Zweithund oder "gut Ding will Weile haben" ...

Wie gesagt, gänzlich aus dem Rennen ist sie nicht.
Aber wir müssen uns ja beide bzw alle drei bei der Sache wohl fühlen.
Deshalb der Kompromiss.

Pinscher Leo ist momentan am Kränkeln, weshalb sich das Kennenlernen etwas verzögert. Wir hoffen jetzt mal, dass er fix wieder gesund ist.

Haben uns jetzt vorgenommen am Wochenende ganz unbefangen in das andere TH zu fahren. Natürlich in der Hoffnung die beiden Kandidaten sind noch da.
Vielleicht haben die Mitarbeiter dort ja noch einen Trumpf im Ärmel... oder Zwinger.
Also einfach erst mal schauen.

Huhu!

Entschuldigt die späte Antwort. Wir waren am Freitag im Tierheim. (Samstag haben wir Freunden beim Umzug geholfen und gestern durfte Laika mal wieder Nummer 1 sein )

Also:
Freitag hin gefahren (mit den öffentlichen...jede Bahn Verspätung, Bus in die Pampa verpasst, ewig langer Fußmarsch, großes Kino... ), wir sollten uns erst einmal alle Hunde anschauen.
Ich bin extra recht zügig immer weiter gelaufen, um gar nicht lang gucken zu können, als dass ich mich verlieben könnte.
Bei Franz haben sie sofort geblockt wegen der Katzen, da ja Jagdhund mit drin ist. Sie hatten es zwar nicht getestet, meinten aber die Chancen stehen schlecht.
Nun ja...mein Freund hatte sowieso Attila ins Auge gefasst. Ein sehr niedliches Kerlchen. Als wir vorbei liefe lag er tiefen entspannt da und schaute uns an. Also nicht so aufgeregt wie die anderen.
Die Tierpflegerin beschrieb ihn als sehr unruhigen aufgedrehten Hund. Man sollte am besten nicht mit ihm raufen, da er ansonsten überdrehe. Und er würde nervös werden, wenn er in die Ecke gedrängt würde. Deshalb auch keine Kinder...

Mein Freund wollte dann dennoch eine Runde mit ihm drehen, nachdem es uns angeboten wurde. Als die nette Dame ihn raus holte sahen wir ihn dann in Aktion...und zum Glück ist unser Hof von den anderen Häusern eingegrenzt. Über einen 2 Meter hohen Zaun ist der Gute mit einem Satz aus dem Stand locker drüber.
Also da steckt doch ordentlich Power hinter...

Beim halbstündigen Spaziergang erlebten wir ihn zwar als neugierig und ja, er will am liebsten alles sehen und mitbekommen, aber im Gegensatz zu Laika wird er dabei nicht völlig kopflos. (Also ich kann unser kleines Wusel abrufen, aber ihr Kopf ist noch immer in irgendwelchen anderen Sphären...)
Er reagierte sehr gut auf seinen Namen und war sehr aufmerksam. Natürlich benötigt er Auslastung...und diese nicht nur körperlich, aber er kam uns absolut nicht überdreht vor. (Das kennen wir schlimmer... )

Mit Attila raufen empfanden wir übrigens jetzt nicht als Problem. Mein Freund hat ihn ein bisschen getriezt und wollte ihn ein wenig aus der Reserve locken...der Hund hat es gefeiert. Lässt sich aber schnell wieder raus holen...

Als wir eine Katze gesehen haben konnten wir mit ihm einfach kurz die Richtung ändern und er war wieder auf anderen Gedanken. Beim Hund benötigten wir da zwei Anläufe, aber da reagiert er überhaupt nicht feindselig sondern interessiert und neugierig.

Man merkt, dass er bei Kommandos mitdenkt...und nicht versteht, warum er sitzen bleiben soll...aber das wäre einfach eine Sache konsequenter Wiederholung.

Von Angst oder Unsicherheit keine Spur. Selbst als mein Freund zum Test etwas strenger wurde. Attila hat ihn kurz angeschaut so nach dem Motto: "Ok ok...ich mach ja schon..."
In die Enge getrieben haben wir ihn jetzt natürlich nicht zum Test, muss auch nicht sein, aber ich schätze ihn nun nicht so ein, dass er völlig durchdreht.

