Hund als Kinderersatz - wann fängt es bei euch an ?

  • Hallo,


    normalerweise starte ich ja keine Threads, aber mich würde zu einem Thema eure Meinung total interessieren :smile:


    Weil ja oft hier im Forum das Wort "Vermenschlichung" oder "Kinderersatz" fällt, möchte ich gerne mal eure Meinungen dazu hören.


    Ab wann denkt ihr, dass ein Hund ein Kinderersatz darstellt ? In welchen Situationen z.B. ?


    Wir haben eine ältere Dame (Pensionistin) in unserer Umgebung, da denke ich mir schon, dass der Hund auf jeden Fall ein Menschenersatz darstellt.
    Sie spricht mit dem Hund auf offener Straße und dokumentiert dem Hund alles, was gerade so geschieht.


    Manche finden ja auch schon, dass man den Hund zu sehr vermenschlicht und als Kinderersatz handhabt, wenn man dem Hund einen Pullover anzieht (hab ich alles schon gehört)... =)


    Daher möchte ich gerne von euch mal wissen, wo fängt sowas bei euch an ? =)


    Liebe Grüße !

  • Ich glaub ich vermenschliche meine sehr oft :D !
    - sie bekommen vor mir das essen
    -schlafen im Bett
    -werden zugedeckt
    -die Mahlzeiten sehen teilweise schöner aus als meine
    -die Frisur sitzt besser als meine


    Spass beiseite , so richtig drauf geachtet wann das für mich anfängt , keine ahnung .. :lol:

  • Hmm schwer zu sagen. Ich selber quatsche mit meinem Hund (sage auch z.B. "Gesundheit", "Danke", "Bitte" :D ) , er darf aufs Sofa und ins Bett, bekommt das beste Essen, bei Minusgraden bekommt er einen Pullover angezogen.
    Spätestens wenn man dem Hund Anziehsachen kauft (jetzt keinen Pullover weil er sonst friert) sondern einfach so, ohne dass er es braucht. Wenn man ihn beim Essen mit am Tisch sitzen lässt, ihn total verhätschelt und ihm aus Angst um ihn keine Hundebegegnungen erlaubt, geht es finde ich etwas zu weit. Aber ansonsten bin ich da ziemlich schmerzbefreit :smile:

  • Nun,


    es fängt zum Beispiel bei bder Anschaffung an.
    Wenn man sich aus den selben Gründen einen Hund holt, wie wenn man bewusst ein Kind zeugt.


    - Man will eine Aufgabe, eine sinnvolle Beschäftigung.
    - Man will sich um etwas kümmern, Veratnwortung zeigen
    - Man will geliebt werden und Liebe zurück geben
    - Man will etwas von sich "weiter geben" (Bei Hunden funktioniert das durch die Erziehung - Mein Hund ist ein Spiegel meines Verhaltens - so wie ich ihn erziehe/wie ich mit ihm umgehe, so verhält er sich auch nach außen)


    Ein sehr wichtiger Grund:
    Man möchte nicht alleine sein. Kommunikation ist mit einem hund möglich - es ist kein einseitiger Austausche wie mit einem Hamster z.B.
    Ein Hund gibt immer eine art der Kommunikation zurück.


    Ich finde es absolut nicht verwerflich wenn sich jemand einen Hund als Kinderersatz anschafft. (Ich habe es getan aus oben genannten Gründen)
    Schlimm wird es erst wenn man den Hund nicht mehr hundegerecht behandelt. (Im Kinderwagen durch die gegend schieben obwohl er laufen kann, Klamotten anziehen obwohl der Hund davon keinen Nutzen hat, mit Süßigkeiten füttern, ...)


