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Click oder Markerwort sollten ja eigentlich positive Emotionen beim Hund auslösen, von daher kann man damit "negative" Emotionen eigentlich nicht verstärken.
Meinst du, dass es generell für unruhige Hunde eine unpassende Trainingsmethode sein könnte?Oder dass man in bestimmten Situation unter Umständen unruhiges Verhalten verstärken könnte?
hm, beides?
eventuell auch, weils die Erwartungshaltung verstärken könnte und somit unruhiges Verhaltenaber alles Theorie und mal gelesen etc.
ich clicker selbst nur auf dem Hundeplatz beim Aufbau neuer Übungen -
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@DjaGin Ihr seid schon wieder zurück? Ist dann auch bald eure Trainingsstunde? Ich bin schon ganz gespannt auf den Bericht.
Hier wurde in einem Thread ja mal ein Video gepostet zur Leinenführigkeit, damals als rein positiv betitelt. Einen Stop (mit Ansage) gab es aber.
Ich habe mit dem Poltergeist sehr lange danach geübt. Es war die erste Methode, bei der wir überhaupt eine Verbesserung sehen konnten. Leckerchen hat sie zwar auch erst sehr spät genommen und es hat echt lange gedauert, aber es hat eine tolle Basis geschaffen. Sie hatte richtig Bock irgendwann
Kannst du das Video verlinken? Ich glaube, ich kenne das nicht.
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@anfängerinAlina
Ich hab es vorhin schon gesucht, aber finde es nicht mehr. Das Lesezeichen ist durch meinen neuen Rechner verloren gegangen.
Aber mir liegt der Titel auf der Zunge, wenn er mir einfällt, suche ich es raus -
mh, wie man damit generell umgeht ist natürlich immer vom Hund abhängig, aber ich kann mal eine Theorie aufstellen wie ich bei meinen Hunden damit umgehen würde...
Verhaltensketten sind ja so nichts schlimmes, im Gegenteil, irgendwo sind sie ja sogar Ziel des Ganzen.
Kann mein Hund so Späße wie diese wunderbare Verhaltenskette zeigen, kann der Reiz schon nicht mehr sooo schlimm sein und die Hälfte des Trainings ist schon mal geschafft. Aufregung ja, aber nicht direkt Angst/Unsicherheit. In der Regel ist der Hund in diesem "Zustand" auch recht gut ansprechbar, denn er erwartet ja die Belohnung. Da würde ich wohl ansetzen. Am besten bevor die Verhaltenskette gezeigt wird, versuchen eine neue aufzubauen, nämlich eine die das gewünschte Verhalten beinhaltet.Bezüglich der Emotionen:
Wenn man den Clicker/Marker z.B nur bei schwierigen Begegnungen verwendet und erst dann wenn der Hund schon in Erregungslage ist, wird das klar mit konditioniert. Man macht quasi das Gegenteil eines Entspannungssignals. Deswegen ist es aber so wichtig, den Clicker unterschiedlich zu belegen, also z.B eben nicht nur wenn ein Hund entgegen kommt.
Klar, ein Hund der z.B Jahre lang andere Hunde angebrüllt hat, wird auch dann noch aufgeregt sein, wenn er annähernd erwünschtes Verhalten zeigen kann. Da geht das Trainings halt weiter, bis es sich eben anbietet vor allem das entspannte Verhalten zu belohnen und gebe Hilfestellungen.
Ich versuche also nicht von anfang an nur das perfekte Verhalten zu markern, sondern näher mich dem Ziel Stück für Stück.
Rider ist da ein gutes Beispiel: Hunde angebrüllt die gute 100m weit entfernt waren mit kompletten Ausrastern. Der 1. Schritt war eigentlich vor allem die Gegenkonditionierung. Ich habe auch viel reingemarkert mit dem Ergebnis, dass Rider heruas gefunden hat, dass Bellen auch ein prima Stressventil ist. Heißt jetzt konkret: Hunde sind für ihn nicht mehr so schlimm und diese werden nicht mehr direkt angebrüllt, sondern er bellt die Luft an, weil es ihm dennoch Stress bereitet. Das Verhalten ist zwar schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung, aber noch lange nicht das Ziel. Also gilt es jetzt an dem Bellen zu arbeiten in dem ich versuche ihm beizubringen andere Ventile zu finden, bzw. bestensfalls gar kein Ventil mehr zu brauchen.
