Warum der Hund der Zukunft vegan isst...

  • Supplementiert ist supplementiert, also nicht aus der natürlichen Nahrung gewonnen. Das wäre mir prinzipiell aber für die Ernährungsform egal, wenn ich sie wählen will. Auch Tierfutter im industriellen Mastbetrieb sind nicht besser und die Fleischqualität schon zweimal nicht. Das Problem ist in meinen Augen aber das Gleiche - eine Nahrung, die entweder in ihrer Zusammensetzung nicht den Bedürfnissen des Körpers in seiner Umgebung Rechnung trägt, oder / und eine Lebensmittelproduktion, die den natürlichen Gehalt an bioverfügbaren Inhaltsstoffen zu nichte macht (egal ob Fleisch oder Pflanze).


    Dass Soja "gesund" sei, habe ich nicht geschrieben. Aber es so zu verteufeln, wie das einige tun, ist in meinen Augen auch nicht begründet. Es gibt die Kulturen, die seit Jahrhunderten Soja in hohen Mengen konsumieren und die gelten nun nicht unbedingt als die ungesündesten Kulturen dieses Erballs. Was aber hier jetzt auch nicht Thema sein soll...
    Ja, das B12, welches u.a. Sojamilch zugeführt wird, wird in der Regel chemisch hergstellt.
    Ich persönlich sehe das ehrlich gesagt das Problem nicht - der Mensch braucht ohnehin kein B12 in rauen Mengen und hat recht langlebige Speicher dafür im Körper.
    Wer sich an künstlichen Zusatzstoffen stört (die jetzt bei weitem nicht nur in veganen Lebensmitteln zu finden sind), der soll sie weglassen.
    Ich für meinen Teil bin da nicht so empfindlich.


    Nun, ich bin da schon empfindlich. Wenn ein Mangel besteht, sollte der ausgeglichen werden - egal ob Veganer, Vegetarier, Pescarier, Frutarier, Omnivor u.s.w. Gerade Vitamin B hat wichtige Aufgaben z.B. beim Fettstoffwechsel. Bis der Mangel bemerkt wird, kann schon einiges schief gelaufen sein. In diesem Zusammenhang finde ich persönlich interessant, dass viele Krebserkrankungen zu einem Vitamin B und auch einem Eisenmangel führen.

  • @Nocte


    Deinem Beitrag stimme ich zu.
    "Ich für meinen Teil bin da nicht so empfindlich" bezog sich darauf, dass ich künstlich hergestellte B12-Zusätze nicht so schlimm finde, dass sie für mich zwingend ein Argument dafür wären wieder Fleisch zu essen.

  • Es gibt ja nicht nur schwarz und weiß, nicht einmal nur Grauzonen, sondern auch Farben! :)


    Vielleicht muß einem Rind, das nie die Sonne sieht (kein UV-Licht bekommt) Vit D zu geführt werden, vielleicht bekommen Kälber, die "zu Kalbsfleisch werden sollen" nichts anderes als Ersatzmilch, weil das Fleisch dann so schön "kälberhaft weiß" bleibt da ein Eisenmangel vorliegt


    Aber jemand, der Fleisch isst (meinetwegen auch frisst) muß ja nicht NUR dieses industriell erzeugte Fleisch essen (fressen).


    Das Fleisch, welches ich (in Maßen) esse, hat kein BIO-Siegel, braucht es auch für mich nicht, weil ich das für nebensächlich halte, Auch unterm BIO-Siegel müssen die Tiere weite Wege zum industriellen Schlachten auf sich nehmen und die Haltungsbedingungen die als "tolles" Mindestmaß" vorausgesetzt werden, sind bestenfalls Mittelklasse.


    Ich bekomme mein Fleisch von mir bekannten Kleinbauern, die ihre Tiere in Freilandhaltung ohne die übliche Mast großziehen und dann selber vor Ort schlachten oder beim Dorfschlachter 10 km entfernt.


    Das ist ein Kompromiss, mit dem ich gut leben kann, weil für mich das Sterben / getötet werden zum natürlichen Kreislauf der Natur gehört, diesen zu verleugnen wäre für mich einfach unehrlich und am Leben vorbei gedacht.


