Zweithund oder "gut Ding will Weile haben" ...

  • Ich hab den SchaPu nun auch ehrlich etwas "negativer" dargestellt, als ich ihn selber wirklich empfinde.
    Aber er braucht einfach eine klare Hand - sonst veräppelt er einen.


    Ich finde das ja toll, einen Hund der mitdenkt.
    Auf der Hundewiese, wenn die Hunde im Rudel rennen, Linus zu langsam ist oder was auch immer, dann rennt er nicht stur hinter den anderen her sondern kürzt auch mal schnell den Weg ab.


    Und Linus arbeitet schon auch gerne mit - es muss halt Sinn machen, in seinen Augen und nicht nur in meinen ;)


    Wenn man allerdings kein konsequenter Mensch ist und gerne mal fünfe gerade sein lassen möchte, einen Hund, der für ein Leckerlie alles macht, dann ist der Schafpudel wohl tatsächlich der falsche. Kadavergehorsam bekommt man da nämlich nicht im Paket.


    Vielleicht mögt ihr euch ja mal durch meine Youtube Videos durchklicken, ich hab Linus in allen möglich (und unmöglichen ;) ) Situationen gefilmt, vielleicht gibt das schon einen kleinen Eindruck:
    http://www.youtube.com/user/Treibsel/videos


    Was man auch noch bedenken sollte, SchaPus haben normalerweise viel Fell. Das kann sich auch noch bis zum dritten Lebensjahr verändern und das können so richtige Fellbomben werden.
    Wobei ich bisher Linus' Fell nicht arg pflegeaufwändig finde. Er hat aber auch recht wenig Fell bisher für einen SchaPu.


    Auf der Seite findest du auch noch Infos zum SchaPu.

  • Ich hab jetzt nur einige Videos angeguckt, die gefallen mir ausgesprochen gut! Ein toller Hund ist der Linus. Ich finde ihn auch vom Fell her sehr gemäßigt, ich kenne sonst keinen Schafpudel mit so wenig Fell! Die, die ich kenne, sind alle zotthaariger. Die SP beim Schäfer, die ich kenne, erhalten verhältnismäßig wenig Pflege, da wird mal durchgekämmt und dann werden die halt mit den Schafen mitgeschoren. Ansonsten kann man sich da sicherlich sehr viel Arbeit machen. Allerdings haben alle, die ich kenne, sehr wettertaugliches Fell, das sich selbst reinigt. Lottis Mischlingsfell kann man da nicht so als Vergleich nehmen, da sind ja noch andere Rassen mit drin, außerdem ist sie kastriert. Aber die ist im Prinzip sehr pflegeleicht, vor allem, weil der Dreck aus dem Fell einfach rausfällt. Die geht dreckig schlafen und wacht blütenweiß wieder auf - man muss dann halt den Schlafplatz entsprechend absaugen....

  • Mein Freund ist aufgrund eurer Beschreibungen momentan sehr abgeschreckt. Ich glaube er möchte am liebsten absagen.Also ich finde es gut, mit einem kritischen Blick ran zu gehen, dennoch weiß ich nicht so recht, was dagegen sprechen sollte ihm eine Chance zu geben? Wir haben ihn ja noch nicht einmal kennen gelernt... Hach ja...wird schon.


    Ich würde da auf jeden Fall hinfahren und mir den Lütten anschauen und dann einfach die PS gnadenlos ausfragen. Vielleicht hast du von uns jetzt ein paar Ansätze bekommen, wo man mal gezielt nachfragen kann, bzgl Selbstständigeit, Jagdtrieb etc. Ich finds gut, dass ihr euch Gedanken macht, lest und nachfragt. Das Problem ist oft, dass es dann heißt: Das ist ein Hütehund, der hat viel WTP, der ist leicht zu erziehen und will eh nur gefallen. Ich will überhaupt nicht sagen, dass ihr das tut (sonst würdest du ja auch nicht nachfragen und dir Gedanken machen!), aber es passiert häufiger. Und man sollte sich im Klaren sein, dass das so nicht stimmt. Nur weil ein Hütetier gefallen will, ist es nicht einfach zu erziehen und leicht zu führen. Diesem Trugschluss erliegt man glaube ich leicht, weil die Hunde auch so verkauft werden. Da hilft dann ein kritischer Blick und im Fall eures Kandidaten dann einfach, sich vorab zu informieren und gezielt Fragen zu stellen. Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß beim Besuchen!!!!

