Hund als Kinderersatz - wann fängt es bei euch an ?

  • Ich rede auch viel vom Hund.
    Gestern war ich mit einer Freundin essen und hab sehr viel von Amber gesprochen und erzählt und auch Fotos her gezeigt.
    Dafür reden andere Leute eben von anderen Dingen und das ist auch gut so.


    Ich kenne Leute, die nur von Babysachen reden und generell von ihren Kindern. Das ist dann ebenfalls ein Thema das mir manchmal echt zu viel wird.


    Na ja, aber jeder hat halt so seine Themen, von denen er gerne spricht. =)

  • Bei mir sind Hunde (meine und andere) auch immer gern Thema, aber ich hab eben auch viele Hundeleute oder sonstwie an Tieren interessierte Leute im Bekannten- und Kollegenkreis. Ich versuch bewusst drauf zu achten, dass ich mit Leuten, die damit nicht so viel am Hut haben, über anderes rede.
    Aber wenn jemand Interesse zeigt, dann sind die Schleusen geöffnet und der Schwall ergießt sich. :lol:

  • Wir tauschen beim Grillen mit Freunden auch leckere Tierarztgeschichten aus. :D Gibt da so ein tolles Buch... :pfeif:


    Ich glaube, für mich ist es gar nicht das "Menscheln"... Soll jeder so machen, wie er meint, so lange der Hund keinen Schaden davon trägt..


    Für mich ist es eher, wenn der Hund zum Wichtigsten im Leben wird. Wenn das komplette Leben nach dem Hund ausgerichtet wird, sämtliche soziale Kontakte davon beeinträchtigt oder in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn das Wohl des Hundes über das Wohl aller (wie andere enge Familienangehörige) gestellt wird.
    Das finde ich eher bedenklich.

  • Bei mir sind Hunde (meine und andere) auch immer gern Thema, aber ich hab eben auch viele Hundeleute oder sonstwie an Tieren interessierte Leute im Bekannten- und Kollegenkreis. Ich versuch bewusst drauf zu achten, dass ich mit Leuten, die damit nicht so viel am Hut haben, über anderes rede.
    Aber wenn jemand Interesse zeigt, dann sind die Schleusen geöffnet und der Schwall ergießt sich. :lol:

    Was erzöhlst du denn da alles? Mir fiele da gar nicht viel ein, ehrlich gesagt. Ein, zwei Anekdoten vielleicht, aber abendfüllend wär das Thema "Hund" bei mir nicht. Naja, aber unter richtigen Hunndeleuten ist das wahrscheinlich einfach anders als bei Otto-Normalhundbesitzer...

  • Wer meint, dass ein Hund ein Kind ersetzen kann, hat entweder keine Kinder oder keinen Hund oder beides. :pfeif:


    Ich hatte auch jahrelang Hunde ohne dabei einen Kinderwunsch zu haben. Wobei Kinderwunsch bei Männern (meiner Erfahrung nach) oft noch ein andere Sache ist als bei Frauen.
    Mir hat in der Zeit ein Kollege auch mal vorgeworfen meine Hunde wären Partnerersatz. Ich hab ihm dann freudestrahlend erklärt, dass er damit natürlich recht hat. Hunde sind schließlich die besseren Frauen, meckern nicht wenn ich mir teure Autos kaufe, gucken mit mir zusammen auf dem Sofa Fußball und widersprechen mir nicht. Nur ihre feuchten Nasenküsse würden abends im Bett ab und zu die romantische Stimmung kaputt machen :D War natürlich Ironie, ist aber beim Gegenüber nicht so recht angekommen.


    Ob Kind oder Hund im Leben mehr einschränkt ist wohl Typfrage: von Hund, Kind und Halter/Eltern. Ich kenne Eltern, die machen keinen Schritt mehr ohne ihren Nachwuchs und das ganze Universum scheint sich nur noch um das Kind (in der Regel ein Einzelkind!) zu drehen. Babyschwimmen, Musikalische Frühförderung, Pekip, Töpfern für Neugeborene zwischen 12 und 16 Wochen.... so ein Kram eben. Aber diese Hundehalter gibt es ja auch. Dogdancing, Agility, Fährtenarbeit, Dummyarbeit und am Besten alles gleichzeitig. Ist sowohl bei Kindern als auch Hunden nicht mein Ding. Beide müssen artgerecht und angemessen ausgelastet werden, aber nicht dauerhaft bespaßt und in den Mittelpunkt gestellt werden. Ich kenne Leute, die gehen nicht mehr aus, weil sie den Hund nicht alleine lassen können oder wollen. Fände ICH sehr einschränkend. Mein erster Hund ist 14 geworden und wenn ich das damit vergleiche, wie meine 14-jährige Stieftochter jetzt so drauf ist, ist das Kind bei weitem weniger einschränkend als der Hund in diesem Alter. Ist aber mein persönliches Empfinden und vielleicht sind meine Kinder auch nur super unkompliziert(?)
    Und zur Mutti ist meine Frau durch die Kinder sicher nicht geworden. Sie war schon immer berufstätig, selbstständig und hat sich genug Freiheit behalten. Sie ist genauso wenig Kinder-Mutti wie ich Hunde-Papi :D


    Ob für den Hund viel gekauft wird oder nicht, hat mit Vermenschlichung für mich nichts zu tun. Es gibt halt Menschen, die konsumieren gerne und Andere eher weniger. Meine Hunde haben je ein hochwertiges Halsband und ein zusätzliches mit Blinklicht für den Winter. Wir haben auch nur eine Schleppleine, eine Doppelleine und zwei normale Ausführleinen. Allerdings habe ich meinen Kindern zur Geburt auch kein 2000€ teures Babyzimmer oder den Kinderwagen im vierstelligen Bereich. Darf jeder tun. Ich tu's nicht. Hund wie Kind ist das in der Regel wohl egal ;)

  • Was erzöhlst du denn da alles? Mir fiele da gar nicht viel ein, ehrlich gesagt. Ein, zwei Anekdoten vielleicht, aber abendfüllend wär das Thema "Hund" bei mir nicht. Naja, aber unter richtigen Hunndeleuten ist das wahrscheinlich einfach anders als bei Otto-Normalhundbesitzer...

