Welpen-Austausch Teil III
- Hummel
- Geschlossen
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Winnie82 : welche Rasse ist denn dein Hund? Mit manchen tut man sich ja bzgl. Umorientierung/Ignorieren von Fremden leichter als mit anderen... Enya ist jetzt 4,5 Monate, auch recht interessiert an Fremden (Hunden wie Menschen), aber so als Border Collie auch gut davon zu überzeugen, dass Umorientierung nicht schlechter ist. Keine Ahnung daher, ob dir mein Weg hilft... Ich markere das Auftauchen des Reizes, also exakt den Moment, wo sie xy sieht. Dafür gibt es Party bei mir. Sie soll den Reiz sehen und der erste Impuls das Umdrehen zu mir sein, aus ihr selbst heraus. Dazu versuche ich anschließend grundsätzlich so viel Abstand reinzubringen, dass es für sie aushaltbar ist. Es gab hier aber auch schon Situationen, da war es zu eng, zu plötzlich... Da schau ich in erster Linie, dass ich sie ruhig bei mir halte und es keinen Kontakt zum Gegenüber gibt, sie also zumindest lernt, die Aufregung lohnt sich nicht, es ist an sich bedeutungslos für sie (was Belohnung bei mir dann schon wieder vergleichsweise interessanter macht
). Sie kann aber auch durchaus bei zumindest 2 Meter Distanz zum Reiz ein Kommando umsetzen, also Sitz z.B., fällt ihr leichter, als weiter laufen.
Bei Joggern, Radfahrern etc. funktioniert es sehr gut, von denen geht ja eh keine Interaktion aus. Bei Spaziergängern muss ich etwas schauen, inwiefern die anfangen zu locken/mich auf die Hunde ansprechen etc. Aber da bleibt ihre Aufmerksamkeit zu 95% mittlerweile gut bei mir (bzw. die Spaziergänger werden langsam egaler, so dass ein ruhiges Lob reicht). Andere Hunde ist im Moment ein Distanz-Thema, an lockerer Leine direkt vorbei laufen kann sie noch nicht, aber immerhin klappt der erste Impuls der Umorientierung bei Sichtung mittlerweile recht gut. Wichtig ist halt wirklich, dass der Hund mit dem Hinziehen keinerlei Erfolg hat und ein Alternativverhalten als lohnend erlernt.
Meine letzten Welpen waren deutlich reservierter Fremden gegenüber, das war schon einfacher, als mit Enya nun. Mit Enya mach ich regelmäßig Übungsspaziergänge in passender Umgebung, die Shelties waren dagegen komplette Selbstläufer
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Sky ist eben in seinen Welpenauslauf rein. Beide Türen waren aber zu und Loch hat es auch keins
dass er so hoch springen kann wage ich auch zu bezweifeln, aber ich komme aus dem Bad raus und er sitzt drinnen und kommt nicht mehr raus
Ich benutze das Teil nicht, Sky benutzt es allerdings sehr gerne als Klo, deshalb steht es ungenutzt und mit geschlossenen Eingängen herum.
Übrigens hat er ein neues Hobby: in einem unbeobachteten Moment ins Bad schleichen, die Klopapierrolle klauen und eine schöne Klopapierspur durch die ganze Etage ziehen
(Und wenn man ihn erwischt, rennt er weg, die Rolle im Maul, und zieht noch mehr Papier hinter sich her
)
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Winnie82 : Ich markere das Auftauchen des Reizes, also exakt den Moment, wo sie xy sieht. Dafür gibt es Party bei mir. Sie soll den Reiz sehen und der erste Impuls das Umdrehen zu mir sein, aus ihr selbst heraus.
also du clickst, wenn sie eine Person sieht und dadurch dass du dann immer Party feierst, kommt sie dann irgendwann jedes Mal zu dir aus sich heraus, wenn sie eine Person sieht? Das stell ich mir in der Großstadt schwierig vor. Oder baust du es dann irgendwann ab.
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Das stell ich mir in der Großstadt schwierig vor. Oder baust du es dann irgendwann ab.
