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Hallo zusammen,
bin ich froh hier meine Gedanken aufschreiben zu können.
Ich weiß nicht was gerade mit mir passiert und fühle mich hilflos und allein.Mein Freund und ich haben eine kleine Hündin (5 Monate) aus Bulgarien adoptiert, sie ist wirklich süß, 4,2 Kilo leicht, ein bißchen wild und verrückt manchmal, aber auch sehr anhänglich.
Ich muss sagen, dass ich die treibende Kraft bei der Adoption bzw. generell beim Thema "eigener Hund war.
Mein Freund war zufrieden so wie es war, wir hatten ab und an die kleine Hündin einer Freundin bei uns und gut wars.
Aber ich wollte mehr. Ich spürte oft diese Leere, wenn unser Leihhund wieder bei seinem Frauchen war. Mir fehlten die Hundemomente und so wuchs langsam aber sicher mein Wunsch. Mein Freund hatte mir gesagt, dass er selber keinen Hund anschaffen würde, mir aber nicht im Wege steht und ich aber bei der ganzen Sache die Hauptverantwortung trage. Er möchte nicht zum Gassi gehen oder sonstigem verpflichtet sein, was nicht heißt, dass er sich nicht um den Hund kümmern will. Aber wenn dann wenn er will. Trotzdem zahlt er komplett die Hälfte aller Kosten ohne wenn und aber.Jetzt ist die kleine Maus über zwei Tage aus Bulgarien hierher gefahren und seit gestern bin ich nur noch depri und am heulen und weiß nicht warum. Ganz plötzlich.
Ich fühle mich nicht gut und unsicher und weine was das Zeug hält.
Ich habe Angst die falsche Entscheidung getroffen zu haben und es zu bereuen. Mein Freund arbeitet momentan sehr viel und kommt abends erst sehr spät von der Arbeit. Ich bin jetzt die erste Woche mit ihr daheim um sie langsam an alles zu gewöhnen - sprich wir sind 24 Stunden am Tag zusammen.Ich muss dazu auch sagen, dass in unserem Mietvertrag die Haltung von Hunden verboten ist, Kleintiere und Katzen sind erlaubt. Das hatte ich aber recherchiert, dass das seit 2013 nicht mehr zulässig ist, dem Mieter Hundehaltung generell zu verbieten. Bzw. kommt es immer auf den Einzelfall an.
Natürlich dürfen Hunde die Nachbarn nicht stören oder gefährden. Aber mit unserer Minimaus, die leichter als so manche Katze ist, sollte das ok sein.
(Bspw. Yorkshire Terrier sind grundsätzlich erlaubt und wiegen auch bis max4 kg)Aus diesem Grund haben wir uns natürlich auch für eine sehr kleine Hündin entschieden, die es gut in unserer Wohnung mit regelmäßigen Gassigängen aushält.
Das hat auch die Organisation vorher geprüft und unsere Wohnung besichtigt. Wenn ich keinen Urlaub habe, kann ich unser HÜndin auch mit zur Arbeit nehmen, was ein ebenso entscheidender Faktor ist.Eine neue, größere Wohnung suchen wir schon länger (was mit Hund nicht einfacher wird), deshalb werden wir hier auch nicht ewig bleiben.
Aber trotzdem merke ich jetzt, vermutlich aufgrund der Wohnungssituation total unwohl fühle. Ich habe ständig Angst Nachbarn zu treffen oder noch schlimmer den Hausmeister.
Dabei kenne ich nicht mal alle Nachbarn, ständig zieht einer aus oder ein usw. in dem Gebäude sind super viele Wohneinheiten. Nachbarn die wir flüchtig kennen sagen wir, dass es der Hund von meinem Bruder ist. Sie kennen auch die Leihhünding, insofern nicht ungewöhnlich uns mit Hund anzutreffen.Ich habe recht Panik wenn ich daran denke, dass die kleine anfangen könnte zu bellen, was sie noch nicht getan an bzw. nur 2x draussen auf der Strasse.
