Jagdtrieb = Dominanzproblem?
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Hallo Leuts!
Ich hatte grad mit einer Bekannten gesprochen und mal wieder über das Jagdproblem meiner Hündin geredet.
Nun meint sie, das das eigentliche Problem nicht das Jagen sei, sondern dass meine Hündin dominant ist.
Meine Hündin fühlt sich für mich verantwortlich und geht deshalb auf Nahrungssuche (Jagen) und hört so schlecht, wenn ich sie dann abrufen möchte, weil ich in ihren Augen nichts zu sagen hab.Ich dachte eigentlich immer, dass sie so schlecht hört, weil ich nicht interessant genug bin und Jagen ihr das schönste Gefühl überhaupt gibt, das durch nichts zu kompensieren ist.
Ein Trieb halt der gestillt werden muss. Eher so in die Richtung Zwang und nicht Dominanz...Wir sind z.Zt. intensiv dabei ihr Verhalten umzulenken und arbeiten viel mit Schleppleine, Futterbeutel und Fährtensuche.
Es zeigen sich so nach und nach auch schon positive Veränderungen.
Ebenso würd ich meine Hündin niemals als dominant einstufen, sie ist eher unterwürfig.
Unabhängig passt auch prima zu ihr...Oder hab ich ein falsches Bild von Dominanz?
Bin jetzt leicht verwirrt...
Was sagt ihr dazu?
Wodurch zeigt sich Dominanz und was ist dominant und was nicht?Liebe Grüße
Melanie -
- Vor einem Moment
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Das Jagen ist ein Instinkt. Bei dem einen Hund mehr ausgeprägt als bei dem anderen Hund aber hat sicher nichts mit Dominanz zu tun.
Das blöde Wort Dominanz wird immer so schnell benutzt aber die, die es benutzen, wissen nicht wirklich was Dominanz ist. Ein Hund Dominiert nicht.
Völlig dumme Aussage, von Deiner Bekannten.
Ich denke, Du bist auf dem richtigen Weg.
Meine Freundin hat zwei ausgesprochene Jäger. Einen Parsonrusselmix und einen anderen Terriermix. Beide wie schon gesagt, die absoluten Jäger. Mit einem Sommerlang Schleppleine und absolute Konsequenz hat sie es hin bekommen, dass die beiden nicht weiter als einen halben Meter ins Unterholz gehen ansonsten bleiben sie nur auf dem Weg.
Ist für mich das perfekte Beispiel, dass man es hinbekommen kann. Liegt nur am Menschen, dass er es richtig bei seinem Hund umsetzt.
LG
Ulli -
Hallo Melanie.......
Also ich hab ja nicht soooviel Ahnung von Dominanz ect...
Aber soweit wie ich das Beurteilen kann bei unserer Hündin....
Sie zeigt ihr Dominanzverhalten bei Mensch ( sie versuchte mich zubesteigen,was ich abgewerd habe...das sie nicht der Ranghöhere ist.
Und bei Hunden naja sie besteigt die Hunde genau so wie bei Menschen..Das Jagdverhalten ist bei ihr eigenlich nur bei Tieren....Also Katzen,Enten,Raben,ect..... sie jagt sie aber bekommt sie nicht weil sie zulaut ist.........Also das sind so unsere Erfahrungen bei unserer Großen..
Mir wurde auch schon gesagt das mn den Jagdtrieb eines Hundes unterbinden kann... Aber ich bin der Überzeugung das das nicht geht.
Mann kann den Trieb eines Hundes also der Sinn zum Jagen dem Hund nicht entziehen....mann kann ihn nur umleiten auf den Menschen....so denke ich das mal.... -
Schranzii heißt das, Du läßt Deine Hündin jagen und versuchst erst gar nicht das zu unterbinden????
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Naja was heißt jagen....nicht in dem sinne das wenn sie eine Vogel sieht das sie den jagt und wir sie lassen...Nein ich meinte das so...Wenn sie was wittert also aufspürt...sie rennt hin...aber wir rufen einen erhöhten ton ***Nein *** und dann bleibt sie stehen. Dann rugen wir ***Jenny hier*** dann kommt sie her und bekommt ihr leckerlie dafür....Also Jagen lassen wir sie nicht...wir versuchen sie davon auch abzuhalten eben mit was besserem zubestechen als der Vogel ist...Naja und das sind eben die Leckerlies..weil sie alles stehn und liegen läst für die Dinger...
abe rso wirklich unterbinden kann man das bei einem TERRIER oder bei einem hund mit jagdtrieb nicht....deswegen versuchen wir unser Möglichstes und versuchen das beste daraus zumachen...das wenn sie den Trieb nach jagen hat und los rennt das wir mit den lauten tönen arbeiten und mit den Leckerlies...is jetzt klppt es immer.Aber du kannst nie in einen Hund reinschauen was er denkt. -
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Schranzi, wie schon oben von mir beschrieben, man kann es in den Griff bekommen.
