Austauschthread für die Wattebauschler_innen

Ich pusche meine Hunde nie hoch, weil ich das schlichtweg für gar nix brauche...

Zitat von Stefanie

kommt mir immer ein bißchen gemein vor, den Hund bewußt in etwas locken, wo er im Spaß Übermut, dann ein unerwünschtes Verhalten zeigt. Wäre für mich das Mißbrauchen von Vertrauen, der Hund läßt sich gehen und ich habe im Hinterkopf vor, ihn damit zu reglementieren.Auch wenn Du schreibst, daß es für ihn ein lustvolles Spiel ist. Ich meine das allgemein. Hat für mich was wie reinrasseln lassen. Ich habe aber auch Deine Methode, ihm die Grenzen beizubringen nicht ganz verstanden. Kenne es nur so von anderen, die den Hund locken, ihn in etwas reinbeißen lassen und dann anbrüllend wegschicken

Ja das ist auch so eine "gängige" Methode - ich meins auch allgemein, ich hab euch nur zitiert, weils zu meiner Antwort passt - Arbeiten über Provokation von "falschem" Verhalten. "Damit der Hund auch genau weiß, WAS er falsch macht." Oder auch "Schwarz/Weiß-Methode" oder oder oder ... DASS ein Hund ins unerwünschte Verhalten fällt passiert eben, dann hat man halt die Umweltbedingungen, die auf den Hund wirken oder schon gewirkt haben, unterschätzt. Schritt zurück - neu anfangen. Meine Meinung. Und nicht weitertreiben und "draufhauen" - denn das muss man ja zwangsläufig, wenn der Hund "drüber" ist. Ich persönlich belohne das was ich von meinem Hund sehen möchte und das schließt "falsches" Verhalten einfach aus, weil's miteinander unvereinbar ist. Zudem hab ich keine Lust, meinem Hund ERST auch noch unerwünschtes Verhalten BEIzubringen, um es dann zu deckeln. Bin da zu simpel gestrickt

Ähm, das kenn ich mit dem Erregungswechsel Übungen aber auch von anderer Seite!

Hund wird mit Spielzeug hochgeputscht, und dann aktiv (Massage, ruhige Bewegungen, isometrische Übungen) oder passiv mit Entspannungssignal runtergeholt...und das im schnellen Wechsel

Zitat

Wir machen ein Zerrspiel mit viel Ton (hoho, usw), bis ich merke , der Hund wird übergriffig, das kann je nach Hund schon nach 10 Sekunden sein, dann frier ich ein, anbeißen wird mit Kommando belegt. So hat zumindest mein Hund das Aus und ein wenig Selbstbeherrschung gelernt

So habe ich, wenn ich das richtig verstanden habe, meinem als Welpe auch das Aus beigebracht.
Mit dem Zerrseil kurz gespielt und dann hab ich das Seil nur noch fest gehalten und nichts mehr gemacht. Nur das Seil ruhig festgehalten.
Klein Chico ist das zu langweilig gewesen und er hat das Seil ausgespuckt, in dem Moment wo er losließ hab ich Aus gesagt und zur Belohnung sofort weiter gespielt.
Nach kurzer Zeit konnte ich anfangen das festhalten des Seils vom Kommando zu trennen, bis es irgendwann nur mit Kommando und ohne festhalten klappte.

Was ist das Lehrtechnisch?
Ist das schon negative Strafe (= aufhören zu spielen)? Gefolgt von positiver Belohnung (= weiter spielen)?
Oder bin ich auf dem Holzweg, weil mich die Begriffe verwirren?

Zitat von Lupa90

Was ist das Lehrtechnisch?
Ist das schon negative Strafe (= aufhören zu spielen)? Gefolgt von positiver Belohnung (= weiter spielen)?
Oder bin ich auf dem Holzweg, weil mich die Begriffe verwirren?

Du bist völlig richtig, es ist negative Strafe. Habe ich teilweise auch so gemacht.

Ich finde es gerade bei Hunden die schnell hochfahren nicht falsch, das zur-Ruhe-bringen auch in kontrollierten Situationen zu üben und nicht nur abends auf dem Sofa. Denn bei solchen Hunden kann es bei aller Umsicht mal passieren, dass der Jungspund kurz überdreht, und dann steht man hilflos da (oder gerät selber in Stress), weil die konditionierte Entspannung noch nicht greift in der Situation....

Ich habe die eigene Ruhe und positive Einstellung als entscheidend erlebt, wenn mir Splash austickt (ja, es kommt ganz selten noch vor, ist aber gut zu händeln). Etwas Leichtes abfragen, aber kein Einfordern, sondern ein freudiger Vorschlag - und da ist er mittlerweile immer ansprechbar dazu, solange keinerlei negative Untertöne/Druck dabei sind.