Während ich das schreiben, höre ich die Kinder über mir schreien und trampeln....und ich mache mir Sorgen um unseren Hund.Vielleicht alles ein bißchen viel gerade, nur schade, dass ich mich in der Situation überhaupt nicht wohl fühle, sondern eher eingeengt und unfrei. Das konnte ich vorher nicht wissen.
Ich habe ja extra oft den Hund meiner Freundin bei mir gehabt, um zu gucken wie es sich mit Hund 24 h am Tag anfühlt. Und jetzt sowas.Denkt ihr es liegt daran, dass wir sie erst seit Sonntag Mittag haben, ich die letzten Nächte aufgrund meines Hustens kaum gepennt habe und nun durchdrehe?
Man hab ich jetzt viel geschrieben....PUH.Würde mich super freuen von euch zu lesen.
Liebe Grüße Anni -
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Hi
hast du hier Neue Junghündin seit Sonntag und ich fühle mich (emotional) überfordert* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Kann es sein, dass dich nicht der Hund an sich fertig macht sondern die Ungewissheit bezüglich der Wohnsituation? Kannst du nicht die Wahrheit sagen, wenn Hunde bis zu 4 kg erlaubt sind?
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Hallo,
dass du ohne Erlaubnis des Vermieters einen Hund angeschafft hast, finde ich, geht überhaupt nicht. Da kann ich dich echt nicht bemitleiden. Klar, dass du dich deswegen schlecht fühlst... Und das auch vollkommen zurecht! Da braucht man sich nicht wundern, wenn die Vermieter immer skeptischer werden und Hundehaltung immer seltener erlaubt wird, wenn man so hintergangen wird... Absolutes No-Go.
Ansonsten würde ich dem Ganzen ein bisschen Zeit geben. Ich gehe davon aus, dass du ein junger gesunder Mensch bist... Sich da mit einem Hund überfordert zu fühlen... Also da muss man schon sehr zart besaitet sein. Es sei denn der Hund wäre mega problematisch, was ich jetzt aus deinem Post nicht herauslesen kann.
Wollt ihr mal Kinder, dein Freund und du? Dann sie es als Probelauf.
Grüße,
Rafaela -
Ich danke euch für die Rückmeldungen.
Ich bin hier seit fast 10 Jahren absolut zuverlässige Mieterin, die auch während einer Bauphase (nicht wie der Rest der Nachbarn) die Mietzahlung proaktiv gekürzt hat.
Unsere Hündin wird die meiste Zeit nicht in der Wohnung verbringen, sondern mit mir auf der Arbeit. Sie wird hier nicht stundenlang alleine bleiben und wir suchen ja auch unter Hochdruck eine neue Wohnung. Natürlich gebe ich den Hund bei unserem neuen Vermieter an, ganz klar.Ich habe sie bisher nicht bei unserem Vermieter angemeldet.
Ich weiß das es nicht optimal ist und bin eigentlich immer für Offenheit und möchte niemanden hintergehen. Das ist nicht meine Art.Aber die Antwort hat mich jetzt noch ein Stück tiefer runtergezogen....puuuh
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Ich kann dich verstehen, ich hatte diesen Welpen-Blues ebenfalls und habe mich seinerzeit deswegen hier angemeldet. So sehr man sich auf den eigenen Hund freut, irgendwie ist es dann doch anders als in der Vorstellung, und manchmal überrollt einen dann auch die plötzliche Verantwortung und Lebensumstellung, die mit einem eigenen Hund einhergeht. Das legt sich aber sehr schnell, gib dir Zeit :)
Was die Sache mit der Hundehaltung angeht, so bin ich mir nicht sicher, ob Kleinhunde nicht verboten werden können. Ich meine anderes gelesen zu haben, bin bei dem Thema aber auch nicht fit. Auf jeden Fall finde ich es absolut nicht gut, einen Hund heimlich anzuschaffen. Das kann gehörig schief gehen.
