Welcher Mischling?

  • Dann würde ich es mir einfach machen.Zum Tierheim gehen und dort schildern, dass du einen wesensfesten, mittelgroßen Hund möchtest. Möglichst kurzhaarig sollte er sein, nicht oder nur sehr wenig jagen, nicht allzu kernig, sondern eher gemütlich sein. Menschenfreundlichkeit und wenig bis kein Schutz und Wachtrieb wären prima.


    Das sind keine wahnsinns Ansprüche. ich denke, da kämen super viele Hunde in Frage. Auch Rassemixe, die erstmal nach nem ziemlichen Knaller klingen, können sich anders entpuppen und total umgänglich und unkompliziert sein. Wie gesagt: Die Natur spielt da Zufall und alles ist möglich, je nachdem was wie durchschlägt und ob überhaupt.
    Deshalb ist es fast unmöglich hier Tipps zu bestimmten Rassemixen zu geben.

    Danke, daß du meine Ansprüche für erfüllbar hältst, das macht Mut für den Besuch nächste Woche.



  • Es kommt auch vor, dass Rassehunde im Tierheim landen. Es gibt sogar extra für die spezielle Nothilfe Organisationen. Die sind übrigens auch eine gute Wahl, wenn man einen erwachsenen Rassehund sucht. Die werden dann auch mit Schutzvertrag vermittelt und liegen preislich im Bereich Tierheim/Tierschutz.
    Bei vielen Mischlingen muss man übrigens auch die Rassen, die mitgemischt haben, raten oder vermuten. Klare Aussagen lassen sich nicht immer treffen und meistens reicht es, den Hund langsam kennenzulernen und auf die Beratung der TS-Orga zu vertrauen.

  • Es bringt halt nichts hier Rasseeigenschaften zu nennen, die du in einem Mischling wiedererkennen möchtest.
    Selbst Rassehunde sind manchmal seeehr rasseuntypisch (Laufhunde, die nicht laufen wollen, Retriever, die Apportieren blöd finden, Jagdhunde ohne Jagdambitionen usw....). Da sollte man eben nicht erwarten, dass ein Mischling die Eigenschaften zweier Rassen perfekt in sich vereint.
    Bei einem Mischling muss man sich halt drauf einlassen, dass man den Hund "gekauft wie gesehen" nimmt und ein eigenes Gefühl dafür entwickelt, wie der Hund tickt, sowie sich ein bisschen daran orientiert, was die TH Mitarbeiter so sagen.
    Und selbst dann ist es für den Hund in einem TH die Ausnahmesituation und oftmals benimmt er sich nicht normal. Es kann lange dauern, bis ein Hund sein wahres Gesicht zeigt.
    So oder so, denk an deine Bedürfnisse und Ansprüche an deinen Hund und den Rest muss die "Liebe auf den ersten Blick" entscheiden.

  • Es bringt halt nichts hier Rasseeigenschaften zu nennen, die du in einem Mischling wiedererkennen möchtest.
    Selbst Rassehunde sind manchmal seeehr rasseuntypisch (Laufhunde, die nicht laufen wollen, Retriever, die Apportieren blöd finden, Jagdhunde ohne Jagdambitionen usw....). Da sollte man eben nicht erwarten, dass ein Mischling die Eigenschaften zweier Rassen perfekt in sich vereint.
    Bei einem Mischling muss man sich halt drauf einlassen, dass man den Hund "gekauft wie gesehen" nimmt und ein eigenes Gefühl dafür entwickelt, wie der Hund tickt, sowie sich ein bisschen daran orientiert, was die TH Mitarbeiter so sagen.
    Und selbst dann ist es für den Hund in einem TH die Ausnahmesituation und oftmals benimmt er sich nicht normal. Es kann lange dauern, bis ein Hund sein wahres Gesicht zeigt.
    So oder so, denk an deine Bedürfnisse und Ansprüche an deinen Hund und den Rest muss die "Liebe auf den ersten Blick" entscheiden.


    So, da bin ich dann mal deinem Rat gefolgt, und habe den Tierheimbesuch vorverlegt auf heute, um die "Liebe auf den ersten Blick" entscheiden zu lassen. Oje, das hat mich dann ein wenig wieder zurück auf den Boden geholt.


    Mein Vorurteil, daß man Hunde aus einem Tierheim "retten" müsse, ist wohl falsch. So richtig unwohl, verängstigt oder vernachlässigt wird sich da wohl kein Hund fühlen, ich sah sogar zwei Betreuer, die gerade in den Käfigen "ihre" Hunde beschmust haben, das fand ich richtig toll. (Und offensichtlich die Hunde noch viel toller.)


