Welpen-Austausch Teil III

  • Ich habe jetzt calming Signals gelesen und kann viel zuordnen. ZB heute Morgen setzt sich mein Hund seitlich zur Straße - wollte wohl die Straßenbahn beschwichtigen.

    :applaus: :applaus: :applaus:


    Und nein, du bist nicht die einzige mit Anlaufschwierigkeiten. Dran bleiben und durchhalten, es wird besser. Versprochen. :bussi:

  • @Hummel
    Ich lese übrigens auch grad Calming Signals (zufällig hat es mir jemand ungefragt ausgeliehen :roll: ) und hab deine Kritik ein paar Beiträge vorher gelesen, bevor ich das Buch angefangen hab. Das hat mir geholfen selber einen kritischen Blick auf den Inhalt zu haben ;)
    Ich find das Buch dennoch interessant, würde es jetzt nicht einfach 1:1 umsetzen weil ich (aus Erfahrung) weiss, dass es nicht immer für alle richtig ist, was in einem Ratgeber-Buch steht.. einiges finde ich aber gar nicht so schlecht wie zB nicht frontal auf den Hund zugehen und ihn aglotzen sondern die Augen ein bisschen senken oder den Blick sogar leicht abwenden.


    Ob ein Hund eine Strassenbahn beschwichtigt wäre interessant zu wissen xD er ginge ja davon aus dass dieses Ding lebt, was wiederum seltsam ist da es ja trotz seiner Geschwindigkeit ansonsten null „lebende“ Signale aussendet. :???:

  • Halloo, wir reihen uns hier mal ein. Am Samstag ist die kleine Yuna hier bei uns eingezogen und bisher kommen wir alle relativ gut miteinander aus. Sie ist eine ganz zauberhaft mutige und eigentlich auch entspannte Hündin, bloß die letzten zwei Abende und heute morgen war sie recht aufgekratzt. Ich glaube sie wollte nur etwas spielen und ich hab dann durch meine Beschwichtigungsversuche nur noch weiter dazu beigetragen dass sie mehr aufdreht :verzweifelt:
    Jetzt schläft sie. Habt ihr eine Idee wie ich das besser lösen kann? Sie ist ja auch erst sehr kurz bei uns und wir lernen uns grad alle erst kennen. Wir machen noch nicht viel Programm, eigentlich nur Futtern und lösen im Garten und zwischendurch haben wir mal etwas gebalgt. :smile: Ich hab so eine Angst da jetzt was falsch zu machen. :( :


    Ich hab auch noch eine Frage, wenn ihr sagt ihr habt das kurz "klar gemacht" wenn eure Welpen etwas nicht sollten, wie habt ihr das gemacht? Ich stehe da leider vollends auf dem Schlauch und hab auch das Gefühl das Nein schon verbrannt zu haben, aber ich weiß wirklich nicht wie man sonst klar machen kann dass etwas nicht gewünscht ist? :ka:


    Ach mensch, das ist so eine tolle Hündin die hier bei uns eingezogen ist, ich hab echt Angst sie durch meine Kommunikationsfehler(die definitiv da sind!!) jetzt zu versauen, oder dafür zu sorgen dass wir keine Bindung bekommen oder so :ka: :( :

  • Also wenn Hazel hier mal aufdreht, halte ich sie so lange fest, bis sie sich beruhigt an, das funktioniert bei uns recht gut. Aber Hazel hat bis jetzt erst einmal so arg aufgedreht, dass ich das machen musste.


    Das mit dem Abbruch von etwas, ist ein klares und scharfes “Nein“. Und wenn sie aufhört, loben. Beim anknabbern, Alternative bieten, Spielzeug zum Beispiel, was sie anknabbern darf


    Atme auch einfach mal durch, sie ist ein Baby und genieße es, sie werden so schnell groß

  • @eurasiertraum2018
    Wenn sie abends so aufgekratzt ist (kannst du das vielleicht noch näher definieren?) dann ist sie wahrscheinlich gestresst. Du sagst zwar, dass du schon wenig Programm machst. Aber auch wenn du jetzt schon Sachen zu oft verbietest ("Nein schon verbrannt zu haben"), kann das stressig für sie sein. Ich würd anfangs eher wenig verbal machen und schauen, dass die Wohnung/Haus welpensicher ist. Das "Nein" versteht sie wahrscheinlich noch gar nicht und wenn sie was macht, was sie nicht soll, würde ich eher ein Tauschgeschäft machen (d.h. etwas zum Kauen geben oder ein Spielzeug), anstatt schon vehement verbal zu verbieten. Das musst du halt vielleicht tausend mal machen damit sie es begreift... Geduld ist das A und O ;) Die muss jetzt erstmal bei euch ankommen =)

  • Also wenn Hazel hier mal aufdreht, halte ich sie so lange fest, bis sie sich beruhigt an, das funktioniert bei uns recht gut. Aber Hazel hat bis jetzt erst einmal so arg aufgedreht, dass ich das machen musste.