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@anfängerinAlina
Ja seit Sonntag.
Freitag ist die Stunde. Ich bin auch total gespannt und hoffe, dass ich mit meinen hohen Erwartungen nicht zwangsläufig enttäuscht werde.
Als Thema habe ich 'Hundebegenungen' genannt und sie 'Aufmerksamkeit' Aber das Leckerchen-Problem werde ich auch auf jeden Fall ansprechen.
Aber am Sonntag waren wir zum Agility dort und da hat sie mir wieder sehr geholfen. Zuerst war Django total außer sich (weil wir länger nicht dort waren?) aber mit ihren Tipps hat er nachher gut mitgemacht.
Nur warten konnte er nicht mehr Haben es drinnen nochmal was geübt und ich versuche es vielleicht draußen mit Spielzeug mal.Ich melde mich auch mal im 'Gestresste Stadthundethread', habe aber eh erst Ende der Woche wieder Zeit.
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Ich habe die Box quasi durch Clicken (freeshaping) aufgebaut.
Das ist auch ne super Idee! Free shaping macht sie sehr gerne, das in Kombination mit ihr drinnen was leckeres anzureichen und das dann festzuhalten, werden wir versuchen, Danke! :)
Zur Leinenführigkeit:
Also im klassischen Sinne ist das bei uns noch nicht Thema, gestern hatten wir wieder ne Trainingsstunde zum Leinenhandling.
Unser Hund zeigt ja leider Züge einer Deprivation und wir sind sehr darum bemüht, jeglichen Druck und aufkommenden Stress für sie abzuwenden, auch, damit sie in der Lage ist, aus ihren Erfahrungen überhaupt Lehren zu ziehen. Zu hundertprozent klappt das natürlich nicht, aber so langsam kriegen wir den Bogen raus.
Gestern haben wir vielleicht 500 Meter zurückgelegt, hatten dabei aber unheimlich viele Begegnungen ( viele Radfahrer, Fußgänger, Jogger, zwei KInderwagen und ein Feldhase) und teilweise auch Reizanhäufungen und Hundi und ich haben es geschafft, mithilfe fast aller unserer positiv aufgebauten Methoden mit nur einem einzigen, kleinen Ausfall (der Hase!) da durch zu kommen.Die Leine wird bei uns auch haltgebend eingesetzt, das heißt, entgegen dem was sonst empfohlen wird, erhöhe ich sehr sanft und vorsichtig den Zug auf die Leine, bis sie eine für Nosy spürbare Verbindung zwischen uns herstellt. Das klappt prima bei ihr, es ist natürlich wichtig, dass da gar keine Hektik und kein noch so kleiner Ruck entsteht. Unsere Trainerin und der Mann sind hinter uns gelaufen und sie hat immer mal wieder Anweisungen gegeben (war ein bisschen wie in der Fahrschule). Wieder am Trainingsgelände angekommen, waren Hund und Frauchen für den Tag bedient und zuhause sind wir beide sofort auf dem Sofa eingeschlafen, weil das echt wahnsinnig geschlaucht hat!
Aber zum allerersten mal (!!!!) habe ich es geschafft, meinen Hund an so vielen für sie unangenehmen Reizen vorbei zuführen, ohne dass sie auch nur ein einziges mal (den Hasen jetzt mal außen vor gelassen, so weit sind wir noch lange nicht!) die Beherrschung verloren hat, und das alles nur mit ausschließlich wattebauschigen Methoden!
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Leider ein Doppelpost, weil Bearbeiten nicht mehr möglich war.
Bezüglich der Emotionen:
Das Markerwort/Der Klicker ist ja immer auch ein kleiner Dopaminkick, der dann unter Umständen der Tropfen ist, der das Fass zum Überlaufen bringt. Deshalb benutzen wir in Momenten, in denen Nosy schon kurz davor ist, des Wahnsinns nackter Kofferträger zu werden, ein sehr ruhiges mit tiefer Stimme und langsam ausgesprochenes Lobwort.Neben dem Effekt, dass sich mein Walisch verbessert, fährt sie, wenn ich Glück habe, gleich ein kleines bisschen runter und bleibt/wird ansprechbar. Bewährt hat sich bei uns in hocherregten Situationen die Kombination: Entspannungswort - Lobwort - Futter.
