Haftpflichtversicherung selbst für kleinen Hund abschließen?

  • Hi zusammen,


    unsere Familie ist gerade größer geworden: meine Schwester hat jetzt ihren eigenen Hund und zwar einen Chihuahua. Die Frage ist jetzt, ob wir für ihn überhaupt eine Haftpflichtversicherung brauchen. Wenn der Kleine jemanden beißen sollte, passiert da doch eigentlich eh nichts. Oder bin ich da zu leichtgläubig? Dazu kommt ja auch, das Rassehunde eigentlich immer teurer in der Versicherung sind, was ich bei so einem kleinen Hund irgendwie nicht angemessen finde.


    Liebe Grüße :)

  • Ist das eine ernst gemeinte Frage?


    Auch ein kleiner Hund kann vor ein Auto laufen und so einen Schaden in Millionenhöhe verursachen... Weiß nicht, was das mit der Größe des Hundes zu tun hat...

  • Hallo,


    ich würde auf jeden Fall eine Haftpflichtversicherung abschließen.
    Auch, wenn es nur ein kleiner Hund ist. Das war eines der ersten Dinge, die
    ich gemacht habe als mein Chihuahua bei mir eingezogen ist.


    Die Größe ist bei sowas wirklich nicht entscheidend.
    Auch kleine Hunde können einen großen Schaden anrichten.

  • Die Haftpflicht ist nicht nur für Bissschäden, die durch deinen Hund verursacht werden. Insbesondere würde ich an Verkehrsunfälle denken, wenn der Hund einmal auskommen sollte. Reicht ja schon, dass er auf dei Straße läuft, ein Autofahrer ausweicht und dabei einen Radfahrer mitnimmt oder ähnliches. Dann seid ihr als Hundehalter in der Verantwortung und solcherlei Dinge können schnell teuer werden.


    Dass ein Rassehund in der Haftpflicht teurer ist, davon habe ich noch nie gehört, bei meiner Versicherung ist es definitiv auch nicht so - ich habe einen Mischling und einen Rassehund, beide kosten das gleiche.

  • Ich finde eine Haftpflicht immens wichtig. Es geht ja nicht nur darum, dass der Hund beißt. Stell dir vor, der Hund läuft auf die Straße und verursacht so einen Unfall bei dem im schlimmsten Fall jemand verletzt wird, oder er bringt jemanden zu fall und derjenige bricht sich was. Das sind die Situationen in denen eine Haftpflicht wichtig ist und das kann dir mit jedem Hund passieren, egal wie groß oder klein. ;)


    Eine Frage noch: Wieso sind Rassehunde teurer in der Haftpflicht? :???: Meine Versicherung unterscheidet da nicht.

  • Ja, du bist zu leichtgläubig !
    Auch kleine Hunde können Menschen und andere Hunde verletzen. Es gibt nicht nur eine Bissverletzung, sondern auch eine Infektionsgefahr. Es könnten Passanten stürzen, die ihm ausweichen müssen. Er könnte abhauen, aus Jagdtrieb oder Schreck und in den fliessenden Verkehr rennen, worauf Autos zusammen knallen und Personenschaden entsteht. Kleine Hunde können genauso viel Schaden anrichten, wie große Hunde auch !


    Schließe eine Versicherung ab....sie ist so wichtig :dafuer:

  • 1. kosten Rassehunde nicht mehr oder weniger als Mischlinge in der Versicherung, das ist Unsinn.


    2. wenn der kleine Hund wen beißt, kann sich die Wunder genauso infizieren und zu Schlimmerem führen wei bei nem Großen.


    3. wenn der Hund nen alten Menschen erschreckt, und der fällt hin und brichts sich dabei das Genick, ist das nicht weniger schlimm, als wenn derjenige vor nem großen Hund erschrocken wäre....


    4. zahlst Du mehr/weniger für die Haftpflicht, nur weil Du größer/kleiner gewachsen bist als Andere?


    Also - aber zur Versicherung, am besten noch heute!

  • Ich war schon mal wegen einem Katzenbiss mehrere Wochen in ärztlicher Behandlung, also die Größe spielt keine Rolle.


