Wohnungssuche mit Hund unmöglich ?

  • Ich verstehe das Leid sehr gut! Wir suchen in Hamburg + Umgebung... Seit 10 Monaten! In der Ausbildung und mit Hundewunsch ist ein richtiger Killer, wenn man noch dazu auf einen bestimmten Umkreis angewiesen ist. Aber ich drücke hier allen Leidensträgern fest die Daumen!


    Ich kann mit Stolz berichten, dass wir's geschafft haben :D Eine wunderschöne Erdgeschosswohnung, 90qm und direkt neben einem Park. Und der Hund steht sogar im Mietvertrag :cuinlove:
    Jetzt mal Daumen drücken, dass die Bewohner ein bisschen Verständnis für den Hund zeigen :tropf:


    Weiterhin viel Glück an alle Suchenden!

  • Es ist auch einfach ein Unterschied, so man lebt. Hier kostet der qm 10Euro (und dazu noch gratis Schimmel und Putzbröckel), für Studibuden die 30qm sogar 13Euro, als Studentenstadt sind die 2-3-Zimmerwohnungen besonders heiß umkämpft. Hier was zu kriegen ist echt richtig hart. Da kann man sich die Mieter aussuchen, die fast nie da sind, keine Kinder und keine Haustiere haben, die die Wohnung kaum betreten und ansonsten am liebsten Schach spielen.

    Hört sich nach Münster an... und wir sind dann im beliebtesten PLZ-Bereich gelandet... ich nenn die Wohnung immer unseren Lotto-Gewinn :D
    Es ist aber echt hart, wenn man dem Wohnungsmarkt so ausgeliefert ist - wir hatten auch sehr gute Unterlagen und von 80% meiner Anfragen hab ich nichtmal ne Antwort bekommen.

  • @Jessica83 Ja, fast wie Münster trifft es sehr gut :) Nur dass die Stadt kleiner ist bei gleich vielen Studis, also noch mehr Andrang.


    Ich hatte auch so halbwegs Glück, unsere Wohnung ist zwar qualitativ nicht sooo toll, aber dafür recht günstig, groß, toll aufgeteilt und hell. Für uns eigentlich trotzdem zu teuer. Außerdem habe ich die besten Nachbarn überhaupt und die schriftliche Erlaubnis für Hund Nr 2 :pfeif:
    Genau dieselbe Wohnung unter uns kostet nach 4 Jahren 300Euro mehr als unsere! Die Mieten sind nochmal um ein Vielfaches gestiegen und den paar Jahren...


    Wir ziehen aber nächstes Jahr sehr wahrscheinlich wegen des Jobs nach Unbekannt um und mir graut es jetzt schon davor :fear: Wobei ich gern in die Vorstadt ziehen würde oder aufs Dorf 15min weiter raus, wenn das möglich ist.

  • (...). Besonders unangenehm wird es dann, wenn man Mieter erwischt, die ihre Tiere vernachlässigen und als Vermieter in die Pflicht genommen wird, sich darum zu kümmern. (...)

    Wie soll denn sowas passieren? Wenn der Vermieter nicht der Eigentümer des Tieres ist, wird das bei einer Beschlagnahme auch nicht dem Vermieter aufgedrückt und rechtlich wäre mir nicht bewusst, dass ein Vermieter so einfach dazu verdonnert werden kann, sich um fremde Tiere zu kümmern, noch hat er eine rechtliche Verpflichtung sich auch nur danach zu erkundigen, ob der Mieter seinen Hund regelmäßig ausführt und die Wohnung betreten darf er auch nicht ohne Weiteres.


    Gäbe es einen Beschwerdefall, dann könnte er das Mietverhältnis kündigen oder die Erlaubnis zur Tierhaltung zurückziehen, aber kümmern?

  • Jetzt gebe ich als Vermieter und auch als Hundehalter mal meinen Senf dazu. Ich habe hier im Thread mehrfach sinngemäß gelesen "wenn ich Vermieter wäre, würde ich selbstverständlich Hunde zulassen" oder sogar "Hundehalter bevorzugt". (ich habe jetzt die Zitate nicht rausgesucht, daher sinngemäß).


    So habe ich auch mal gedacht....


    Seit ich 3 bin, gibt es in unserer Familie Hunde. Zu meinem 14. Geburtstag bekam ich den ersten eigenen Hund, seit dem hab ich durchgehend einen Hund. Jetzt bin ich Mitte 30. Man könnte mich also als Hundeliebhaber bezeichnen.