    Generell finde ich es auch nicht per se schlimm einen Hund zu vermenschlichen.
    Damit sehe ich ihn als "vollweriges Mitglied der Familie" das hat viele Vorteile die dem Hund zugute kommen.
    - Ich mache mir Gedanken um den Hund
    - ich überlege was ich machen kann damit es ihm gut geht
    - ich berücksichtige seine Bedürfnisse
    - ich informieren mich ausgiebig
    - wenn ich ihn wirklich als "Familiemitglied" sehe, dann rucke ich nicht wie blöd am Halsband rum oder lasse sonst wie meinen Stress am Hund aus.
    - oder ansers gesagt - ich würde mit ihm NICHT anders umgehen als mit meinem Kind (auch mein Kind braucht Regeln und Grenzen - die setze ich aber nicht mit Teletakt, Anschreien oder Schlägen durch)



    Auf der Anderen seite gibt es mehr Menschen die ihren Hund vermenschlichen, es aber nicht "wahrhaben" wollen ;)
    Ich rede von den menschen die der Meinung sind,
    der Hund würde andauernd Grenzen testen, mich nicht Ernst nehmen, mich dominieren wollen, Machtspielchen mit mir spielen und mich als Rudelführer in Frage stellen.
    Denn dieses Ganze "Ich will Macht!" ist ein typisches menschliches Verhalten.
    Aber es ist untypisch für einen Hund - indem ich meinem Hund also menschliche Eigenschaften zuspreche, vermenschliche ich ihn.

  • Ich vermenschliche meine Hunde sicherlich auch, denn ich ertappe mich manchmal dabei, dass ich mit meinem Hund rede oder draußen zu ihm sage: "kommst du jetzt bitte endich" *schäm* Aber das rutscht mir so raus. Ich weiß, dass Hund das ganz und gar nicht versteht.


    Ich habe selber keine Kinder bekommen und werde 44 und dennoch ist der Hund für mich kein Kindersatz! Er ist ein Hund und hat andere Bedürfnisse, die ich nicht mit denen eines Kindes vergleichen kann.


    Ich denke, vermenschlichen tun sehr viele Hundehalter ihren Hund.
    Kind- oder Menschenersatz ist für mich, wenn man dann auch wirklich die Dinge tut, die man mit einem Kind oder Menschen machen würde. Im Kinderwagen fahren, obwohl der Hund gesund ist, ihm Kleidung anziehen, obwohl der Hund nicht friert, mit ihm reden wie mit Kindern, bzw. Erwachsenen, etc.


    Aber die Grenze zu ziehen zwischen Vermenschlichung und Kind-, bzw. Menschenersatz ist nicht so einfach, für mich.

  • die ersten drei Punkte treffen hier auch zu, jedoch (nur auf einen Hund, Futter bekommen natuerlich alle zsm und oft auch vor uns) bin ich sicher, dass wir die Hunde nicht als Kinderersatz haben/benutzen.


    Ich finde, dass es von Hund zu Hund, wie von Mensch zu Mensch verschieden ist,ab wann es kritisch wird.


    Jedoch finde ich viele Sachen noch im Rahmen und sage eher 'Fuehrsorge' anstatt eines Ersatzes dazu.


    Das wichtigste ist, jeder Hund braucht Erziehung und, wenn es aber andersrum ist, sodass der Hund den Menschen erzieht und dann immer 'deutlicher' wird, da finde ich es nicht mehr ok (fuer beide! (bei meinem Opa so geschehen :| ))


    LG Anna

  • Meiner Meinung nach hat es nichts mit Äußerlichkeiten, wie reden mit dem Hund oder Klamotten anziehen, zu tun, sondern mit der inneren Einstellung!
    Und die sieht man den Menschen nicht an!

  • Ich habe wirklich keine Ahnung, wo sowas anfangen könnte. Würde mich wirklich interessieren, ob es da vernünftig erklärbare Grenzen gibt, die man nicht überschreiten sollte oder so.
    Meine Hündin hat z.B. einen Menschennamen. Das ist mir selbst oft peinlich, wenn ich dann Kinder treffe, die auch so heißen :ops: aber ich habe den Namen damals nicht gewählt, weil ich mir vorstellen wollte, dass der Hund ein Mensch ist.


    Oh, und wir heißen im übrigen auch Papa und Mama. :pfeif:

  • ich hab mal von einem Hund gesehen.. da hat ihn die Besitzerin nur rumgetragen, wie ein Baby eben.
    Schlussendlich hat er sich keinen Millimeter mehr bewegt, er wollte nur noch getragen werden :ugly:

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