Austauschthread für die Wattebauschler_innen

  • @Srinele
    Ja, mich stört das Bellen. Ich hasse kläffende Hunde :ugly:
    Es treibt mich einfach in den Wahnsinn und auf Dauer macht es mich einfach wütend.


    Es wäre etwas anderes, wenn er beim Rausgehen 1x bellen würde. Das hat er als junger Junghund so gemacht. Da hat er jeden Morgen einmal beim Rausgehen gebellt *Guten Morgen Welt* und dann war gut.
    Aber jetzt bellt er dann halt mal 5-10min immer wieder, wenn irgendwo was Aufregendes ist und das ist hier halt überall :ka:
    Er ist dann ja auch gespannt wie eine Feder. Die Alternative zum Bellen wäre für ihn rennen. Das wäre eine Lösung, wenn ich einen Garten hätte, wo ich ihn vorher laufen lassen könnte, aber den hab ich nicht.


    Ich habe schon versucht ihn irgendwo abzulegen, alles zusammen zu suchen, Fini und mich anzuziehen und ihn dann zu holen. Er bleibt dort auch liegen, wo ich ihn ablege, zum Teil legt er auch selbst den Kopf ab, aber er zittert vor Aufregung am ganzen Körper und fiept oder brummelt vor sich hin.
    Dabei ist es egal, ob ich ihn im Wohnzimmer in seinem Bett warten lasse (ohne Sichtkontakt), an der Türschwelle, so dass er mich sieht oder auch direkt im Vorzimmer an der Tür - immer das gleiche Verhalten. Deshalb bezweifle ich etwas, dass das funktionieren würde :/
    Aber eventuell als so eine Art Entspannungssignal?



    @DjaGin
    Im Moment sage ich ihm das noch, aber ich denke in kurzer Zeit wird er das automatisch machen. Drinnen setzt er sich ja auch schon von selbst hin, weil die Tür vorher nicht aufgeht.


    Interessant, davon habe ich noch nie gehört. Soll heißen, während er Stress hat, soll man massieren oder allgemein? Währenddessen stelle ich mir ja etwas schwierig vor, aber einen Versuch ist es bestimmt wert. Schaden wirds ja bestimmt nicht =)


    Hmh...das mit dem Halstuch ist momentan wohl nicht wirklich machbar, weil er jetzt eh schon so viel an hat, damit er nicht erfriert :lol:
    Aber letztlich möchte ich das auch gar nicht. Manchmal entscheide ich mich spontan um und aus einer kleinen Runde wird eine große oder umgekehrt. Das würde ihn dann ja nur unnötig verwirren.


    Drinnen spult er sich interessanterweise nur so hoch, wenn ich eine große Runde gehen will, dadurch ist er dann am Weg zum Auto natürlich automatisch in einer höheren Erregungslage. Wenn ich nur eine kleine um den Block gehen will, ist er drinnen wesentlich ruhiger, bellt draußen aber ohne mein Eingreifen trotzdem ein paar Mal, allerdings nicht so hysterisch.




    @frauchen07
    Das habe ich tatsächlich auch schon versucht, aber nur einmal. Da hat er dann gebellt, gebellt, gebellt. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, aber danach war dann alles gut und wir konnte normal weiter gehen.
    Es hat ihn auch gar nicht gestört, dass wir nicht weiter gegangen sind. Mit sowas hat er kein Problem, er kommt auch automatisch zu mir, wenn ich einfach so stehen bleibe.
    Für mich wars aber eine Tortur, weil ich diese Kläfferei wirklich nicht aushalte. Es macht mich wahnsinnig. Deshalb hätte ich bei der Methode eher Angst, dass ich die Nerven wegschmeiße, weil mich das Gekläffe stresst :ugly:



    Hab ich schon gesagt, dass wir ein DreamTeam sind? xD



    @KasuarFriday
    Naja ich weiß nicht, ob man es wirklich Veränderungen nennen kann. Klar, er bellt nicht, aber er ist ja auch mit kauen beschäftigt, wobei er eigentlich auch mit vollem Maul bellen kann, wenn nötig. Positiv ist, dass er durchgehend das Futter annimmt. Das spricht dafür, dass die Aufregung mit Markern nicht so hoch ist, wie ohne. Wenn ich nicht marker und ihn bellen lasse, und ihm dann ein Leckerli anbiete, kann er es nicht nehmen, weil er zu gestresst ist.
    Kauen baut ja bekanntlich Stress ab, also von dem her hilft es ihm wahrscheinlich schon. Die Frage ist halt, ob er es auch irgendwann ohne diese Stütze kann, denn das sollte ja das Ziel sein und ich weiß nicht, ob uns das wirklich dort hin bringen wird :/