  • Mir ist es schon wichtig zu wissen, was da auf mich zukommt. Bin auch ganz froh, dass ihr so viele Informationen geben konntet. :D


    Ich habe bei Hütehunden immer Bauchschmerzen, wenn ich ehrlich bin. Allerdings habe ich mich auch noch nie näher damit befasst, sondern war von den Horrorgeschichten immer ein wenig abgeschreckt. Ihre Beschreibung klang doch sehr positiv, da werde ich doch auch mal ein wenig misstrauisch... :pfeif:


    Dass es keine einfachen Hunde sind dachten wir uns schon. Am wichtigsten ist es einfach, dass er nicht völlig abdreht und nicht mehr ansprechbar ist oder wie ein irrer in der Leine hängt. Er darf gerne mitdenken...und ich möchte ihn auch nicht fünf mal zu einer Bewegung motivieren. (Ein Hund, der bei Regen mehr als 10 Schritte tut wäre ein Segen... :gott: )
    Er sollte einfach eine gewisse Ruhe und vielleicht ein wenig Selbstbewusstsein ausstrahlen. Und ich will keinen Kläffer...einer reicht... :(


    Wir werden die gute Dame morgen einfach ganz dolle ausfragen...oder Laika findet ihn gleich komplett doof. Dann hat sich das sowieso erledigt. Aber außer ihrem üblichen Gezicke wird sicher nicht viel kommen. Man muss sich die Freundschaft der kleinen Diva schon erarbeiten...(Ausnahmen bestätigen die Regel. Nur ganz wenige Hunde mag sie sofort...)

  • Puh! Jetzt komme ich auch endlich einmal dazu zu berichten. Waren Freitag erst sehr spät wieder zurück und jetzt die ganze Zeit unterwegs übers Wochenende... :tropf:


    Wo fange ich denn am besten an...
    Wir haben uns mit der netten Dame der Pflegestelle getroffen und sind erst einmal spazieren gegangen mit den beiden. Und wenn ich ehrlich bin waren wir erst einmal sehr perplex.
    Laika und Dix haben kurz geschnüffelt und sind dann brav mit gelaufen. Als wir im Grünen waren durfte Laika dann ohne Leine laufen und Dix an der 10 m Schlepp (weil Vorschriften usw., deshalb nicht ohne Leine).
    Laika hat ihn zwei mal ganz kurz angezickt, als er ihr zu nervig wurde, aber ansonsten sind die beiden friedlich nebeneinander her gelaufen, haben gemeinsam Gras gefuttert, Dix hat Laika dabei zugesehen, wie sie ihre Mäuse ausgebuddelt hat und dann sind sie über die Wiese getobt. Also besser kann es schon eigentlich nicht laufen.


    Bei Dix merkt man natürlich, dass er noch sehr jung ist. Jagdtrieb hat er aber null. Auf den Maulwurfshügel hat er sich drauf gelegt und uns angeschaut. Er ist sehr aktiv, aber nicht hibbelig und nicht kopflos oder so. Was man allerdings sagen muss, er wurde quasi sofort nach seinem ersten Geburtstag recht schnell kastriert, da er doch ein wenig zu sexuell aktiv war und so ziemlich alle anderen Hunde auf der Pflegestelle wohl ein wenig unter ihm gelitten haben. Sie hat auch offen gesagt, dass es natürlich immer wieder sein kann, dass er damit anfängt, aber muss natürlich nicht. Er war wohl sehr gestresst dadurch und ist auch noch relativ dünn. Er hat aber wohl jetzt auch schon etwas zugenommen und ist auch deutlich ruhiger durch die Kastration.
    Zum Fell noch: Da meinte sie auch, dass es länger werden kann, aber nicht muss. Da hieße es dann abwarten. Momentan ist die Länge ganz angenehm.


    Eine Situation gab es dann, die hat mich bei Laika etwas beeindruckt:
    Wir waren gerade auf dem Rückweg, als ein Mann hinter uns lief. Er hat die Hunde komisch gerufen und einfach nicht aufgehört. Naja... Dix wurde dadurch etwas unsicher, hat immer nach hinten geschaut und zwei drei mal kurz gebellt. Und Laika? Normalerweise wäre das ihr Part gewesen, aber was macht sie? Bleibt völlig ruhig, schaut einmal nach hinten, aber läuft völlig ruhig weiter. So richtig als würde sie versuchen Dix zu beruhigen und ihm zu signalisieren, dass alles in Ordnung ist. Da war ich doch ein wenig beeindruckt.


