Jetzt doppelt Steuer zahlen?!

  • Was mich wundert ist, dass es noch keine Katzen-Steuer gibt.
    Es WUNDERT mich bloß!!!! Nicht dass es hier wieder Leute gibt, die das in den falschen Hals bekommen ;)
    Und zum Thema reiten: wir dürfen alle Wege nutzen, auch durch den Wald.. Wieso wird da bei den Bundesländern (?) so ein großer Unterschied gemacht ?

  • Wahrscheinlich weil Katzenhalter noch schwieriger zu ermitteln sind als Pferdehalter. :D


    Ich mein wenn da so jemand vom Ordnungsamt durchs Dorf schlendert, dann ist es doch sehr wahrscheinlich, dass das Pferd im "Vorgarten" nicht jemand fremden gehört aber die Katze? " Ne also wem die gehört, keine Ahnung. Lungert nur immer bei mir rum." Oder so ähnlich. ;)


    Winki woher der Eindruck kommt kann ich nur erahnen. Pferde sind eben teuer, dass bestreitet auch kein Pferdebesitzer. Vermutlich kann sich niemand der halbwegs bei Verstand ist vorstellen, dass man im Monat (mal fiktiv) 500 € ausgibt für diese treuen und wunderschönen Augen wenn man nicht mindestens 3000 € netto verdient. Das auch die meisten Pferdehalter nur ganz normale Menschen mit ganz normalen Jobs sind und eben für dieses Hobby auf vieles verzichten, da hört die Empathie auf.

  • Ich denke nicht, dass irgendjemand hier findet, die Hundesteuer wäre besser als die Pferdesteuer. Warum ein "Unrecht" ein anderes ausgleicht, bleibt schleierhaft für mich.


    Natürlich gibt es Leute, die viel Kohle haben, unter Pferdehaltern genauso wie unter Hundehaltern und unter Autofahrern. Aber der Umkehrschluss, alle Pferdehalter hätten viel Geld, ist Quatsch.
    Da trifft man einen "Richtigen" und 10 Falsche, tolle Wurst.
    Da bleib ich doch lieber bei der guten alten Steuerprogression, die wenigstens den Tatsachen entspricht. Wenn man mal von Steuertricks absieht - und davon, dass bei den Kommunen zuwenig ankommt.
    Die Probleme der Kommunen werden ein paar Pferde nicht lösen.


    Nochmal: die Pferdesteuer ist aufwändig zu erheben - schon die Ermittlung der Pferde und Besitzer, die wohnen oft nicht mal im selben Ort, mögl. Ausnahmen usw - und Rechenmodelle einiger Kommunen selbst haben ergeben, dass es sich unterm Strich nicht lohnt. Einige wollten die Steuer einführen und haben es aus dem Grund nicht getan.


    Dass dieses neue Bürokratiemonster nicht viel bringt, ist also keine Propaganda der reichen Pferdebesitzer.


  • In einer Gemeinschaft leben heißt nun mal auch, dass ich Dinge mitfinanziere, die mir keinen direkten Vorteil bringen – dann wird von den 350€, die ich jährlich an Steuer für 2 Hunde bezahle, eben ein Kind mit kostenlosem Mittagsessen versorgt, statt ein Kotbeutelspender aufgestellt – ist doch eine gute Sache. Und wenn die Pferdebesitzer mit ihrer Steuer dafür sorgen könnten, dass wir weiterhin eine ÖPNV-Verbindung an den Rest der Welt haben, wäre das auch klasse.

    Sorry, aber da bin ich so gar nicht bei dir. Wenn Gemeinden mal anständig wirtschaften würden, gäbe es mit Sicherheit weniger Geldprobleme. Ich kann auch nicht hingehen und jemand anderen abzocken, weil am Ende des Monats mein Geld leer ist.


    Und mit den Kindern und Mittagessen, da krieg ich richtig en Fön, es ist doch nicht meine Aufgabe, anderer Leuts Hobby's zu finanzieren, ich krieg auch keinen Zuschuss um meinen Hund zu ernähren (was mit dem Kindergeld ja schon gemacht wird). Auch das Argument, dass Kinder ja nötig wären, um Sozialsysteme aufrecht zu erhalten, zieht bei mir nicht. Es sei denn, ich bekomme von auch nur einem Elternpaar bestätigt, dass sie sich Kinder angeschafft haben, um diese Systeme zu retten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies aber nicht passieren wird. Weil Kinder aus den selben EGOISTISCHEN Gründen, wie Hunde, Pferde, Katzen, Hamster etc. angeschafft werden, man möchte es so! (Was ja auch ok ist, hab mir den Hund ja auch aus egoistischen Gründen angeschafft, nur finanziere ich ihn auch selbst).


    Ich finde, es sollte überhaupt kein Tier besteuert werden und ich kenne genug, die mit einer Pferdesteuer ihre geliebten Vierbeiner verkaufen müssten, weil sie sich das Pferd grad so leisten können und auf soooo viel anderes verzichten....


    Ich wünsche auch keinem Katzen-, Hamster- oder Hühnerhalter ne Steuer an den Hals, nur weil ich Hundesteuer zahlen muss. Das finde ich einfach nicht richtig, anstatt den anderen Tierhaltern Steuern zu wünschen wäre es doch sinnvoller, wenn alle Tierhalter zusammen halten und gegen die Besteuerung gegen jegliche Tierarten protestieren ;)

  • Pferdesteuer ? Voll :dagegen: Die haben doch den Urknall nicht gehört :rotekarte:


    Wir sind eh schon übersteuert :verzweifelt: Was kommt dann als nächstes ? Was wollen die uns noch aus der Tasche ziehen ? :fear:


    Ich habe mal gehört, das Geschäfte, die draussen eine Markise haben eine " Luftsteuer " bezahlen
    müssen :headbash:

  • Nochmal: die Pferdesteuer ist aufwändig zu erheben - schon die Ermittlung der Pferde und Besitzer, die wohnen oft nicht mal im selben Ort, mögl. Ausnahmen usw - und Rechenmodelle einiger Kommunen selbst haben ergeben, dass es sich unterm Strich nicht lohnt. Einige wollten die Steuer einführen und haben es aus dem Grund nicht getan.

    Das finde ich einen total spannenden Einwand und das war mir bisher so noch nicht klar. :smile: Ist dieser Mehraufwand nur in der Anfangszeit so hoch, bis sich das Modell "eingespielt" hat, oder wäre das mit dauerhaft hohen Verwaltungskosten verbunden? Gibt's dazu irgendwo Infos?


    Sorry, aber da bin ich so gar nicht bei dir. Wenn Gemeinden mal anständig wirtschaften würden, gäbe es mit Sicherheit weniger Geldprobleme.

    Nur für unsere Gemeinde (!): Hier wird - vergleichsweise - anständig gewirtschaftet, d.h. es gibt kein riesengroßes Minus im Gemeindehaushalt und die nötigste Grundversorgung ist gesichert. Wofür Geld fehlt, sind solche Sachen wie eine vernünftige Busanbindung in die nächstgrößere Stadt (gerade für alte Menschen und Schulkinder wichtig), die kleine Bibliothek, die immer kurz vor Schließung ist, und die Nachmittagsbetreuung mit Hausaufgabenhilfe, die in der Grundschule angeboten wird.


    Natürlich kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass eine Gemeinde sich solchen "Luxus" nicht leisten können muss. Da gehen dann die Meinungen einfach auseinander, ich finde z.B., dass diese Dinge wichtig sind und leiste dann eben auch meinen Beitrag dazu. Und wenn das bedeutet, dass die Hundesteuer so wie jetzt zum kommenden Jahr erhöht wird, dann ist das eben so. Finde ich (als Studentin mit begrenztem Einkommen) jetzt auch nicht toll, aber so profitieren davon Menschen, denen es deutlich schlechter geht als mir.


    Das Problem hier bei uns ist einfach, dass die Gemeinde völlig überaltert ist und nullkommakein Gewerbe in die Ecke ziehen will. Woher soll das Geld denn kommen?


    Wo fängt denn für dich Geld haben an? Wir haben ein Pferd, einen Hänger und unsere Tochter startet auf Turnieren.Trotzdem sind wir bestimmt nicht reich.

    "Geld haben" fängt für mich da an, wo man sich ein Hobby leisten kann, für das man größere Summen parat hält. Meine Hunde sind z.B. reiner Luxus; ich "brauche" die streng genommen nicht. Und ich fahre gerne mal für ein Wochenende zu einem Seminar, habe eine finanzielle Reserve für TA-Kosten und füttere nicht das billigstmögliche Futter – solange ich mir das leisten kann, kann ich auch Hundesteuer bezahlen, denn - wie oben schon geschrieben – bei uns im Dorf gibt's genug Leute, die's im Leben deutlich schlechter haben. Mag sein, dass es unter denen auch vereinzelt Pferdebesitzer gibt – aber die überwiegende Mehrheit der Pferdebesitzer hier (und noch mal: ich rede nur von der Gemeinde, in der ich lebe!) stellt ihr Pferd teuer unter, kann sich hohe TA-Rechnungen leisten und fährt zu Turnieren, die reines Privatvergüngen sind – und ja, damit sind die Pferdebesitzer hier im Vergleich zu vielen anderen Gruppen im Dorf "reich". Die Hundebesitzer übrigens auch, genau so wie jeder, der einen vierstelligen Betrag auf dem Sparkonto hat, um sein Tier im Notfall versorgen zu können.

  • Zum Thema reich sein: Ich finde halt, wenn man so argumentiert, dann müsste man im Prinzip hinnehmen, dass man sobald man über Harzt IV Niveau lebt, muss man den Rest abgeben. Denn auch wenn jemand 3x die Woche shoppen geht, 2x im Jahr in den Urlaub fährt, 2x die Woche Essen geht, ins Kino geht etc. das ist doch dann alles Luxus, den ich nicht zum Leben benötigt. Warum sollen jetzt nur Tierhalter herangezogen werden?

  • Wenns nicht die Tierhalter sind, dann z.B. alle Grundstücksbesitzer. Die Stadt Celle erhebt neuerdings eine Gebühr für versiegelte Flächen, weil das Regenwasser dann über den Kanal abfließen muß. Da gings/gehts auch heiß her.
    Pferdesteuer haben die imho aber nicht und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie sich das trauen.

  • Nochmal: die Pferdesteuer ist aufwändig zu erheben - schon die Ermittlung der Pferde und Besitzer, die wohnen oft nicht mal im selben Ort, mögl. Ausnahmen usw - und Rechenmodelle einiger Kommunen selbst haben ergeben, dass es sich unterm Strich nicht lohnt. Einige wollten die Steuer einführen und haben es aus dem Grund nicht getan.

    Das ist aber auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.


    Hier in Brandenburg sind alle Pferde erfaßt. Pensionstallbesitzer haben ihre Pferde und die der Einsteller an die Tierseuchenkasse Brandenburgs zu melden. Zur Zeit sind Pferde- und Ponybesitzer zwar Beitragsfrei gestellt, müssen dort aber nach dem Tiergesundheitsgesetz und der Viehverkehrsordnung gemeldet sein.


    Es wäre also ein leichtes diese Daten den Finanzämtern zu übermitteln.


    Der Landrat Brandenburgs hat aber auf die Erhebung einer Pferdesteuer verzichtet.
    Bereits 2009 wurde sogar die Pferdemarke, die man kaufen mußte, wollte man mit seinem Pferd ausreiten, abgeschafft.

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