    Ja, so ähnlich mache ich das, wenn ich den Müll rausbringe oder die Post hole, etc. Manchmal ist ihm das völlig egal und an anderen Tagen steht er neben mir, sobald ich nur ins Vorzimmer gehe. Keine Ahnung woran das wieder liegt. Mit Mantel an den Schreibtisch, habe ich allerdings noch nie gemacht :D





    Vielen lieben Dank auf jeden Fall für eure vielen Ideen =)

  • Ja, man braucht Geduld und Konsequenz. Ausprobieren darf man sowas nicht - denn sonst lernt der Hund genau das Gegenteil, dass er eben bellen MUSS, bis es endlich losgeht. Von daher, wenn du weißt, du ziehst es nicht durch, lieber lassen.


    Beim kläffigen Terrier erschien es uns die ersten dreimal auch unerträglich - aber weil uns nichts anderes mehr einfiel, und wir den Hund sonst einfach nicht mehr hätten zum Reiten mitnehmen können (was sie liebt - deswegen hat sie ja gebellt SCHNELLER SCHNELLER LOS LOS) blieb uns einfach nichts anderes übrig.


    Es wurde aber, nachdem die ersten Male ausgestanden waren, sehr schnell besser. Wir mussten zwar noch dauernd stehen bleiben, aber immer nur kurz. Und dann wars einfach weg.


    Jegliche Form von Ansprache oder Beachtung hat sie nur noch mehr in die Erwartungshaltung gebracht.


    Das Rumhibblen zuhause - lässt sich das unterbinden? Ich würde da gar nicht auf Bellen achten, sondern ihn ins Platz befehlen und liegen lassen, bellen oder nicht bellen, bis du in Ruhe! fertig bist und es raus geht. Also deinen Fokus weg vom Bellen nehmen und hin zu Kontrolle über ihn. Es wird nicht rumgedüst in der Wohnung, während du deine Jacke anziehst, fertig.


    In meiner Erfahrung ist Bellen nur ein Symptom, wenn man die Erwartungen abbaut, das sich-reinsteigern (hibbeln) unterbricht usw, wird das Bellen u.U. nebenbei besser.


    Anders ausgedrückt: du kannst das Bellen nicht isoliert abstellen, also stelle die anderen Faktoren des Aufgeregt seins ab, und das Bellen vermindert sich dadurch - hoffentlich - auch.

  • Naja ich musste ja erstmal rausfinden, ob es ein Weg für uns sein könnte. Er bellt jetzt nicht anders oder mehr als vor dem Versuch.
    Ich glaube auch nicht mehr, dass es das richtige für ihn ist, weil er viel Führung und Anleitung braucht und ich ihn dann ja mit seinem Stress allein lasse. Das kommt mir falsch vor.



    Einfach ablegen und fertig machen, geht wie gesagt, aber er stresst sich dadurch massiv und zittert und fiept/brummt dann vor sich hin. Das hilft ihm nicht damit klar zu kommen =/


    Ich habs ja lang laufen lassen, weil och dachte, dass er irgendwann mal aufhört sich reinzusteigerm, aber es ist nie besser geworden.

  • Ich bin ja ein großes Fan von einem Entspannungswort.


    Mit Rusty hatte ich mal das Problem, dass auf dem Hundeplatz gar nichts mehr ging. Eine Hündin war läufig, die irgendwie allen Hunden den Kopf verdreht. Aber bei dem Lockenkopf war es ganz, ganz schlimm. Er fiepte und jammerte sobald der Kofferraum aufging, fiepte und jammerte auf dem Weg zum Platz und eben auf diesem war er dann auch zu gar nichts mehr zu gebrauchen.


    Ich habe also erst daheim ein Entspannungswort aufgebaut, das dauerte eigentlich gar nicht lange. Vielleicht eine Woche. Bei uns heißt das "Momo" - kann man schön ruhig in die Länge ziehen - und immer, wenn er daheim entspannt herumlag summte ich mein "Moooomooo" durch die Gegend :ugly:


    Als wir dann das nächste Mal auf den Platz gefahren sind machte ich den Kofferraum auf, setzte mich neben den aufgeregten Pudel und säuselte ihn mein "Momo" vor, streichelte ihm dabei langsam über die Brust. Als er sich beruhigt hatte gings weiter bis er wieder in der Erregung war, also wieder Momo-Pause. So arbeiteten wir uns laaaangsam auf den Platz vor und währen die anderen ihre Hunde warm machten, saßen wir eben erstmal nur rum.
    Es hat aber echt einen totalen Erfolg gebracht und ab dann konnte ich auch wieder mit ihm dort arbeiten. Auch jetzt nutzte ich das Entspannungswort gerne in aufregenden Situationen.