Er will das heute nun mit seiner Kollegin klären, was jetzt mit Leo (der Deutsche Pinscher) ist, da wir ihn uns auf jeden Fall noch anschauen wollen. Außerdem ist heute der Vermieter dran, um das letzte "OK" einzuholen. (Also dass wir dann dem Tierheim was vorlegen können falls es Attila wird und dem Vermieter dann nur noch der Heimtierpass kopieren müssen.)

Wir wollen (wenn genügend Personal vorhanden), nähstes Wochenende eventuell testen wie Attila und Laika sich verstehen. Ich habe ein wenig Muffensausen, da Laika generell erst mal auf Abstand geht und erst nach ein paar mal sehen die großen Freudensprünge kommen, wenn sie merkt, dass der andere Hund ihr nichts tut.

Nun ja...jetzt heißt es abwarten, was sich so ergibt. Mein Freund ist super begeistert von Attila. Ich werde das ganze jetzt erst einmal abwarten, bevor ich mich da verrenne...

Unter triezen verstehe ich nichts, was dem Hund schadet, sondern einfach ein wenig spielen, rangeln, raufen. Also wenn unsere Dicke am Wochenende ins Bett hüpft (die einzigen Tage, an denen sie es darf) wird auch mal wilder getobt und ein wenig gerangelt.
Das ganz vorneweg!

Natürlich war es nicht das erste was wir gemacht haben. Mein Freund hat ein wenig angetestet. Es ging um die generelle Reaktion, wenn man anfängt zu toben und zu spielen. Und ich wage zu behaupten, dass ich schnell einschätzen kann, ob ein Hund eine Spielaufforderung versteht oder es bei ihm schnell in eine ernste Situation übergeht. Die Formulierung war vielleicht etwas falsch, finde ich da aber auch reichlich schwierig. Wenn ich sage, dass unsere Dicke beim Toben auch mal meinen Arm im Mund hat klingt das auch böse, aber sie ist sehr zaghaft und sie weiß deutlich zu unterscheiden und weiß, wie sie ihre Kraft dosieren muss. Also, wenn du verstehst was ich meine... :/

Natürlich haben wir ihm auch keine Sachen an den Kopf geknallt, die er nicht versteht.
Wobei wir natürlich freundlich geschaut haben auf was er reagiert. Das einzige Kommando war "Sitz" und auf seinen Namen hat er fein reagiert.^^
Es ging auch mehr um das konsequente Sitz, wie bereits erwähnt. Das sitzen bleiben.
Da wurde mein Freund ein wenig strenger im Ton. Nichts wildes.

Wie ich feststellen musste wird der geschriebene Text natürlich immer ein wenig falsch verstanden. Ist eben doch etwas anderes, wenn man etwas versucht in eigenen Worten nieder zu schreiben, oder es dem Gegenüber direkt erklärt. Daher nehme ich dir das natürlich nicht übel. :)

Ich interagiere recht intuitiv mit Hunden und kann sie recht schnell einschätzen. Das mag vielleicht seltsam klingen, aber es ist einfach ein Gespür, was ich über die Jahre verfeinert habe. Ich habe durchaus Respekt vor fremden Hunden, kann aber auch recht schnell deuten, wie sie einer Situation gesinnt sind.

Zu der Pflegerin:
Bei ihr und ihrer Kollegin hat man leider deutlich gemerkt, dass sie Attila nicht sonderlich leiden kann. Also es wurden sich sehr eindeutige Blicke zugeworfen. Und die erste Reaktion bei unserer Anfrage war mehr ein: "Das wollt ihr ganz sicher nicht!"
Meinem Freund ist sie daher auch völlig unsympathisch.

Und zu dem in die Enge treiben:
Ich verstehe auch nicht, warum das der vom Tierheim beauftragte Hundetrainer überhaupt getestet hat. Daher auch mit ein Zweifel an der Gesamteinschätzung und ein wenig an der Kompetenz des guten Mannes. Ich würde jetzt nicht auf die Idee kommen, ein Tier zu bedrängen oder sonstiges, da mir da die Reaktion eigentlich schon ganz klar ist...
Wir wollten einfach nur sehen, wir er auf uns reagiert. Und auch wie er reagiert, wenn man mal etwas deutlicher wird mit der Stimmlage. (Was leider auch mal vorkommt, wenn Laika völlig konfus ist und man zu ihr durchzudringen versucht. Klingt jetzt sicher wieder blöd.. )

Wie gesagt:
Natürlich kann ich nicht wissen, wie der Hund sich später verhält, aber es ging einfach um den ersten Eindruck und er macht weder einen aggressiven noch völlig überdrehten Eindruck...und da habe ich wirklich (zumindest bei dem Überdreht) einen direkten Vergleich...erst gestern war bei der nächst besten Bewegung im Gebüsch der Kopf meines Wusels komplett ausgeschalten. Wie gesagt, sie lässt sich abrufen, aber es dauert sehr lange bis sie sich beruhigt hat. Bei Attila sind wir einfach weitergegangen und er war wieder voll bei der Sache und hat sich auf uns eingelassen.

