Dominanzverhalten? Hilfe

  • Der Hund muss begreifen, dass ein Nein Konsequenzen hat. Sie hat es nie gelernt, dass ein Nein Konsequenzen hat, deswegen hat sie nie reagiert.


    Also ich hab es mit meinem Trainer besprochen und dieser sagte, dass es total schwachsinnig ist, den Hund immerzu mit irgendwelchen Leckerchen an Hunden vorbeizuführen, weil


    1. der eigene Hund dann den anderen nur "ausblendet"
    2. es nicht Sinn der Sache ist, den eigenen Hund vorbeizulocken.


    Es geht einfach nur darum, dass sie sich nicht auf den anderen Hund versteifen darf. Gucken ist eine Sache, aber nicht sich aufbauen und schon die ersten Anzeichen machen, dass ein "Angriff" folgt.



    Um auf deine Frage mit der Aufmerksamkeit zurückzukommen: Man bekommt keine Aufmerksamkeit von ihr, wenn ein anderer Hund kommt. Wir haben sie soweit bekommen, dass sie bei einem Nein reagiert und zwar ihr jetziges Verhalten abbricht. Ich finde auch für mich persönlich, dass ein Nein in der Ausbildung und Erziehung eine wichtige Rolle spielt.


    Ich seh es auch nicht als direkte Strafe an, sondern eher als - mh, wie soll ich es erklären - ich zeige ihr die Grenzen. Ich zeige ihr damit, dass das was sie jetzt im Moment tut einfach nicht geduldet wird. Ich kenne auch keinen Hundebesitzer, der ein Nein in der Ausbildung nicht nutzt. Ich bin sogar der Meinung, dass ein Hund ein Nein von Anfang an lernen soll und auch möglichst schnell verstehen soll.


    Und zu der anderen Frage bzw. dass ich ihr kein Kommentar dazu geben soll. Sie soll eines bekommen, damit sie überhaupt erstmal die Mögichkeit bekommt, es richtig zu machen. Wenn ich ihr nein sage, dass sie den anderen Hund nicht fixieren soll und sie reagiert sofort, gibt es natürlich Lob, aber wenn nicht, dann muss dies eben für sie Konsequenzen haben. Kann ja nicht sein, dass ich mit der Wand spreche

  • meine Erfahrung: Hunden die mit irgendwas überrascht, abgelenkt, fixiert (abistzen lassen) werden, lernen alles nur nicht das Wesentliche: ohne meine Zustimmung gehst du zu keinem anderen Hund.


    Und das sollte das Grundziel sein: ein Hund muss lernen sich an mir zu orientieren (das sagt ihm nun nicht gerade ein Wasserstrahl), er muss wissen bei mir ist er sicher (ich lasse meinen Hund nicht von der Leine auf der Straße wenn mir ein Hund entgegen kommt und ihn Notfalls beschütze aber Barry und ich machen das bis jetzt immer zusammen).


    Dazu gehört am Anfang auch das der Hund sich erstmal nicht mehr so frei bewegen kann wie er möchte. Das ich dem Hund entprechend der Situation vor seiner Aktion mitteile das ich das nicht wünsche (dazu benutze ich nicht die Leine als Einwirkung, kein Nein, kein Fuß, kein Leckerli) und das der Kontakt zu Hunden die Belohnung ist, wenn Hund sich manierlich und nett benimmt.

  • Mich würde interessieren, wie du auf deinen Hund einwirkst, dass er begreift, was du von ihm willst.

  • Zitat

    . Das ich dem Hund entprechend der Situation vor seiner Aktion mitteile das ich das nicht wünsche (dazu benutze ich nicht die Leine als Einwirkung, kein Nein, kein Fuß, kein Leckerli) und das der Kontakt zu Hunden die Belohnung ist, wenn Hund sich manierlich und nett benimmt.


    wie machst du es denn?
    gruß kölner

  • Zitat

    Der Hund muss begreifen, dass ein Nein Konsequenzen hat. Sie hat es nie gelernt, dass ein Nein Konsequenzen hat, deswegen hat sie nie reagiert.


    Also ich hab es mit meinem Trainer besprochen und dieser sagte, dass es total schwachsinnig ist, den Hund immerzu mit irgendwelchen Leckerchen an Hunden vorbeizuführen, weil


    1. der eigene Hund dann den anderen nur "ausblendet"


    Genau. Er soll ja schließlich lernen, dass dort andere sind und wie man signalisieren kann, dass man "nett" ist und dem anderen nichts will. Dafür muss man als Hund auch die anderen Hunde lesen dürfen.


    Zitat

    2. es nicht Sinn der Sache ist, den eigenen Hund vorbeizulocken.


    Sehe ich auch so. Locken steht immer in "Konkurrenz" zu dem sonst ausgeführten Verhalten und man muss immer darum kämpfen, dass es "Höherwertiger" ist. Das geht in der Regel in die Hose. Als kurzen Ansatzpunkt würde ich es noch nehmen, aber dann nicht mehr.


