Jetzt doppelt Steuer zahlen?!

  • Dann mache ich mich mal unbliebt... Für unsere Gemeinde fände ich eine Pferdesteuer prima. Das Geld fehlt an allen Ecken und Enden, irgendwoher muss es ja kommen, und wir haben einen großen Sportpferdestall.


    Die Hundesteuer wurde übrigens gerade erhöht, auch das finde ich nicht toll, aber nachvollziehbar und habe ich mich nicht an den Protesten beteiligt.


    In einer Gemeinschaft leben heißt nun mal auch, dass ich Dinge mitfinanziere, die mir keinen direkten Vorteil bringen – dann wird von den 350€, die ich jährlich an Steuer für 2 Hunde bezahle, eben ein Kind mit kostenlosem Mittagsessen versorgt, statt ein Kotbeutelspender aufgestellt – ist doch eine gute Sache. Und wenn die Pferdebesitzer mit ihrer Steuer dafür sorgen könnten, dass wir weiterhin eine ÖPNV-Verbindung an den Rest der Welt haben, wäre das auch klasse.

  • Dann mache ich mich mal unbliebt... Für unsere Gemeinde fände ich eine Pferdesteuer prima. Das Geld fehlt an allen Ecken und Enden, irgendwoher muss es ja kommen, und wir haben einen großen Sportpferdestall.


    Die Hundesteuer wurde übrigens gerade erhöht, auch das finde ich nicht toll, aber nachvollziehbar und habe ich mich nicht an den Protesten beteiligt.


    In einer Gemeinschaft leben heißt nun mal auch, dass ich Dinge mitfinanziere, die mir keinen direkten Vorteil bringen – dann wird von den 350€, die ich jährlich an Steuer für 2 Hunde bezahle, eben ein Kind mit kostenlosem Mittagsessen versorgt, statt ein Kotbeutelspender aufgestellt – ist doch eine gute Sache. Und wenn die Pferdebesitzer mit ihrer Steuer dafür sorgen könnten, dass wir weiterhin eine ÖPNV-Verbindung an den Rest der Welt haben, wäre das auch klasse.

    klar, warum sollen auch nicht die Pferdebesitzer dafür zahlen, die habens ja...
    Vielleicht wäre eine kommunale Abgabe für alle fairer, nur damit kommt man politisch nicht durch. Was aber immer geht, ist den Sozialneid zu nutzen. Auch, wenn das Klischee vom reichen Pferdebesitzer nicht zutrifft und längst die Ausnahme ist.


    die Pferdesteuer verursacht einen großen bürokratischen Aufwand, der kaum im Verhältnis zu den Einnahmen steht. Zumindest hat das der deutsche Städtetag mal so rausgegeben.
    Da würde nicht mal viel hängenbleiben.

  • Da würde nicht mal viel hängenbleiben.

    Außer vielleicht über die Mineralöl-Steuer, weil Pferdhalter dann lieber Wege von 50 km und mehr (einfache Fahrt) in Kauf nehmen, als diese Steuer zu zahlen und eben auch in entferntere Nachbargemeinden abwandern...



    Der Naturschutz dankt´s.....

  • klar, warum sollen auch nicht die Pferdebesitzer dafür zahlen, die habens ja...

    Nur für unsere Gemeinde (!) – ja, wenn jemand sein Pferd regelmäßig zu Turnieren karren kann & das ganze dafür erforderliche Zubehör und Geld hat (Hänger, Startgelder, Ausbilder/Trainer), dann hat der definitv mehr Geld als die einkommensschwachen Familien, die hier leben und deren Kinder z.B. auf das Mittagessen im Hort und die kostenlose Betreuung, die von der Gemeinde finanziert wird, angewiesen sind. Das hat überhaupt nix mit Sozialneid zu tun, das ist 'ne ganz sachliche Analyse wer Geld hat und wer keins hat. :ka:


    Mag sein, dass ich in einer absoluten Ausnahme-Umgebung wohne, aber wenn ich sehe, dass vor der Reithalle im Stall, wo die Einstellplätze für Pferde mal locker 300-400€/Monat kosten, Autos mit "Pferdesteuer nein danke!" Aufklebern stehen, dann frage ich mich schon, warum sich ausgerechnet dort gegen die Pferdesteuer gewehrt wird. Wie gesagt – bei den vorher beschriebenen Fällen (Gnadenbrotpferde, Freizeit-Pferde bei "Selbstversorgern", etc.) kann ich das gut verstehen, dass man protestiert – aber hier bei uns? Ne, wirklich nicht.