Ok, das hätt ich mit bedenken sollen
. Ich brauch niemanden treffen, wenn ich nicht will, wir wohnen sehr ländlich. Ich fahr extra an belebte Orte, um zu üben... Es baut sich hier mit der Zeit von selbst ab, bei den allermeisten Reizen. Sie verlieren einfach an Bedeutung, weil ja keine Interaktion damit stattfindet. So was wie Rehe z.B., da stürmt Joey immer noch zu mir, die sind wichtig, bei dem meisten anderen Reizen schaut sie mal kurz, ob ich was erwarte. Enya stürmt zur Zeit bei Joggern und Radfahrern zu mir, Spaziergänger sind dagegen schon zunehmend "egal" für sie. Also es ist letztlich etwas fließendes hier.
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Lucy_Lou vielen Dank für deine ausführliche Erklärung. Sie ist ein Silken Windsprite. Sie ist sehr auf uns bezogen und anhänglich und würde uns nie aus den Augen lassen, aber sie springt Windhundtypisch schon sehr auf Außenreize an (die windhundtypische Reserviertheit Fremden gegenüber hat sie leider nicht
). Grundsätzlich findet sie einfach alle Menschen und Hunde toll und will hin (wobei ich noch nicht ganz unterscheiden kann, freut sie sich jetzt in dem Moment wirklich oder ist es ein fiddeln). Mir ist beim lesen deines Textes aufgefallen, dass wir es genau so wie du es beschreibst bei Autos gemacht haben und es funktioniert toll. Sobald nun ein Auto auftaucht, orientiert sie sich zu mir. Hierbei ging es aber nicht um ein freudiges "ich will hin", sondern sie fand Autos, die direkt an uns vobeigefahren sind gruslig (also ohne Grünstreifen dazwischen auf dem Bürgersteig). Da war das Umlenken zu uns einfacher.
Das Thema "nie Erfolg haben mit dem Hinziehen" ist richtig schwierig. Grad wenn links und rechts Felder sind, die man nicht betreten kann. Eigentlich wäre es mir am liebsten, wenn sie Kontakt aufnimmt, wenn ich es erlaube. Ist das zu schwierig? Also entweder ganz oder gar nicht?
Ich müsste zum Trainieren mal an belebte Spazierorte fahren, hier bei uns auf dem Land trifft man halt nur 3-4 Leute am Sonntag, da ist das natürlich total interessant, wenn da mal einer kommt.
Ich werde die ganze Sache so wie du es machst angehen, bisher habe ich das locken erst begonnen, wenn der Spaziergänger quasi schon sehr nah war. Und ich sollte das ganze vielleicht mit hochwertigeren Sachen belohnen, bisher habe ich die hochwertigeren Sachen nur für Rückruf verwendet
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Dann wohnt ihr wohl ganz ähnlich wie wir...
Und ich sollte das ganze vielleicht mit hochwertigeren Sachen belohnen,
wenn es dir wichtig ist, auf jeden Fall!
Das Thema "nie Erfolg haben mit dem Hinziehen" ist richtig schwierig. Grad wenn links und rechts Felder sind, die man nicht betreten kann. Eigentlich wäre es mir am liebsten, wenn sie Kontakt aufnimmt, wenn ich es erlaube. Ist das zu schwierig? Also entweder ganz oder gar nicht?
Das Timing und was der Hund konkret verknüpft, finde ich schwierig. Der Hund ist aufgeregt, zieht hin, nimmt sich dann vielleicht ganz kurz zurück, Freigabe, dadurch noch mehr Aufregung. Das ist das, was letztlich hängen bleibt. Ich lass Enya situativ auch mal zu Fremdhunden, wenn es eine entspannte Situation ist, Enya nicht hochgefahren und der andere Hund wirklich tiefenentspannt bis ignorant. Aber sie hat auch genug Kontakte zu sehr verschiedenen anderen Hunden, meinen eigenen, aber auch im Freundeskreis. Fremden Menschen "hallo sagen" lasse ich sie prinzipiell nicht.
