Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?
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Also Authentizität hat bei mir nicht unbedingt etwas mit Frust an meinem Hund auslassen zur tun. Aber ich zeige ihm schon, dass ich mich über ihn ärgere.
LG Julia -
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Ich lasse Frust und Ärger auch nicht an meinem Hund aus. Er darf nur einfach merken das mir gerade was nicht gefällt.
Und ich suche auch nicht gleich den Fehler bei mir, weil Herr Hund heute mal ausnahmsweise mehr Bock auf Alles ausser ein Kommando befolgen hat. Pino ist mittlerweile soweit, dass er die wenigen Kommandos die ich benutze im Schlaf kann. Und wenn er dann mal den Rückruf “überhört“ weil der dritte Grashalm von rechts gestern anders im Wind lag, dann darf er auch ruhig wissen wie ich das finde und ich werde sicher nicht anfangen zu analysieren, ob ich vielleicht irgendwo mal einen Fehler im Aufbau des Rückrufes gemacht habe. Nö, so viel Zeit habe ich nicht.
Mein Hund weiss, dass ich ein Kommando nur nutze, wenn es wirklich notwendig ist und da bestehe ich darauf, dass er es befolgt.
Und das einzige auf das ich wirklich bestehe ist Rückruf und Freilauf nur auf Freigabe. -
Ich lasse weder meine Launen, noch eventuellen Frust an meinen Hunden aus.
Wenn mein 4 Jahre alter Otto befindet mein Hörzeichen, was er gut kennt, heute mal zu ignorieren, dann frage ich mich nicht ob das Übel bei mir liegt. Ich kann auch selten ändern was falsch läuft, denn meist war da zuvor etwas "läufiges" und ich kann Otto nur noch einfangen.
Wenn mein Woody sich auf den Weg machte, um zum Wasser zu gelangen, auf Rückruf nicht reagierte, brauchte ich auch nicht "pöbeln". Den Atem konnte ich mir sparen. Also, hinterher gehen, warten bis der Kerl genug geschwommen war, anleinen und nach Hause gehen.
Nun bin ich ein Mensch, der äußerst selten Frust schiebt und fast immer sehr gut gelaunt ist.
Vielleicht liegt es daran, daß ich Familie habe, einen Mann, Kinder, Enkelkinder und Hunde, die mir sehr viel Freude machen und die ich viel zu sehr mag und respektiere, um sie durch Launen zu vergrätzen.
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Meine Hunde werden positiv aufgebaut. Allerdings kommt hier ab dem Punkt an dem sie wirklich "können" eben auch das "müssen" dazu. Es gibt klare Grenzen und wer die überschreitet muss mit Konsequenzen rechnen.
Sprich, wer der Meinung ist, er müsse um ein Uhr morgens mit Getöse im Garten in den Igel beißen und sich derart hineinsteigern, dass er nicht mehr abrufbar ist, wird dann eben auch manuell vom Objekt der Begierde entfernt.
Ich bin ein Mensch, meine Emotionen gehören zu mir . Meine Hunde wissen, dass ich auch mal schlecht gelaunt, traurig oder krank sein kann und können damit umgehen ohne gleich einen Nervenzusammenbruch zu bekommen. Das bedeutet NICHT dass ich meine Launen an den Hunden auslasse, aber ebenso wie ich die Tagesform meiner Hunde erkenne und drauf eingehen kann, können das auch meine Hunde untereinander und eben auch mir gegenüber.
Und nein, ich bin nicht der Überzeugung, dass der Fehler immer beim Menschen liegt. Auch der Hund ist kein höheres Wesen das über alle Fehler erhaben ist.
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Authentisch. ... Hmmm. .. ja das bin ich.
Ich muss aber weder meine schlechte Laune, noch meinen Frust an meinen Hunden ablassen. Wenn etwas nicht funktioniert, sie nicht hören, liegt das übel bei mir und nicht bei den Damen.
Dann muss ich mir überlegen, was falsch läuft und etwas ändern.Hmm man muss jetzt auch mal überlegen von welchen Situationen wir reden, wenn wir von "Authentizität" sprechen. Im Training, sprich in der Dressur, wenn mein Hund Neues lernen soll oder Altes Abgefragt wird (im Hundesport), bin ich null authentisch meinem Hund gegenüber. Da kann ich mich innerlich ärgern wie die Sau, werde aber immer freundlich bleiben und nur das Positive sehen.
