Prednisolon - Dauerhaft geben?
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Und ist dir mal aufgefallen, wann dies immer Auftritt? Winter? Sommer? Wenn es richtig heiß ist, oder eher kühl und nass?
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Prednisolon ist glaube ich Hydrocortison. Also schon mal um einiges "ungefährlicher" als normales Cortison. Wenn Ihr an einer anderen Lösung arbeitet, kann man ihm diese geringe Dosis auch über einen längeren Zeitraum geben. Ich hatte mal ähnliche Probleme mit meinem alten Hund. Wenn es ganz schlimm war, habe ich ihm auch Prednis gegeben.
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Und ist dir mal aufgefallen, wann dies immer Auftritt? Winter? Sommer? Wenn es richtig heiß ist, oder eher kühl und nass?
Anfangs war es nur "schubweise" also mal schlimmer dann wieder besser. Aber mit der Zeit wurden die Abstände wo es ihm gut ging kürzer und der Zustand des permanenten Kratzens nahm Überhand.
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Nochmal: ist es an eine Jahreszeit oder Wetter gekoppelt?
Wurde er auch auf Parasiten gecheckt?
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Sein Zustand blieb permament schlecht - also kein Zusammenhang mit Jahreszeiten zu erkennen.
Parasiten wurde er gecheckt - negativ
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Jetzt ist meine Frage: Ist es sinnvoll und realistisch machbar, die derzeitige Dosis des Prednis (jeden 2. Tag 1/8 der 5 mg Tabl. - wahrscheinlikch kann sogar noch reduziert werden) dauerhaft zu geben?
Diese Dosis ist extrem gering - rund 0,3 mg am Tag. Wenn diese Dosis wirklich helfen würden, hätte ich keine Probleme sie meinem Tier ein Leben lang zu geben. Ich hatte eine Katze mit einer chronischen Darmentzündung, die hätte noch keinen Monat ohne Cortison überlebt. Und eine andere Hilfe gab es nicht.
Es muss ja gar keine klassische Allergie sein. Es gibt so viele Autoimmunerkrankungen (darunter fallen die verschiedensten Krankheitsbilder, auch Hauterkrankungen bzw. es sind eigentlich Hautreaktionen) beim Menschen, die lassen sich gar nicht anders im Griff behalten, als durch lebenslange Cortisongaben. Die sogenannte Erhaltungsdosis Prednisolon beträgt bei einem Menschen ca. 5 mg am Tag - man hat Glück, wenn man mit dieser Dosis das fehlgeleitete Immunsystem im Griff behalten kann - oft liegt regelmäßige Dosis bei 20-30 mg und mehr Tag, vor allem wenn die Krankheit ausbricht, da können es Anfangs 200 mg und mehr sein, damit der Patient überhaupt nochmal auf ein normales Wohlfühllevel kommt. Es gibt so viele verschiedene Autoimmunerkrankungen und durch die wenigen wirksamen Medikamente, sogenannte Basistherapeutika, die positiven Einfluss auf das Immunsystem haben, es quasi wieder auf den richtigen Pfad bringen, muss man sich durchprobieren, das dauert oft Jahre und diese Medikamente sind sauteuer. Oft müssen diese Medikamente ein Leben lang genommen werden.
Die Forschung solcher Erkrankungen ist zwar fortgeschritten, aber immer noch ist oft nicht klar, warum es zu einer Immunsystemstörung kommt und welches Basistherapeutika die Sache in den Griff bekommen kann. Denn erst wenn einer dieser Medikamente wirkt, kann das Cortison langsam ausgeschlichen werden - eventuell ganz.
Das nur mal als kleinen Exkurs, warum Cortison beim Menschen eingesetzt wird. Es dämpft/verhindert die gestörten Reaktionen des Immunsystems. Also Schmerz verschwindet, genau wie Juckreiz, Atembeschwerden usw. - jenach dem, welcher Bereich des Körpers betroffen ist und macht ein einigermaßen normales Leben überhaupt erst wieder möglich.
Bei Tieren, die weder Schmerztagebuch führen, noch sich äußern können, was ihnen wann am besten hilft, ist das Mittel der Wahl eben Prednisolon bzw. Cortison. Alles andere wäre eh nicht bezahlbar.
Ich würde wohl, wenn es mein Hund wäre, zu einem Facharzt der Dermatologie und Allergologie gehen.
Genau das würde ich auf jeden Fall als erstes tun. Unser Charly hatte einen fiesen Hefepilz, der seine Ohren verstopfte, ihm Schmerzen und über Monate Juckreiz berreitete und sich durch Kratzen und Schütteln auch auf andere Körperbereiche ausgeweitet hatte. Zwei Tierärzte vermuteten eine Futtermittelallergie, priesen natürlich gleich ihr Spezialfutter und eine Ausschlussdiät an und empfahlen uns, ihn auch nicht mehr schwimmen zu lassen, weil die Beschwerden durch die Bakterien im Flusswasser ausgelöst würden (ein Labbi ohne Wasser - das wär traurig!). Und was war es nur: ein Hefepilz, der zwar auf jeder Haut vorkommt, sich aber bei unserem Hund ungesund vermehrt hatte. Ein paar Wochen Behandlung mit Salbe und Shampoo und die Sache war gegessen ... Festgestellt in fünfzehn Minuten per Mikroskop in einer Tierklinik von einem der Tierärzte, die sich auf Dermatologie spezialisiert haben. Kosten der gesamten Behandlung mit drei Kontrollbesuchen ca. 150 Euro.
Will damit nur sagen: ich würde zu einem auf Haut spezialisierten Tierarzt gehen - die gibts mittlerweile in jeder größeren Tierklinik bevor ich anfangen würde, auf Verdacht hypoallergenes Futter zu geben.
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Hier noch Infos zum Nachlesen:
http://www.gesundheit.de/mediz…ge-wirkstoffe/prednisolon -
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danke für den Link, ich hab nicht erwähnt, dass ich aus Österreich bin
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Mein damaliger Schäfermix hat von seinem 6 Lebensjahr an bis zum Schluss mit 12 Jahren Prednisolon bekommen. Er hatte eine Art Rheuma und musste meist jeden zweiten bis dritten Tag eine Tablette nehmen nur wenn er einen Schub hatte konnte das bis zu 2 Tabletten am Tag werden, bei einem Gewicht von 30 kg.
Am ende hatte er Leberprobleme die sich ca. ein viertel Jahr bevor ich ihn gehen lassen musste bemerkbar machten. Aber ohne Cortison wäre er ganz sicher nicht älter als 6 Jahre geworden. Wenn ich noch mal vor der Wahl stehen würde würde ich es genauso machen. -
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