Jetzt doppelt Steuer zahlen?!
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Die Hundesteuer gibt es seit 1809 - da gabs mich noch nicht, da konnte ich also noch nicht gegen demonstrieren. Die zahl ich ja nun auch schon.
Und 3 x 240,- für 3 alte Pferde, die auf meinem eigenen Land leben, dieses nicht verlassen, durch extensive Weidehaltung und späten Heuerwerb dazu beitragen, dass auf meinen Flächen Arnika und Bärwurz wachsen - ernsthaft, dafür müsste ich was kriegen, nicht blechen. Käme hier die Pferdesteuer, würde ich meine Flächen unter Vertragsnaturschutz laufen lassen, was ich bisher nicht tue und dafür Gelder kassieren, dann hätte ich die Steuer wieder drin. Das Geld wäre also nur umgeschichtet - die Kommunen kriegen von mir, ich kriege vom Land. Auch gut. Gewonnen hat dadurch niemand.
Die Pferdesteuer ist einfach eine "erfundene" Steuer, die Kommunen brauchen Geld und suchen Einnahmequellen. Das könnte genausogut die Zweit-Eimer-Steuer sein, oder die "Mehr als 10 Wäscheklammern pro Haushalt"-Steuer.
Die Argumentation "Ich zahl schliesslich auch, also könnt Ihr auch zahlen" finde ich schade, meine Argumentation ist eher "Die Hundesteuer ist schon schlimm genug, aber eben leider seit Jahrhunderten etabliert, aber das heisst nicht, dass nun auch Goldfische, Wellensittiche oder Küchenschaben oder eben Pferde besteuert werden müssen." Gegen etwas, das neu eingerichtet werden soll, ist es nun mal leichter vorzugehen, als gegen etwas, das schon fest verankert ist.
Statt immer neue Einnahmequellen aus dem Hut zu zaubern, müssen Politiker auch mal lernen, mit ihrem vorhandenen Geld umzugehen, so wie wir Bürger auch. Wenn ICH das nicht so gut könnte, könnte ich mir meine Tiere auch nicht erlauben. Dafür verzichte ich halt an anderen Ecken. Reich bin ich nämlich sowas von überhaupt gar nicht.
Im Schwarzbuch Steuerzahler kann man lustige Beispiele finden, wie mit Geld rumgeaast wird, sorry, dafür schnalle ich meinen Gürtel nicht noch enger.
LG, Chris
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hm, ich fand die "Reitplaketen" eigentlich wirklich ganz gut ...
In BaWü musste man so eine haben, wenn man mit dem Pferd raus ist, das Ding hat jährlich einen kleinen Betrag gekostet.Warum macht man nicht einfach das weiter, wegen mir auch teurer?
Das Ding hatte nen Sinn (erkennbar zu werden, falls Schäden verursacht werden und die Gebühren wurden für den Erhalt und Ausbau von Reitwegen genutzt) und all die zu alten, zu jungen, zu kranken Pferde, die nicht vom Hof kamen waren außen vor. -
Ja, stimmt, dieses Reiterplaketten-System kenn ich noch aus NRW.
Hat allerdings den Haken, dass dafür dann auch Reitwege da sein müssen - die Gemeinden wollen ja Geld, ohne was dafür zu tun.Übrigens hat Herr Bartels von der FN (deutsche reiterliche Vereinigung) auf der Kundgebung Zahlen aus Bad Sooden-Allendorf genannt, die die Pferdesteuer bereits eingeführt haben. Durch die Abwanderung der Pensionspferde aus dem Gemeindegebiet stellt sich dort nun die Steuereinnahme als deutlich geringer dar, als geplant. Auch fällt dort nun aufgrund der Mehrkosten ein Jugendangebot in Sachen Therapeutischem Reiten bei Mutter-Kind-Kuren weg - ob es das wert war?
Ich bin sicher, es wird dort bereits nach weiteren Einnahmequellen gesucht.....
LG, CHris
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Ja, stimmt, dieses Reiterplaketten-System kenn ich noch aus NRW.
