Kastration bei Hündin, vermehrtes Trinken und Urinieren nach OP? Inkontinenz?

  • Guten Morgen zusammen,


    Heute vor einer Woche wurden meine zwei Hündinnen kastriert (Ovarektomie). Quasi direkt nach der Op fingen beide an wie blöde Wasser zu trinken, das hält bis heute an. Wenn ich schätzen soll würde ich sagen dass beide zusammen täglich 1Liter Wasser trinken, wobei die eine 5kg wiegt, die andere 9kg. Durch die viele Flüssigkeit müssen die Beiden natürlich auch sehr oft raus. Und da ist der Knackpunkt. Wir gehen täglich 3 Runden, noch relativ kurze da ich sie noch schonen soll, ansonsten können die Beiden zwischendurch in den Garten.
    Tagsüber ist das auch alles kein Problem, nur nachts müssen sie natürlich auch raus. Ich stehe also 2-3x nachts auf um sie rauszulassen. Das wäre ja auch noch ok, nur die kleinere von Beiden macht nachts trotz allem ins Haus. Bzw. sie schläft im Bett bei mir und in den letzten drei Nächten hat sie wohl im Schlaf in mein Bett gepullert. Ich bin mir sicher dass sie sich nicht aufgesetzt hat dazu, mein Schlaf ist zur Zeit so leicht dass ich die kleinste Bewegung mitbekomme weil ich ja vermeiden will dass die ins Haus machen. Und eigentlich kann sie tagsüber besser aushalten als die Andere, sie will gar nicht so oft raus wie die Andere.
    Der Tierarzt sagt mir dass das mit dem vielen Trinken normal wäre, und eben dadurch müssten die Beiden eben auch öfter. Das ist für mich nur einfach furchtbar frustrierend weil er mir überhaupt nicht sagen kann wie lange das dauert oder ob das so bleibt. Da Beide betroffen sind hab ich ja die Hoffnung dass das wieder aufhört, aber als ich jetzt grad wieder das ganze Bettzeug in die Waschmaschine gesteckt habe war ich so frustriert. Ich weiß nicht mehr weiter.
    Hatte damit noch jemand Probleme? Wie lange hat es bei euch gedauert? Ist diese Inkontinenz geblieben? Soll ich lieber nochmal zu einem anderen Arzt gehen? :hilfe:

  • Warum sagt der Arzt, dass es normal ist, wenn die nach einer Kastration mehr trinken?


    Klar, wer mehr trinkt, muss auch mehr raus.


    Aber die Frage ist ja, warum trinken die auf einmal so viel?


    Du hast nicht parallel Futter umgestellt oder so?


    Ich kenne das Verhalten nicht und würde mir dazu noch eine zweite Meinung einholen.


    Inkontinenz wäre ja eher, wenn sie ihre Blase nicht kontrollieren könnten, dann würden die aber einfach laufen lassen oder im Liegen im Körbchen auslaufen.

  • Er meinte durch die Hormonumstellung und den Stress für den Körper den die Kastration mit sich gebracht hat.
    Futter hab ich nicht umgestellt, aber jetzt wo du es sagst, die Kleine frisst seitdem auch sehr schlecht. Da bin ich schon froh wenn sie überhaupt was nimmt.
    Die Kleine läuft ja quasi nachts aus, ich denke dass sie ins Bett macht passiert während sie schläft, nicht mit Absicht oder aus Not weil sie nicht rauskommt.

  • Bekommen deine Hunde irgendwelche Medikamente?
    Bei Antibiotika- oder Cortisongabe z.B. kann vermehrter Durst auftreten.

  • Wenn ich schätzen soll würde ich sagen dass beide zusammen täglich 1Liter Wasser trinken

    Das ist erstmal nicht normal.
    Habe gerade mal hier in die Wassernäpfe geschaut: Da fehlt ca. ein halber Liter. Meine Beiden haben 15 und 8 kg und werden mit Trofu ernährt.


