Wohnungssuche mit Hund unmöglich ?

  • Wohnungen sind hier unbezahlbar. Häuser sowieso. Wir müssen also den Ort wechseln, das Kind hat aber noch 1 Jahr Schule.
    Der Schaden hält sich in engen Grenzen, aber so wies aussieht wird da nie was gegen getan werden... 1 Jahr ist das Maximum das ich unserer Gesundheit gebe, vorher gehts halt leider nicht.


    Falls aber zufällig jemand irgendwo ein günstiges Häuschen mit Garten kennt...?

  • Oh je...allen aktuell Suchenden viel Erfolg! :dafuer: Euch Aoleon ganz besonders...lasst euch da bloß nicht unterkriegen!



    Als wir vor 2,5 Jahren hier in München als Mieter gesucht haben, war das auch ein Spaß. Vor allem aber wegen der unfähigen beauftragten Makler...zwingende Vorgabe: alter, sehr großer Hund muss erlaubt sein und bitte Haus oder Whg im EG (wenn möglich mit ein bisschen Garten), weil eben ein alter Hund zu uns gehört. Und dann kamen ständig so lustige Meldungen wie "also ein kleiner Hund ist in der Wohnung xyz erlaubt" oder es wurden Wohnungen im im dritten Stock ohne Aufzug angepriesen. Und solchen Pfeifen hätte man dann für so einen blöden Humbug auch noch mal eben 6.000€ oder mehr an Provision zahlen sollen. :motzen:


    Wir haben dann ganz ohne Makler eine sehr schöne (hunde-)seniorengerechte Whg im EG mit Seniorenchillgarten gefunden. Also, Hoffnung nicht aufgeben! Die supertolle, hundetaugliche Behausung ist irgendwo da draußen und muss nur noch entdeckt werden.


    Mittlerweile haben wir hier selbst vor Kurzem eine Whg vermietet. An Hundehalter. Mit zwei Rottis. :D


    Etwas OT: Ein "Wohnraum für Hundehalter"-Thema haben wir hier im Forum noch nicht, oder?

  • Somit sind die Hauptrisiken eines Vermieters ausbleibende Mietzahlungen und Schäden am Mietobjekt.

    Das ist ja schön dass Du es so siehst. Ist ja auch Dein gutes Recht.


    Selbst als Nicht-Vermieter, sondern Mieter, teile ich diese Ansicht nicht. Wie Du schon sagtest, man kann eine Menge versichern und sich gegen eine Menge absichern. Dazu gehören auch ausbleibende Mietzahlungen und Schäden am Mietobjekt. Was aber absolut schützenswert ist, nebst finanziellen Aspekten, sind Nerven und Zeit.


    Ich habe als Mieter (immer schon, war noch nie Eigentümer/Vermieter und hab es auch nicht vor) leider schon erschreckend oft mitbekommen, wie Hunde das Zusammenleben in der Nachbarschaft stören können. Ich glaube gerne und bereitwillig, dass wir Hundehalter die ich explizit meine nicht hier im DF finden werden. Nichts des so trotz ist meine persönliche Erfahrung, dass engagierte, Rücksicht nehmende und verantwortungsbewusste Hundehalter leider noch immer nicht die Mehrzahl darstellen.


    Es geht schon bei Kleinigkeiten los. Gemeinschaftsgärten, die von HH aus der Nachbarschaft als Kackwiese benutzt werden. Natürlich im Dunkeln, wenn es keiner mitbekommt. Lärmbelästigung durch anhaltendes Kläffen und Bellen (und ja, ich kenne die gesetzlichen Regelungen hierzu + besitze eine hohe Toleranz gegenüber Geräusche die ein Hund so von sich geben kann). Leinenloses führen von Hunden die nicht zuverlässig im Gehorsam stehen und Nachbarn verschrecken. Anpinkeln und Kotabsatz in liebevoll gepflegte Beete. Markieren von Privatbesitz. Intensiver Hundegeruch der bis ins Treppenhaus zieht, etc. Die Liste ist leider endlos.


    Das alles sind nervenaufreibenden Dinge für Nachbarn und am Ende des Tages für den Vermieter. Jedes für sich betrachtet nur eine Kleinigkeit, aber gesammelt ein Eimer voller Ärger. Dann geht es los mit, erlaubst Du einen Hund im Haus, hast Du als Vermieter potenziellen Ärger wenn weitere Hunde einziehen und diese nicht miteinander können. Beispiel aus der letzen Nachbarschaft:
    Eine Hündin ist läufig, die zwei Rüden im Haus und Nachbarhaus drehen am Rad. Wer schlichtet wenn sich diese drei Hundehalter den Kopf einschlagen, weil wiederrum andere Nachbarn sich beschweren, weil alle drei über Wochen hinweg Lärm machen? Die Rüdenhalter sagen, die Hündin muss kastriert werden. Die Hündinhalter sagen die Rüden müssen erzogen werden. Keine Einigung > diverse Beschwerden anderer Nachbarn an die drei Vermieter > diese schlagen sich bei der Eigentümerversammlung die Köpfe ein > das Ganze ist seit langem vor Gericht > etc. etc..