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Ich kenne mich mit dem Rechtlichen nicht aus. Aber wenn Hunde bis 4kg wirklich immer erlaubt sind dann musst du dir doch keinen Stress machen. Ich würde es dem Vermieter aber schon sagen, am Besten wäre natürlich vorher gewesen.
Für mich klingt es auch so, als käme deine Verzweiflung hauptsächlich von der ungewissen Wohnsituation, oder gibt es noch andere Baustellen? Mach dir nicht so viele Gedanken! Gehe das Ganze doch einfach entspannt an und erwarte noch nicht zu viel von ihr und dir. Auch da du sie mit zur Arbeit nehmen kannst, habt ihr ja gar nicht den Stress ihr möglichst schnell das Alleinebleiben beizubringen. Versuch die Zeit zu genießen die du jetzt mit der Kleinen hast, das ist schließlich was Schönes! -
Lieber Einstein51,
ich bin mir unsicher wie die Vermietungsfirma reagieren wird und was mache ich, wenn ein "nein" die Antwort ist. Wie gesagt im Netz hatte ich recherchiert und zahlreiche Infos dazu gefunden, bspw. das hier:
Normalerweise wird dem Vermieter das Recht zugestanden, die Tierhaltung durch seine Mieter für zulässig zu erklären - oder auch nicht. Ausnahme: Kleintiere wie Wellensittiche, Hamster, Meerschweinchen und Kanarienvögel dürfen in die Wohnung, unabhängig davon, was dazu im Mietvertrag steht. Der Bundesgerichtshof hat bereits vor Jahren die generalisierende Mietvertragsklausel "Das Halten von Haustieren ist verboten" verworfen (BGH VII ZR 10/92), da unter dieses Verbot auch Kleintiere fallen würden. Diese Klausel gilt somit als rechtlich nicht vorhanden, es existiert also keine Regelung zur Tierhaltung und im Ergebnis kann der Mieter mit Hund oder Katze einziehen. Findige Vermieter vermieden nun das generelle Haustierverbot und beschränkten sich in ihren Mietvertrag auf den Ausschluss von Hund und Katze.
Generelles Verbot der Hunde- oder Katzenhaltung ist rechtsunwirksam
Der Bundesgerichtshof kippte nun auch diesen letztendlich generalisierenden Ausschluss in seinem Urteil aus dem Jahr 2013 (BGH, 20. März 2013 - VIII ZR 168/12). Eine Gelsenkirchener Genossenschaft hatte wie gewohnt in einer Zusatzvereinbarung das neue Mitglied verpflichtet, "keine Hunde und Katzen zu halten." Der Mieter zog trotzdem mit Hund ein und reagierte nicht auf die wiederholten Aufforderungen, das Tier zu entfernen. Die Genossenschaft klagte und unterlag vor dem Bundesgerichtshof. Der BGH stellte sich auf den Standpunkt, dass es sich bei der zusätzliche Vereinbarung um eine Allgemeine Geschäftsbedingung des Vermieters handelt, welche die Haltung von Hunden und Katzen in der Mietwohnung generell untersagt. Gemäß § 307 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Nr. 1 BGB ist sie somit unwirksam, da sie den Mieter unangemessen benachteiligt, weil sie ihm eine Hunde- und Katzenhaltung ausnahmslos und ohne Rücksicht auf besondere Fallgestaltungen und Interessenlagen verbietet. Zugleich verstößt sie gegen den wesentlichen Grundgedanken der Gebrauchsgewährungspflicht des Vermieters in § 535 Abs. 1 BGB.