    Ich bestätige den Hund lieber für adäquates Verhalten. Dabei lernt er tatsächlich was ich möchte, ohne dass ich ihm noch zusätzlichen Stress machen muss.


    Meine Hunde kennen auch ein "Nein". Das wende ich aber in ganz anderen Situationen an und nicht, wenn mein Hund das mit anderen verknüpfen könnte - das Risiko gehe ich nicht ein.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Corinna


    Ich sage meinem Hund nicht nein, wenn er bloß schaut, das darf er ja. Aber der kleinste Ansatz von Fehlverhalten wird gestoppt und möglichst durch das positive Verhalten ausgetauscht und das ist das normale Passieren. Das ist okay und das soll sie tun. Sie darf ja schauen, das ist gar nicht das Problem. Aber es gibt schauen und starren/fixieren wie du weißt und das Fixieren muss ich unterbinden, denn da beginnt schon ihr Fehlverhalten und wenn ich dann noch ne Sekunde länger warte, dann hab ich erstmal das ausgereifte Fehlverhalten.


    Wie würdest du des denn handhaben? Frage ich mal so :wink:


    LG
    Alex

  • Corinna:
    Jetzt bin ich auch sehr gespannt. Mein Hund ist nämlich auch einer von der Sorte, der gerne in eine Art "Starre" verfällt. Mal ist es ein Blatt, mal eine Gartentür, mal Hunde... Aber es ist m. E. Unsicherheit, also, noch kein Angriffsverhalten (kein Ducken, kein Anschleichen).


    In diesen Momenten dringe ich auch nicht zu ihm durch, da kann ich Trockenübungen mit "Schau" machen, wie ich will. Ich würde aber gerne auch in solchen Situationen mal ein Kommando geben, sitz oder zumindest "zu mir".
    -------


    Wenn ich nur adäquates Verhalten bestätige, habe ich noch lange nicht das Problem der Starre gelöst, meine ich, denn es ist zwar schön, einen Blick zu mir zu bestärken, aber deswegen kriege ich ihn in diesen Situationen trotzdem nicht....
    Viele Grüße
    Silvia

  • @ Silvia


    Snoop macht das auch noch manchmal. Da hab ich auch schon fast aufgegeben und dreh in so einem Moment einfach mit ihm um.
    Wacht er auf, gehen wir wieder in die alte Richtung weiter.
    Das geht einigermaßen.


    Bin auch mal gespannt, was da sonst für Tipps kommen...


    LG Christine

  • Hi Christine,
    ui ui, da sehe ich mich schon Gräben in den Bürgersteig laufen.... hin-zurück-hin-zurück *g* geht snoop denn dann gescheit mit oder dreht er sich um, guckt immer weiter auf den "virtuellen feind"?


    es bringt mich nur sooooo auf die palme, denn da ist nix, gar nix, absolut überhaupt nix! ich weiss, dass er mich nicht "verarscht", denn wenn er mich dann mal wahrnimmt, weil ich eine ungewohnt heftige tonlage einsetze, beschwichtigt er sofort, und das tut mir dann schon fast wieder leid...! es ist wirklich fast wie ein aufwachen.


    weiterhin gespannt ;)
    silvia

  • Also ich verfolge mit Spannung die einzelnen Antworten zu diesem Problem, denn ich habe so einen "Möchtegern-Raufer" bei mir sitzen.


    Erst geht der Kopf in eine Linie mit dem Rücken - dann mit großem Krawall auf den anderen zu. Kurz davor wird abgeblockt, oder umsprungen, geblafft , abgewartet. Ist der andere friedlich - wird gespielt. Ist der andere sauer - geht er sich ganz schnell mit allen Beschwichtigungssignalen.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, daß er anderen gerne Angst einjagt. Es macht ihm Spaß. (Bitte nicht lachen- es ist so )


    Er ist nicht agressiv in diesem Augenblick und erst recht nicht unsicher, aber er ist ein Möchtegern - Chef und hat durch diese Aktionen schon einige Blessuren einstecken müssen. Nur seine Größe hat ihn vor schlimmerem bewahrt. Er war es von Anfang an und hat nichts dazu gelernt. Dabei hat er sehr gern Kontakt und spielt . Den anderen hat er nie auch nur ein Haar gekrümmt.


    Ich habe schon vieles versucht. Ablenken geht nicht. Wasserpistolen trage ich nicht bei mir-halte ich in diesem Fall auch nicht für sinnvoll.
    Das einzige was bei mir funktioniert hat ist ein Leinenruck, ein Nein im drohenden Donner-Modus und ein weiter Bogen um den anderen Hund.
    Mit dem Bogen laufen beruhigt er sich ein wenig. Dann kann ich sein Verhalten nochmals beobachten und oft kann ich ihn dann zum anderen Hund lassen.
    Das ist nicht ganz das wahre, aber es funktiomiert. ( wenn genügend Platz vorhanden ist !)

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