Hilfe,mein Hund frisst alles!!

  • Das passiert wenn es der erste eigene Hund ist, dem man nur das beste geben will, sich deshalb Hilfe von "Profis" holt und gesagt bekommt dass man so einen Hund sehr gut auslasten muss!!
    Ist ja nicht so als wenn ich meinem Hund absichtlich was böses will.

    Natürlich unterstellt dir keiner, dass du deinem Hund was Böses willst.


    Wo hast du die Kleine denn her? Hat der Züchter dich nicht entsprechend aufgeklärt? Als ich Newton geholt habe, habe ich einen ganzen Stapel Info-Material mitbekommen. Wie die Futterration im Laufe der Zeit anzupassen ist, wie ich Newton pflege, wie ich ihn angemessen beschäftige, etc. pp.


    Was dir die Leute so sagen, würde ich in Zukunft immer kritisch hinterfragen! Was mir schon alles empfohlen worden ist... Von Leine schmeißen bis Wasserflasche... Alles dabei... Auch, dass ein neun Monate alter Labbi schon längst die Dummy F haben sollte, war dabei... Ich nehme selbst von unserer Trainerin nicht jeden Ratschlag an... Da muss man schon selbst das Köpfchen anstrengen oder hier im Forum um Rat fragen.


    Dass es schon immer so war, dass sie "gefordert" hat, ist klar. Die meisten Welpen wollen vermeintlich, wenn es nach ihnen geht, den ganzen Tag Action. Dabei sind sie eigentlich total erledigt und überdrehen deshalb. Nach müde kommt blöd... ;)

  • Und das mit dem alleine sein, wieso muss sie lernen alleine zu sein? Also kann das auch dazu beige tragen haben?
    Weil wenn ich sie nie alleine lassen muss, wieso muss sie das dann lernen ?

    Nein, muss sie nicht, wenn sie in den nächsten ca. 15 Jahren niemals alleine bleiben muss!

  • Prophylaktisch würde ich jedem Hund das Alleinebleiben beibringen.


    Denn wenn er es jetzt von klein auf lernt, ist es drin und Du kannst es , wenn Du dran bleibst, auch später noch nutzen. Jetzt lernt ein junger Hund noch am besten.


    Wenn der Hund erst gelernt hat, dass immer einer da und verfügbar ist, wirst Du ihn später sehr wahrscheinlich nicht mehr dazu bringen, mal ohne Dich klar zu kommen.


    Und wer kann schon in die Zukunft schauen? Kannst Du wirklich gewährleisten, dass immer jemand da ist? Hast Du nie mal Artztermine, musst einkaufen, willst ins Kino usw.?


    Und ja, ich glaube schon, dass es womöglich zum Problem mit beiträgt, dass Du immer verfügaber für den Hund bist.
    Du schreibst, Du hast dem Hund die Kondition nicht antrainiert. Hast Du wahrscheinlich auch nicht. Zumindest nicht bewusst, das glaube ich Dir auch.
    Aber der Hund hat Dir schon antrainiert, wenn ich vor Frauchen stehe und ordentlich nerve, sorgt sie wieder für action.


    Das kann auf Dauer zu einem echten Problem werden und vor allem sehr stressig, nicht nur für Dich, sondern auch für den Hund.

  • Aber sie wird unausstehlich und rennt die ganze Zeit um einen herrum wenn sie nicht genug beschäftigt wird

    Dein Hund hat Dich aber ganz schön im Griff ... ;-)


    Ich schließe mich dem allgemeinen Tenor an - Dein Hund ist restlos überfordert, findet keine Ruhe, ruht nicht in sich.


    Nee mal ehrlich - ich beschäftige mich auch viel mit meinem Hund - arbeite ja nicht mehr und hab die Zeit, wir fahren auch extra mit ihm durch die Lande und treffen andere Hunde, erkunden neue Landschaften, Bademöglichkeiten, gehen auf Veranstaltungen usw. Aber es gibt Zeitabschnitte am Tag, da hat er gefälligst unsichtbar zu sein und sich ruhig zu verhalten - nämlich wenn wir zu Hause sind. Und das funktioniert auch einwandfrei, ohne dass er irgendeinen Mist baut. Kuschelstunde gibts morgens und abends, ein traditionelles Indoor-Suchspiel am Vorabend und fertig. Zwischen den 3-4 Stunden Outdooraktivität am Tag döst oder pennt er auf einem seiner Schlafplätze oder auf dem Balkon oder im Garten.


