Zweifel, ob es die richtige Entscheidung war

  • nein nein er liebt die kleine abgöttisch und ist schon ganz sauer das ich mich so fühle und zweifle. Ich brauche glaube ich einfach etwas Zeit zum eingewöhnen und Unterstützung von meinen Eltern. Schließlich wird sie älter, kann irgendwann alleine bleiben etc. Sooo viele Leute haben einen Hund und trotzdem noch ein Leben. Also werde ich das wohl auch hinkriegen haha

  • Man hat als Hundehalter halt ein Leben MIT Hund. Das heißt aber noch lange nicht, das man nie wieder Zeit ohne seinen vierbeinigen Freund verbringen kann. Es ist lediglich die erste Zeit, bis dich alles eingespielt hat und der Zwerg aus dem Gröbsten raus ist, in der man sich stärker einschrenken muss.
    Wenn das Alleinbleiben erstmal gut klappt (oder wenn ihr in der Zwischenzeit eine Betreuung organisieren könnt), steht Kino auch nichts mehr im Weg. =)


    Und deinen Freund kannst du jetzt ja beruhigen, was deine Gefühle für die Kleine angeht. Er liebt sie und wird dich sicherlich auch unterstützen, wenn du mal nicht kannst und dich nicht gut fühlst.

  • Sooo viele Leute haben einen Hund und trotzdem noch ein Leben.


    Das ist irgendwie die falsche Einstellung.


    Es gab ne Zeit in meinem Leben, wo ich sehr viel gereist bin. Da habe ich keinen Hund gehabt.
    Es gab auch ne Zeit, als es mir sehr wichtig war, viel unterwgs zu sein und auszugehen. Und ne Zeit, wo ich im Job sehr gefordert war und viel gearbeitet habe.


    Der Hund kam erst, als diese Dinge nicht mehr so wichtig waren.


    Man hat mit Hund ein anderes Leben. DESWEGEN holt man sich einen und nicht trotzdem. Man kann auch mit Hund viel machen, aber nicht alles. Das ist so. Egal wie viel man ihn "wegorganisiert".


    Wenn der Verzicht auf bestimmte Dinge für dich ein Problem ist, dann lass es bleiben, das ist nicht fair für den Hund.


    Wenn nicht, dann trete dir mal gepflegt in den Hintern und reiss dich zusammen. Das Leben mit Hund beginnt jetzt!


    Ich meins nicht böse, aber Selbstmitleid hilft wirklich niemandem. Du versäumst die schöne Welpenzeit und du machst es dem Hundchen schwer. Das muss doch nicht sein. (Ich gehe mal davon aus, dass da keine gravierenden psychischen Probleme hinter stecken...)

  • Das ist mit ein Grund, warum ich mir keinen Welpen geholt habe (auch wenn der Hauptgrund eher fehlende Zeit war), aber ich würde in ein gaaaaaanz tiefes Loch fallen, wenn ich mir einen Welpen angeschafft hätte, insbesondere, wenn es der erste Hund ist. Ein Welpe schränkt einen schon erstmal enorm ein. Ich hätte wohl als Ersthundehalter auch erstmal gedacht, das mein schönes zwangloses freies Leben nun für immer vorbei ist :ops:


    Aber der Hund wird irgendwann älter und selbstständiger und das Leben mit Hund wird sich in geregelte Bahnen einpendeln. Natürlich wird der Hund bei der Freizeitplanung immer berücksichtigt werden müssen, aber irgendwann kann er auch mal ein paar Stunden alleine bleiben und du kannst ihn an viel mehr Orten problemlos mitnehmen, wenn du gute Erziehungsarbeit geleistet hast oder der Hund von sich aus sich einfach zu einem problemlosen Begleiter entwickelt.


    Kopf hoch, das wird schon, irgendwann wirst du mit Schmunzeln an die erste Zeit zurück denken!