    Meine Frau und ich haben eine kleine Doppelhaushälfte gekauft, mit 600 qm Grundstück, um sie zu vermieten. Die haben wir mit viel Schweiß und Mühe grundsaniert. Und nicht zuletzt mit viel Geld. Das Geld für das Haus hatte wir natürlich nicht gleich komplett, daher haben wir das finanziert. Das Haus ist ein Baustein unserer Altersvorsorge. Dadurch, dass wir es selbst saniert haben, haben wir den Wert mit unserem Schweiß und unserer Arbeit gesteigert.


    Ich habe mir immer vorgestellt, dass ich einer der "freundlichen" Vermieter bin. Wenn irgendwas ist, sollen die Mieter eben rüber kommen (wir wohnen nur eine Straße weiter), dann klärt man das, und fertig.


    Die ersten Mieter, die dann in das grundsanierte Haus gezogen sind, hatten einen kleinen Hund. "Ein kleiner Hund ist doch kein Problem, oder?". Ja, da hab ich zugestimmt. Ein Jahr später sind diese Mieter wieder ausgezogen. Sie sind mir noch mehrere Monatsmieten schuldig. Dazu war die Wohnung komplett zugepisst ("Die Flecken auf dem Teppich, das ist doch normale Abnutzung" hab ich mir anhören müssen). Das Laminat in der Küche an vielen Stellen massiv zerkratzt und aufgequollen. Die Kellertreppe und -tür komplett zerkratzt, weil der Hund wohl versucht hat, da raus zu kommen. Die Mieter haben den Hund offensichtlich des öfteren in den Keller gesperrt.
    Ganz toll, ich hatte genau 10 Tage Zeit, bis der neue Mieter dort einziehen wollte. Ich habe das große Glück, dass meine Nachbarn beide Maler sind und mir kurzfristig geholfen haben. Wir haben teilweise bis Nachts 22:00 Uhr gearbeitet, um das Haus bis zum nächsten Mieter wieder bewohnbar zu machen. Ohne die beiden hätten wir das nicht geschafft.


    Ich musste also alle Böden im gesamten Haus rausreißen, alle Teppiche, den gesamten Laminatboden und neu verlegen. Außerdem musste ich ich die Wohnung komplett durchstreichen, weil das natürlich auch nicht gemacht wurde (obwohl sie es gemusst hätten). Zur Erinnerung, das war alles erst ein Jahr alt. Die Entsorgungskosten von den Sachen kommen natürlich dazu.
    Aus dem Garten haben wir übrigens knapp 2 Tonnen Gartenmüll rausgeholt, den wir entsorgen mussten.


    Tja, und das Geld? Die Kaution habe ich natürlich einbehalten, aber das deckt nicht mal die Materialkosten. Ich habe mit meinem Anwalt besprochen, was ich machen kann. Die Antwort: NIX! Wenn ich eine Chance haben wollte, die Kosten einzuklagen, hätte ich bei der Wohnungsübergabe die Mängel dokumentieren müssen und den Mietern eine angemessene Frist setzen um die Mängel zu beheben. Erst dann hätte ich sie selbst beheben dürfen.
    Aber wenn ich noch 3-4 Tage gewartet hätte, hätte ich die Wohnung nicht mehr pünktlich bis zum nächsten Mieter bewohnbar machen können. Dann wäre ICH dem neuen Mieter gegenüber SCHADENERSATZPFLICHTIG!! geworden. Er hätte seine Möbel einlagern lassen können, in ein Hotel ziehen und mich die Nummer bezahlen lassen. Also, was blieb mir übrig? Ich bin auf einigen Tausend Euro sitzengeblieben, die mir so manche Schlaflose Nacht bereitet haben. Das ist für mich und meine Familie viel Geld und das ist nicht einfach, wenn auf einmal ein paar Tausender in der Kasse fehlen.


    Der 2. Mieter schuldet mir übrigens mittlerweile 6 Monatsmieten, ist abgetaucht, Klage läuft. War auch ein sehr freundlicher Mann, ich fand ihn sehr nett. Man kann den Leuten immer nur vor den Kopf gucken.


    Was glaubt ihr, was ich für Lehren daraus ziehe? Ich lehne jetzt nicht Hunde generell ab, aber ich bin sehr sehr sehr skeptisch, was mir die Leute erzählen. Ich glaube ihnen kein Wort mehr. Wenn die mir sagen, der Hund ist nett, freundlich, haart nicht, wasweißichnichtalles. -> Glaube ich nicht. Ich habe einen guten Job und verdiene gut! -> Glaube ich nicht. Wenn sich 2 Leute auf das Haus bewerben, einer hat einen Hund einer nicht, dann nehme ich den Mieter ohne Hund. Eine Miete kommt 2 Tage zu spät -> Sofort ne Mahnung schicken.
    Und dabei geht es um meine Existenz und um die Existenz meiner Familie. Als Vermieter ziehst Du immer den kürzeren, sobald die Leute in der Wohnung wohnen. Vorher kann ich mir aussuchen, wer mein Vertragspartner wird. Also suche ich vorher 1000% gründlich aus. Hinterher hab ich nämlich verloren.