    Und wenn er als Welpe/Junghund nervte, wurde er auch mal ordentlich angeblasen und ignoriert. Auch mal angebunden oder hinter die Dogbarriere innerhalb der Wohnung verbannt, um runter zu kommen. Was geeignetes zum Kauen und ein großes Kuscheltier half ihm dann seine jugendliche Ungeduld zu dämpfen. Er war ja nicht alleine und konnte mich/uns sehen.


    Ich denke jeder Junghund versucht, so viel Aufmerksamkeit wie möglich zu erhaschen - das ist wohl ziemlich normal. Aber Du als Mensch entscheidest, wann Du Dich auf ihn einlässt - nicht umgekehrt. Und Du entscheidest auch, mit welchen Methoden er durchkommt, Deine Aufmerksamkeit zu bekommen - Dinge kaputt machen, sollte nicht dazu gehören. Wenn Du da ein paar Mal schnell und konsequent durchgreifst, begreift ein kluger Hund recht fix, dass er so nicht weiterkommt.


    Das hat nix mit Herzlosigkeit zu tun, sondern gehört zur Erziehung. Wer möchte schon einen Nervkröterich, der meint, der Planet dreht sich auf SEINEN Pfiff nur um ihn? Spätestens, wenn er entdeckt, dass er ein Rüde ist, wird er dann richtig zur Terrornudel ... Du musst unbedingt anfangen, ihn in seine Grenzen zu stellen - ihn zu führen. Im Moment führt er Dich ...


    Ich denke, Du hast ein schlechtes Gewissen, meinst Deinem Hund nicht gerecht zu werden und bist deshalb halbherzig im Unterbinden seiner "Schandtaten" - gerade junge aufmerksamkeitsgeile Hunde spüren da jede Lücke und nutzen sie schamlos aus - versuchen das beste für sich raus zu holen.


    Mittlerweile dürfte sich auch das Kaputtmachen und Fressen von Dingen bei Deinem Hund verselbstständigt haben. Ist sein Ventil seine Unruhe zu bewältigen, denn er wird im Kopf mit den vielen Reizen nicht fertig - Du hilfst ihm ja auch nicht, zur Ruhe zu kommen ... er ist noch ein Kind und Kinder muss man eben auch mal zwingen - ihnen deutlich klar machen, dass sie jetzt in ihr Bett zu verschwinden haben und nix mehr läuft.


    Routinierte Tagesabläufe mit eingeplanten Phasen der Langeweile und Stück für Stück Aktivitäten abbauen - ein Weg auf ein Normalmaß zu kommen. Und auch lernen mal alleine bzw. abgemeldet zu sein, ist für ein gutes Maß an Ausgeglichenheit wichtig. Seine kreiselnden Rädchen im Kopf selbstständig runterfahren, dass muss ein Hund erst mal lernen. Du als Halter musst solche Phasen schaffen, ihm also die Möglichkeit geben runterzufahren. Auch wenn ihm das anfänglich nicht passt, er wird es schnell begreifen und schätzen. Tut ja gut, so ne geruhsame Zeit auch am Tag, wo man ganz entspannt irgendwo rumliegen kann - weil es wird ja garantiert nix spannendes passieren ... ;-)


    Und Geduld musst man als Halter haben ... geht alles nicht von heut auf morgen. Bei manchen Dingen gehen schon mal Jahre ins Land - Ungeduld und Zorn helfen nicht weiter - nur ruhige Konsequenz und wenn was nicht klappen will, auch mal Selbstreflektion, macht man wirklich alles richtig? Man ist ja auch nur ein Mensch und wenn die Erziehung nicht voran kommt, ist es ja meist unser Fehler. Wir setzen dann einfach die falschen Signale und unser Hund kapiert nicht, was wir von ihm erwarten.

  • Die Gefahr schätze ich bei der Hündin der TE als relativ gering ein.

    loool - ja, da hast Du wohl recht ... :gut:


    Allerdings gibts ja auch Hündinnen, die total abdrehen, wenn sie zum ersten mal heiß werden.

  • Hallo Carina,


    dein Beitrag ist jetzt schon einige Jahre her, ich hoffe trotzdem dass du mein Comment noch liest.


    Du beschreibst mit dem Fressverhalten haargenau meinen Hund. Hast du irgendeine Lösung gefunden für das Verhalten?

  • Schade, hätte mich sehr interessiert wie es sich bei ihr entwickelt hat.


    Nein mein Hund hat ein 'normales' Programm. Er ist 2.5 Jahre, Dalmatiner. Geht 4x am Tag mit mir spazieren für ca. 30 Minuten. den Rest des Tages schläft er neben mir im Büro.


    Fressverhalten genau wie hier im Forum geschrieben, von klein an. Kann ohne Maulkorb nicht vor die Tür gehen, wir waren schon zu oft beim Tierarzt weil er was falsches erwischt hat.

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