  • Hallo,


    ich muss sagen, dass ich diesen extremen Welpenblues nicht nachvollziehen kann. Man weiß vorher was ein Hund braucht. Dass man am Anfang ab und an Zweifel hat, ob man alles richtig macht ... klar, hat jeder. Dass es einen runterrockt, nachts aufstehen zu müssen und man eben tagsüber platt ist: Ja, aber das ist ja kein Dauerzustand.
    Aber wenn ich lese, dass man wegen eines süßen Fellknäuls in "schwarzes Loch" fällt, jeden Tag weint oder nichts mehr essen konnte, dann finde ich schon, dass das krankhafte Züge hat.
    Ich sehe auch nicht diese enorme Einschränkung durch den Hund. Ich gehe immer noch gern am Wochenende aus, treffe mich mit Freunden ohne Hund. Aber ich habe ansonsten ein Leben zu dem der Hund passt: Ich liebe es, draußen zu sein. Mache Outdoor-Sport etc. Die meisten Hunde können ohne Probleme 5-6 Stunden allein daheim bleiben. Je nach Hund sogar länger.
    Wenn der Hund so gar nicht ins Leben passt oder mich in meiner persönlichen Entfaltung einschränkt, würde ich mir ein anderes Haustier suchen. Ich empfehle Geckos. Die sind fast selbstversorgend, niedlich und können auch schon alleine bleiben, selbst wenn sie gerade erst geschlüpft sind.


    Deswegen die vielleicht etwas harten Worte: Bekomm das hin! Du hast deine Eltern und deinen Freund, die dich unterstützen. Wo ist das Problem?


    BG
    Geckolina

  • ich muss sagen, dass ich diesen extremen Welpenblues nicht nachvollziehen kann. Man weiß vorher was ein Hund braucht.

    Man weiß was ein Hund braucht, kann sich aber als Anfänger nicht unbedingt vorstellen, wie es nun genau ist mit Hund zusammenzuleben. Und da Hunde so verschieden sind, machen sie einem das Leben auch unterschiedlich schwer oder leicht. Man weiß immer erst wie das Zusammenleben mit Hund sich nun genau anfühlt, wenn man einen hat. Ist mit Kindern genauso, nicht umsonst höre ich von vielen Eltern, dass sie sich das mit Kindern ganz anders vorgestellt haben ;)


    Und wenn ein extremer Welpenblues krankhafte Züge hat, dann sind hier im Forum wohl ziemlich viele psychisch krank ;) Und selbst wenn es so wäre, was ist die Schlussfolgerung daraus? Irgendwann geht er in der Regel doch eh vorbei.
    Diesen Blues gibt es ja nicht nur bei Welpen, den ersten erwachsenen Hund, den ich mir geholt habe, hat bei mir auch einen Blues ausgelöst, ich habe schon in 3 Tagen 2 kg abgenommen. Wir haben ihn aber wieder zurückgegeben, nicht wegen meinem Blues, das hatte andere Gründe. Beim zweiten Anlauf einen Hund anzuschaffen hatte ich das wiederum überhaupt nicht. Und ich halte mich für eine psychisch recht stabile Persönlichkeit ;)


    Ein Welpe ist aber doch eher dafür prädestiniert einen Blues auszulösen, da er das Leben deultich mehr umkrempelt und mehr einschränkt als ein erwachsener Hund. Meinen erwachsenen Hund empfinde ich auch nicht als einschränkend, im Gegenteil, mir kommt es oft gelegen Einladungen ausschlagen zu können oder früher von einer Feier zu gehen, weil der Hund ja nicht so lange alleine sein soll ;)

  • Ich denke man hat auch einfach Angst, dass es nicht klappt. Da hat man sich seinen sehnlichen Wunsch erfüllt und befürchtet eventuell, dass irgendetwas passiert, was den Traum zerstören könnte.
    Außerdem kommt noch Schlafmangel hinzu, was emotionaler macht.

  • Und da Hunde so verschieden sind, machen sie einem das Leben auch unterschiedlich schwer oder leicht.

