• Hi,


    da es in Fassis Thread mal wieder aufkam: Was ist eigentlich so "speziell" am Federvieh beim Hüten? Was verträgt da wer nicht? Klärt mich unwissende mal auf.


    Hab nur Hühner (und einen Hahn), die "nebenher" als Sozialisierungshelfer und Anti-Jagdtrainings-Helfer zum Einsatz kommen, die sind derart lässig im Umgang mit Hunden und legen brav ihre Eier.


    Sind Enten und Gänse kapriziöser? Erleiden sie schneller einen Kollaps?


    Wollte mir evtl. Laufenten zulegen, aber wenn die zu empfindlich sind, was Hunde angeht, dann lass ich das gleich bleiben.


    salü
    Anke, deren letzte Mutter jetzt endlich auch gelammt hat (gute 4 Wochen hinter den anderen)...eines fernen Tages kann as Hütetraining also weiter gehen...

    • Neu

    Hi


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    • Also ich kann bisher, vom selbsttreiben zumindest, über Laufenten sagen, dass sie noch stärker zur Panik neigen als Hühner. Und sie verletzen sich dabei gerne mal die Beine (selten schlimm[Dehnungen, Zerrungen, Prellungen], aber es reicht aus, dass mal für ein bis zwei Tage recht bewegungsunfähig sind). Sie halten aber freiwillig Abstand zu Hunden, und sofern diese sie auch in Frieden lassen ist ein Nebeneinanderher durchaus möglich. Sie sind aber auf Grund ihrer Flugunfähig trotzdem leichte Beute für Hunde (da muß man schon ein bischen drauf achten).


      Bei den Gänsen kann ich nur sagen, dass Ganter in der Reihzeit, beim Brüten der Gänse und wenn die Kücken noch relativ klein sind, teilweise sehr aggressiv sind. Vor meinem Ganter (ca. 10kg Kampfgewicht) zB haben so ziemlich alle Hunde Respekt, wenn nicht sogar Angst. Der ist nicht ohne (hab selber schon einige blaue Flecken von ihm gehabt). Und die Mädels stehen ihm nicht wirklich nach, nur sind sie außerhalb der Kückenführzeit leichter zu beidrucken.


      Und allgemein kann ich sagen, dass Geflügelhaut gegenüber Verletzungen (sprich in dem Fall Bissen) empfindlich ist. Also da für eine Verletzung zu sorgen ist nicht wirklich schwer (ich hoffe ihr versteht, wie ich das meine).


      Gruß Christian

    • Reines "Überlaufen" kann eben schon zu Knochenbrüchen oder Tod durch Schock führen.
      Geflügel reizt durch sein Geflatter und Geschrei auch noch eher den Beutetrieb des Hundes - und das kann bei einem unkontrollierten Hund böse ausgehen.
      Generell muss ein Hund sehr ruhig (eventuell auch mit viel Auge) und jederzeit abrufbar arbeiten. Die Bodenlenkraketen mit schwachen Nerven sind da schlecht geeignet.


      Unsere Laufenten sind die Hunde gewöhnt und starten schon mal gelegentliche Angriffe. Sie laufen unbeeindruckt zwischen den Mixen herum. Wenn die Kelpies allerdings an die Arbeit gehen, wissen sie was die Stunde geschlagen hat... ;)

    • Hi,


      nee, also jagen, stark bedrängen oder gar reinschnappen, das kommt ja mal gar nicht in Frage. Also ist anderes Federvieh nicht empfindlicher als Hühner, gut, dann können Laufenten her und sich um die Schnecken kümmern.


      Was die Panik angeht, da kommt es wohl auf die Erfahrungen an, die die Tiere persönlich mit Hunden gemacht haben. Meine Hühner sind da absolut lässig, die sitzen dreist auf dem Schäferhund, wenn die zur Habichtabwehr im Hühnerauslauf weilt (diese nervige Vieh hat heute seit langem mal wieder zugeschlagen, jetzt ist mein letztes gesperbertes im Hühnerhimmel :( ). Auch von den Traingseinheiten mit jagenden Hunden sind sie es gewohnt, dass ihnen nix passiert.


      Hüten will ich die Truppe eh nicht, die gehen immer brav von selber in den Stall.


      Danke für die Infos
      Anke

    • Hi,
      ich habe seit einigen Jahren drei Laufenten. Zu Panik neigen die in keiner Weise.
      Bei uns ist es so, dass der Erpel die Hunde in der Balz- und Brutzeit massiv angeht. Wenn es irgendwie geht, gehen meine Hunde dem Erpel aus dem Weg.


      Übrigens: Die Enteneierschalen lassen sich zu super Eierschalenpulver fürs Barfen verarbeiten.


      lg mocabe

    • Ich weiß nicht was ich falsch mache, aber meine Laufenten(zur Zeit 9, schwankt aber) hatten, haben und werden ws auch immer mehr Angst als Vaterlandsliebe (wie so schön umgangssprachlich heißt) haben. Ws liegts an ihrem Auslauf (über 1ha Fläche), aber ehrlich gesagt will ich auch daran nichts ändern, weil ich bislang noch keine Ente an einen Raubvogel, Fuchs oder Streuner verloren habe. Die haben wirklich vor allem Angst und neigen auch zu Panikartiger Flucht (das sind Hühner gelassener). Aber wie gesagt, ich mags auch so (auch wenn das abends in den Stall bringen auch manchnmal etwas länger dauert), weils ihnen halt das Leben rettet.


      Gruß Christian

    • Unsere Enten neigen bei Greifvögeln aus gutem Grund ebenfalls zu panikartiger Flucht. Da werden dann auch Mensch oder Hund als Schutzschirm mißbraucht.
      Ansonsten sind sie aber relativ abgebrüht und haben selbst das Kamerateam auf dem Grundstück mit allem möglichen Gerät relativ ruhig ertragen.
      Die Enten sind allerdings auch alle verwandt. Wir hatten auch einmal eine Ente die extrem scheu war und über zwei Jahre lang auch blieb. Wir haben sie als Jungente mit einer zweiten zusammen bekommen. Die andere wurde schnell zahm, sie nicht.
      Allerdings hat's bei uns der Habicht zum Glück bisher die scheuen Enten weggefangen...

    • Und ich dachte immer unsere Hühner sind gestört. Die sind so zahm, obwohl wir sie erst 7 Wochen haben, dass ich sie ohne Probleme hoch nehmen, unter den Arm klemmen und zurück in ihren Stall bringen kann, wenn mal eins auf unserem Hof rumstromert. :grinsevil: Leider war diese Zutraulichkeit für die Vorgänger-Charge tödlich. Da hatten sich die Hühner die falschen Kuschelpartner gesucht.


      Gruß

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