Jeden Abend fiepen bei unserm Senior.

  • Hallo ihr Lieben,
    Nachdem uns unsere Tierärztin und lauter recherchieren nicht weiter helfen konnte wende ich mich nun an euch in der Hoffnung das der ein oder andere vielleicht erfahrungen damit hat und uns irgendwie helfen kann!


    Erstmal ein paar Infos zu unserem Liebling :


    Rüde, Gismo , Zwergschnauzer-Yorkshire Mix , frisch 17 Jahre alt.


    Erkrankungen :
    Ausser das er sich als Welpe bei einem Sturz das Bein gebrochen hatte war bis anfang diesen Jahres alles in Ordnung bei ihm.
    Dann hatte er im Februar diesen Jahren grünen Star bekommen und sein eines Auge musste leider entfernt werden da es nicht mehr zu retten war (das andere auge ist für sein alter super, kein grauer star, lediglich eine alterbedingte Trübung, die Augenärztin konnte aber bis auf die Rückwand durchsehen und sagte so wie sie reinsieht sieht er auch raus)
    Die Vollnarkose hat er super überstanden und wurde auch schneller wieder wach als geplant und fit.
    Dann im März hatte er einen eitrigen Zahn worauf wir durch ständiges niesen mit Ausfluss aufmerksam wurden,der vordere reißzahn wurde ihm unter einer kurznarkose gezogen, auch danach war alles gut.kam mit dem einem auge zurecht lief nirgends gegen oder sonst was.


    Bis jetzt vor ca 2 monaten wo auch unser Problem liegt:


    Jeden abend wenn es dunkel wird fiept er ganz fürchterlich ununterbrochen bis er einschläft, ich sag mal aktuell von 21 uhr bis ca 1 uhr. egal was wir machen er hört nicht auf zu fiepen und umherzurennen er bleibt nicht eine sekunde stehen!
    Wir gehen mit ihm raus ( wo er aufhört zu fiepen, macht das nur zuhause) sobald wir nach hause kommen gehts weiter.. wir machen im Licht, er hört nicht auf, wir machen Licht aus, gefällt ihm nicht, legen ihn in sein Bett, will er nicht, halten unseren anderen Hund (1 einhalb Jahre) von ihm fern, nix, legen ihn neben ihn, auch nichts, füttern ihn, streicheln ihn reden ihm gut zu zeigen ihm das wir da sind und er keine angst haben brauch, er beruhigt sich nicht. geben ihm wasser. NICHTS.


    Die Ärztin meinte sie vermutet Arthrosen und Demenz, desweiteren hat er ein Herzgeräusch wofür er jetzt seit knapp 1 monat tabletten bekommt, wegen der Arthrosen geben wir ihm seit knapp 1 woche Zeel Tabletten.
    ABer wir können uns nicht erklären warum er das immer abends macht, am tage ist er ein ganz anderer hund, aktiv, fit, fröhlich spielt mit dem andern hund und schläft, geht gerne größere runden, macht nirgends hin frisst gut und trinkt gut, und bekommt definitv genug aufmerksamkeit, mein Freund hat den Hund seit seiner Kindheit, die beiden sind unzertrennlich.


    Wir vwissen einfach nicht wie wir ihm helfen können und was man noch tun kann, über die Spritze wollen wir noch gar nicht nachdenken da ja am Tage alles super ist und wir nicht das Gefühl haben das seine Zeit schon gekommen ist.



    Aber wir können nervlich einfach nicht mehr, wir lieben Ihn, und wollen alles für ihn tun, aber es ist wirklich schwer zu ertragen..und ich denke für ihn ist das auch eine ziemlich große Belastung...


    von daher HILFE!!!


    Danke schonmal für hoffentlich zahlreiche Antworten!!

  • Habt ihr schomal versucht, ihn zwischen Euch im Bett auf seinem Kissen schlafen zu lassen und ihm die Hand auf den Körper zu legen?
    Ich denke, der ist irgendwie verwirrt - vllt. würde ihn das beruhigen.

  • Das Problem ist das er nicht mehr so gut springen kann etc. Wenn er dann nachts vom Bett springen würde weiß ich nicht ob das gut gehen würde. Haben ne zeitlang unsere Matratzen auf den boden gelegt damit er bei uns schlafen kann aber auch das hat nicht geholfen. Er war auch noch nie ein Hund der gerne kuschelt oder gerne viel angefasst werden wollte.


    Manchmal legt sich mein freund zu ihm und legt die Hand auf ihm aber er will einfach nicht liegen bleiben.