    Für das Tollertier will ich nun auch auf dem Weg versuchen ihm das Fiepen beim Dummytraining abzugewöhnen bzw. dort ein wenig Spannung aus ihm rausholen.


    Bei Frodo würde ich so dann versuchen, dass sein Erregungslevel erstmal wieder runterkommt bevor ihr überhaupt nach draußen geht. Und dann eben draußen, wenn er sich in etwas hineinsteigert.
    Ist quasi auch das "stehen bleiben und warten", aber der Hund kriegt noch ein wenig mehr Unterstützung. Und du Beschäftigung um nicht selbst auszurasten :lol:

  • Was ist denn dein Gefühl, was ihn so stresst?


    Du kennst deinen Hund am besten, ich will dir hier nix aufdrücken, versteh mich nicht falsch!


    (Ich persönlich finde, dass unsichere Stresskekse sicherlich viel Führung und glasklare Regeln brauchen, aber Micromanagement in der Stresssituation regt sie auf und macht sie noch nervöser und abhängiger. Aber das muss hier ja nicht zutreffen.)


    Liess doch mal "Stressfrei über alle Hürden" (leider klingt das nach Agility, dabei geht es in dem Buch nicht um Agility - es heisst auf Englisch
    CONTROL UNLEASHED - CREATING A FOCUSED AND CONFIDENT DOG)


    Übrigens durch und durch Wattebausch, keine Sorge! Alles wird geclickert.


    Ein TOLLES Buch.

  • @Flügelfrei
    Ich kann mich an euer Problem erinnern.
    Die Idee ist gut. Ich habe schon öfter darüber nachgedacht, sowas aufzubauen, aber ich habe ehrlich gesagt einfach Angst, dass ich das mit meiner eigenen Hektik verhau :verzweifelt: Deshalb habe ich das früher auch bei Finya nie umgesetzt. Die braucht das inzwischen ja eh nicht mehr, aber für Frodo wäre es bestimmt hilfreich, wahrscheinlich vor allem in der Kombi mit dem Marker.
    Ich werde einfach mal einen Versuch starten =)



    @frauchen07
    Hmh...ich schätze mal, dass ich ihn mit meiner eigenen Hektik ("oh mein Gott, ich bin schon wieder zu spät...schnell noch hier und da und das auch noch...und oh das hab ich auch vergessen...") einfach selbst irre gemacht habe. Er ist einfach so wahnsinnig sensibel, dass er damit wohl schlicht nicht umgehen kann und konnte.
    Dazu haben wir uns früher, wenn wir zum Spazieren gehen weg gefahren sind, oft mit seinem geliebten Trio (Valerie, Legolas, Lumi) getroffen, was dazu noch die Erwartungshaltung extrem hochgefahren hat.


    Er hatte ja von Welpe an Probleme zu warten und hat praktisch ab der ersten Sekunde gefiept bis geschrien, als würde man ihn abstechen. Das hat gaaaanz viel Training gebraucht, damit er mal eine Minute einfach ruhig gewartet hat. Das ist inzwischen absolut kein Thema mehr. Nur, wenn ich mit Finya vor seinen Augen, was besonders Tolles mache und er an dem Tag quasi noch nicht mehr als einmal vors Haus pinkeln hatte, brummt er noch, aber sonst ist er da völlig entspannt.
    Ich habe das Gehibbel vor dem Rausgehen wahrscheinlich viel zu lange als junghundliche Lebhaftigkeit und Fröhlichkeit abgetan und mir gedacht, dass das schon vergehen wird.
    Nur ist sein Stress halt immer mehr, statt immer weniger geworden. Das hätte mir auch mal einleuchten können, aber ich kenne sowas von Finya halt gar nicht und hab dem ganzen dann zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt :ka: :verzweifelt:



    Nervöser kommt er mir jetzt keinesfalls vor, eher froh, dass er endlich weiß, was er tun soll, aber dass er dadurch noch abhängiger wird, ist ja auch meine Angst, die mich so lange hat zögern lassen es so zu probieren. Andererseits denke ich mir, Frodo kann kaum noch abhängiger werden. Wenn ich ihn lassen würde, würde er ja eh fast komplett auf mir leben, also extremer geht wohl kaum mehr^^


    Das Buch stand auf meiner Wunschliste, also bekomme ich das hoffentlich morgen zu Weihnachten =)

  • Ich war ziemlich unklar in meinem ersten Beitrag.
    Also wir haben ein ähnliches Problem (Django bellt nicht, aber ist auch aufgeregt) und neben dem Halstuch haben wir auf dem Weg nach draußen Entspannungspunkte eingebaut. Die sind: auf dem letzten Treppenabsatz, am Fuß der Treppe, im Hof, im Flur und direkt vor der Haustüre. Da machen wir entweder isometrische Übungen oder ich verstehe Futter am Boden.