    Man erkennt auch sofort die richtigen Kläffer, die für eine Mietswohnung wohl eher nicht geeignet sind.


    Nur die "Liebe auf den ersten Blick" habe ich leider diesmal nicht gefunden, da waren ein paar sehr liebe Hunde dabei, von denen zwei es auch gelernt haben, sich durch das Gitter streicheln zu lassen, indem sie sich ganz dicht daran pressen. Aber ich hatte immer ein schlechtes Gewissen, weil fast überall davor gewarnt wurde, seine Finger durchzustecken ;-) Sind aber noch alle 10 dran.


    Ansonsten haben mich die Hunde ordentlich beschnüffelt, soweit es durchs Gitter geht, und haben mich danach entweder verbellt oder ignoriert.


    Netterweise hat mir eine Pflegerin die Gelegenheit gegeben, einen der Hunde im Freilauf zu erleben, jedoch wurde ich noch nie in meinem Leben dermaßen von einem Hund ignoriert. Ich war schlicht und ergreifend nicht vorhanden für ihn.


    So, aber aufgeben gilt nicht, jetzt mache ich erstmal die Sachkundeprüfung für gefährliche Hunde, die laut Pfleger auch für 20/40 Hunde gilt. Kann das jemand bestätigen?


    Beim nächsten Besuch hat ein Pfleger vielleicht auch etwas mehr Zeit, die sind ja nicht zum Bespaßen der Besucher da, sondern eher für die Hunde. Vielleicht hat sich ja "mein" Hund gerade ins Haus zurückgezogen, während ich dort war.

  • Jedoch ist für auch klar, daß ein Deutsch-Kurzhaar-Foxterrier Mischling einfach für mich nicht der richtige Hund sein kann, egal wie die Gene in dem speziellen Mischling gemendelt worden sind. Deshalb wollte ich Ideen für Rassen, bei denen eher meine Präferenzen auftreten.


    Wieso nicht? Ich finde, das kann man so einfach nicht sagen. Es kann ja sein, dass dieser DHK-Foxl 0 Jagdtrieb hat und auch sonst mega brav?!


    Willst du denn einen Welpen oder einen erwachsenen Hund?


    Meiner Meinung nach haben Hunde aus dem hiesigen Tierschutz einen entscheidenen Vorteil: Du kannst ALLE Rassebeschreibungen getrost einmal beiseite schieben, du kannst dich voll auf das Individuum konzentrieren und DIESEN einen Hund kennen lernen. Und wenn ja ein Rotti-Dobermann-Schäfermischling dabei ist kann der genauso ein Lämmchen sein, der keinen Schutztrieb hat wie ein Labbi-irgendwas Mischling dabei sein kann der Fremden gegenüber reserviert ist, Apportieren verabscheut aber dafür voll auf Schutzarbeit abfährt. Nur mal als Beispiel.


    ICH würde ganz einfach in die nächsten Tierheime gehen und mir dort Hunde anschauen, völlig wurscht, welche Rassen da drin sind. Ich würde einfach fragen, welcher Hund so und so ist und mir den dann genauer ansehen.

  • jetzt mache ich erstmal die Sachkundeprüfung für gefährliche Hunde, die laut Pfleger auch für 20/40 Hunde gilt. Kann das jemand bestätigen?

    Nicht ganz. Der Sachkundenachweis für 20/40 Hunde (also der "kleine SKN") ist ein anderer als für die sogenannten "gefährlichen Hunde" (also der "große SKN"). Aber viel schenken tun sie sich nicht. Ausser einer etwas anderen Paragrafenbezeichnung auf dem Zertifikat und dem Geld das du dafür zahlen musst. :)



    Beim nächsten Besuch hat ein Pfleger vielleicht auch etwas mehr Zeit, die sind ja nicht zum Bespaßen der Besucher da, sondern eher für die Hunde. Vielleicht hat sich ja "mein" Hund gerade ins Haus zurückgezogen, während ich dort war.

    Ich glaube, dass es eher selten ist, bei einem einmaligen Besuch sofort DEN Hund zu finden. Ich denke man muss da schon mehrmals hingehen um den richtigen zu finden. Aber dein Weg ist schon der absolut richtige. :D

  • Wenn du einen erwachsenen Hund aus dem TH suchst, dann ist die Sache doch klar:
    Geh hin und suche! Irgendwann wird der passende dabei sein.