    Und danke Cherubina


    Wir versuchen es nun mit Hills B/D trockenfutter und Karsivan Tabletten für die Hirndurchblutung

  • Das vegetative Nervensystem arbeitet abends anders - deshalb nimmt man zur Nacht hin auch Schmerzen wesentlich deutlicher wahr, als tagsüber.


    Zeel ist eine prima Sache, genügt aber vielleicht einfach nicht mehr.


    Meine TÄ macht bei den Oldies häufiger die umgedrehte Schmerzmittel-Probe, wenn sie zu abendlicher Unruhe neigen. Dann gibt es versuchsweise für ca. 7 - 10 Tage ein "knochentaugliches" Schmerzmittel. Wird die Unruhe dadurch deutlich besser, weiss man, dass der Hund i-wo Schmerzen hat und kann dann wahlweise der Ursache weiter auf den Grund gehen oder es aber einfach so hinehmen, wenn man dem Oldie nicht mehr allzuviel an Diagnostik zumuten möchte und dauerhaft ein Schmerzmittel geben, nach dem Motto, soviel wie nötig, so wenig wie möglich.


    Ein Teil meiner bisherigen Oldies hat gerade zum Abend hin - auch durch das vegetative Nervensystem bedingt - zu diffusen Bauchbeschwerden geneigt (Völlegefühl, etc.) - auch da gibt es "bauch-taugliche" Schmerzmedis, die man beim Oldie versuchsweise geben kann, um solche Schmerzen auszuschliessen oder eben zu bestätigen. Was man dann daraus macht - Diagnostik oder rein symptomatische palliative Therapie, bespricht man dann weiter mit dem betreuenden TA.


    Nur als zusätzlicher Gedankenanstoß.


    LG, Chris

  • Hört sich nach kognitiver Dysfunktion an (Demenz).


    Was würde passieren, wenn ihr ihn mit zu euch nehmt und in eine Box setzt? Würde er da von sich aus ruhiger werden?


    Ich habe selbst auch einen dementen Hund, der abends immer gewandert ist.


    Erst habe ich es mit Karsivan versucht, da wurde die Unruhe zwar etwas besser, aber nicht stabil besser.


    Jetzt bekommt er Ginseng und das Wandern hat ein Ende und der Hund wirkt insgesamt sehr viel wacher und das jetzt schon stabil seit zwei Jahren.

  • Mein Senior (wird 15) hatte letzten Herbst auch mal eine Phase der abendlichen Unruhe. Vorweg ging ein Vestibularsyndrom ("Schlaganfall" im Innenohr, Drehschwindel), von dem er sich fast vollständig erholte.


    Ich hatte für die Unruhe das Karsivan in Verdacht, das er seit dem VS bekommt. Die Tierärztin tippte damals auch auf Schmerzen oder Verwirrtheit. Die Hundetrainerin meinte, unser Hund könne eventuell auch noch einen Restschwindel haben, den er mit Bewegung auszugleichen versucht.


    Die abendliche Unruhe hat sich nach 2-3 Monaten wieder gebessert. Keine Ahnung warum. Schmerzen müsste er eigentlich noch die gleichen haben, weil er auch Arthrose hat.


    Was wir allerdings probiert haben ist ein Ruhe-Ritual (Tipp der Tierärztin). So bekam er immer, wenn er gar nicht zur Ruhe kam, sein Lieblingskissen, auf das er sich dann legte und seelig einschlief. Also, wie ein Placebo :-) Jetzt brauchen wir das Kissen (für solche Gelegenheiten) praktisch nicht mehr.


    Was wir auch noch gemacht haben (Hinweis hier aus dem Forum) ist, dass wir mehr Ruhe in den Tag gebracht haben. Dh. ich habe darauf geachtet, dass er in seinen Ruhezeiten auch richtig schlafen kann - nicht nur dösen oder ständig beobachten was ich mache.


    Ob gerade diese beiden Massnahmen nun geholfen habe, kann ich leider nicht mit Sicherheit sagen.

  • Ich würde auch auf Bewegungs-Schmerzen tippen und so wie Chris vorgeschlagen hat die Gabe von etwas höherdosierten Schmerzmitteln ausprobieren.

  • Das abendliche "Vor-sich-hin-fiepen" kenne ich auch und das kann mitunter ziemlich anstrengend werden :verzweifelt:


    Mein Krümel ist mit zunehmendem Alter viel nervöser geworden und ich hatte mich eigentlich schon mit der Unruhe arrangiert, allerdings gebe ich ihm - aus anderen Gründen - seit einigen Tagen Zyklene, das ist ein Ergänzungsfuttermittel. Und ich habe den Eindruck, dass dadurch auch die abendliche Nervosität besser geworden ist, er wirkt entspannter und wieder mehr in sich ruhend :smile:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!