Welpen-Austausch Teil III

  • Das hatten wir zum Beispiel gestern erst, allerdings am Feld. Er war frei, ist ein paar Meter auf den Acker gestürmt und hat da irgendwas gemacht. Da man nicht hinterherlaufen soll, bin ich weiter gelaufen, bestimmt 20m oder so (kann nicht schätzen, vielleicht waren es auch 30:lol:) Er war immernoch an der gleichen Stelle. Ich hab in einiger Entfernung gewartet und bin in die Hocke, wurde also teilweise vom hohen Gras versteckt. So wie man es also machen soll. Und er? War ihm egal. Er hat sich nur für was auch immer da war interessiert. Weil aber nicht weit entfernt dann ein Mann war, wurde es mir irgendwann zu blöd.

  • Wenn er weiter von dir weg etwas verbotenes macht (Kacke fressen z.B.), dann Lauf schnell fröhlich quietschend los, unsere kann dann nicht wieder stehen uns lässt alles stehen und liegen und rennt mir hinterher (kurz spielen oder Leckerlies rein, dann ist die Kacke 20 Meter weiter hinten schon vergessen). Wir sind von Anfang an rausgefahren zu Wiesen mit Wegen durch. Dort Freilauf von Anfang an und dort spielerisch den Rückruf und die Pfeife trainiert, mit hochwertiger Belohnung. Wenn jemand entgegenkommt sieht man es von weitem, kann rechtzeitig unaufgeregt anleinen und dann Leckerlies rein, bis die Person vorbei ist.

  • Am besten versucht man sich immer in die Lage des Hundes zu versetzen... Warum genau sollte er denn zu euch kommen? Was in aller Welt ist an einem langsam weggehenden Frauchen so interessant, dass man ein köstliches Stück kacke liegen lassen sollte...?

  • Also, ich bin da ganz bei Sky_2000. Nur Freilauf klingt ja immer so toll, ist aber in der Praxis nicht unbedingt so leicht umzusetzen - und kommt auch auf den Welpen an, finde ich.


    Wir zum Beispiel leben in Berlin, da findet man auf jeder Wiese oder im Park allerlei Kram, bei dem man aufpassen muss (Zigarettenkippen, Müll, Hundekot, Mäusegerste etc.). Wir können auch nicht mehrmals täglich raus aufs Land fahren, und wenn doch, kenne ich die Gegend dort nicht - Wild, fremde Hunde und Unrat gibt es da genauso. Erfahrungsgemäß nehmen Welpen alles gern in den Mund wie kleine Kinder, so schnell kann man gar nicht schauen. Und es dauert ja auch erst mal, bis sie den Abbruch überhaupt verstehen - schließlich soll man ja anfangs noch keine Kommandos beibringen. Also wie soll er wissen, was das "Verbieten" eigentlich bedeutet?


    Dazu kommt, dass mein Kleiner zum Beispiel sehr schreckhaft ist. Er wäre mir ganz am Anfang mal fast abgedüst, weil in 100 m Entfernung plötzlich ein Hund gebellt hat. Da war ich froh, dass die kleine leichte Schlepp dran war! Insofern finde ich das Credo "Welpen nur im Freilauf" einfach nicht in jeder Konstellation praktikabel umsetzbar, so romantisch die Vorstellung auch ist. :ka:

  • Heute das erste Mal Hundeschule. Ich hab mich direkt gefühlt, wie an einer Grundschule. Manche "Eltern" sind Idioten und denken, sie wüssten alles besser und geben Tipps und wenn man mal 20 Sekunden nicht hinguckt, springt ihnen der Hund auf den Schoß und beißt ihnen in die Nase. Vorher aber noch groß rumgetönt.

    Naja, manche sind auch ganz nett :) Heute war leider nur die Co-Trainerin da. Jetzt nicht die kompetenteste Frau, aber die Welpenschule ist gut durchstrukturiert. Beim Spiel in Kleingruppen war sie erst recht schüchtern, hat dann aber doch noch gut gespielt. Übung heute war Rückruf. Das klappte nach einigen Startschwierigkeiten ganz gut. Jetzt pennt sie quasi stundenlang. Das freut mich ja :D


    P.S.: Witzige Geschichte: Als eine Frau davon berichtete, ihr Hund würde ihr manchmal noch in die Hand zwicken, meinten alle, das wäre bei ihnen auch so. Gelernt hat das von den sechs Welpen also noch keiner. :D Das hat mich ja ungemein beruhigt.

  • Heute war leider nur die Co-Trainerin da. Jetzt nicht die kompetenteste Frau, aber die Welpenschule ist gut durchstrukturiert. Beim Spiel in Kleingruppen war sie erst recht schüchtern, hat dann aber doch noch gut gespielt.

    Ich dachte am Anfang, du meinst mit dem 2. Satz noch die Trainerin:lol:


    Sky war gerade das allererste Mal komplett alleine im Haus, 10min. Er hat am Anfang kurz gejault und kurz bevor ich kam nochmal, wie ein Wolf :tropf: ansonsten hat er sich hingelegt aber war eher unruhig und ist 2x in mein Zimmer gegangen (vielleicht ist sie ja doch da...)

    (Hab mit 2 "Kameras" gefilmt, hat mich interessiert wie er es das erste Mal so macht)


    Sonst war zumindest auf einer anderen Etage oder so immer jemand da. Aber heute wären wir zu einer bekannten Familie gefahren, ich wollte nur ne Stunde oder so bleiben und hab eine Freundin als Babysitter engagiert... Die war dann hier und ihr ging es mega schlecht, Bauchschmerzen mit allem drum und dran (kein Corona:D) also hab ich sie wieder heimgefahren...