  • Wie gesagt – bei den vorher beschriebenen Fällen (Gnadenbrotpferde, Freizeit-Pferde bei "Selbstversorgern", etc.) kann ich das gut verstehen, dass man protestiert – aber hier bei uns? Ne, wirklich nicht.

    Und Du meinst, da würde wirklich differenziert werden? (Schon alleine, was diese Differenzierung kostet, würde mehr verschlingen als die Pferdesteuer einnimmt.....)


    Und ganz sicher: Auch bei Euch wird es Halter geben, die ihr Gnadenbrotpferd irgendwie mit durchziehen, Selbstversorger, die vor lauter Koppel- und Pferde-Pflege gar nicht mehr dazu kommen, in die Umgebung zu reiten...


    Und was die Turnierreiter angeht:


    Mit den hohen Einstellkosten finanzieren sie ganze Familien, die vorher von Schweinemast oder Milchviehhaltung gelebt haben. Und sie finanzieren Arbeitsplätze weil die Stallbetreiber ein / zwei Leute brauchen um die Pferde gut und vernünftig halten zu können.


    Nebenbei gehen von den Einstellkosten auch schon eine Menge Euronen als Gewerbesteuer des Stallbetreibers an das Finanzamt....

  • Und Du meinst, da würde wirklich differenziert werden?

    Wird doch bei der Hundesteuer auch.
    Zweithund teurer als Ersthund, "Kampfhund" teurer als andere Rassen, Züchter zahlen eine Pauschalsteuer, Dienst- und Assistenzhunde sind befreit, Schutzhunde hier halber Satz, ebenso Hartz-Hunde ...


    Der deutsche Amtsschimmel will ja geritten werden. ;)

  • Nur für unsere Gemeinde (!) – ja, wenn jemand sein Pferd regelmäßig zu Turnieren karren kann & das ganze dafür erforderliche Zubehör und Geld hat (Hänger, Startgelder, Ausbilder/Trainer), dann hat der definitv mehr Geld als die einkommensschwachen Familien, die hier leben und deren Kinder z.B. auf das Mittagessen im Hort und die kostenlose Betreuung, die von der Gemeinde finanziert wird, angewiesen sind. Das hat überhaupt nix mit Sozialneid zu tun, das ist 'ne ganz sachliche Analyse wer Geld hat und wer keins hat. :ka:
    Mag sein, dass ich in einer absoluten Ausnahme-Umgebung wohne, aber wenn ich sehe, dass vor der Reithalle im Stall, wo die Einstellplätze für Pferde mal locker 300-400€/Monat kosten, Autos mit "Pferdesteuer nein danke!" Aufklebern stehen, dann frage ich mich schon, warum sich ausgerechnet dort gegen die Pferdesteuer gewehrt wird. Wie gesagt – bei den vorher beschriebenen Fällen (Gnadenbrotpferde, Freizeit-Pferde bei "Selbstversorgern", etc.) kann ich das gut verstehen, dass man protestiert – aber hier bei uns? Ne, wirklich nicht.

    Sachliche Analyse? :mute:


    Wo fängt denn für dich Geld haben an? Wir haben ein Pferd, einen Hänger und unsere Tochter startet auf Turnieren.Trotzdem sind wir bestimmt nicht reich. Wir fahren z.B. dafür nie in den Urlaub, gehen nicht oft aus etc. Und so geht es ca.80% der Leute bei uns am Turnierstall.Ich hätte mir auch gewünscht, dass meine Tochter sich was anderes an Hobby aussucht, aber sie wollte seitdem sie sechs Jahre alt ist nichts anderes als Reiten und macht es immer noch mit großer Leidenschaft und dafür verzichten wir gerne auf andere Sachen.

  • .Trotzdem sind wir bestimmt nicht reich. Wir fahren z.B. dafür nie in den Urlaub, gehen nicht oft aus etc.

    Jau!!!


    Als nächste Steuer hätte ich dann auch geren eine "Urlaubs-Besteuerung" und eine Steuer auf Ausgehen, Kino- und Disko-Besuche....


    Wär doch nur gerecht!


    ;)

  • Durch Hundehaltung gibt es doch ebenfalls Arbeitsplätze.. Das ist, im Gegensatz zu manch anderen Punkten, wirklich kein Argument. Außerdem gibt es ebenso genug Hundehalter, die einen oder mehrere Tierschutzhunde haben, die sonst z.T. nicht vermittelbar gewesen wären oder HH, die an der Armutsobergrenze leben und denen die jährliche Steuer wirklich wehtut - die sind auch nicht befreit.

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