Meine Freundin hat zwei absolute Jäger und diese beiden verlassen den Weg nicht mehr.
Es hat funktioniert. Ich habe die beiden vor dem Schleppleinentraining gekannt und nie geglaubt, dass es funktioniert aber es hat. Liegt einzig und allein an dem Menschen, der es Umsetzen muss.
LG
ulli -
Das ist doch schön wenn es funktioniert...
Nur jeder hat eben seine Medothen wo der Hund das versteht..
Wir machen es ohne Laufleine und es funktioniert...Aber du nimmst dem Hund den Trieb nicht weg vom Jagen...Du leitest in nur um zum Menschen....Hab ich in einem Erziehungsbuch gelesen. -
Hi,
das sind doch zwei verschiedene Sachen.Der Jagdtrieb ist immer da. Den bekommt man mit noch so viel Dominanz nicht weg.
Er muss muss halt kontrolliert werden können. Und das ist dann das Thema Dominanz. Wobei ich eher sagen würde: Gehorsam.(Dominanz verbinde ich immer mit "Nicht aufs Sofa und erst fressen, wenn der Mensch gegessen hat". Davon halt ich aber nichts.)
Dagegen Gehorsam: Wenn der Mensch sagt "Sitz" muss der Hund sitzen. Auch wenn da grad ein Hase lang hoppelt.
Den Jagdtrieb bekommt man nicht weg. Kann man aber kontrolliert nutzen für Apportieren, Fährtenarbeit oder sowas.
Aber nur, wenn der Hund auch gehorsam ist.Vielleicht meinte deine Freundin das?
Liebe Grüße Christine
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Wenn wir mal das völlig unpassende Wort Dominanz (siehe https://www.dogforum.de/fpost6429518.html#6429518) gegen Vertrauen austauschen, dann hat deine Bekannte teilweise Recht.
Der Part des SL-Trainings und jegliche Beschäftigungsmaßnahmen sind ein Teil, um einen Hund zu erziehen (nichts anderes ist der Gehorsam am Wild), die andere, wenn nicht gewichtigere Hälfte ist die Beziehung. Stimmt die nicht, hast du einen Hund, der verschwunden ist, sobald du nicht auf ihn achtest, der klassische "er weiß genau, wann die Leine dran ist" oder "auf dem Platz super, draussen bin ich Luft" Kandidaten.Das beste Training hilft nichts, wenn der Hund weder "Respekt" vor dir hat, noch dir vertraut !
Grüße, staffy
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Liebe Melanie, lass dir bloß von dem Bekannten nicht so einen Quatsch einreden, dass Deine Süße D o m i n a n t ist, nur weil Sie auf Jagd geht. Wegen solch einer Fehleinschätzung sind schon viel zu viele Hunde seelisch total vermurkst worden.
Im Wildhunde oder Wolfsrudel geht auch nich nur der Alpha auf Jagd sondern das gesamte Rudel oder große Teil davon.
Der Begriff Dominanz wird viel zu viel überstrapaziert. Günter Bloch weiß zu diesem Thema einiges zu berichten.Also: Lass Dir keinen Murks einreden - Du hast mit der Einschätzung Deines Hundes sicher recht.
Habe auch einen Jäger (Podenco, 9) und einige Mäuse mussten schon dran glauben. Rehe hat er bis heute nur vom Auto angefahrene aufgestöbert - denen wurde vom Jäger dann der Gnadenschuss gegeben und das war eine Segen für sie.
Mach Dein Umleitungstraining weiter so gut es geht und leite doch selbst mal eine Jagd nach einem Eichhörnchen ein. So hab ich meinen dazu gebracht, mich auch in einer Hörnchen-Jagdsession wahrzunehmen. Wir verbellen dann gemeinsam das Astsitzende Eichhorn :wink: Und das Beste: Eichhörnchen kriegt er nie! (grins)
Wichtig ist, dass Du den Kontakt zu Deiner Wauzeline behältst, damit Sie deine Komandos auch wahrnimmt u nicht abschaltet.
Also: hab Geduld, es dauert eben lange bis das Training fruchtet (bei mir hats locker 2 Jahre gebraucht)
LG, eine ebenfalls Jagdhundgestresste
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- Vor einem Moment
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