Natürlich muss man deutlich sehen, (was mir beim Spazierengehen mit Tierheimhunden schon öfter aufgefallen ist), dass die Hunde generell froh sind, wenn man sich mit ihnen beschäftigt und wenn sie ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen. Es kommt irgendwie selten vor, dass die Hunde sich direkt intensiv auf die Person am anderen Ende der Leine einlassen. Aber dafür war er sehr aufmerksam und man hat gemerkt, dass er voll dabei war und einfach alles mitbekommen möchte. Schwer zu beschreiben irgendwie.

Ich habe Attila als neugierigen, wissbegierigen Hund erlebt, der zwar viel erleben möchte, aber dennoch eine gewisse Ruhe ausstrahlt, die zum Beispiel bei Laika überhaupt nicht vorhanden ist. Er ist sehr aktiv und benötigt auf jeden Fall Beschäftigung und er will arbeiten.

Er hat einen sehr süßen Hundeblick drauf, schwarzes recht kurzes Fell. Ein wenig was vom Schäfer vom Aussehen her, aber kleiner...so an die 50 - 55 cm Widerristhöhe und Stehohren mit einem lustigen Seitenknick bei einem Ohr.^^

Dennoch muss ich erst sehen wie er bei einem weiteren Treffen ist. Ich versuche Gefühle erst einmal hinten an zu stellen. Sonst passiert das Ganze komplett kopflos und er zieht morgen ein.

Lustigerweise hat mein Freund heute mit seiner Kollegin gesprochen wegen des Pinschers:

Ihre Tochter ist noch ein wenig am hoffen, dass das ganze etwas besser wird und noch nicht bereit den Hund abzugeben.

Sehr löblich eigentlich. :)

Ich hatte auch schon eine kleine Vermutung, dass es so ausgehen wird.

Die Kollegin meines Freundes ist nicht ganz so begeistert, aber die Tochter hat das letzte Wort. Wir haben nun wenigstens angeboten ihn zur Entlastung mal für einen Tag zu nehmen, wenn es ruhiger ist bei uns und er sich mit unseren Nasen dann verstehen sollte.

Ja... Irgendwie war mein Kopf da nicht so weit im Denken.

Ist das Tierheim in Leipzig. Ich muss wirklich sagen, dass sie das schön, angenehm und freundlich aufgebaut haben von der Atmosphäre. Um auch mal etwas positives einzuwerfen.

Attila wirkt auf uns nur eben wie ein freundlicher, neugieriger junger Hund, der noch viel erleben will.
Und nur weil sich jemand Hundetrainer bezeichnen darf glaube ich nicht alles. Ich fand die gute Dame nun auch nicht unfreundlich oder so. Man hat nur gemergemerkt, dass Attila nicht zu ihren Lieblingen zählt.

Wir wollen dann heute anrufen. Hoffen wir mal, dass es Samstag klappt mit der "Vergesellschaftung"
Wobei ich glaube, dass wir schon 2 Anläufe benötigen...

Wäre das Teil nicht so weit außerhalb könnte man dank der angenehmen Öffnungszeiten auch unter der Woche hin, aber wir brauchen etwa ne Stunde da raus.

So... Hier dann der Gute... Ich finde seinen Blick einfach nur zu gut.
http://h1916502.stratoserver.n…Tier_Details.aspx?ID=3258

Franz ist in natura sogar noch viel hübscher als auf dem Bild.
Schade, dass hier gleich so abgeblockt wurde. Aber mein Freund hat sich doch ziemlich in Attilas Blick verschossen.^^

Ja, Lucky hätte mir auch gefallen, aber leider ist er auch schon 10 laut Angaben. Und wir wohnen nun einmal im zweiten Stock. (Soll sich dann auch ändern, aber ich hänge noch ein Jahr im Master rum...)
Laika kann ich da durchaus mal unter den Arm klemmen mit ihren knapp 12 Kilo, aber Lucky ist da doch ein wenig schwerer.

Wie gesagt, ich bin extra schnell durch gegangen...sonst hätten wir jetzt schon 10 Hunde.