Hat allerdings den Haken, dass dafür dann auch Reitwege da sein müssen - die Gemeinden wollen ja Geld, ohne was dafür zu tun.Übrigens hat Herr Bartels von der FN (deutsche reiterliche Vereinigung) auf der Kundgebung Zahlen aus Bad Sooden-Allendorf genannt, die die Pferdesteuer bereits eingeführt haben. Durch die Abwanderung der Pensionspferde aus dem Gemeindegebiet stellt sich dort nun die Steuereinnahme als deutlich geringer dar, als geplant. Auch fällt dort nun aufgrund der Mehrkosten ein Jugendangebot in Sachen Therapeutischem Reiten bei Mutter-Kind-Kuren weg - ob es das wert war?
Ich bin sicher, es wird dort bereits nach weiteren Einnahmequellen gesucht.....
LG, CHris
Oder sie versuchen die umliegenden Gemeinden zu überreden, dieselbe Steuer einzuführen
Abwanderung gibt es ja nur in diesem Maße, wenn 10km weiter keine oder eine wesentlich geringere Steuer erhoben wird.Was ich übrigens grundsätzlich (auch bei der Hundesteuer) bedenklich finde - warum kostet ein Hund in Stadt A 180/Jahr in Stadt B aber nur 40/Jahr?
Was genau macht den Hund (oder in dem Fall das Pferd) in Stadt A so viel "teurer"?
Wenn schon Steuer, dann bitte bundeseinheitlich und zweckgebunden (wie für die Reitwege). -
Ich erkenne nicht wo der Unterschied zwischen Hund, Pferd oder Katze sein soll?!
Meiner Meinung nach gehören entweder alle besteuert oder keins. Sind doch alles "Luxushobbies" & alle Tiere verlassen mehr oder weniger das Eigene Grundstück. Dann können doch auch alle Steuer zahlen, oder es zahlt Keiner.
Warum hier mit zweierlei Maß gemessen wird verstehe ich nicht. Ich lebe auf dem Land, mir begegnen täglich fast genauso viele Reiter wie Hundehalter . . . also warum nicht alle besteuern oder für alle keine Steuer. -
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Da ich mich mit meinen Hunden überall mehr oder weniger frei aufhalten darf, brauche ich keine kommunale Unterstützung durch die Gemeinde. Ich darf an der Straße, auf öffentlichen Wegen, im Wald an großen Abschnitten des Strandes, im Winterhalbjahr am ganzen Strand..... mit den Hunden rumlaufen, einzige Bedingung: Sie müssen unter meiner Kontrolle sein.
Mit Pferden darf ich mich außer auf der Straße so gut wie nirgends aufhalten.
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Das stimmt wohl . Wir haben zwar pure Natur um uns , müssen aber Wegegeld zahlen , dürfen nur auf den Schotterwegen bleiben und dürfen weder auf Felder, Wiesen und quer durch den Wald so wie man sich das vorstellt . Klar , dürfen wir alle Schotterwege nutzen aber mit Hund hast du weitaus mehr Freiheiten !
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Puh immer dieses "Ich zahle, also müsst ihr auch". toll.
Ich zahle 200 euro Hundesteuer im Jahr! Soll ich jetzt sagen: alle anderen Hundebesitzer sollen gefälligst auch soviel zahlen?
Fühlt man sich dann besser?
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hm, ich fand die "Reitplaketen" eigentlich wirklich ganz gut ...
In BaWü musste man so eine haben, wenn man mit dem Pferd raus ist, das Ding hat jährlich einen kleinen Betrag gekostet.Hier habe wir auch Reitplaketten.
Aber die sind auf Privat-Initiativen entstanden, haben mit den Gemeinden nichts zu tun.
Vor ein paar Jahren haben sich hier Reiter zu der "Reitweginitiative" zusammen geschlossen, es tatsächlich geschafft, einigen wenigen Landwirten ein par 100 m von den Feldrändern ab zu pachten und halten diese als Reitwege instand.
So haben wir hier in der Gemeinde tatsächlich (AUSSCHLISSLICH!!) auf Privatinitiative ca 3 km Reitweg bekommen (nicht zusammenhängend, auf 3 Wege verteilt.
Dafür zahlen wir Reiter jedes Jahr einen gewissen Beitrag und das ist völlig in Ordnung, das tun alle gerne!
Ansonsten ist reiten nirgends erlaubt, außer an der Straße. -
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