Austauschthread für die Wattebauschler_innen

  • Der sheltie meiner Freundin war jetzt 3 tage zu besuch. Er macht das auch. Sie hat bisher kein mittel gefunden. Ute blaschke berthold meinte mal auf einem Seminar, dass bei hütehunden oft das bellventil aufgeht. Es also nicht wirklich bewusst ist. Sie hatte dann mal kintouch in die hand oder kinntarget empfohlen als Alternativverhalten, weil hund so nicht bellen kann. Es ging aber nicht primär um dss thema.

  • Würdest du sitzen lassen, bzw abbrechen als Strafe ansehen? Ich lobe ihn natürlich, wenn er sitzt nur nicht mehr mit Keksen.

    In dem Fall schon.


    Das wäre mir aber wurscht egal, was es ist, es hilft ja nicht.


    In dem Fall agierst du, der Hund hat dich agieren lassen, natürlich nicht mit dem Vorsatz, die zu ärgern, sondern, weil das Gekläff eben seine erste und priorisierte Lösungsstrategie ist, auf die er zurückgreift bei Stress.


    Und du machst im noch mehr Stress.


    (er dir auch , ist klar, ihr euch somit dann beide)


    Ich meine, dass man sich mit Hunden, die kläffen, etwas arangieren muss.


    Erziehen ja, aber es darf nicht in "nur noch kläffen verbieten" enden.


    Ich würde jetzt eine Erziehpause nehmen. Wenn du das regeln musst, wegen Nachbarn, musst du ihn früher anleinen.


    Wie schon geschrieben: Dein Hund hat sich als "jetzt gibts Aktion" Signal deine Körpersprache, dein Kaffe abstellen, dein Blick zur Tür, zur Jacke, bevor du aufstehst, genommen als Kommando.


    Deshalb würde ich hier ein WORTsignal einführen!


    Bei allem anderen, ich bin gespannt, lese mit, fehlt mir der Glaube, damit einen Kläffer zum "nicht Kläffen" umzuerziehen.


    Du wirst das ein Hundeleben lang händeln müssen.

  • @Wasser na du machst mir ja Mut xD . Aber wenn ich ein Wort einführe warum sollte er dann nicht bellen? :???: Bzw wie würdest du das aufbauen?


    Nachmittagsgassi mit kong hat wieder gut funktioniert. Habe nur etwas Sorge, er ist ja nicht doof, dass bald der Kong Bellauslöser wird.
    Nun, meine Trainerin hat auch schon angedeutet, dass der Hund zu schlau für mich ist :hust: . Durch die Blume, aber ich habs verstanden.


    Gerne fängt der Kerl ja schon an zu bellen, wenn ich hier im Urlaub in Jogginghose nachmittags hoch gehe und mit Gassihose wieder runter komme. Das habe ich vorhin umgangen, er durfte nicht mit ins Zimmer, als ich mich umgezogen habe. Da er sehr zum Kontrollieren neigt sperre ich ihn jetzt generell öfter aus. Er sah mich nur ganz kurz in der Hose und dann gabs schon den Kong in den Schnabel und er blieb ruhig.

  • Meinst du mit Erziehungspause ihn bellen lassen und es ignorieren? Das war damals meine erste Maßnahme, hat dazu geführt dass zuhause der Haussegen schief hing, weil er immer mehr gekläfft hat. Nachbarn sind weniger das Problem, wir haben ein Haus, eher die Geräuschempfindlichkeit meines Mannes.


    Aber ich gebe Dir recht, es ist schlimm, wenn man irgendwann nur noch kläffen verbietet. Die Frage ist immer, wann sollte ich es laufen lassen. Er pusht sich beim Bellen auch immer mehr in seine Aufregung rein. Wenn man ihn beim Gassi bellen läßt, dann springt er nur noch hütend und kläffend um uns und Chica herum, weil er sich wahnsinnig aufregt. Er muss dann bei Fuß gehen, kommt dann relativ schnell runter und wenn man ihn dann freigibt bellt er auch nicht mehr.
    Wenn wir mit der großen Sheltiegruppe Gassi gehen lasse ich es meist laufen, weil er dann so drüber ist, dass er mich eh nicht wahrnimmt. Wenn er zu bekloppt ist nehme ich ihn in den Arm und warte bis er sich beruhigt. Hält dann ein paar Minuten an.