    Vermehrtes Trinken kann ein Anzeichen für Schmerzen sein. Habt Ihr Schmerzmittel mitbekommen?


    Wie ist die Ovarektomie gemacht worden? Mit Bauchschnitt oder minimal invasiv?

  • Ich finde das sehr merkwürdig. Bei meiner Hündin damals lief ab dem Tag nach der OP alles wieder komplett normal; sie hat weder vermehrt getrunken noch viel gepullert.


    Da bei dir beide Hunde betroffen sind, würde ich auch eher an Medikamente denken. Bekommen sie denn noch Schmerzmittel? Die habe ich zugegebenermaßen direkt am 2. Tag abgesetzt, weil meine Hündin sich damit partout nicht mehr schonen lassen wollte.


    Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, dass so etwas an die Nerven geht und hoffe, ihr habt die Phase bald durchgestanden!

  • Wir haben für die ersten drei Tage Metacam bekommen, das hat aber nur mäßig geholfen da beide trotzdem richtig Schmerzen hatten. Das wurde dann mit Novalgin aufgestockt. Die beiden sind aber auch wirklich sehr wehleidig, die Kleine ist immer 2 Tage "schwerverletzt" wenn sie mal ne Spritze bekommen hat. ;)


    Die Kleine hat allerdings direkt nach der Op wirklich Dexamethason gespritzt bekommen hab ich anhand der Rechnung gesehen. Sie hatte sowas wie Nesselsucht während der Op hab ich dann auf Nachfrage gehört, und die hatten Angst, dass es eine allergische Reaktion auf irgendwas ist. Das kann natürlich ein Grund dafür sein dass die soviel trinkt, aber nach einer Woche sollte sich das ja inzwischen auch gegeben haben. Und die Andere hat ja das gleiche Problem und bekam kein Cortison.


    Die Ovarektomie wurde mit Bauchschnitt gemacht, es sieht aber nicht danach aus als wenn die Beiden noch Schmerzen hätten, ich kann sie draußen nur noch schwer ruhig halten.


    Heute Nacht habe ich eine Unterlage für Kinder unter eine Wolldecke aufs Bett gelegt. Zur Sicherheit weil ich nicht wieder alles waschen wollte. Wir waren zweimal raus, ansonsten hat sie diese Nacht ausgehalten. :smile:


    Das macht jetzt erstmal ein bisschen Mut! Wenn Freitag die Fäden raus sind werde ich das nochmal mit meinem Arzt besprechen und ansonsten noch eine zweite Meinung holen. Ich muss ab nächste Woche wieder arbeiten, und so wie es jetzt ist können die keine 4 Stunden alleine bleiben ohne dass sie ins Haus machen müssen.

  • Die Kleine hat allerdings direkt nach der Op wirklich Dexamethason

    Bist du denn sicher, daß beide "undicht" sind? Vielleicht ist es nur die Kleinere?


    Wenn Medikamente in Spritzenform gegeben werden, ist die Wirkung länger als bei Tabletten.
    Das kann also durchaus noch von der Spritze sein.


    Ich würde mal ganz genau beobachten ob wirklich beide reinmachen.

  • vermehrtes Trinken kann auf eine Entzündung hinweisen oder eine Nebenwirkung von Medikamenten sein.


    Ich würde das auf jeden Fall abklären lassen, normal ist das nicht!

  • Nachdem ich jetzt die halbe Nacht schon wieder wach liege nehme ich den Thread nochmal wieder auf.