    Das mit dem Festhalten wurde mir hier im Forum auch geraten, aber leider hat es bei Shiloh gar nicht funktioniert, der hat dann arg gebissen :ugly: Ich musste ihn in den Welpenauslauf "sperren" und hab mich einfach nebendran gesetzt, bis er sich beruhigt hat.

  • Ich finde es ist auch ein Unterschied zwischen aufgedreht und aufgedreht. Hatten wir hier(?) Ja auch schon.
    Lenyo dreht auch manchmal etwas auf und rennt rum. Soll er halt. Nach 5min ist der Spuk vorbei. Klar könnte ich ihn auch festhalten, aber umso besser, wenn er dann selber wieder runterkommt.
    Funktioniert natürlich nur, wenn das auch der Fall ist.


    Ich schreib das nur, weil ich am Anfang durchs Forum auch verunsichert war wegen der Ruhe. Klar ist das wichtig, aber wenn sie einfach nur spielen will und nicht wahllos irgendwo reinbeißt und total weg ist, warum sie dann beruhigen :ka: (außer du willst das partout nicht drin).


    Ihr macht das schon gut. Es braucht einfach eine Weile, bis man sich eingespielt hat und weiß, was die Kleinen brauchen :)

  • @Hummel
    Ich lese übrigens auch grad Calming Signals (zufällig hat es mir jemand ungefragt ausgeliehen :roll: ) und hab deine Kritik ein paar Beiträge vorher gelesen, bevor ich das Buch angefangen hab. Das hat mir geholfen selber einen kritischen Blick auf den Inhalt zu haben ;)
    Ich find das Buch dennoch interessant, würde es jetzt nicht einfach 1:1 umsetzen weil ich (aus Erfahrung) weiss, dass es nicht immer für alle richtig ist, was in einem Ratgeber-Buch steht.. einiges finde ich aber gar nicht so schlecht wie zB nicht frontal auf den Hund zugehen und ihn aglotzen sondern die Augen ein bisschen senken oder den Blick sogar leicht abwenden.


    Ob ein Hund eine Strassenbahn beschwichtigt wäre interessant zu wissen xD er ginge ja davon aus dass dieses Ding lebt, was wiederum seltsam ist da es ja trotz seiner Geschwindigkeit ansonsten null „lebende“ Signale aussendet. :???:

    Natürlich ist nicht alles schlecht. Aber das ist es nie - egal was man liest oder wen man sich anschaut. Überall gibt es Dinge, die helfen können. Aber ob eine Annäherung seitlich oder frontal ist, da braucht man nix von Beschwichtigung wissen - das ist schlicht der Unterschied zwischen Caniden und Primaten. Ich finde die Bloch Lektüren deutlich realistischer wenn es einem darum geht, Hund zu verstehen.


    Hunde sind hochsozial. Die wissen, dass Straßenbahnen keine Sozialpartner sind, mit denen man kommuniziert.


    Manchmal denke ich, dass viele Erstwelpenbesitzer so sehr verkopfen, als hätten sie ein Alien oder einen Roboter, dessen Programmiercode noch unbekannt ist, vor sich. Das ist wirklich gar nicht bös gemeint - es ist nur so unverständlich für mich.


    Ich denke jeder Welpe beißt, wenn man ihn am höchsten Punkt von Aufregung festhält. Ist ja auch normal. Wichtig ist, dass man eben nicht alles eskalieren lässt. Wichtig ist auch, dass man wenn man etwas abbricht schaut, dass der Hund sich danach beruhigt - sonst ist es bloß ne kurze Unterbrechung und gelernt ist gar nichts. Dass man schaut, wo man einfach mal laufen lässt. Dass man schaut, wenn sich der Hund für was interessiert, was er nicht soll, dass man ein Abwenden positiv belegt - das ist mit einem Welpen so simpel wie sonst nix. Der reagiert ja erstmal nur auf seine Umwelt. Abbruch sowohl negativ als auf positiv geht wirklich fix. Da muss man sich nur selbst klar darüber sein, was man machen will. Dann kann man im richtigen Moment das Kommando nutzen und dann die Handlung folgen lassen. Das was die meisten schnell beibringen ist nur: Das, was ich nicht darf, ist das Tollste. Aber das ist nicht der Welpe schuld, das macht der Mensch.

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