    Meine Familie isst grad also lecker Gegrilltes und ich darf hier, frisch geduscht und fertig gemacht, sitzen. Nervt mich gerade total, auch wenn meine Freundin natürlich nichts dafür kann, dass es ihr schlecht geht. Aber trotzdem...*mimimi* :| alles für die Katz

  • Rappelina

    Danke für das Video, hab's eben geschaut (tatsächlich auch schonmal ein paar Wochen vor dem Einzug ^^).

    Am Anfang habe ich es 1:1 so gemacht, ab in den Wald und einfach laufen lassen. Nur - irgendwie ist mir, ganz ehrlich, irgendwie nicht wohl dabei, wenn er jeden Kothaufen ewig beschnuppert, sich Giardien einfängt, ein totes Tier findet etc:fear:

    Aber vielleicht sollte ich das einfach lockerer sehen?

    Kot fressen finde ich jetzt auch nicht ganz optimal :ugly: Frisst er denn wirklich Kot, wenn du einfach weiter gehst? Ich würde wohl versuchen, zu einer Stelle zu fahren, wo nicht so viel Kot rum liegt :D

    Hast du Sorge, dass er im Wald Kot fressen könnte, oder frisst er dann wirklich so viel Kot?


    Ich werde jetzt also erstmal nicht mehr hier aufs Feld gehen sondern wieder die 5min zum Wald fahren. Und wenn ich jemanden begegne, wie im Video beschrieben halt einfach umdrehen.

    Sie hat im Video gesagt: wenn der Welpe voraus läuft und sie sieht jemanden kommen, dreht sie um -> Welpe kommt zu ihr, sie leint je nachdem was da kommt an und geht dran vorbei. Also sie läuft nicht komplett vor der "Gefahr" weg :D Das ist ein großer Unterschied. Trotzdem versucht man anfangs natürlich irgendwo zu laufen, wo nicht allzu viel los ist und man nicht alle 5 Minuten anleinen muss.


    Auch jetzt durfte er ja anfangs so gut wie immer freilaufen aber wegen den Leuten usw hab ihn dann oft angeleint und es waren immer doofe Spaziergänge, er ist oft richtig in die Leine gerannt und wenn er vorher verheddert war und dann weggerannt ist...:( : ich hoffe er hat das jetzt nicht alles total negativ verknüpft und es lässt sich "wieder gut machen" wenn ich jetzt wirklich immer in den Wald fahre und ihn laufen lasse...(und Kot und alles mögliche fressen lasse...:ugly:)

    Wieso hat er sich denn in der Leine verheddert? Das ist mir nicht ganz klar, sorry :smile:


    Du brauchst dir keine Sorgen machen, ihr kriegt das alles mit Sicherheit ganz toll hin =):smile: Ist alles ein Lern Prozess und soll vor allem Euch beiden Spaß machen.

  • Rappelina


    Entenkot hat er tatsächlich gefressen, als ich Mal am See gelaufen bin (gehe da nicht mehr hin). Da war er frei und hat schon nicht ganz wenig gefressen, bevor ich ihn "schnappen" konnte.

    Hab ihn dann ne Weile getragen, bis es nicht mehr so extrem war. Aber auch da hat er jedes Stück gefunden:emoticons_look: also konnte er die Welt von oben betrachten, bis wir da weg waren. Ob er Hundekot fressen würde, weiß ich wie gesagt nicht, ich hab tatsächlich versucht selbst schnuppern zu verhindern:tropf:


    Ich hatte die Schlepp in der Hand und die ist zwischen seine Hinterläufe gekommen und dann ist er voll reingerannt...? Ich hab da zu spät geschaltet, sonst hätte ich sie einfach losgelassen, war aber ne unübersichtliche Stelle an einer Straße. Also das war zB so eine Situation. Einmal hat sie sich auch irgendwie blöd um eine Vorderpfote gewickelt.


    Übrigens, seit ich das Video von dem Spaziergang mit Julie gesehen habe, sehe ich dich irgendwie als spitziges Vorbild :nicken: also danke für deine Antworten, ich werde es umsetzen!:smile:

  • Dazu kommt, dass mein Kleiner zum Beispiel sehr schreckhaft ist. Er wäre mir ganz am Anfang mal fast abgedüst, weil in 100 m Entfernung plötzlich ein Hund gebellt hat. Da war ich froh, dass die kleine leichte Schlepp dran war! Insofern finde ich das Credo "Welpen nur im Freilauf" einfach nicht in jeder Konstellation praktikabel umsetzbar, so romantisch die Vorstellung auch ist. :ka:

    Dieses Credo hat mir sogar wochenlang ein völlig übles Gefühl beschert, ein permanent schlechtes Gewissen. Ich hab hier genau die gleiche Situation wie ihr in Berlin. Meine alte Hündin konnte hier frei laufen als Welpe im Park, sie ist immer zurückgekommen, meine jetzige wird es so langsam können, da sie nicht mehr so schreckhaft ist. Sie hätte auch alles in den Mund genommen und es wäre null entspannt gewesen. Sie geht trotzdem gern raus

  • Da man nicht hinterherlaufen soll, ...

    Wer ist „man“ und wann hat er das gesagt?


    Natürlich geh ich auch nem Welpen nach, wenn er Mist baut - bzw. mit 15-18 Wochen spätestens wissen sie auch auf Distanz was ein Abbruch ist.

    Leben ist Feedback. Kriegen meine Hunde immer in jedem Alter. Macht einfach schneller Freiheit für alle.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!