    Gebe dir da natürlich recht. Aber wir reden ja jetzt von einem Welpen, der bisher noch keine Auffälligkeiten zeigt.
    Es ist was völlig anderes, deprimiert zu sein, wenn man einen wirklich schwierigen Hund hat, der ernsthafte Baustellen hat. Ich hatte mal einen Hund in Pflege, der nicht alleine bleiben konnte und das auch in 7 Monaten nicht richtig lernen konnte. Solche Fälle sind natürlich sehr kräfteraubend und weil kein Ende in Sicht ist, auch sehr deprimierend. Aber den Wunschwelpen vom Züchter, auf den man solange gewartet hat...? Man sollte sich nicht in "Problemchen" reinsteigern. Es kann helfen, sich mit anderen Hundeleuten auszutauschen, um zu sehen, dass Hundehaltung "normal" durchgeführt werden kann. Dass es okay ist Fehler zu machen, dass es okay ist, mal auf den Hund sauer zu sein, dass Erziehung eben dauert und dass das nicht alles ein Hinweis darauf ist, dass man vielleicht doch nicht als Halter geeignet ist.

  • Danke @Geckolina


    Ich kann dieses regelrecht hysterische Hineinsteigern auch nicht mehr nachvollziehen und die Tatsache, dass es in der Zwischenzeit schon quasi als normal angesehen wird und der "Welpenblues" für viele schon fast dazu gehört, erschreckt mich doch gewaltig.


    Wenn man schon vom Welpenalltag beinahe Depressionen bekommt, was passiert dann erst, wenn es wirkliche, ernstzunehmende Problem in der Anfangsphase gibt?

  • Ich kann dieses regelrecht hysterische Hineinsteigern auch nicht mehr nachvollziehen und die Tatsache, dass es in der Zwischenzeit schon quasi als normal angesehen wird und der "Welpenblues" für viele schon fast dazu gehört, erschreckt mich doch gewaltig.

    Vielleicht traut man sich es heute einfach nur eher sowas zuzugeben? Vielen ist das ja sehr unangenehm und trauen sich auch nur hier im Internet offen darüber zu sprechen.

    s kann helfen, sich mit anderen Hundeleuten auszutauschen, um zu sehen, dass Hundehaltung "normal" durchgeführt werden kann. Dass es okay ist Fehler zu machen, dass es okay ist, mal auf den Hund sauer zu sein, dass Erziehung eben dauert und dass das nicht alles ein Hinweis darauf ist, dass man vielleicht doch nicht als Halter geeignet ist.

    Den Austausch sucht sie hier ja auch und ich halte das auch für sinnwoll. Der Blues, der bei mir aufgetreten ist, war auch bei einem völlig unkomplizierten Hund. Der Hund an sich war auch nicht das Problem, sondern einfach diese Veränderung im Leben, auf die man sich nie so richtig vorbereiten kann. So ein Gefühl hatte ich noch nie, konnte mir gar nicht erklären wo das herkam, es lag auch nicht daran, dass ich Angst hatte was falsch zu machen, da der Hund, wie gesagt, keine Probleme mit sich brachte. Aber auch wenn ihr das für erschreckend, unnormal oder psychisch krank haltet, ich hätte das nicht einfach so mit Arschbacken zusammenkneifen abstellen können. Ich weiß also nicht, was jetzt genau die Konsequenz sein soll. Als klar war, dass wir den Hund wieder zurück bringen (wie gesagt, aus anderen Gründen), ist so eine enorm riesige Last von meinem Herzen gefallen und ich konnte plötzlich total unbefangen mit dem Hund umgehen.


    Und ich glaube, dass häufig Menschen darunter leiden, die sich besonders intensiv einen Hund wünschen und sich schon ewig darauf vorbereiten. Menschen, die das ganze oft nicht so ernst nehmen, sind wahrscheinlich eher wneiger betroffen. Wo bitte jetzt nicht reininterpretiert werden soll, das Menschen ohne Bluues sich ihren Hund nicht intensiv gewünscht haben ;)

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