    Ja, ist es wohl. Ich hab null Probleme damit, mit ner guten Freundin, die ebenfalls Mehrhundebesitzerin ist, 3 Stunden am Telefon primär über Hunde zu reden bis mir die Ohrmuschel fast abfällt.
    Klatsch und Tratsch aus Tierschutz und Zucht und von gemeinsamen Bekannten, unsere eigenen Hunde und deren Wehwehchen, welches Futter man grade ausprobiert oder welches Zubehör man jetzt hat und wie es in der Praxis funktioniert, wie man dieses oder jedens Erziehungsproblem gelöst hat (oder auch nicht...) und so weiter und so fort.


    Geht aber anderen Leuten mit ihren Hobbys auch nicht anders, mein Vater sammelt zum Beispiel Musik, viel Vinyl aber auch auf CD - der kann sich mit seinen Sammlerfreunden auch den ganzen Abend über nix anderes unterhalten als über Neuerscheinungen, Wiederauflagen, neuentdeckte alte Stücke längst verstorbener Künstler, Sammlerwert von dieser oder jener Scheibe und ob die frühe oder die späte Phase von Musiker X besser war...

  • Ich möchte keine Kinder, hat aber nix mit dem Hundewunsch zu tun.
    Ich finde es auch ein recht vermenschlichtes Thema sich überhaupt mit der Frage zu beschäftigen, denn der Hund wird nie erfahren warum er angeschafft wurde.


    Im Grunde gehts doch nur darum: Wie wird der Hund behandelt.
    Das ist die einzig relevante Frage. Ob ich mich nun Mama, Papa, Oma oder Tante des Hundes, oder ihn Baby, Schatz oder Prinzessin nenne und ihm eine Gutenachtgeschichte vorlese, bevor ich ihn mit seiner eigenen Schmusedecke zudecke, ist dem Hund doch auch völlig wurscht.
    Kann ich ihm geben was er braucht? Ja? Dann ists gut.

  • Ich nenne mich nicht Mama, außr wenn mein Hund krank ist, dann gibt ihm schon mal 'Mami' gleich die Tabletten, etc., werde auch von anderen seltenst als die Mama meines Hundes bezeichnet, spreche aber von Oma, Opa, Tante, etc.. Das hat aber irgendwie soziale Gründe den Angesprochenen gegenüber, will deren Bindung zum Hund und meine zu Ihnen betonen und nichts mit dem Hund selber. Also Familienzusammengehörigkeit quasi ;-)

  • Meine Liebe zu Hunden ist wesentlich älter als die zu Kindern. Seitdem ich 5 war, war klar dass ein Hund zu meinem Leben gehört. Allerdings musste ich noch 5 Jahre betteln bis ich meinen ersten bekam....
    Als ich dann das erste mal schwanger war, war ich nicht die einzige der etwas unklar war, ob ich mit unbepelzten "Babys" überhaupt umgehen könnte...
    Es hat ein bisschen gedauert, aber dann fand ich auch diese Art so nett, dass schon 1,5 Jahre später das nächste kam...
    In der ganzen Zeit hatte ich immer einen Hund (damals meinen Seelenhund Acci :herzen1: ). Im Nachhinein habe ich das als ungeheures Glück, gerade auch für die Entwicklung meines Großen, empfunden. Die anderen Mütter in meiner Umgebung sind, gerade in den ersten Wochen, total runtergekommen, haben nichts mehr auf die Reihe bekommen. Ich war schon, mit Baby, um 8 Uhr gassi. Die anderen oft Mittags noch im Nachthemd...
    Außerdem hat mein großer Sohn immer gespürt, dass er nicht der einzige ist um den sich das Leben dreht. Als dann mein zweiter Sohn kam wurde er nicht wirklich entthront, und somit hatten wir auch nie Eifersuchtsprobleme... Als dann Acci starb waren meine Kinder 2 und 3 Jahre alt. Mir war klar, dass wieder ein Hund bei uns einzieht, auch wenn das nicht einfach werden würde. Meine Umwelt hat das nicht verstanden. Die meinte ich hätte doch nun genug zu tun und bräuchte keinen Hund mehr. Als ob ein Kind einen Hund ersetzen könnte... :dagegen: Nachdem ich ja nun sowohl mit Kind und Mann, als auch mit Hund zusammen lebe, kann ich nur sagen: jede Beziehung ist einzigartig und kein Kind/Mann kann einen Hund ersetzen :cuinlove: ! Ich empfinde es als unmöglich das eine mit dem anderen zu sublimieren. Kein Hund kann mir das Kind ersetzen, aber auch kein Kind den Hund...
    Da gibt es Ecken in meinem Herzen, da kommt nur ein Hund hin....
    P.S. Mama und Papa vom Hund finde ich auch sehr - merkwürdig... :ugly:

  • Gestern Abend gab es auf ATV eine Reportage "Die Tiere der Österreicher/innen".
    Ich schaue mir die Sendung heute nachträglich an, könnte interessant sein.
    Aber in der Vorschau war auf jeden Fall schon mal ein Chihuahua in pinkem Kleidchen zu sehen :lepra:
    Ich glaube in der Sendung geht es um extreme Vermenschlichung.

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