Austauschthread für die Wattebauschler_innen

  • Ich habe noch nicht verstanden, was genau das mit dem Rausgehen und dem Kläffen ist.


    Du gehst zur Tür und Hund kläfft?


    Oder wie?

  • Also Abwarten habe ich versucht, macht es noch schlimmer.

    Es klingt aber schon nach klassischem "extinction burst".
    Gepaart mit dem großen Frust darüber, dass die lang bewährte Strategie nichts bringt, kippt er dann vor Aufregung vollends über.
    Ganz doof ist, wenn es sich erst steigert - steigert - steigert und DANN Erfolg hat. So macht man es dann noch viel stärker (Hund lernt: Ach so, ich muss länger bellen!)
    Vermutlich ist es erst Aufforderungsbellen und kippt dann in Frustbellen... entsprechend unterschiedlich muss man dann wohl reagieren.
    Schwierig - ich denke, man darf sich nicht auf das Bellen an sich fokussieren, das ist nur ein Symptom, sondern auf jeweils das, was grad im Hund vorgeht.
    Wenn z.B. dein Zweithund Stress in die Situation bringt, dann würde ich den vielleicht erst mal räumlich rausnehmen aus der situation.
    Solche Dinge.


    Wie geht dein bisheriger Trainer denn ran? (Wenn das hier schon alles steht, dann entschuldige, musst es nicht noch mal für mich schreiben... bin nur neugierig)

  • Was passiert, wenn du ihn umlenkst, bevor du dich zum Spazieren gehen fertig machst?



    Hattet ihr den Trainer bei euch zu Hause, damit sich der das direkt anschauen kann?

  • Du müsstest doch nicht für immer die Spaziergänge kürzen ... vielleicht n Monat, wenn du konsequent bist. Wäre ja eigentlich zu schaffen.

  • @Wasser naja, Hund weiß natürlich morgens nach dem Frühstück gehts zum Gassi. Er frisst, ich trinke meinen Kaffee ohne den ich vermutlich die Haustür nicht finden würde und dann gehts quasi los mit dem Irrsinn, wenn ich aufstehe. Egal, ob ich den Kaffee jetzt am PC, oder im Wohnzimmer trinke. Ich gehe dann los, Hunde und mich anziehen und er belltbelltbellt. Ich entschärfe das, indem ich ihn sitzen lasse und wenn er sitzt soll er ruhig sein, vorher mache ich nicht weiter. Dann ist er kurz ruhig, ich mache weiter und nach ein paar Sekunden geht das ganze von vorne los. Wenn ich nicht zwischendurch unterbreche kläfft er immer lauter und schriller, quasi ohne Pause. Und dabei wuselt er herum. Auch das versuche ich zu unterbinden, er soll halt sitzen. Das verbessert es schon, aber ich schraube halt am Symptom herum. Der Grund für das Bellen ist ja seine Aufregung.
    @frauchen07 die Hündin liegt derweil ruhig irgendwo rum und wartet ab. Aufspringen und kommen tut sie nur, wenn Kekse im Spiel sind. Daher lasse ich das inzwischen, lobe Emil verbal wenn er sitzt und ruhig ist.


    Was mich so nervt ist (klar auch das Gebell), aber eben die Tatsache, dass er das bei meinem Mann nicht macht. Der geht auch nur nachts ne kleine Löserunde, aber der sagt, wenn Emil dann doch mal nen Laut von sich gibt Schhhht, ein Befehl, den er ja nie geübt hat und Emil hält die Klappe.


    Meine Trainerin war auch schon bei uns, wobei die Dynamik der Hunde dann eine ganz andere ist, da Chica auf hab acht ist, wenn jemand im Haus ist und Emil dann eher auf die Person reagiert und ganz einfach insgesamt angestrengt ist und einfach anders. Sie sagt, immer wieder Hunde anziehen, wieder ausziehen. Selber anziehen, wieder ausziehen, etc. Schwer zu realisieren, wenn man irgendwann ja mal ans Gassi kommen muss, da man ja auch arbeitet.


    Diese Aufregung ist halt generell unser Problem, auch wenn wir wie jetzt im Urlaub sind, andere Leute beim Gassi, etc. Ist dann alles falsch und er motzt rum.

  • Das klingt ein bisschen rituatlisiert, wie bei uns hier...
    Ich wohne ja neben meiner Familie, wir teilen uns quasi den Garten. Wenn ich zu meinen Hunden gesagt habe, "Gehen wir rüber?" ist Frodo sofort aufgesprungen und hat los gebellt. Wenn ich ihn dann warten gelassen hab, hat er sich noch mehr angespannt und immer mehr gekläfft - da hat er sich einfach total reingesteigert und ist von allein gar nicht mehr runter gekommen.
    Wenn wir dann drüben waren und durch die Tür sind, hat sich das alles in einem auf und abhüpfenden Hund entladen, der ständig wie blöd am fiddeln war. Einfach furchtbar.


    Umgelenkt hab ich das dann zB so, dass ich mir Frodo einige Tage unter den Arm geklemmt habe und Finya mit was anderem zu mir gerufen habe. Dann sind wir so rüber und ich hab ihn drüben erst runter lassen, wenn er wieder entspannt war. Dazu wurde er komplett ignoriert.



    Einfach eine völlig neue Handlung reinbringen, die der Hund so nicht erwartet, damit dieses Ritual unterbrochen wird und er da gar nicht erst reinkippen kann.


    Bei euch ist der Auslöser ja scheinbar, dass du aufstehst nachdem du ausgetrunken hast. Vielleicht kannst du den Ablauf einfach irgendwie verändern oder ihn statt ihn sitzen zu lassen, einen Kong mit seinem Futter geben, während du alles fertig machst?

  • Bevor du aufstehst, ihn zu dir rufen, dort die Leine an den Hund machen und ihn mitnehmen zur Tür.


    Oder aufstehen, ins Bad gehen, rufen, ihn dort anleinen.


    Was auch immer, Muster durchbrechen, neue Muster etablieren. Kreativ werden.


    Jedenfalls würde ich das rumtigern nicht zulassen. Ihn still sitzen zu lassen, ist aber wahnsinnig schwer für ihn würde ich annehmen, also muss er eben, an der Leine, mit dir mit.
    Dabei so wenig Ansprache wie möglich. Einfach alles ganz selbstverständlich.
    Nichts verlange, was er einfach noch nicht kann (set up für success) - das ist ganz wichtig. Sonst: ständige Korrekturen -> Frust oder Inkonsequenz -> Unsicherheit, was er machen soll.

  • An den Kong habe ich auch schon gedacht. Mit Kong auf seinen Platz bis alles fertig ist, quasi als angenehme Ersatzhandlung. Ist definitiv einen Versuch wert, wenn wir nachhause kommen. Habe seinen Kong nicht mit nach Dänemark genommen.
    Dieser Hund kann einen Nerven kosten...

  • auch ne Möglichkeit, muss ich das Geschirr ranbasteln quasi gleich wenn wir aufstehen. Er bellt aber auch wenn er angeleint ist und ich ihn mit nehme beim Anziehen. Habe ich schon versucht. Auch die muster durchbrochen habe ich schon. Also Hund angezogen, dann irgendwas anderes gemacht, hat er auch gebellt. Ich war aber vermutlich dabei nicht konsequent genug.


    Das Problem in der jeweiligen Situation ist mit Sicherheit auch, dass nicht nur er seine Löffelchen weg schmeißt, sondern ich auch. Das Bellen zerrt an meinen Nerven und an denen meines Mannes, der von zuhause aus arbeitet.

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