Welpen-Austausch Teil III

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Aber das hilft doch auch dabei, die Hunde zu sozialisieren. Sie lernen ihre Stellung in der Gesellschaft kennen. Zumindest sehe ich da keinen großen Unterschied zur Welpenschule. Wenn man die generell ablehnt, wird man logisch auch die Geschwisterkämpfe nicht gutheißen.

Wie sollen denn Babies von Babies ihre Stellung in der Gesellschaft lernen? Man kann Geschwisterkämpfe gutheißen - Hilde hatte ein ausgekugeltes Schultergelenk am Abholtag. Der Prügelwelpe musste aus der Welpengruppe ausgeeinzelt werden - ich weiß nicht, was man an verletzten Welpen gutfinden kann oder was sie daraus lernen - außer: Wenn ich ganz doll draufhaue dann gewinne ist. Das ist Unsinn fürs Leben - gerade bei so einem Hundetyp hat man mit sowas später Spaß, wenn man das "kultiviert".

Du wirst deine eigenen Erfahrungen machen, aber ich kann dir nur raten nicht zu glauben, dass Welpen Welpen erziehen. Oder eben auch im Gegenteil: Erfahrungen, die da in dieser Phase gemacht werden, werden abgespeichert. Welpen die ein, zwei Mal "überrollt" worden sind, können herannahende Hunde als unangenehm abspeichern - nacher wenn der Hund älter und pubertär wird, wundern sich die Menschen, warum ihr Hund "ohne Grund" und "plötzlich" nach vorne geht anderen Hunden gegenüber...
Genauso wird Mobbing schon gelernt - macht halt Spaß wenn man merkt, dass man das Gegenüber treiben kann, ärgern kann und im Zweifel über körperliche Überlegenheit alles zu seinen Gunsten regeln. Viele Leute sehen nicht mal, wenn ihr Hund sowas macht und finden es sei "süßes Spiel". Das können dann leicht Hunde werden, die nicht aus Unsicherheit nach vorne gehen, sondern einfach weil es ihnen Spaß macht und sie wissen, dass sie es können. - Artgenossenbegegnungen sind neben Jagen sicher das häufigste Problem dieser Tage - das hat durchaus einen Grund (mal abgesehen von der unnatürlich hohen Hundedichte) .

Dazu kommt eben die genetische Disposition die aus vielen Hunden dieser Rassen eben keine Fremdhunde-Freunde machen. Genetik plus Charakter plus Erlerntes ergibt im Zweifel irgendwann durchaus ein Problem für einen entspannten Alltag, in dem man Hundebegegnungen hat.

Es gibt siche auch gute Welpengruppen - sie sind nur sehr rar gesäht meiner Erfahrung nach. Und sie beinhalten vor allem eben kein "freies Welpenspielen".

Nö - du musst das machen was du denkst. wenn du deinem Züchter vertraust, dann hol den Hund halt mit 11 Wochen.

Du fragst nach Meinungen und Erfahrungen. Und bei Leistungsmalis kenne ich keinen Züchter der die Hunde länger behält (außer in Ausnahmefällen extra abgesprochen). Was mit Agi-Tervs ist, das weiß ich nicht. Ich weiß zwar, dass es sehr gut arbeitende Tervueren gibt, aber die allermeisten sind nun in vielen Trieb-Bereichen nicht so extrem wie die (Leistungsgezogenen) Malis (die ich kenne). Mag gut sein, dass daher auch die Welpen an sich schon evtl etwas weniger selbstzerstörerisch unterwegs sind. Davon hab ich keine Ahnung.

Die Diensthunde die ich kenne (sind etwa 7, alle dual) haben genug Ruhezeiten. Klar gibts auch da schwarze Schafe unter den DHF, aber die, die was von dem verstehen was sie tun haben auch kontrollierbare Hunde und auch Hunde, die durchaus auch Freizeit kennen.