Austauschthread für die Wattebauschler_innen

  • Wir haben eine ganz banale Lösung: Knautschball in die Schnute-fertig! Damit laufen sie fröhlich knautschend zum Besuch, nehmen Kontakt auf und springen nicht hoch. Wenn der Besuch "angekommen" ist werden die Bälle wieder eingetauscht.
    Was ansonsten noch geholfen hat, war Kekse auf den Boden zu verteilen, das bringt den Fokus zumindest mal eine Etage tiefer (wenn man verfressene Hunde hat). Da kann man dann schön reinmarkern und zumindest meine Hunde kann ich so immer wieder aus der Situation holen. Wenn ich z.B sehe dass einer gleich springen könnte, spätestens dann marker ich, Hund dreht sich zu mir und holt sich seinen Keks ab. Erneute (friedliche) Kontaktaufnahme wird ebenfalls gemarkert -> wieder UO und so weiter.

  • Wir haben das Problemchen auch und ich finde es hier so extrem schwierig "bedürfnisorientiert" zu belohnen.


    Am liebsten wäre es mir auch die Decke als Zwischenstation einzubauen, aber es fällt gerade Rocco enorm schwer da hin zu gehen und vor allem zu bleiben, wenn da jemand kommt (die meisten, die zu uns kommen, sind dicke Freunde von ihm :D )
    Das kostet ihn wahnsinnig viel Impulskontrolle und je länger er da ausharren muss, desto kopfloser fällt die Begrüßung danach aus. Da fliegt er dann beim Aufstehen schon mal durchs halbe Wohnzimmer, weils ihm vor lauter "eeeendlich" die Beine weghaut usw. darf er nicht aufstehen, steigert er sich irgendwann in unendlichen Frust und jault und wimmert.


    Futter findet er zwar prima, aber das NonPlus Ultra wäre halt hier auch Kontakt. Und da bin ich echt etwas ratlos. Da haben wir einfach früher viel versäumt.


    Was wir bisher machen und was einigermaßen gut klappt: sobald Freunde kommen irgendeinen Lungenbrocken oder sowas in den Schnabel, der gut kaubar ist, aber trotzdem etwas dauert. Dann hält er den Schnabel und das Erregungslevel ist beim drumrumhopsen zu ca 50% reduziert.

  • habt ihr ein entspannungssignal oder ähnliches, was ihm hilft, runterzufahren?
    ich würde bei meiner dann auch bei ihr bleiben, bis sie ruhig ist -so lange muss der besuch halt alleine sein- und ihr helfen, runterzufahren und dann erst die freigabe geben/selber zum besuch und sie im schlafzimmer/hinter nem kindergitter z.b. lassen. später, sollte das klappen, dann natürlich früher zum besuch/auflösen.
    das, was du da beschreibst, ist tatsächlich auch was, woran wir noch arbeiten müssen. meine springt ja auch sehr gerne leute an.
    normalerweise pflück ich sie dann ab oder der besuch macht das und ich lasse sie dann nicht mehr hin, wenn ich sehe, sie will sie wieder anspringen. ich blocke sie dann einfach. geht sie höflich hin, wird sie natürlich gelobt.
    ansonsten finde ich das, wie @sabarta macht (hier jetzt aufs anspringen bezogen, den rest find ich aber auch gut ;) ) ganz gut und will das demnächst mal ausprobieren ;)


    @Aussie1987 kauzeugs ist doch super. kauen hilft doch auch beim frustabbau und generell dabei, energie loszuwerden und runterzufahren- nicht bei allen hunden, ich weiß. wenn euch das hilft, ist doch toll. vielleicht kannst du es ja irgendwann mal ausschleichen, sollte deine sorge sein, dass es ohne nicht hinhauen wird.

  • Mein Überlegung:


    • Hund ist mega aufgeregt wenn es klingelt
    • rennt zu Tür
    • und springt Besuch an
    • bellt


    Mensch hat das Ziel:

    • Hund soll auf eine Decke,
    • die entfernt von der Tür liegt
    • und sich dort entspannen, sobald die Türklingel ertönt
    • und soll dort liegenbleiben
    • und nicht aufspringen
    • soll nicht bellen
    • soll sitzen, wenn er den Besuch begrüsst


    Ist das so?

  • Ich denke, dass es tatsächlich so ist, dass man extrem darauf achten muss, was das Bedürfnis des eigenen Hundes in der Situation ist und was er von selbst anbietet.
    Bei Bo ist zum Glück gar keine Aufregung da, wenn es an der Tür klingelt. Die tappelt hin, schaut, freut sich ein wenig (auf dem Boden) und geht.
    Bei Brix und Lena sieht das anders aus.
    Lena möchte gern hin und den Besuch deutlich darauf hinweisen, dass er gänzlich unwillkommen ist und zu gehen hat. Da ist einfach eine enorme Portion Territorialverhalten dahinter. Wir haben dann erst versucht sie aufs Körbchen zu schicken - das Problem ist aber, dass sie dort zwar brav liegen bleibt, die Aufregung aber immer noch enorm ist. Somit habe ich dann angefangen Distanz-Kommandos aufzubauen. Sie darf aufstehen, sie darf gucken - aber sie hat ruhig zu sein und Abstand vom Besuch zu halten. Dafür wurde erstmal das "von mir wegschicken" aufgebaut und hochwertig belohnt und das dann nach und nach mit "weniger schwierigem" Besuch auch trainiert.
    Bei Brix, der einfach nur überschwänglich begrüßen will, half tatsächlich das "Klingel = du gehts ins Körbchen und wartest, bis man dich dazu holt" am besten geholfen. Einfach weil für ihn so klar ist "Klingel bedeutet nicht, dass ich jetzt begrüßen darf".