    Ich habe vor zwei Wochen nochmal die Kreatinin Werte bestimmen lassen und diese waren vollkommen ok. Meinem Hündchen ging es trotzdem immer schlechter, sie fraß sehr schlecht bis gar nicht, ich habe die wunderbarsten Dinge aufgetischt, aber sie war nicht zum Fressen zu bewegen. Ich habe quasi eine Standleitung zum Tierarzt gehabt und mein Problem geschildert, aber ich wurde darauf vertröstet dass jedes Tier nach der OP unterschiedlich viel Zeit braucht sich zu erholen. Und als ich vermutlich nur noch genervt habe wurde dann gesagt dass das alles ein psychisches Problem des Tieres wäre und ich mich beruhigen muss, dann strahlt das auf den Hund ab, ich würde ihn ja zusätzlich unruhig machen das wäre vermutlich der Knackpunkt. Das war für mich ein Schlag ins Gesicht. Ich hab dem Ganzen noch zwei Tage gegeben, aber dann hätte ich wirklich die Faxen dicke und bin woanders hingefahren um mir eine andere Meinung zu holen.


    Die Ärztin hat sehr genau untersucht, es tat ihr schon sehr leid dass wir noch ein Blutbild machen mussten, aber sie fand nur den Kreatininwert nach der OP nicht sehr aussagekräftig. Jetzt hab ich neue Werte, die Kaliumwerte sind sehr schlecht, Harnstoffwerte sind erhöht, Niere ansonsten unauffällig. Durch den erhöhten Wasserbedarf und die vermehrte Ausscheidung sind die Elektrolyte, Kalium besonders, aus dem Körper ausgewaschen worden. Das Blut lief sehr schlecht, und ihr fiel auch der unangenehme Geruch aus dem Maul auf. Erster Schritt war dass der Hund Kalium über die Nahrung bekommen sollte. Jetzt ist die Kleine nicht unbedingt ein toller Fresser so dass Banane oder Aprikosen im Futter verweigert wurden. Auch frischen Fencheltee hat sie stehenlassen. Ich hatte mir dann überlegt ich geb ihr Oralpädon ins Wasser als Elektrolyte, das klappt sehr gut. Seitdem sie das bekommt geht es ihr jeden Tag ein wenig besser, was geblieben ist, ist die Inkontinenz.


    Sie trinkt nicht mehr so viel wie am Anfang, aber immer noch mehr als vor der OP. Tagsüber kann sie die Blase kontrollieren, sie muss nur häufiger, aber nachts läuft es einfach raus so dass ich sie sogar wecke um sie rauszulassen. So verliert sie nur tropfenweise was im Schlaf oder nachdem sie draußen war. Vorletzte Nacht war ich so fertig dass ich die ganze Nacht verschlafen hab da war die komplette Unterlage nass und Hund mit dazu.


    Jetzt soll ich eine Urinprobe abgeben, das will einfach nicht klappen. Ich lauf mit einer Kelle hinter ihr her und immer wenn ich mich vorsichtig bücke um ihr das Teil beim pullern unterzuschieben steht sie auf. Sie fühlt sich echt bedrängt von mir und will schon gar nicht mehr machen wenn ich dabeistehe. Dabei bin ich wirklich vorsichtig. Jetzt überleg ich mir schon wie ich es anstellen kann. Ich brauch die wirklich dringend, die Ärztin vermutet ein Nierenproblem trotz den guten Werten. Ich hab natürlich auf schon etwas recherchiert, und alles deutet für mich in Richtung Nierenversagen. Das lässt mich natürlich nicht schlafen und ich mache mir wirklich Sorgen. Wie komm ich an die Urinprobe? Einzige Alternative wäre sonst katheterisieren, und das möchte die Ärztin nur im Notfall tun. Ich hab schon überlegt die Kleine einfach schlafen zu lassen und sobald sie im Schlaf pullert das aufzufangen bzw. dann die Decke auszuwringen damit ich überhaupt was hab, oder mir diese Beutelchen zu holen die bei Babys aufgeklebt werden für eine Urinprobe. Aber ich glaub da macht sie dann lieber gar nicht weil es sie so stört. und dann soll es am Besten Morgenurin sein, aber was ist Morgenurin wenn sie doch die ganze Nacht immer wieder pullert? Ich bin wirklich allmählich am Verzweifeln, ich hoffe hör hat noch jemand einen Tipp für mich, sonst bleibt nur ein Katheter. :(

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