Austauschthread für die Wattebauschler_innen

  • Ich habe keine Ahnung davon. Aber sicher wird dir gleich jemand erklären, dass keiner solche neumodischen Namen braucht.

  • Der Meinung bin ich an sich auch, dennoch gibt es ja kleine Unterschiede in der Durchführung, für die ich mich interessieren würde, damit ich mir das für uns passenste von allem für uns zusammenschuster =)

  • Ich habe auch eine Frage an euch. Kennt sich jemand von euch mit BAT aus?

    Ja. Für diejenigen, die die Abkürzung nicht kennen: wir sprechen von Grisha Stewart's Behaviour Adjustment Training.


    IWo ist der Unterschied zu DET?

    Keine Ahnung, das habe ich noch nie gehoert.


    Zum DET gibt es eine detailreiche Anleitung. Zu BAT habe ich das nicht so schön gefunden, da heißt es dann meist "das sind die Grundlagen, den Rest bitte vom Trainer zeigen lassen". Soweit ich mir das herleiten konnte würde ich vermuten, dass man beim BAT eher darauf wartet, dass der Hund von alleine Spannung rausnimmt und das beklickt während DET ja eher Z&B beinhaltet. Und dass sie eben auf 'ganz besonders' auf lockere Leine achten, was auch immer das nun bedeutet.


    Wäre cool wenn mich da wer aufklären könnte :)

    Es gibt durchaus sehr gute Info zu BAT - allerdings kenne ich die Literatur nur in Englisch, vielleicht liegt da das Problem. Zunächst müssen wir überhaupt unterscheiden von welchem BAT wir sprechen. Stewart schrieb und praktizierte eine Weile lang eine 'erste Form' von BAT (heute BAT 1.0). Diese hat sie weiter entwickelt und nun spricht (und schreibt) sie von 'BAT 2.0'.


    Der Unterschied zwischen dem ursprünglichen und dem 2.0 BAT besteht hauptsächlich darin, dass weniger (bzw. fast gar nicht mehr) geclickt wird und dem Hund noch mehr Entscheidungen überlassen werden. Man greift noch weniger ein und lässt - solange er sich im ruhigen Bereich befindet - den Hund mehr oder weniger machen wie er lustig ist. Das ist unspektakulär, ja langweilig sogar, aber genau das ist ja der Punkt: Stress rauszunehmen und dem Hund Kontrolle über seine Reaktion bezüglich der Trigger zu erlauben. Diese Methode ist im Grundsatz sicher weniger gefährlich als wenn irgend ein dahergekommener Hundeflüsterer den Hund mal eben 'zurechtrückt' und dieser in seiner Hand dann 'funktioniert'. Sie ist auch relativ gut verständlich und umsetzbar für den Durchschnitthundehalter mit 'Problemhund'.


    Das BAT 2.0 Buch gefällt mir sehr gut. Es ist auch für Laien sehr anschaulich und liebevoll mit den bekannten Comics illustriert. Diese Grafiken dünken mich fürs Verstehen des Prinzips sehr wichtig und können auch von Hundeschulen gut als Lehrmittel eingesetzt werden. Ich finde sie genial. Die DVDs kenne ich nicht.


    Stewart scheint sich oft und gerne auch kritisch mit ihrer Methode auseinanderzusetzen. Sie ist bereit, ihre Ideen zu überdenken und zu erneuern, was sich schön durch BAT 2.0 zeigt. Das kann man ihr jetzt vorwerfen oder aber sich einfach darüber freuen, dass jemand nicht einfach auf seinem Standpunkt beharrt, sich weiterbildet und entwickelt. Das lässt natürlich die Illusion bröckeln, dass jemand der Weisheit letzter Schluss in Sachen Hundeerziehung gefunden hat, aber die Rolle des Gurus scheint Stewart sympathischerweise eh nicht anzustreben.

  • Der Meinung bin ich an sich auch, dennoch gibt es ja kleine Unterschiede in der Durchführung, für die ich mich interessieren würde, damit ich mir das für uns passenste von allem für uns zusammenschuster =)

    Einfach machen...der theoretische Unterbauch ist eh fragwürdig, jeder setzt es selbstverständlich ein bisschen anders um und Klopperein über genaue Definitionen und was nun genau was ist, kann man in sozialen Netzwerken bei Bedarf natürlich beitreten...