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Das was ich für jeden Welpen wichtig finde: Irgendwo hinsetzen, Hund auf dem Schoß - Menschen, Hunde, Radler, Jogger etc gucken lassen in Ruhe. Nicht da weglassen, wenn der Welpe Probleme hat, runterzufahren mit Blick zum Reiz an die Lutschtube hängen und mal chillaxen zusammen. Der Hund soll sich über keinen freuen, er soll sich nur nicht drüber aufregen.
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Ich will ihr irgendwie schon Kontakte zu Hunden ermöglichen. Bin mir unsicher, ob sie noch Fremdhundkontakt auf Spaziergängen braucht, oder ob das reicht, was wir an bekannten Hunden treffen. Momentan hat sie 3 mal die Woche für mehrere Stunden Kontakt zu 3 Hunden einer Freundin (alle gleichzeitg, zwei ältere ruhige und eine mittelalte die gerne spielt) und dann noch alle zwei Wochen einen Spaziergang mit wechselnden netten Hunden mit anderen Freunden (von 1jährig bis alt alles dabei).
Reicht das an Kontakten oder braucht es mehr Kontakte?
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Das was ich für jeden Welpen wichtig finde: Irgendwo hinsetzen, Hund auf dem Schoß - Menschen, Hunde, Radler, Jogger etc gucken lassen in Ruhe. Nicht da weglassen, wenn der Welpe Probleme hat, runterzufahren mit Blick zum Reiz an die Lutschtube hängen und mal chillaxen zusammen. Der Hund soll sich über keinen freuen, er soll sich nur nicht drüber aufregen.
Ich hatte das schon fest vor und dann hab ich das leider bisher nicht in die Tat umgesetzt
ich nehm es mir fest vor für die nächste Zeit.
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Das was ich für jeden Welpen wichtig finde: Irgendwo hinsetzen, Hund auf dem Schoß - Menschen, Hunde, Radler, Jogger etc gucken lassen in Ruhe. Nicht da weglassen, wenn der Welpe Probleme hat, runterzufahren mit Blick zum Reiz an die Lutschtube hängen und mal chillaxen zusammen.
Das wäre auch mal ein interessanter Ansatz, ich fühle mich selbst sicherer, die Hunde aktiv in meine Richtung zu orientieren. Aber du arbeitest ja allgemein viel darüber, den Hund runter fahren zu können (ich habe es ehrlich gesagt nie wirklich verstanden
)
Letztlich baut sich bei meinem Ansatz das Erregungslevel auch schnell ab, aber ich setze ja anfangs nur darauf, es zu mir umzulenken. Sieht letztlich so aus: Enya kommt von selbst angerannt, wenn sie z.B. einen Jogger sieht, yipieh, tolle Belohnung!! Dann bleibt sie bei mir, schaut zu Jogger, zu mir: braaav! Schaut zu Jogger... Jogger vorbei, Keks.
Bei mir ist das damals über das viele Wild hier gekommen, ich wollte nicht darauf angewiesen sein, das zuerst zu sehen (oder den bereits durchgestarteten Hund stoppen zu müssen). Bei Joey war krass, wie sie das übertragen hat. Da war sie so 6 Monate alt, schaute vor mir um eine Kurve und kam zu mir gestürmt. Ich dachte huch, eine ganzes Rudel Rehe?? war ein Mensch mit Hund an Fahrrad, der auf uns zu kam. Sie hat diese Reaktion mit ihrem eigenen Erregungslevel verknüpft. Sie kam und kommt immer nur angerannt, wenn etwas sehr aufregend für sie ist (und sie vielleicht denkt irgendwas muss ich tun und halt diesen Kanal dafür auftrainiert bekam). Ein ganz anderer Ansatz letztlich, als bei dir Hummel . Wobei ich dieses "den Hund immer runterfahren können" gerne mal live erleben würde, bzw. den Aufbau dessen. Ich krieg das für mich nicht wirklich zusammen.
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