    Sorry für das ständige posten hier ist das wlan nicht so doll und er sendet halbe Texte

  • Einfach Wahnsinn wie ähnlich die zwei Plüschis sich sind :ugly:


    Frodo beobachtet ja auch alles und mich besonders. Er reagiert auf Wörter - wirklich angenehmer ist das auch nicht. Immerhin springt er inzwischen nicht mehr kläffend auf, wenn ich sag "Gehen wir raus/spazieren/Pipi machen?", sondern steht langsam auf. Es geschehen noch Wunder :gott:
    Aber wie ich geschrieben hab, wenn ich "rüber" sag, ist der Hund fast explodiert.
    Eine Zeitlang wars sogar so extrem, dass er angefangen hat zu bellen, wenn er von drüben Geräusche gehört hat, die darauf hindeuten könnten, dass wer aus meiner Familie zu uns rüber kommt.
    Dem reicht da auch ein zweimaliges Vorkommnis und dann hat er das gespeichert. Ach kluge Hunde sind toll xD


    Was er allerdings auch macht - wenn ich raufgehe und dann mit einer anderen Hose wieder runter komme, schnüffelt er an der Hose und wenn die nach Spazieren gehen riecht, fährt er auch gleich hoch, allerdings ohne Gekläffe.
    Ich meine Finya macht das auch und die freut sich dann auch, aber die ist halt einfach cool und käme nie auf die Idee so einen Aufstand zu machen.

  • Er muss dann bei Fuß gehen, kommt dann relativ schnell runter und wenn man ihn dann freigibt bellt er auch nicht mehr.

    Das ist doch super! :respekt:
    Beim Laufen lärmt Bolero nicht, es ist das Warten, das er hasst. Wir arbeiten mit Distanz, das habe ich mit Hundetrainerin Nr. 3 erarbeitet und darauf hat er tatsächlich sehr gut reagiert. Ich lasse ihn also unterwegs sitzen/liegen, er wird laut, ich gehe weg. Hat den Vorteil, dass man das gut im Alltag üben kann.
    Als Notfall-Management (z.B. Wartezimmer beim Tierarzt) halte ich ihn auch fest und streichele ihn, so wie @whyona es beschrieben hat.
    Und Trainerin Nr. 4 (arbeitet mit Nr. 3 zusammen) hat mich darauf gebracht, dass ich ihn viel zu viel in der Gegend herum schauen lasse. Er steigt zwar gesittet aus dem Auto, hat aber vorher aus der Box heraus schon die gesamte Gegend gescannt. Er zieht mich auch nicht aus der Haustür, checkt aber draußen sofort die Lage ab. Ich versuche deshalb, auf die vielen versteckten Situationen zu achten, in denen ich ihm zu viel Raum für seine Glotzereien lasse, um ihn dann mehr auf mich zu fokussieren.

    Frodo beobachtet ja auch alles und mich besonders.

    Ja, und ohne, dass man es merkt, wird irgend etwas beim Hund zum Signal, auf das er reagiert :muede:

  • @Donnerunddoria Emil scannt auch viel, wenn wir unterwegs sind. Ich versuche ihn mit "Schau" immer wieder zu mir zu holen, oder er geht im Fuß und muss ein bisschen aufpassen, aber das klappt ja auch nur mäßig. Im Dunkeln gruselt sich Chica vor Männern, oder vor Leuten die rennen und Emil steigt da natürlich drauf ein.
    Wie hältst du deinen vom scannen ab?


    Wir sind aus dem Urlaub zurück und Emils Thundershirt ist da. Wir hatten vorhin hier Chaos mit Auto ausräumen, Tochter und Freund hier, andere Tochter und Freund kamen, alle standen quatschend herum, während Koffer und Taschen rein geholt wurden, habe ihm das Shirt angezogen und auch keinen aufgeklärt was das soll. Emil wurde allgemein ausgelacht weil aus der Wespentaille vorn und hinten das Plüsch abstand. Nach einer Weile Trubel und Gewusel fiel auf, das Emil immer nur kurz gebellt hat. Also es kam jemand Neues rein, oder mein Mann hat ne Reisetasche gegen die Treppe geknallt, aber alles im Rahmen und eben kein in Rage bellen. Irgendwann guckte tatsächlich mein Mann irritiert das Plüsch an und fragte, ob er wohl müde sei. Als ob ihn das vom Bellen abhält. bei Emil gilt definitiv nach müde kommt blöd. Tatsächlich war er zwar aufmerksam und guckte, aber er war nicht out of order. Hoffnung keimt auf...