    Interessant, davon habe ich noch nie gehört. Soll heißen, während er Stress hat, soll man massieren oder allgemein? Währenddessen stelle ich mir ja etwas schwierig vor, aber einen Versuch ist es bestimmt wert. Schaden wirds ja bestimmt nicht

    Schon in den Situationen in denen er auch bellt.
    Ich würde das beispielsweise in die Entspannungspunkte bei Rausgehen integrieren. Also einfach mal probieren, kann auch sein, dass das Quatsch ist.


    Geht also sehr in die Richtung, die auch @Flügelfrei vorgeschlagen hat, nur halt nicht (nur) mit dem Entspannungswort. Da würde ich einfach probieren, was bei Frodo gut funktioniert. Bei Django sind es die isometrischen Übungen.

    Im Moment sage ich ihm das noch, aber ich denke in kurzer Zeit wird er das automatisch machen. Drinnen setzt er sich ja auch schon von selbst hin, weil die Tür vorher nicht aufgeht.

    Ich würde das auch ohne Signal machen, aber das hast du ja eh vor.

  • Danke für den buchtipp, ich hab auch immer gedacht, es sei nur für agility. Direkt mal bestellt. :) Vielleicht finden wir auch mal eine Lösung - Caspar ist generell kein nervöser Hund, aber generell sehr leicht erregbar und auf ständiger Suche nach Reizen. Ist mit Sicherheit zum Teil auch rassebedingt, aber zum anderen Teil auch durch Fehler im Training verschlimmbessert worden.

  • So paradox es klingen mag: Hunden, die kläffen, bringe ich erst einmal Bellen auf Kommando bei. Bellen auf Kommando wird sehr grosszügig belohnt. Fast gleichzeitig führe ich mit dem 'Gib Laut'-Kommando auch ein 'Hör auf mit Bellen' ein. Ich installiere sozusagen einen An- und einen Aus-Knopf.


    Weil Kläffer häufig aus Frust und Stress bellen, ist es ganz besonders wichtig, dass die Bellerei auf Kommando zu einem reinen Trick wird, den der Hund mit wenig Emotion (also auch keine freudige Erregung) zeigt. Er soll in jeder Lebenslage emotionslos bellen können, es wird zum reinen Trick. Bellt der Hund im Sitz, im Platz, wenn er auf der Seite liegt, Pfötchen gibt, etc. ohne seine Position zu verändern und danach ruhig auf die nächste Anweisung zu warten, ist man auf dem richtigen Weg.


    Zu Beginn wird das 'Fertig'-Kommando nur gegeben, wenn der Hund von sich aus aufhören möchte zu bellen. Hier gilt es, den richtigen Moment abzupassen, das Kommando zu geben und gleich zu loben. Sehr gut funktioniert das mit einem Keks, denn Bellen und Kauen, bzw. Schlucken schliessen sich (ausser bei einigen ganz besonderen Spezialisten) aus. Der Hund kann also (von den Ausnahmen sehen wir jetzt ab) gar nicht anders, als das Kommando fürs 'Hör auf mit Bellen' zu befolgen.


    Erst wenn der Trick 'Bellen' und 'Hör auf mit Bellen' weit genug gefestigt ist, dass ich den Hund, wenn ich die Kommandos gebe, jederzeit kontrollieren und mir ein Spiel draus machen kann, wann, wie häufig und wie lange er bellt und wann er damit wieder aufhört, nutze ich das Kommando, um ein Lautgeben, das nicht ich mit einem Kommando ausgelöst habe, (also zum Beispiel Stressbellen) zu unterbinden. Wichtig ist es, dann sofort die Ursache des Bellens zu beseitigen um dem Hund keinen weiteren Grund mehr fürs unkontrollierte Bellen zu geben und sehr hochwertig zu belohnen - allerdings so, dass die Emotionen nicht noch mehr hochkochen, sondern so, dass der Hund damit in die Ruhe geführt wird.


    Ob man richtig trainiert, merkt man, wenn der Hund sich kontrollieren, d.h. ein- und ausschalten lässt, egal in welcher Erregungslage er sich befindet. Funktioniert es nicht, hat man in seinem Trainingsvorgehen irgendwo einen Fehler im System.

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