    Mit einem Hund bist Du immer in der Gefährdungshaftung, d.h. Du haftest immer, egal ob Du schuld bist oder nicht. Wenn es dumm kommt läuft Dein Hund vor ein Auto, Sachschaden und schlimmer Personenschaden, das kann Dich ruinieren.
    Auch ein kleiner Hund kann etwas kaputt machen, Leute anspringen, die Oma oder Kinder erschrecken.


    Rassehunde sind nicht teurer.


    Versichere Deinen Hund und achte auf eine Versicherungssumme die hoch genug ist.

  • Ich bin ja selbst auch absolut kein Freund von Versicherungen und will mir in vielerlei Hinsicht auch keine Angst machen lassen und verzichte selbst auf viele Versicherungen weil ich es nur als "Geldmacherei" sehe...aber ich sag dir eins: in der heutigen Zeit sind mAn zwei Versicherungen die Wichtigsten, vor allem um sich vor anderen bekloppten Menschen zu schützen: Haftpflicht und Rechtsschutz. Ich hab ne Privathaftpflicht, die auch Schäden bis 15 Mio. übernimmt, die Andere mir zufügen wenn diese nicht zahlen können (was durch Hartz4 und Privatinsolvenzen immer mal vorkommen kann) und eine Tierhalterhaftpflicht, die Schäden bis 10 Mio. übernimmt. Und ne Rechtsschutz ohne Eigenanteil, quasi "Klagen frei" :D


    Ich hab jetzt den dritten kleinen Hund und NIE ist irgendetwas passiert und das wird auch hoffentlich so weitergehen, aber WENN etwas passiert, kann -wie oben erwähnt- besonders bei Unfällen der Schaden schnell mal in den 6 oder 7 stelligen Bereich gehen. "Hund reißt sich los, rennt über Straße, Autofahrer weicht aus, rammt Radfahrer, Radfahrer ist tot" ist ein schönes Beispiel. du würdest nicht nur für die Kosten für den Sachschaden (kaputtes Auto, kaputtes Fahrrad) und die Behandlungskosten der Unfallopfer sowie Beerdigungskosten des Radfahrers aufkommen müssen, sondern zB auch für Unterhaltspflichten wenn der Radfahrer zB unterhaltspflichtiger Familienvater mit 2 Kindern wäre, dann hat die Witwe gegen dich einen Anspruch auf Zahlung von Unterhalt - und zwar in dem Maße wie der Vater unterhaltspflichtig gewesen wäre, also bis beide Kinder die erste Ausbildung absolviert haben. Oder nehmen wir mal an, der Radfahrer stirbt nicht, sondern ist danach "nur" schwerstbehindert und arbeitsunfähig, dann hast du die Unterhaltskosten PLUS die Behandlungskosten für ihn am Hals, und zwar bis er stirbt. Oder der Radfahrer ist ein Kind, ohne Unterhaltspflichten. Wäre uU das "günstigste" Szenario - oder wie ein Prof von mir in der Vorlesung mal sagte "Totes KInd als Unfallgegner ist meistens günstiger als schwer verletztes Kind". Nur könnte dann zB die Mutter gegen dich einen Anspruch aufgrund eines "Schockschadens" haben, wenn sie zB mitangesehen hat, wie das Kind überfahren wurde. Ist sie aufgrund dieses Schockschadens ein Lebenlang arbeitsunfähig und muss in Behandlung, darfst du auch das Bezahlen... und das alles nur, weil der Hund plötzlich und unerwartet nem Hasen hinterher gehechtet ist und dir die Leine aus der Hand gerissen hat...


    ...und das alles würde halt die Tierhhalterhaftpflicht übernehmen, zum unglaublich günstigen Preis von (in unserem Fall) 45,-€ pro Jahr.
    Gehen wir jetzt mal einer Chi-Lebensdauer von vllt 15 Jahren aus, sind das 675,-€. Ja, erstmal viel Geld, unter Umständen mehr als ein Chi vom Vermehrer kostet, aber auf der anderen Seite hat man auch 15 Jahre Ruhe und Frieden und keine Sorge, dass man für Schäden, die der Hund verursachen KÖNNTE komplett ruiniert ist und ein Leben lang kein Bein mehr auf den Boden bekommt.


    Muss man selbst wissen, was einem das Wert ist.

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