieder nachlassen, wirst Du das auch erkennen können.
Ich bin mir sicher, in kurzer Zeit wirst Du Deine Hündin um nichts mehr hergeben wollen!!! :-))
Alles Gute Euch, Kopf hoch!!!
Liebe Grüße
Jana -
Mein erster Hund hat mich an den Rand der Verzweiflung getrieben. Dabei habe ich mich fast 20 Jahre auf den ersten Hund gefreut.
Es kam alles anders als ich mir das vorgestellt habe, aber ich habe mich darauf eingelassen.
Ein Welpe war sie nicht mehr, aber anfangs eine Katastrophe die mein Leben auf den Kopf gestellt hat. Ich heule wirklich nicht schnell, aber in den ersten Wochen fast täglich.
Sie war ein wunderbarer Hund der mich 16,5 Jahre begleitet hat und den ich heute noch sehr vermisse.
Mach dich mal auf in eine Welpenstunde und du wirst Leute treffen denen es genau wie dir geht und du wirst welche treffen die dir die Zweifel nehmen.LG Terrortöle
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Ob man ein Kind bekommt oder einen Hund nach Hause holt, es kann jedem mal so gehen.
Die ganze Lebenssituation ändert sich plötzlich, man trägt mit einem Mal viel mehr Verantwortung, noch dazu für ein anderes Lebewesen, muss selbst erst mal sehr zurück stecken.
Das geht vorbei!
Sobald man seine Position neu definiert hat, sobald sich der Nachwuchs eingelebt und alle Beteiligten sich soweit an die neue Situation gewöhnt haben, dass der Alltag wieder tatsächlich Alltag ist, gehts bergauf!
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Versuche doch mal in einer ruhigen Minute das Ganze objektiv zu betrachten: Bin ich wirklich überfordert oder ist es nur Welpenblues?
Ein Welpe braucht Fressen, Schlafen, Pipi und seine Adoptivmama. Später kommt noch etwas Erziehungsarbeit mit dazu. Und selbst da macht es dir ein Labrador leicht. Das war's. Kann man damit objektiv betrachtet überfordert sein? Als gesunder junger Mensch?
Dass man sich bei einem Welpen stark einschränken muss, ja, das ist halt erstmal so, das lässt sich wohl nicht leugnen. Aber wenn man das erste Jahr gut nutzt, hat man dann einen sehr alltagstauglichen Hund, den man nahezu überall mitnehmen kann bzw. der das Alleinesein sicher beherrscht, wenn er doch mal nicht mit darf.
Dazu kommt, dass sich, bei mir zumindest, die Interessen sehr hundefreundlich weiterentwickelt haben. Wenn du mir mit 21 erzählt hättest, dass ich mit 30 an den Tegernsee zum Heilklima-Wandern fahre, hätte ich dich wohl ausgelacht... Nun ja, bishet hatte ich super schöne Tage hier. :)
Wenn du in dieser ruhigen objektiven Minute jedoch tatsächlich feststellen solltest, dass du nicht bereit bist, die Einschränkungen so hinzunehmen, dass die Beschäftigung mit der Kleinen keinen Spaß macht, dass es dir lästig ist, sie zu pflegen (füttern, bürsten, etc.), und so weiter, dann würde ich sie tatsächlich zur Züchterin zurückbringen.
Wenn es daran liegt, dass dein Freund nicht mitzieht, würde ich vmtl eher für den Freund ein neues Zuhause suchen...
Männer, die mit Hunden nichts anfangen können, sind mir suspekt...
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Wenn es daran liegt, dass dein Freund nicht mitzieht, würde ich vmtl eher für den Freund ein neues Zuhause suchen...
Genau. Und dann vielleicht einem anderen Mann ein Zuhause bieten. Gerade Männer aus 2. oder 3. Hand können so dankbar sein. Die sind dann meistens auch schon stubenrein und schlafen durch.
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Du hast ihn ja erst ein paar Tage. Mir ging es mit Nils ganz genauso (er war da aber schon ein Jahr alt).
Er konnte (und kann immer noch nicht) allein bleiben (was mich nun aber nicht mehr so belastet, wie zu Beginn) und stubenrein war er auch nicht wirklich.
Wir haben ihn am 21.12. aus dem TH abgeholt und es war das mieseste Weihnachten, das ich bisher hatte
Ich konnte auch nichts essen und war ziemlich mies drauf.Aber das geht vorbei, ehrlich. Heute würde ich Nils für nichts in der Welt wieder hergeben.
Das Allein-bleiben war eigentlich eine Grundvoraussetzung bei der Wahl des Hundes und laut TH konnte Nils allein bleiben.
Kann er aber nicht. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich Nils nicht mitgenommen.
Tja, aber ich wusste es eben nicht. Was für ein Glück!sonst wär mir der Fang meines Lebens durch die Lappen gegangen.
Glaub mir. In ein, zwei Monaten sieht die Welt anders aus.
Das geht wirklich vielen so. -
Oh, achja, und all die Einschränkungen, die man mit einem Hund hat, können einen in ganz neue Richtungen führen, die man vorher nie gegangen wäre.
Der Hund ist eben mehr als ein Haustier. Es sitzt nicht wie Vögel, Meerschweinchen oder Kaninchen im Gehege und lebt sein Leben, während du deines lebst.
Ein Hund lebt MIT dir. Und du mit ihm.
Das ist ja der Grund, weswegen sich die meisten einen Hund wünschen.
Aber für viele ist es eben auch eine unerwartet einschneidende Veränderung im Leben.
Ein Hund verändert mehr, als man denkt. Eigentlich verändert er fast alles.
Lass dich darauf ein.
In einem halben Jahr wirst du deinen Hund einem 6er im Lotto vorziehen
Dann sitzt du mit deinem Hund im spießigen Ferienhaus in Dänemark und fragst dich, warum alle zum Ballermann wollen.
Und wenn du allein mit deinem Hund in einer warmen Sommernacht durch die Wälder ziehst, verschwendest du auch keinen Gedanken daran, dass deine Freunde sich gerade zusaufen.
Das erste, was ich nach dem Aufwachen mache, ist Gassi gehen. Und dafür stehe ich bis heute gerne auf! Ich will überhaupt nicht ausschlafen! Ich kann manchmal nicht schnell genug aus dem Bett kommen, um Nils zu sehen. Und das, obwohl er eh im Schlafzimmer schläft.Ein Hund ist etwas ganz, ganz tolles!
Ich hätte ihn am liebsten auch im Kino und im Schwimmbad dabei
Am besten 24/7 immer in meiner Nähe.
Bald wird's dir genauso gehen.Jetzt hab ich ganz schön wirr geschrieben. Alles, was ich damit sagen will, ist, dass sich die Prioritäten mit Hund von ganz allein ändern und dass man im Nachhinein froh darüber ist.
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.genau das habe ich auch gedacht! Dann habe ich mit meinen Eltern im Urlaub telefoniert die haben mir dann auch gesagt.Sie werden mir immer helfen, Sie wird ein familienhund.. Sie passen auf sie auf wenn wir mal was unternehmen wollen usw...Jetzt geht es mir schon viel besser. Wir wohnen ja im selben Haus. Meine Tante war auch heute da und meinte auch ich schaffe das auf jeden Fall. Sie wird ja schließlich von Woche zu Woche ruhiger, erwachsener und damit auch einfacher.
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