Das Markerwort (ersetzt bei uns den Clicker) setzen wir nur ein, wenn sie ganz gut ansprechbar ist.
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Ich halte das ähnlich wie @Karotto
Der Click bedeutet Action, ein fliegender Ball, Aufregung, Adrenalin und eine gewisse Entladung. Der Click kommt zum Zuge, wenn ich neue Übungen aufbaue, in denen ich Aktivität und auf einem bestimmten Erregungslevel arbeiten möchte. Im Gegensatz dazu gibt es das Markerwort, das dem Hund Belohnung, aber auch Ruhe und Entspannung bedeutet.
Die unterschiedliche Reaktion des Hundes darauf, mit welchem Hilfmittel ich arbeite, wird deutlich, wenn ich ein Hund aus einem 'Platz' auffordere, sich mit der Körperseite flach auf den Boden zu legen, also seitlich umzukippen. Ist die Belohnung (und die Erwartungshaltung des Hundes) ein Click, springt er auf, wuselt, wirft sich, wenn die Belohnung (häufig ein Ball oder ein tolles Zerrspiel) zu lange ausbleibt, vielleicht gleich noch einmal enthusiastisch auf die Seite und ist freudig erregt. Arbeite ich hingegen mit dem Markerwort, bleibt der Hund ruhig liegen, hebt höchstens den Kopf und wartet, bis ich ihm die Belohnung (meist in Leckerchenform) in die Schnauze schiebe.
Bezüglich der Frage von @Maanu:
ich les hier gerade was quer und hätte ne Frage bzgl. Clickern
Wenn sowas passiert, wurde das Clickern falsch aufgebaut? Oder clickert man dann den Erregungszustand?Wie würde man den Hund nicht ruhig, sondern entspannter bekommen?
Der Click muss nicht zwingend falsch aufgebaut worden sein, es ist auch möglich, dass der Hund schlichtweg noch nicht so weit ist, dass er ohne Belohnung auskommt. Das würde bedeuten, dass er seine Aufgabe bei z.B. Radfahrersichtung noch nicht ganz verstanden hat. Deshalb wohl auch die Frage von @Liv, ob dem Hund denn wirklich klar sei, was bei Radfahrern zu tun sei, wenn es nur darum ginge, dass der Hund 'nichts' tut. 'Nichts tun' ist ein viel schwieriger zu verstehendes und schwammigeres Konzept als eine klare Aufgabenstellung, zum Beispiel: 'sei ruhig' oder 'setz Dich hin und schau mich an'.
Es ist völlig normal, dass der Hund, gerade wenn er vorher problematische Verhaltensweisen gezeigt hat, am Anfang und nach drei, vier Übungssequenzen noch nicht allein und ohne engmaschige Begleitung mit der Situation umgehen kann. Wichtig ist hier die Frequenz und Wertigkeit der Belohnung. Habe ich herausgefunden, in welcher Distanz zum 'Problemobjekt' der Hund noch lernfähig ist und Futter nimmt, achte ich darauf, diese für den Anfang nicht zu unterschreiten und belohne praktisch im Sekundentakt und äusserst hochwertig.
Wenn nichts passiert, der Hund also nicht plötzlich zu schreien und zu toben beginnt, bin ich auf dem richtigen Weg. Fällt er in sein altes Verhalten zurück, bin ich zu weit gegangen und habe den Hund überfordert. Richtiges und sinnvolles Clickertraining bei Problemhunden ist furchtbar unaufregend. Aber genau so soll es sein. Deshalb ist eine gute Anamnese so wichtig: wenn ich nicht einschätzen kann, wann der Hund ausrastet, kann ich mein Training nicht so gestalten, dass es möglichst stressfrei ist. Der Hund wird schliesslich mit fortschreitendem Training und klar kontrollierten und kontrollierbaren Situationen entspannter. Übe ich allerdings im Alltag und mit unwissenden Passanten, ist das wenig sinnvoll, weil ich die Situation ja nicht im Griff habe und diese in vielen Dingen nicht kontrollieren kann. Das erzeugt sowohl Stress bei mir als auch bei meinem Hund - und es kommt zu einem Teufelskreis.
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Walisch
Darüber habe ich gerade ca. 10 Stunden lang gegrübelt, bis ich es verstanden habe.
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