"Gefährliche" Hunde & Wesenstest

Hallo liebe Hundefreunde!

Mein Freund und ich möchten uns gerne einen Hund anschaffen und waren letzte Woche im Tierheim um uns ein wenig umzusehen und zu informieren. :freude:

Dort sind wir auf Max getroffen, einen American Staffordshire Terrier-Mix, und haben uns sofort in ihn veliebt. Wir wissen, dass er den Wesenstest bestanden hat und als ruhig und freundlich gilt, fragen uns aber ob er jetzt trotzdem dem Maulkorb- bzw. Leinenzwang unterliegt? Oder müssen wir erst mit ihm eine Gehorsamkeitsprüfung ablegen?
Dazu sollte gesagt werden, dass wir in Hamburg wohnen und dass das Hamburger Hundegesetzt etwas vewirrend ist; vielleicht hat das hier jemand besser verstanden als wir? :flehan:
Wann ist ein Hund ein "gefährlicher" Hund? Wird ein Hund durch den erfolgreich bestandenen Wesenstest von dem Attribut "gefährlich" befreit??

Wir verstehen das ganze einfach nicht...
Hoffentlich könnt ihr uns helfen!
Liebe Grüße aus dem hohen Norden,
Agneta & Henning

Aaalso: Vielen Dank fuer Eure Antworten. Wir haben die Hundeverordnung nochmal ausfuehrlich studiert, und sind im Moment etwas geknickt.
Der Staffordshire Terrier gehoert zu der ersten Gruppe von gefaehrlichen Hunden, bei denen in Hamburg stets vermutet wird, dass sie gefaehrlich seien. Gruppe 3 sind andere Rassen wie zB Rottweiler, bei denen durch einen bestandenen Wesenstest lockerungen gemacht werden koennen, wie zB Befreiung von der MK-Pflicht und dem Leinenzwang, oder der erhoehten Hundesteuer von 600€.
Fuer Pit-Bull, American Staffordshire Terrier und Staffordshire Bullterrier sowie Kreuzungen mit diesen Rassen (Kategorie I) geht das also scheinbar alles nicht. Unsere Hoffnung wäre ja gewesen, dass auch Kategorie 1-Hunde diese "Vergünstigungen" bei bestandenem Wesenstest erhalten könnten.
Wir hatten uns dann auch gefragt, wieso dann ueberhaupt ein Wesenstest mit diesen Tieren gemacht wird?! :confused: Anscheinend waere ein Scheitern im Test fuer diese Rassen dann schon quasi ein Todesurteil. Denen die bestanden haben bringt es also idR ausser einer Verlaengerung des Tierheimaufenthalts auf Lebenszeit nichts. :wall: Alternativ werden auch immer wieder Tiere aus Hamburg an andere Bundeslaender mit lockereren Regelungen abgeschoben.
Mal sehen was das Tierheim sagt, aber nun scheint schon klarer warum dieser liebe Hund schon ueber 1,5 Jahre dort festsitzt. Selbst wenn man das Geld hat um die Steuer zu zahlen (was wir nicht haben) und sonst sehr engagiert ist muss man auch noch die Huerde nehmen, ein "begruendetes Beduerfniss" (oder so aehnlich) zu formulieren warum man so eine Rasse halten möchte.
Wir haben uns natürlich auch schon Gedanken gemacht, ob es denn wirklich ein Hund sein muss, der einen solchen enormen Bürokratieaufwand erfordert, aber Max ist ca. 8 Jahre alt, gilt als freundlich und ruhig (hat den Wesenstest ja auch bestanden) und er tut uns beiden wahnsinnig leid, auch weil seine Fangzähne (alle vier!) abgebrochen sind, weswegen ihn wahrscheinlich auch kaum jemand mehr haben will - und er sieht noch nicht mal wie ein Kampfhund/typischer AmStaff aus!! Diese ganze Hundeverordnung ist einfach nur schrecklich!! :tear:

Es wird uns wohl, sofern und das Tierheim nicht noch etwas völlig anderes erzäht, nichts übrig bleiben, als ihn dort versauern zu lassen...
Trotzdem vielen Dank für Eure Bemühungen und falls jemandem noch die eine oder andere "Sonderregelung" einfällt, bitte sofort Bescheid sagen.

Liebe Grüße,
Agneta & Henning

Ja, das stimmt. Aber so traurig das auch ist, wir werden, wenn das möglich ist, eine Patenschaft für Max übernehmen. Das ist besser als nichts!

Liebe Grüße,
Agneta & Henning