    In Deutschland wird der Mieterschutz hochgehalten. Aber sowas wie VERmieterschutz gibt es nicht. Dass da auch Existenzen dran hängen -> Egal. Nach außen ist eh immer der gierige Vermieter ein Arschloch und es verkauft sich dem Wähler eben besser, den armen kleiner Mieter gegen den raffgierigen (vermeintlich) reichen Vermieter zu "schützen".


    So, jetzt hab ich viel mehr geschrieben, als ich wollte...

  • Hallo...und mal so als Tip:
    Ich habe als Mieter mit Hunden immer (sind dreimal umgezogen) den neuen Vermieter in die jeweilige Wohnung/Haus eingeladen um sich umzusehen,sprich Schäden auszumachen.Dazu habe ich immer die Telefonnummer vom aktuellen Vermieter angegeben,daß sich der neue Vermieter auch hier erkundigen kann ob alles nach Plan läuft.
    Da ich nichts zu verbergen hatte war das kein Problem für mich.
    LG Alex

  • Also ich kann Vermieter verstehen, die keine
    Hunde wollen.
    Selbst der kleinste Hund kann so viel Schaden
    anrichten, wenn er nicht entspr. erzogen ist.
    Da haben wir noch nicht von Parasiten gesprochen.
    Manche Leute lassen sogar erst die Föhe kommen,
    bevor sie ihren "Liebling" Chemie zumuten.
    Alles nachzulesen in Foren und hartnäckigen HH,
    die weder entwurmen noch entflohen.
    Ich würde auch aufpassen und nur "ohne Hund"
    wählen, dann bleibt u.U. "nur das Elend der
    Mietrückstände" und erspart Kollateralschäden.

  • Was Fietsenfahrer erlebt als Vermieter, kann einen leider immer treffen - egal ob mit oder ohne Hund. Ich habe das Gefühl, dass so ein Verhalten zunimmt, das mag aber dem Umstand geschuldet sein, dass wir ähnliche Erlebnisse hatten.


    Ich habe unseren Vermietern stets die Versicherungspolice in Kopie zugänglich gemacht, aus der hervorging in welcher Höhe Mietsachschäden durch den Hund übernommen werden. Das hat denen, die nicht generell abgeneigt waren, gereicht.

  • Selbst als Hundfreund würde ich mich als Vermieter, wenn die Interessenten ähnlich geeignet sind, für die ohne Hund entscheiden. Hintergründe/Gründe sind im Thread von Fietsenfahrer bestens beschrieben.


    Es ist etwas gänzlich anderes, wen man mit eigenen Geld drinhängt und die zu vermietende Wohnung selbst noch finanziert. Da ist man einfach darauf bedacht dass Risiko auf ein Minimum zu redzuieren.

  • Verstehen kann ich es schon, wenn ein Vermieter keine Hunde möchte, dafür sind viele Hundehalter einfach zu ignorant.
    Ich kann auch verstehen, wenn Vermieter kleine Hunde bevorzugen, große Hunde machen anderen Mietern schon eher mal Angst, machen unter Umständen mehr Dreck und wenn die unerzogen sind, ist das einfach schon ne andere Nummer als bei einem unerzogenen Chi. Der Golden Retriever meiner Nachbarin hinterlässt hier im Treppenhaus viel Dreck, worüber sich gerade die Hausmeisterin ständig beschwert. Betty hingegen hinterlässt keinen Dreck, beschädigt das Laminat nicht, sabbert keinen voll, haart keinen voll und wird auch unbeschwerter begrüßt als der große Hund. Und wenn die mal bellt, hat auch keiner Angst vor ihr :lol: Das war einer der Gründe, warum hier nur ein kleiner Hund in Frage kommt, man hat es deutlich einfacher bei der Wohnungssuche. Zwar ist man mit Hund immer eingeschränkt, was Wohnungssuche angeht, aber da wir keine Kinder haben und zwei Vollverdiener mit Jobs bei bekannten Firmen sind, waren wir meist schon gerne gesehen bei Vermietern, wenn nicht von vornherein Haustiere rigoros ausgeschlossen wurden. Meistens hat der Makler beim Vermieter aber ein gutes Wort für uns bzw. den geplanten Hund eingelegt.


    Letzten Endes haben vor vor 2 Jahree eine top Wohnung gefunden, schön groß, mit Garten in super Lage für Hundehalter (Natur). Sogar ein zweiter Hund wurde uns genehmigt (der aber dann doch nicht einzog), weil der Vermieter einfach gesehen hat, das unser Hund ruhig, lieb und unauffällig ist.

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