Im Alltag, wenn mein Hund sich wirklich daneben benimmt, dann sage ich mehr als deutlich, dass sein Verhalten so nicht geduldet wird. Zum Beispiel, als meine Kurze anfing, mein damals noch lebendes 15 Jahre altes halbblindes und dementes Hundeömchen zu mobben. Da fange ich nicht an rumzuclickern und Ruhe zu belohnen und bleibe auch nicht nett, sondern maßregele in dem Moment deutlich. Auch wenn meine Hunde mir vor lauter Übermut mal weh tun, bin ich authentisch und motze. Weil ich mir nicht weh tun lassen möchte.
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Was wäre denn für euch die Definition von "Laune an jemandem oder etwas auslassen" ?
Und muss hier wirklich wieder bei Null angefangen und erklärt werden, dass man auch ohne schlechte Laune und positive Strafe Grenzen setzen kann? Bei den Teilnehmer der Diskussion glaube ich das ja kaum, dazu seid ihr schon viel zu lange jedes mal wieder bei dieser Diskussion dabei.
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Was wäre denn für euch die Definition von "Laune an jemandem oder etwas auslassen" ?
Das sehe ich im Hundesport oft. Neulich beim Agi-Turnier wieder.
Etwas läuft nicht gut, irgendwo war ein Fehler, Hundeführer ärgert sich, vergisst nicht nur, den Hund nach dem Lauf zu belohnen, sondern beugt sich zu seinem Chi-Mix runter und brüllt wütend "Was soll der Scheiß? Wieso machst du das? Mensch...!". Der Hund hat eigentlich gut mitgearbeitet, aber Stangen sind gefallen. Vielleicht ein Stellungsfehler, vlt lag es am nassen Untergrund...wer weiß. Aber der Hund hat das gewiss nicht gemacht, um den HF zu ärgern, sondern eigentlich sehr brav mitgearbeitet. Und das ist für mich seine "S*****laune am Hund auslassen". -
Schon auffällig, dass die Leute, die ja immer nett zu ihren Hunden sind, das anscheinend bei Menschen umso weniger hinbekommen, denn nur von denen kam wieder haufenweise abfälliges - wie immer eben.
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Ich verstehe unter Authentizität, dass ich keine Erziehungsmethoden verwende, die mir nicht ensprechen, dass ich mich nicht verbiege/verleugne um den Vorgaben eines Dritten zu entsprechen. In der Kindererziehung wäre das z.B. ein "Diskutieren wir das aus" mit verklemmtem, festgefrorenem Mildem Lächeln, wenn Kind etwas ausgefressen hat, während ich, würde ich so vorgehen, wie ich einfach bin, dem Kind die Leviten lesen würde.
Wenn ich fröhlich bin, möchte ich das zeigen können, ohne darüber nachdenken zu müssen, obs grad zur Situation passt und wenn ich zornig bin auf Fräulein Hund, weil sie sich zum 27. Mal in die Leine schmeißt, obwohl sie auch anderes könnte, dann erfährt sie das auch.
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Nein brauchst du nicht.
Aber ich sage es jetzt mal ganz klipp und klar, ich finde es übertrieben, dass man heutzutage jede Grenze positiv aufbauen und mit Ersatzangeboten umgeben muss. Ein Tabu ist ein Tabu, ein Verbot ist ein Verbot und gut ist. Da muss ich persönlich keine Wissenschaft daraus machen.
Ich brauche auch keine schlechte Laune um Grenzen zu setzen. Eine Grenze ist eine Grenze und nicht diskutierbar und so lernen meine Hunde das auch, egal in welcher Gefühlslage ich mich gerade befinde.
Haben alle (selbst die Angsthunde im TH damals) gut verkraftet, weil meine Reaktionen immer berechenbar waren.Wenn ich heute sage nein, ist es auch morgen ein nein und auch noch in fünf Wochen. Die Reaktion ist immer die selbe bei Übertretung der Grenze.
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