Austauschthread für die Wattebauschler_innen

  • Gut, platt war vielleicht der falsche Begriff. Absolut unlustig. Und man sieht eindeutig Meideverhalten, ausgelöst durch einen aversiven Reiz. Fürs Video ist das dann ok?


    Eigentlich ist dann ja Wattebauschwerfer immernoch ein falscher Begriff für diese Methode. Ich stimme dir zu, dass gerade der kleine Windi nicht wirklich begeistert aussieht. Trotzdem fand ich das Video einfach ganz nett, weil dieser Begriff mal ein wenig veralbert wird.

  • Hätte man ja auch mit Stoffhunden oder Menschen machen können.


    Ich finde, dass es unnötig ist, nen Hund zu stressen auf die Art, ohne, dass für den Hund auch noch was an Zugewinn dabei rum kommt. Wenn die Hunde es abkönnen... wäre es mir egal.

  • Ich würde gerne mal eure Meinung hören, wie ihr mit einem Junghund umgehen würdet, der euch als Besitzer massiv anpöbelt?


    Also der in die Leine beißt sobald es nicht mehr nach seinem Willen geht (ihr wollt nach Hause, er nicht), der euch anspringt, bellt und wenn ihr ihm die Leine wegnehmt, kaut er stattdessen auf eurem Arm/Hand rum. Das ganze direkt an der Straße, ableinen ist nicht möglich.


    Ich frage nicht um zu provozieren, sondern weil ich auch lieber positiv trainiere, mir zu meinem kleinen Pubertätsmonster aber bislang keine passende Strategie eingefallen ist, die o.g. Verhalten abstellt. Ich habe geklickert, wenn er von alleine aufgehört hat zu pöbeln, hat aber keine Besserung gebracht und ich hatte blaue Arme. Alles andere was ich probiert habe, gehört nicht in den Bereich positives Training. Daher dachte ich, vielleicht fällt euch ein Ansatz dazu ein?

  • @Optimistin81


    Ich finde das eine sehr interessante Frage. Ich bin da nämlich auch mit gescheitert. Wenn sich ein Junghund so benimmt, hat er sich ja dahin katapultiert, wo er nicht mehr ansprechbar ist. Also irgendwas leichtes fordern a la Sitz funktioniert nicht mehr. Einmal meckern mit bekanntem Lass es! funktioniert auch nicht mehr. Einfach weitergehen ist auch nicht möglich.


    Ich habe Geordy das seinerzeit aushempeln lassen. Also Fuß auf Leine und ihn toben lassen. Aber nun ist Geordy a) kein Hund, der einem dann wirklich die Hose kaputt reißt und b) ist das von Positiv weit entfernt, hat ja doch einen recht bösen Beigeschmack.


    Meine sinnvollste Idee wäre noch, es gar nicht so weit kommen zu lassen. Bei Geordy bin ich im Nachhinein der Meinung, der war "einfach drüber". Aber wenn man einmal drin steckt, nützt diese Erkenntnis recht wenig.

  • Ich würde gerne mal eure Meinung hören, wie ihr mit einem Junghund umgehen würdet, der euch als Besitzer massiv anpöbelt?


    Also der in die Leine beißt sobald es nicht mehr nach seinem Willen geht (ihr wollt nach Hause, er nicht), der euch anspringt, bellt und wenn ihr ihm die Leine wegnehmt, kaut er stattdessen auf eurem Arm/Hand rum. Das ganze direkt an der Straße, ableinen ist nicht möglich.


    Ich frage nicht um zu provozieren, sondern weil ich auch lieber positiv trainiere, mir zu meinem kleinen Pubertätsmonster aber bislang keine passende Strategie eingefallen ist, die o.g. Verhalten abstellt.


    Es stellt sich an dieser Stelle eher die Frage, warum der Hund derart gestresst ist an der Leine. Ich würde lieber nach der Ursache suchen, anstatt zu überlegen wie man den Deckel auf den überkochenden Topf drückt.



    Zitat

    Ich habe geklickert, wenn er von alleine aufgehört hat zu pöbeln, hat aber keine Besserung gebracht und ich hatte blaue Arme. Alles andere was ich probiert habe, gehört nicht in den Bereich positives Training. Daher dachte ich, vielleicht fällt euch ein Ansatz dazu ein?

    Man erntet was man trainiert - Hunde lernen eigentlich immer Verhaltensketten: Pöbeln, aufhören, Belohnung bekommen. Das Pöbeln gehört mit zur Kette.


    Trotzdem sehe ich ein anderes Problem im Hintergrund. Vermutlich zuviel Input, zu lange Spaziergänge, zu aufregende Spaziergänge, zu viel Stoff auf den Spaziergängen, zu kurze Spaziergänge, zu lange an der Leine laufen, falsches Training der Leinenführigkeit... irgendwo ist der Stressfaktor, sonst müsste er der Frust ja nicht raus.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich schließe mich da an - das Verhalten tritt bei uns auf, wenn das Pubertier drüber ist.
    Raus nehmen, Ruhe rein bringen und überlegen woran es lag ist da mein Ansatz.

  • Hört sich echt blöd an, aber passiert mir wirklich nicht. Vielleicht liegt es an meiner Art des Leinenführigkeittrainings? Oder, weil ich es wirklich früh erkenne was wann wovon wie viel geht und die Bremse wirklich früh ziehe?

  • Ich bin da sicherlich kein Maßstab, denn mir ist in solchen Momenten egal, ob der Hund Hose oder Arm erwischt.
    Ich such mir eine Ecke - notfalls ein Grünstreifen - stell mich auf die Leine und strahle die pure Ruhe aus. Sobald die Haltung sich nur für einen Bruchteil ändert, folgt das konditionierte Entspannungswort und ein verbales Lob.
    Mittlerweile braucht der Zwerg so nur noch Sekunden, wenn es passiert. Wobei das langfristige Ziel natürlich ist, dass es gar nicht mehr passiert.

  • Gut, platt war vielleicht der falsche Begriff. Absolut unlustig. Und man sieht eindeutig Meideverhalten, ausgelöst durch einen aversiven Reiz. Fürs Video ist das dann ok?

    Ich wollte das gestern auch schreiben, habe dann aber nicht abgeschickt. Das war mein Text dazu:


    Weißt du, was mich an dem Video stört? Gleich der erste Hund zeigt Beschwichtigungssignale. Das finde ich völlig unpassend, während man sich über die Bezeichnung "Wattebauschwerfer" lustig macht. Das sagen sie bei dem Hund bei Minute ~ 1:50 auch noch.


    Man arbeitet also ohne das alles und macht sich dann drüber lustig.

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