Aufgepasst, auch das sagte der BGH: Die Unwirksamkeit der Klausel führt nicht dazu, dass Mieter Hunde oder Katzen ohne jegliche Rücksicht auf andere halten können. Sie hat vielmehr zur Folge, dass die nach § 535 Abs. 1 BGB gebotene umfassende Abwägung der im Einzelfall konkret betroffenen Belange und Interessen der Mietvertragsparteien, der anderen Hausbewohner und der Nachbarn erfolgen muss.Ein Vermieter hat natürlich das Recht den Hund abzulehnen wenn er gefährlich ist und die Nachbarn stört. Das finde ich absolut gerecht und nachvollziehbar,das macht total Sinn.
Das ist in unserem Falle nicht so, mit einer Schulterhöhe 23 ist ja jede Katze gefährlicher ;-)
Wir suchen wie gesagt unter Hochdruck weiter nach einer neuen Wohnung und ich hoffe es klappt.Und ich habe mit super vielen Leuten, die Hunde haben, gesprochen, die haben teilweise ihrem Vermieter auch nur gesagt "der Hund meiner Eltern kommt mich ab und an mal besuchen, ist doch ok oder?".
Weil es teilweise nicht anders geht, obwohl die Hunde klein sind und kaum zu Hause (weil sie immer zur Arbeit mitgenommen werden) wird es von Vermietern, ohne trifftigen Grund, nicht erlaubt.Sicherlich spielt dieses Thema eine Rolle bei meinem Welpenblues - ich habe zumindest gelesen, dass es sowas geben soll.
Gut zu lesen, dass es anderen auch so ging.Viele Grüße
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LIeben Dank ihr 2, für eure Antworten.
Deliara durch deinen Beitrag bin ich auf dieses Forum überhaupt erst aufmerksam geworden.
Das hatte ich beim googeln entdeckt und es hat mir sehr geholfen, als ich das gelesen hab und all die Kommentare darunter.
Ich mache mir zu dem Wohnungsthema-Gedanken, wie ich das sicher und im Rahmen meines sehr guten Mietverhältnisses lösen kann.
Eine neue Wohnung suchen wir ja, wie gesagt, schon unter Hochdruck. -
Hier im Forum gibt es ungezählte Threads von Neu-Hundebesitzern, die zunächst einmal den ganz großen Blues kriegen. Du bist da also nicht allein. Trotz aller Vorbereitung ist es eine Lebensumstellung. Gib mal 'Welpenblues' in die Suchfunktion ein, und du wirst schon sehen...
Normalerweise geht das vorbei, wenn der neue Alltag sich einspielt. Dann überwiegt die Freude am Hund, und man kann sich ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen.Das andere Thema mit der fehlenden Erlaubnis des Vermieters, nun ja. Es könnte zum Problem werden, muß aber nicht.
Rein rechtlich hat sich für Hundebesitzer nichts geändert, die Hundehaltung bedarf immer noch der Erlaubnis des Vermieters. Du hast sie nicht, daß bedeutet, daß du im Falle von Beschwerden von Nachbarn o.ä. eine denkbar schlechte Position hast. Da ihr aber ohnehin sehr bald umziehen wollt, kann euch eine Kündigung ja nicht wehtun.Dagmar & Cara
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Das, was dich fertig macht, ist dein schlechtes Gewissen und das du dich selber und andere belügst. Deine unehrlichen Ängste erdrücken dich, nicht der Hund.
Du kannst deinen Hund gar nicht geniessen. Du schleichst durch das Treppenhaus und verleumdest deinen Hund.
Das, was du gemacht hast ist nicht gut. Du hättest vorher eine Genehmigung einholen müssen, egal ob der Hund groß oder klein ist.
Was, wenn es raus kommt und dir die Haltung untersagt wird ? Kommt der Hund dann wieder weg ?
Ich würde lieber mit offenen, ehrlichen Karten spielen. Versuche dir nachträglich eine Genehmigung zu holen, oder zieh um
Bei uns sind Hunde erlaubt, stehen mit im Mietvertrag, sind gerne vom Vermieter her gesehen.
Ich wohne dadurch so unglaublich glücklich und entspannt hier mit meinem Hund -
- Vor einem Moment
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