Hand aufs Herz: Wer arbeitet Teilzeit für den Hund?

  • Interessantes Thema. Ich finde es faszinierend wieviele Familien in dem alten Rollenmodell leben. Ist es eine Frage des Unterschiedes zwischen Mann und Frau, dass viel mehr Frauen gerne mehr Zeit (für Haushalt/Kinder/Hunde) haben als Männer? Arbeiten Männer lieber als Frauen? Wollen die Männer nicht vielleicht auch weniger arbeiten, aber können/dürfen nicht, weil dann die finanzielle Situation drastisch verschlechtert würde? Mal von den Einzelfällen abgesehen, wo Mann TZ und Frau VZ arbeitet.

    Ich fühle mich mit dem Gedanken, "das alte Rollenmodell" zu leben einfach wohler. :ka:
    Ich glaube auch irgendwie, dass eben schon ein gewisser "natürlicher" Unterschied zwischen Männern und Frauen im Bezug auf Karriere/Haushalt/Kindererziehung besteht... von Ausnahmen vielleicht mal abgesehen. Da bin ich ganz schlimm ne Anti-Emanze, aber ich steh dazu. :D

  • Ich finde das irgendwie nicht nett, altes Rollendenken mit Teilzeitstellen gleichzusetzen :???:
    Ich verdiene ausreichend, um mir eben den Luxus leisten zu können, nicht voll zu arbeiten. Das hat mit dem Ernährertum hier im Haushalt nix zu tun.

  • Oh man, ich wüsste echt zu gern, was ihr so alle verdient. Aber das wird bestimmt keiner verraten...

    Zahlen wird hier wahrscheinlich keiner nennen können !


    Aber bei mir reicht Teilzeit für :
    -2 Hunde die hochwertig mit Barf versorgt werden und eben was sonst alles so anfällt
    -1 Pferd (Stallmiete + Spähne , Hufschmied, TA, Turnierstarts, und was hal(wobei ich auf hochwertiges Zubehör Wert lege )
    - