Hilfe,mein Hund frisst alles!!

  • Ich würde auch das Programm ganz langsam runterfahren und sie nach einem Spaziergang einfach zur Ruhe "zwingen". Wenn du weißt, dass sie müde sein müsste, dann tu sie in eine Box oder schick sie auf ihren Platz, wenn du das mit der Box nicht möchtest. Ich bin mir sicher da wird sie dann sofort einschlafen. Fall sie anfangs überdreht um dich herumspring, ignoriere sie einfach. Sie hatte ihren Auslauf, jetzt ist Ruhephase...
    Wenn sie dann daran gewöhnt ist, wird sie die Ruhe dann auch brauchen.


    Meine Hündin ist 10 Monate und ich gehe mit ihr 2x am Tag 30-45 min spazieren und 2x die Woche auf den Hundeplatz.
    Die restliche Zeit schläft sie eigentlich immer und sie ist total ausgeglichen.


    Wegen dem Zeug fressen.. Weiß sie das sie das nicht darf?
    Gibt es ein Abbruchsignal, dass sie schon verinnerlicht hat?
    Wenn nicht, würde ich ihr das lernen. Immer wenn sie was hat "Pfui" sagen und ihr dann fürs auslassen ein Leckerlie geben.


    Außerdem würde ich ihr 1x am Tag was richtig hartes zu Knabbern geben. Rinderkopfhaut zum Beispiel. :smile:

  • Ich würde auch so einen Netz-Maulkorb draußen nehmen (bevor der Hund was giftiges aufsaugt) und drinnen vielleicht andere Alternativen bieten. Zb Kuscheln zuhause statt kauen. Oder eben etwas kauen, was ganz hart ist, zb eine Wurzel.


    Ich habe selbst einen Hund, der bei Aufregung was zum knabbern braucht (allerdings ist es bei uns das Kauen, nicht das Fressen). Das ist bei uns Kompensation für Aufregung und Stress (sowohl negativ als auch positiv). Sobald ich zb nach Hause komme, werde ich schnell begrüßt und dann muss erstmal der Gummiball oder ein Kaustick abgelutscht werden.
    Aus Langeweile wird hier nicht gefressen, sondern dann geht der Hund halt schlafen. Manchmal möchte er noch mit einem Kuscheltier ankommen und nerven, bis er merkt, dass er keinen finden, der mit ihm spielt, und geht dann dösen.


    Wie die anderen sagen, ich finde auch, dass das Programm zu viel ist. Klar WILL der Hund (und kennt es vielleicht gar nicht anders). Aber es geht ja nicht darum, dass der Hund seinen Willen kriegt, sondern ein entspannter Alltagsbegleiter wird. Gepflegtes Gammeln soll gelernt sein ;)


    Edit: Kurze Frage, bin schon so lange raus aus der Welpenphase.... Wann zahnen Hunde? Weiß noch damals, da hat mein Hund auch alles kaputt gekaut und teilweise gefressen (hat meine Unterwäsche verspeist). Das war so eine Phase während des Zahnwechsels. Ist der mit 8 Monaten schon durch?

  • Meine Fr*** :shocked: !!! Was für ein Tagesprogram!!! Und das bei einem so jungen Sheltie!!!


    Ich glaube der Hund hat nie Ruhe gelernt. Ich würde das Programm massiv einkürzen und dafür sorgen dass der Hund lernt mal nicht der Nabel der Welt zu sein. (Er wird das im ersten Moment total doof finden, aber wenn Du es durchziehst werdet Ihr beide einiges an Lebensqualität dazu gewinnen!)


    Erste Maßnahme auf Spaziergängen Maulkorb, damit der Mensch ruhiger bleiben kann. Außerdem Schleppleine dran. Zu Hause absolutes Nullprogramm!! Gern auch zwischendurch mal räumliche Einschränkung in einer kuscheligen Box, evtl. mit 'ner Torgaswurzel zum Frustabbau. Denn Frust wird sie natürlich haben.


    Ich würde das dringend angehen, denn was machst Du denn, wenn Du mal keine Zeit hast hinter Deinem Hund herzurennen oder wahlweise den Animateur für ihn zu geben? Und der Hund ist noch so jung!!! Da sollte er den halbe lichten Tag in der Gegend rumliegen! Wenn Du das die nächsten 10-15 Jahre durchziehen willst.... Und das wird sich eher noch steigern. Leider sind junge Hunde wie kleine Kinder. Die finden immer sie brauchen keine Ruhe.... Tu Dir selbst den Gefallen und bring dem Hund Ruhe bei, dann wird auch das Fressen aufhören.


    Ansonsten bietest Du ihm doch ein tolles Leben, meine haben nicht so viel Abwechslung :pfeif: , aber Du musst halt viel sparsamer dosieren! Shelties sind ja auch sehr schnell angeknipst, da muss man aufpassen wie ein Schießhund, dass man nicht zu viel macht.


    Also, Stacheldraht ums Herz ;) und mutig voran!

  • Ich würde sie gerne die Ursache für das Verhalten finden und daran arbeiten und nicht nur das Verhalten unterdrücken das durch irgendwas verursacht wird...


    Ihr müsst jetzt wahrscheinlich genau eine einzige Sache trainieren die nächsten Monate: Ruhe. Wie ihr das hinkriegt, kann dir vielleicht @flying-paws am besten erklären, die hat viel Ahnung von Hütehunden. Diese sind wohl sehr reizempfänglich und vertragen so viel Programm nicht. (Naja, wahrscheinlich verträgt überhaupt keine Hunderasse so viel Programm, aber bei den Hütis soll es wohl besonders gefährlich sein.)

  • Trennungsängste oder was weiß ich können es auch nicht sein, denn unser Hund ist nie alleine.
    Und Langeweile sollte es auch nicht sein, denn der Hund bekommt fast den kompletten Tag Aufmerksamkeit.

    Zu deinem eigentlichen Problem hast du schon viele gute Tipps erhalten!
    Vermutlich züchtest du dir aber ein nächstes Problem heran:


    Wann lernt deine Hündin, alleine zu bleiben?
    Das ist wichtig!
    Kein Hund benötigt fast den kompletten Tag Aufmerksamkeit!
    So kommt sie nie zur Ruhe und auch das hat mit deinem aufgeführten Problem zu tun und verursacht voraussichtlich noch mehr als du schon hast.
    Nebenbei bemerkt, braucht ein (junger) Hund Zeit und Ruhe, um alle Eindrücke zu verarbeiten.
    Wann kommt/kam sie bis jetzt dazu?


    LG Themis

  • Bei so einem Tagesprogramm würde meine am Rad drehen.
    Wir machen morgens einen halbstündigen Spaziergang, mittags so 1-2h und abends noch mal eine große Runde. Manchmal geht es noch in den Garten und fertig.
    2x in der Woche geht es auf den Hundeplatz und am Wochenende sind wir zusammen unterwegs. Aber meine ist fast 2 Jahre alt.
    Als sie klein war gab es nur kurze Runden und Toben mit anderen. Hundeplatz war auch mehr zum Spielen. Arbeit war mal ein paar Minuten davon.
    Daheim ist Ruhe angesagt und meist pennt sie. Manchmal gibt es auch noch Beschäftigung und Lernprogramm, aber das ist eher kurz.
    Unser Border hat im ersten Jahr fast gar nichts gemacht und Ruhe gelernt.
    Beide sind total chillige Hunde und kommen erst in Wallung wenn es ans Arbeiten geht. Dann sind sie aber zu 100% da und können sich wunderbar konzentrieren. Selbst Spaziergänge können sich gemütlich gestalten.
    Von Anfang angab es erziehungstechnisch aber die Übung alles ab zu geben und nichts vom Boden auf zu nehmen was ich nicht wollte. Somit habe ich vor Giftködern eigentlich gar keine Angst. Die laufen sogar an einem Stück Wurst vorbei.


    Ich würde auch das Programm langsam herunter fahren und einfach mal Ruhe üben, denn ich bin auch der Meinung das dieser junge Hund aus Stress alles frisst.
    Ist irgendwie wie mit den Ball-Junkies die einfach keine Ruhe finden und fordern ohne Ende.


    LG Terrortöle

  • Das Programm ist deutlich zu viel und somit könnte das Verhalten daher rühren, dass der Hund verzweifelt versucht, sich über Lecken/Kauen/Schlucken selbst zu beruhigen.


    Wenn Du das Program drastisch runter fährst UND Deinem Hund die Möglichkeit gibst, zu entspannen und ihr dazu einen Kong zum Auslutschen oder was zum Kauen anbietest, müsste sich das Problem von selbst lösen.


    Wenn nicht, sollte ein TA Deinen Hund auf Pica-Syndrom untersuchen.


    Ich tippe aber darauf, dass der Hund einfach wahnsinnig überfordert und gestresst ist und sich deshalb dieses Ventil gesucht hat.

  • Ach du liebe Güte... Mich wundert es nicht, dass der Hund ein Nervenbündel ist bei dem immensen Tagesprogramm... Wie kommt man auf die Idee einen so jungen Hund so massiv überzubeanspruchen?


    Fahrt das Programm massiv zurück. Jetzt natürlich langsam und kontinuierlich, aber mehr als zweimal 45 Minuten Gassi halte ich für einen so jungen Hund für zuviel.


    Als Newton in dem Alter war, bin ich morgens 20 Minuten gegangen und nachmittags 40 Minuten...

  • Ja, wie kommt man auf die Idee so einen jungen Hund so zu überfordern?!


    Das passiert wenn es der erste eigene Hund ist, dem man nur das beste geben will, sich deshalb Hilfe von "Profis" holt und gesagt bekommt dass man so einen Hund sehr gut auslasten muss!!
    Ist ja nicht so als wenn ich meinem Hund absichtlich was böses will.


    Aber mal davon abgesehen, nicht dass es jemand falsch versteht: Mila kann sich zu Hause ausruhen. Ist nicht so als wenn wir rein kommen vom spazieren und ich dann hingehe und direkt sie animiere wieder was zu machen.
    Sondern eher ist es immer so, dass wir was machen, nach Hause kommen und sie dann meistens trinkt und sich dann in eine Ecke haut. Aber das hält nicht lange. Sie ruht sich dann aus, vielleicht 20 Minuten oder ne halbe Stunde und danach ist sie wieder fit steht vor mir und will was machen. Ich hab auch schonmal versucht das zu ignorieren aber sie ist so penetrant und hört dann nicht auf zu nerven, bis ich dann denke, dass sie unausgelastet ist und was mit ihr mache. Und das war schon immer so. Klar, als sie klein war hat sie mehr geschlafen. Aber das kam von ihr aus. Nicht dass ich sie immer zu irgendwas mitgenommen habe oder sie animiert habe zu spielen oder was weiß ich. Das kam grade glaub ich so rüber als wenn ich ihr dieses Verhalten antrainiert habe. Dabei habe auch ich, die ihren Hund so böse überfordert, mich informiert bevor ich einen Hund gekauft habe. Anfangs haben wir gaaanz wenig nur gemach..Da Welpen ja schnell überfordert sind.


    Und das mit dem alleine sein, wieso muss sie lernen alleine zu sein? Also kann das auch dazu beige tragen haben?
    Weil wenn ich sie nie alleine lassen muss, wieso muss sie das dann lernen ?



    Zu dem "Abbruchsignal" : Mila ist sehr schlau sobald wir sie erwischen lässt sie alles fallen, ohne das wir irgendwas sagen müssen. Ich denke also dass sie ganz genau weiß, dass es ein unerwünschtes Verhalten ist. Das Kommando nein kennt sie nämlich und hört auch gut darauf. Anfangs haben wir das immer zu ihr gesagt und ihr Dinge weggenommen. Mittlerweile muss man sie nurnoch anschauen oder sich räuspern. Dann lässt sie es fallen.


    Zum Thema zahnen: Sie hat bereits gezahnt. Zumindest haben wir es bei 3,5 Zähnen mitbekommen.


    Zum Thema Kaugegenstände: Ich werde es nochmal mit getrockneten Dingen versuchen. Schweineohr oder so. Wir hatten das mal eine Weile gelassen, da sie super empfindlich ist und viele viele Dinge leider nicht verträgt Aber mal sehen, vielleicht verträgt so das ja mittlerweile.
    Wenn ein "Kong" so ein Hartgummiding ist, dann muss ich das leider auch direkt ablehnen, denn alles zum Spielen wird gefressen. Jedes kleine Stück was irgendwie abgehen kann wird sofort runtergeschluckt...


    Naja ich denke ich werde sie einfach nicht mehr so viel zu Hause beachten. Und nur noch spazieren ohne was mit ihr dabei zu machen.

  • Hier will dir niemand etwas böses. Es ist halt eine schockierende Geschichte, und dementsprechend klingen die Reaktionen darauf vielleicht etwas krass. Du solltest darauf achten, dass sie 17 - 20 Stunden pro Tag schläft. Der schwarze Kong ist extra dafür gemacht, dass der Hund da nichts von abbeißen kann. Vielleicht kannst du dich über den mal näher informieren. Muss aber nicht sein, Kauwurzel würde deinem Hund wahrscheinlich auch reichen. Fahr das Programm langsam runter. Nicht von jetzt auf gleich den Hund nur noch ignorieren, das würde sie vom Regen in die Traufe schicken. Phasen, in denen sie keine Aufmerksamkeit mehr bekommt langsam ausbauen. Das muss sie ja erst mal lernen.

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