    Wir sind dann so verblieben, dass wir ein zwei Nächte darüber schlafen wollten. Haben jetzt auch lange überlegt. Natürlich muss man sagen, dass wir doch etwas unsicher waren, aber da Laika ihn sofort so gut aufgenommen hat quasi ist das Gefühl schon ziemlich positiv.
    Also Beschäftigung benötigt er natürlich und diese auch für den Kopf, aber gab uns jetzt keinen Anlass zu denken, er wäre gänzlich nicht händelbar.
    Die Situation mit dem fremden Mann hat uns natürlich ein wenig zu denken gegeben, aber er war in dieser Situation auch nicht komplett abwesend und war recht schnell wieder bei der Sache und alles war ok. Was vielleicht auch mit daran lag, dass Laika so ruhig war.


    Also wir wollen jetzt heute Abend dann noch einmal mit der Dame von der Pflegestelle reden, aber an sich ist das Gefühl schon sehr positiv. Also natürlich erst einmal abwarten, was dabei heraus kommt, wollen ja nun nicht zu vorschnell sein, aber wir glauben er könnte ganz gut zu uns passen. :gut:

  • Ich finde auch, dass das gut klingt und freue mich sehr für euch und für Dix!!!! :applaus:
    Zwei Dinge fielen mir grade spontan noch ein:
    Bzgl des Jagens hätte ich mehr Sorge, wie der Hund auf Bewegungsreize reagiert. Ich persönlich kenne keinen SP, der ernsthaft auf Fährte geht, aber doch einige, die bei schnellen Bewegungen abgehen, insofern wäre mein Augenmerk eher darauf gerichtet, abzuklären, wie er mit Joggern und Radlern, flitzenden Katzen und Rehen oder Hasen, die flüchten, klar kommt.
    Und dann wegen des Bellens: Ich finde es ehrlich gesagt gar nicht so verwunderlich, dass ein junger Hund mit schwierigerer Vorgeschichte wufft, wenn ihm was unheimlich ist. Je nachdem, wie ausgeprägt das ist (ich war ja nicht dabei, kann da jetzt nicht mehr zu schreiben) kann man da auch prima dran arbeiten.
    Ansonsten freue ich mich sehr, dass ihr euch gegenseitig sympathisch wart und dass die Hunde untereinander offensichtlich gut zurecht kommen. Wunderbar!

  • Bzgl des Jagens hätte ich mehr Sorge, wie der Hund auf Bewegungsreize reagiert. Ich persönlich kenne keinen SP, der ernsthaft auf Fährte geht, aber doch einige, die bei schnellen Bewegungen abgehen, insofern wäre mein Augenmerk eher darauf gerichtet, abzuklären, wie er mit Joggern und Radlern, flitzenden Katzen und Rehen oder Hasen, die flüchten, klar kommt.

    Radfahrer waren absolut kein Problem. Waren wir live dabei. :D
    Hasen, Rehe und co liegt evtl auch an Laikas Einfluss später. Die kleine Jagdsau geht allem nach. Wenn ich mich in der Gegend nicht auskenne sind sie sowieso an der Schlepp. Bei Rehen und Füchsen wäre Laika weg...und bei rennenden Katzen auch... :roll:
    Ich meine damit:
    Selbst wenn er jetzt nicht nachgeht, könnte es durchaus sein, dass er es später macht. Die Dame von der Pflegestelle meinte auch, dass er keinen Jagdtrieb zeigt. Wie gesagt, dass er es dann bei uns nicht tut kann ich nicht sagen...



    Und dann wegen des Bellens: Ich finde es ehrlich gesagt gar nicht so verwunderlich, dass ein junger Hund mit schwierigerer Vorgeschichte wufft, wenn ihm was unheimlich ist. Je nachdem, wie ausgeprägt das ist (ich war ja nicht dabei, kann da jetzt nicht mehr zu schreiben) kann man da auch prima dran arbeiten.

    Haben wir uns dann auch gedacht. Er darf ja gerne ein paar "Macken" haben. Hauptsächlich ging es uns ja darum, dass das "Grundgerüst" passt...und das scheint es soweit zu tun. Arbeiten muss man sicherlich mit ihm, aber sah jetzt nicht so aus, als wäre es nicht in den Griff zu bekommen.



    Wir haben jetzt den Bogen bekommen, den wir für die Vorkontrolle ausfüllen müssen. Dann wird sich jemand mit uns in Verbindung setzen, vorbeikommen und wenn alles passt können wir ihn bald abholen. :applaus:

  • Toll!!!! Ich freue mich sehr, und finde, das klingt klasse, wie ihr das angeht! :dafuer:

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