    Ich würde es bei Menschen, Fahrrädern, Joggern und Autos gerne mit Zeigen und Benennen versuchen. Hat jemand eine Idee, wie ich das sinnvoll aufbaue?

  • Wie hältst du deinen vom scannen ab?

    Tja, das ist die Frage der Fragen...
    Beim Aussteigen aus dem Auto ist es recht einfach, ich wedele vor der Boxentür herum, falls er seine neugierige Nase schon herausstrecken will. Erst wenn er mich ruhig ansieht, darf er den Kopf herausstrecken und ich leine ihn an. Erneuter Blickkontakt mit ruhigem Warten, dann die Freigabe, aus dem Auto zu springen. Neben mir oder dem Auto absitzen, so dass er möglich wenig von seiner Umgebung sieht. Wieder Blickkontakt.
    Auch unser Haus darf er nur verlassen, wenn er mich an der Haustür vorher anschaut. Ich gehe vor ihm aus dem Haus. Wir drehen uns draußen sofort Richtung Garten, nicht Richtung Straße.Blickkontakt. Er darf nicht an mir vorbeipreschen, sondern soll neben mir laufen.
    Und das ist eben das Problem. Er kennt "ran" als Kommando, neben mir zu laufen (mit kurzer Leine am Halsband oder ohne Leine). Schnüffeln und markieren ist dann nicht erlaubt. Das funktionierte schon immer sehr gut. Im Prinzip kann ich das Scannen dadurch unterbinden, dazu müsste ich es dann mit dem Kommando "ran" verbinden. Die Trainerin hat das Nicht-Scannen aber anders aufgebaut, nämlich mit zusätzlicher Beachtung meiner Person. Also nicht nur "Umwelt ausblenden" wie beim "ran", sondern gleichzeitig Fokus auf mich. Er soll mich nicht permanent anschauen, wohl aber zwischendurch Blickkontakt suchen. Sie hat das nur mit Körpersprache gemacht, was einem Hüti natürlich sehr entgegen kommt. Aber ich alte Bewegungslegasthenikerin komme damit halt nicht so gut zurecht. Ich merke schon, ich sollte mal wieder eine Trainerstunde ausmachen :tropf:

    Irgendwann guckte tatsächlich mein Mann irritiert das Plüsch an und fragte, ob er wohl müde sei. Als ob ihn das vom Bellen abhält.

    Bolero hatte auch nach einer vierstündigen Bergwanderung bei hochsommerlichen Temperaturen noch die Stimmkraft, die Berghütte zu unterhalten :ugly:


    Wir haben ihn mal getaped, was ja ähnlich wie das Thundershirt funktioniert. Er schien dann ruhiger zu sein, allerdings hatte er da auch schon ein fünfstündiges TTouch-Seminar hinter sich. Es gibt einfach Hunde, für die dieses "körperliche Grenzen geben" eine große Hilfe ist.


    Ich habe hier ja behauptet, Bellen sei nicht Boleros Ventil. Gestern im Wald habe ich "bleib" über längere Distanzen eingefordert, weil er das gerne mal auflöst, wenn er findet, dass ich zu weit weg bin. Fünfmal durfte ich ihn wieder zurück bringen und ab dem dritten Mal hat er gebellt wie blöde.
    Da fiel mir wieder ein, dass er auch als Junghund Phasen hatte, wo er plötzlich aus heiterem Himmel losschoss, um mich herum kreiselte und bellte. Dieses Verhalten trat vor allem an einer Stelle der Gassistrecke auf, ohne, dass wir dafür einen Auslöser finden konnten. Es ist jetzt aber schon lange nicht mehr vorgekommen.
    Was er schon noch zeigt, ist Protest-Bellen. Spannende Gassi-Strecke, ich fordere ein "Sitz" - "Wau-wau". Das ist aber nur ein kurzer Protest-Schrei, den ich nicht weiter schlimm finde.

  • @Wasser na du machst mir ja Mut . Aber wenn ich ein Wort einführe warum sollte er dann nicht bellen? Bzw wie würdest du das aufbauen?

    Meine Idee ist, die Erwartungshaltung zu durchbrechen.


    GASSIE, komm wir gehen (Hund : jeahhhhhuuuu)
    Ich geh, du nicht (Hund= geht schlafen...)


    Die Jeahhhhhhhuuuu-Phase würde ich dann später nochmal umtrainieren.




    Aber vielleicht geht auch besser und schneller.
    Verbieten, ignorieren, Kommandos, Strafen= funktioniert nicht..


    Also muss was anderes her.

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