    Und lerne ihn vor allem gut kennen! Im TH benimmt sich ein Hund selten so, wie er tatsächlich ist.
    Als wir Louie im TH kennen lernten, rannte er minutenlang kläffend und wild durch den Auslauf. War echt ein krasser Anblick. Kein Wunder, dass er so lange dort war. Zuhause ist er aber kaum zu bewegen, so faul ist der.
    Und Nils lag dort wie ein Häufchen Elend unter seinen Rotlichtlampe und war mit den Nerven völlig am Ende, wollte sich nicht so recht anfassen lassen am Anfang... und heute (9 Monate später) steckt der voller Lebensfreude und schläft am liebsten mit im Bett (bisher hab ich ihn noch nicht erdrückt, ein erwachsener Hund wird das merken, sofern er nicht im Koma liegt :D keine Bange. Und Nils ist nur 2,5kg leicht.)


    Wenn ein Hund im TH extrem kläfft oder stark an der Leine zieht oder unsicher ggüb. Menschen ist, KANN das auch einfach an der Stresssituation im TH liegen.
    Schau also besser zwei Mal hin.


    Lege dich auch bitte nicht zu sehr auf eine Größe fest!
    Im Alltag mit Hund wirst du kaum merken, ob du einen Zwerg oder einen Riesen hast (ich kenne beides und glaub mir, es ist zweitrangig).


    Wenn du dich einmal verliebt hast, wird es auch nicht mehr wichtig sein, wenn dein Hund nicht ALLE deine Erwartungen erfüllt. An den meisten Sachen kann man arbeiten.


  • Beim nächsten Besuch hat ein Pfleger vielleicht auch etwas mehr Zeit, die sind ja nicht zum Bespaßen der Besucher da, sondern eher für die Hunde. Vielleicht hat sich ja "mein" Hund gerade ins Haus zurückgezogen, während ich dort war.

    Und für die Hunde da zu sein bedeutet im u.a. auch, für die Vermittlung zu sorgen, indem man sich um die Besucher kümmert ;)


    In den meisten TH kann man übrigens auch Gassi gehen. Also einfach so, auch ohne "Adoptionsgedanken". Vielleicht ist da irgendwann ganz zufällig der passende dabei. Und gleichzeitig tust du den Hunden etwas Gutes und entlastest die Mitarbeiter.
    Wir sind übrigens bei allen dreien beim 1. Besuch fündig geworden.
    2006 bei Laica, 2012 bei Louie und 2014 bei Nils.
    Hat immer sofort geklappt ;) aber i.d.R. dauert es und viele Hunde haben mehrere Interessenten.

  • Ich würde es nicht persönlich nehmen, wenn Hunde sich für dich als Fremde erstmal nicht interessieren oder verbellen. Du bist ja in deren Wahrnehmung nicht das potentielle neue Zuhause, sondern halt erstmal nur ein fremder Mensch mehr, der dort herumläuft. Meine Hündin ist ein extremes Schmuserchen, aber fremde Leute werden von ihr erstmal ziemlich gnadenlos ignoriet, egal welcher Affentanz veranstaltet wird, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber bei der zweiten, dritten, vierten Begegnung sieht das dann schon ganz anders aus :smile:


    Viel Erfolg, dass du "deinen" Hund bald findest :gut:

  • Netterweise hat mir eine Pflegerin die Gelegenheit gegeben, einen der Hunde im Freilauf zu erleben, jedoch wurde ich noch nie in meinem Leben dermaßen von einem Hund ignoriert. Ich war schlicht und ergreifend nicht vorhanden für ihn.

    Das sagt nichts über den Hund aus.
    Du bedeutest dem Hund nichts und bist deshalb null interessant für ihn. Bindung und vertrauen kannst du nicht auf Anhieb erwarten. Das braucht Zeit. Und je nach Hund mehr oder weniger. Eigentlich finde ich es prima, dass der Hund Fremde ignoriert. Das ist eine gute Eigenschaft.


    Auch das Verhalten der Hunde im Zwinger sagt nichts darüber aus, ob sie Kläffer sind oder nicht. Ein Tierheim ohne eigene Bezugsperson liefert völlig andere Umstände für den Hund als eine ruhige Wohnung, die er mit seinem Menschen teilt.


    Wenn dich solche Situationen abschrecken, wirst du sicherlich ein Problem damit haben, den richtigen Hund zu finden. Es sei denn du triffst den einen von 1000 Hunden, mit dem plötzlich einfach so die Chemie stimmt...

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