    Das sind am Ende des Tages Probleme für den einzelnen Vermieter, einfach weil er sich mit den Beschwerden herumschlagen darf und die Lösungen dafür finden muss.


    Nö - als Vermieter will ich die Bude vermieten und reduziere potenzielle Problemauslöser im Vorfeld auf ein Minimum. Das sind für die einen Vermieter Hunde, für die anderen Kinder. Nicht schön, aber nachvollziehbar. Ich vermiete eine Wohnung als Kapitalanlage und mit dem Ziel möglichst wenig Aufwand/Arbeit damit zu haben. Sorry wenn meine Herzensgüte nicht weit genug reichen würde, um mir bei drei Interessenten die von den Unterlagen her absolut gleich rangieren und gleich sympathisch sind, den Interessent mit dem Hund zu nehmen.


    Wohnungssuche mit Hund ist und bleibt schwierig und ein Abenteuer. Gerade in Ballungsgebieten und Metropolen nervenaufreibend und zermürbend. Einfach nur doof für alle Hundehalter und unfair gegenüber vielen Hundehaltern. Aber die Schuld für die negative Grundeinstellung liegt nicht beim Vermieter, sondern bei den vielen Hundehaltern, die nicht hier im DF sind :pfeif:

  • Hallöchen
    Eine Freundin von mir hatte auch mal an einen Mehrhundehalter ( 3 Hunde) vermietet.
    Als es Beschwerden der Nachbarn gab , das die Hunde nur in den Vorgärten der Nachbarn
    Ihre Geschäfte erledigen ,hat Sie den Mieter freundlich gebeten das zu unterbinden und mit den Hunden ins Feld zu gehen.
    Darauf hin ist er mit seine Hunde überhaupt nicht mehr Gassi gegangen und hat Sie ins Wohnzimmer pinkeln und auf den Balkon kacken lassen. Ich habe die Haufen gesehen. Der Mieter ist dann ziemlich schnell verschwunden . Anzeige hat nix gebracht und die Wohnung mußte aufwändig saniert werden.
    Sie war aber überzeugt - nicht jeder ist so. Also nächste Familie durfte Hund halten.
    Am Anfang war Hund klein und niedlich und wurde Gassi geführt.
    Hund wurde größer und dann doch langsam lästig, also hat er in den Keller " gedurft" um sich zu lösen.
    Das Sie Heute keine Lust mehr auf Hundehaltung hat kann ich verstehen.
    Aber Sie läßt sich sicher wieder Breitschlagen.
    Ich hoffe nur, das es mal ein Hundehalter wird der seine Verantwortung ernst nimmt.


    Karin

  • Wenn ich das so lese...
    Warum vermietet man denn eigentlich?
    Jeder Mensch kann ein Messi sein. Oder sich zu einem entwickeln. Dieses Risiko besteht immer!
    Also dürfte man der Logik "Mieter A und B haben mit Hunden Probleme geschaffe = Keine Hunder mehr erlauben" nach eigentlich überhaupt nicht mehr vermieten, weil man ja durchaus auch an Messies geraten kann.
    Oder an Menschen denen es schnuppe ist was so im Vertrag steht und die sich illegal Tiere halten.


    Und mal ganz ehrlich: Jemand der es für eine gute Idee hält nen Hund auf Balkon oder in den Keller machen zu lassen, der geht doch im Leben nicht gut mit ner Wohnung um, Hund hin oder her!
    Da stimmt doch bei denen was nicht.

  • klar kann rein theoretisch jeder Mieter ohne Hund ein messi oder mietnomade sein, der Mieter mit Hund jedoch auch - und gerade weil ich nicht in den Menschen reingucken kann, vermeide ich erst recht Risiken, die offensichtlicher sind.
    Ne Garantie kann man sich auf ein Kühlschrank geben lassen, aber nicht auf das menschliche Verhalten.


    Wie gesagt, ich bin selbst Mieter und finde das alles andere als fair. Verstehen kann ich einen Vermieter der Hunde ablehnt trotzdem.


    Und deine Frage, warum vermietet man dann überhaupt, könnte von mir kommen. Ich habe mich genau wegen all den Risikofaktoren gegen wohneigentum als Kapitalanlage entschieden.

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