  • ich glaub, die Frage war hier im Thread: Was fährt Eure Hunde runter.


    Also bei Chilly kann ich sagen: Kreise gehen :) Heute war ich mal wieder im Leinenpflichtpark, da ist für ihn schon große Ablenkung.
    Mein Lernziel für uns ist, daß er da einfach mal für 10 Minuten ordentlich bei mir ohne Schnuffeln neben mir geht.
    Anfangs war er sehr aufgeregt, das übliche Stehenbleiben oder Umdrehen bei Zug auf Leine brachte nicht wirklich was. Dann bin ich im Kreis gegangen, die Wegbreite, und nach ca 10 Kreisen wurde er schon ruhiger, da ging ich dann weiter, dann auch mal 5 Kreise wo er auf der Innenseite war.
    Super, er wurde wirklich ruhig und ging dann an meiner Seite.
    An der "Hasenstrecke" ging ich nochmal Kreise, auch da ging er dann sehr ruhig vorbei :) So perfekt :herzen1:

  • Das kenne ich von Pferden auch so, bin mir aber nicht sicher, ob das eine Wattebauschmethode ist. Stehenbleiben und Umdrehen ja auch eher weniger.

  • @anfängerinAlina Ja, die Dose werden wir wahrscheinlich doch abgewandelt einführen.
    Viele Leute (zB meine Großeltern) werden es sonst nicht schaffen, ihm keine Aufmerksamkeit zu geben, wenn er springt.
    Nur zB zum Postbote soll Django einfach gar keinen Kontakt haben und er soll ja auch nicht immer zur Türe. Denn es stimmt schon, dass verschiedene Leute hier die Tür öffnen und eine Katze sitzt auch gelegentlich davor.


    Etwas chaotisch ist es hier wohl doch. Meine Mutter gibt sich viel Mühe, hat aber (noch) kein gutes Timing und wird selbst aufgeregt, mein Vater gibt sich nicht so viel Mühe. Aber mein Bruder ist super.


    Also momentan habe ich die Idee: Es klingelt -> Hund auf die Decke, Leute kommen rein, bekommen die Dose in die Hand und gehen damit zum Hund -> der setzt sich und bekommt Leckerlies
    Aber vielleicht wäre es auch besser ihn einfach auf der Decke zu lassen, bis er ruhig ist.. :ka:


    @sabarta Den Knautschball haben die Hunde sonst nicht zur Verfügung und du gibst ihnen den direkt nach dem Klingeln? Probieren könnte ich es ja mal.


    Kekse auf dem Boden würde hier glaube ich nur funktionieren wenn er nicht gleichzeitig fürs Anspringen belohnt wird. Und das nicht zu tun ist für einige sehr schwierig.


    @Aussie1987 Habt ihr die Decke denn auch mit Ruhe verknüpft? Manchmal dauert es länger, aber irgendwann fährt er schon runter. Wenn ich ihn direkt entlassen würde, würde er wohl auch doppelt so hoch wie sonst springen.


    @U und M Genau, Klingel als 'Geh auf deine Decke' versuche ich jetzt. Ist halt schwierig weil er sich bisher beigebracht hat Klingel = 'aufgeregt zur Tür rennen'


    Ein Entspannungssignal haben wir zwar, aber was soll ich denn danach als Alternativverhalten anbieten? Ich denke eigentlich, dass das Deckensignal, welches mit Entspannung verknüpft ist, sinnvoller ist.


    @Wasser Da er nicht bellt, kann man Punkt 4. im ersten Teil und 6. im zweiten Teil streichen.
    Eigentlich ist mein Ziel nur, dass der Hund nicht direkt an der Tür rumwuselt und dass keiner angesprungen wird.
    Die Decke und das Hinsetzen sind ja nur (sinnvolle?) Hilfsmittel das zu erreichen.


    @Brizo Hast du das mit Brix so geübt, dass jemand geklingelt hat und es dann etwas Leckeres auf seinem Platz gab oder anders?

  • Ich finde ja die Idee mit dem Klingelton auf dem Smartphone toll. Habe das selbst noch nie ausprobiert, aber stelle mir das sehr praktisch vor. 1) kann man ganz leise anfangen (im Idealfall noch unter der Reizschwelle) und braucht 2) erst mal keine Hilfe.

  • @sabarta Den Knautschball haben die Hunde sonst nicht zur Verfügung und du gibst ihnen den direkt nach dem Klingeln? Probieren könnte ich es ja mal.


    Kekse auf dem Boden würde hier glaube ich nur funktionieren wenn er nicht gleichzeitig fürs Anspringen belohnt wird. Und das nicht zu tun ist für einige sehr schwierig.

    jaein :) Also die Bälle nehmen wir auch so mal zum Spielen im Garten oder so, aber sie haben sie nur zur Verfügung, wenn wir was damit machen. Direkt nach dem Klingeln nehmen sie die Bälle interessanterweise nicht, da ist die Aufregung wohl zu groß wer das nun ist. Sobald Besuch rein kommt (bei Postbote und Co mache ich ehrlich gesagt gar nichts :ops: ) werden die Bälle aber genommen.


    Würde er denn in der Erregung Kekse nehmen? Weil im Prinzip kannst du ja schon Kekse werfen, bevor der Besuch zur Tür rein ist. Wenn du also z.B die Tür öffnen willst wirfst du ein paar Kekse von der Tür weg (dann kommt der Besuch auch besser rein :lol: ) und sobald der Hund wieder Richtung Besuch geht die nächste Ladung (+eventuell Marker und dieses Mal nicht zwingend vom Besuch weg). Bei uns hat es auch viel geholfen den Besuch sehr schnell hinzusetzen (an den Esstisch in unserem Fall)

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