    Ich habe allerdings absolut kein Problem mit Menschen, die auf Fleisch und / oder tierische Produkte verzichten, aber ich möchte nicht missioniert werden ;)


    Vieles, was das Rind an Vit B in seinem Fleisch anreichert (und damit liefert) kommt aus seinem speziellen Verdauungstrakt mit entsprechenden Bakterien und Protozoen in seinen Vormägen (wie bei allen Wiederkäuern). Das kann der Mensch nicht und ist deswegen auf die Aufnahme über Fleisch oder über Milch / Milchprodukte darauf angewiesen,. es sei denn, er nimmt chemisch angereicherte Stoffe zu sich (die er seinem Hund wegen des Krebsrisikos niemals füttern würde).


    Will sagen: Rinder brauchen keinen Vit B12 Zusatz um Menschen mit dem nüigen zu versorgen...


    Es ist einfach Fact, dass der Mensch im Laufe seiner Evolution von Fleisch, Milchprodukten (tierische Produkten ) abhängig wurde, inzwischen kann er fehlende natürliche Nährstoffe durch künstliche ersetzen.


    Wer das mag und will, dem sei das gegönnt und ich finde Vegetarier, / Veganer, die einfach ihr fleischloses Leben leben nicht in ihrer Entwicklung gestört, noch sonst irgendwie beeinträchtigt.


    Solange sie entsprechend (künstlich() substituieren.


    Nochmal, bevor es wieder mal in den falschen Hals gerät: Fleisch in Massen halte ich persönlich für moralisch unvertretbar und für ungesund!

  • Es ist einfach Fact, dass der Mensch im Laufe seiner Evolution von Fleisch, Milchprodukten (tierische Produkten ) abhängig wurde, inzwischen kann er fehlende natürliche Nährstoffe durch künstliche ersetzen.


    Das ist so nicht richtig. Es ist Fakt das Menschen sich im Laufe der Evolution an ihre Umwelt angepasst haben. Deswegen gibt und gab es Menschen auf der Welt die fast niemals Fleisch essen oder fast ausschließlich. Damit meine ich Menschen die noch mit ihrer Umwelt leben.

  • Das ist ein Kompromiss, mit dem ich gut leben kann, weil für mich das Sterben / getötet werden zum natürlichen Kreislauf der Natur gehört, diesen zu verleugnen wäre für mich einfach unehrlich und am Leben vorbei gedacht.

    Ich finde deinen Text, von diesem Kommentar abgesehen, sehr gut.
    Bevor ich dazu meine Meinung schreibe, möchte ich lieber nachfragen: Was genau verstehst du darunter, den Tod, als natürlichen Kreislauf der Natur, zu verleugnen? Tun Menschen, die keine Tiere essen/töten das per se für dich oder meinst du damit etwas anderes?

  • Tun Menschen, die keine Tiere essen/töten das per se für dich oder meinst du damit etwas anderes?

    Nicht generell!


    Viele ( aus meinem Bekanntenkreis) akzeptieren den Kreislauf der Natur, möchten trotzdem so wenig wie möglich am Sterben beteiligt sein und essen deswegen kein Fleisch.


    Aber gerade in den öffentlichen Medien liest man eben viel über Meinungen, die gehen bis "kein Tier darf je sterben" ...


    Das tun sie aber nunmal. Genau so, wie Menschen auch.


    Natur ist nicht "gut", Natur ist nicht "gerecht"....


    In der Natur frißt der eine den anderen und wer niemanden tötet, der zieht trotzdem Nutzen aus dem Tod von anderen.
    Die Natur ist einfach, wie sie ist (und schlägt schon deswegen nie "zurück")


    Ein Pilz lebt auf totem Holz, ohne es getötet zu haben, von ihm ernähren sich Tiere..... irgendwann ist der Kreislauf geschlossen und ein neuer Baum entzieht dem Boden Nährstoffe, die über den Kot verschiedener Tiere und auch über verwesende Kadaver in das Erdreich gekommen sind (gekürzte Fassung ;) )

  • Deswegen gibt und gab es Menschen auf der Welt die fast niemals Fleisch essen oder fast ausschließlich. Damit meine ich Menschen die noch mit ihrer Umwelt leben.

    Die aller, allermeisten Naturvölker, die MIT ihrer Umwelt leben, essen tierische Nahrungsmittel in irgendeiner Form.

  • Das ist natürlich utopisch und auch nicht wünschenswert - jedenfalls, wenn man den Menschen und das gewollte Töten ausklammert.


    Es gibt sogar Veganer, die totgefahrene Tiere essen. Das entspricht in ihren Augen dem Prinzip des Veganismus, weil es kein "Leid für den Konsum" unterstützt, sondern sich dem animmt, was ansonsten entsorgt würde.
    Über den gesundheitlichen Aspekt kann man sicherlich streiten, um diesen geht es mir jedoch dabei nicht.

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