    Ich mag Grisha als Person sehr gern und es ist auch eine der wenigen schon bekannteren Hundepersönlichkeiten, die so gar nicht abhebt...


    Aber auf ihrem Praxisseminar hab ich jetzt auch nichts weltbewegendes gesehe, letztendlich kocht jeder nur mit Wasser...

  • Lieben Dank @AnnetteV. Ja denke ich meinte "Version 2.0", von der ersten weiß ich nämlich noch weniger als von der zweiten ;)


    Sorry, dass ich in Abkürzungen sprach. DET ist Distanz-Emotions-Training nach Bina Lunzer und der Unterschied ist wohl hauptsächlich der von mir vermutete: Der Mensch agiert aktiver, d.h. C&B für Hinsehen, danach soll sich der Hund umorientieren, usw. Genau beschrieben ist die Methode hier: Easy Dogs / Reaktivität an der Leine behutsam und effektiv beheben, Distanz-Emotions-Training nach Bina Lunzer, Salena Maue


    Und über das Buch bin ich gestolpert, habe mich aber eben gefragt, ob es eine genauere Erklärung im Internet gibt, so wie eben für DET von Bina Lunzer. Den Ansatz den Hund selbst "aktiv ruhig werden lassen" ( :ugly: ) finde ich übrigens gut :)


    @dragonwog Dass alle nur mit Wasser kochen ist mir klar, da hast du auch Recht, trotzdem interessiere ich mich für die Feinheiten. Nicht, weil die eine Methode besser ist als die andere, sondern weil es eben kleine Unterschiede gibt und jeder andere Erfahrungen gemacht hat. Und wenn ich mehr kenne, dann habe ich auch mehr Möglichkeiten mir es so zu stricken, wie es mir gefällt / wie es für uns passt



    Abgesehen davon bin ich auch einfach sehr wissebegiereig was sowas angeht. Einfach nur, damit ich es weiß |)



    Edit: Und falls es wen näher interessiert, die beiden Bildchen habe ich gerade noch zu BAT gefunden (Wenn man speziell nach BAT 2.0 sucht wird man fündiger)


    bat1.JPG
    bat2-0flowchart.jpg

  • Wie genau willste denn was wissen? Fängt schon damit an, dass Gegenkonditionierung nicht so einfach funtioniert wie im Artikel geschrieben (Ändern von emotionalen Bewertungen, Verknüpfungen von Zuständen..ala Watsons Versuche)


    The Oxford Handbook of the History of Psychology: Global Perspectives - David B. Baker - Google Books


    Salopp gesagt, wenn dir jemand ne geladene Kalaschnikow an den Kopf den Finger am Abzug hält, wirst du Angst haben, egal wie umfassend da Versuche einer emotionalen Bewertungsänderung sind..

  • Ich weiß schon alles was ich diesbezüglich wissen wollte: Nämlich was hinter BAT 2.0 steckt, also wie das Training aussieht und Stewart vorgeht.


    Nachhilfe in Psychologie brauche ich nicht, Danke. Ich denke, dass ich was das betrifft über fundiertes Fachwissen verfüge. Es ging mir rein um die Methoden/Vorgehensweisen der genannten Trainings.

  • Nachhilfe in Psychologie brauche ich nicht, Danke. Ich denke, dass ich was das betrifft über fundiertes Fachwissen verfüge.

    Dann frag ich mich, wieso du dich mit solchen Konzepten überhaupt beschäftigst, aber gut...

  • Ist auch irgendwie lustig, dass du dich sofort angegriffen fühlst..man kann doch einfach sagen..."weiß ich alles schon..", fertig. Dann brauch man auch nicht weiter lesen..ich freu mich ja persönlich über informative Links, und wenns nix Neues is, jo, dann ist das halt so.


    Find ich jetzt persönlich n bisschen albern, da gleich mit der Keule von wegen Nachhilfe zu kommen.

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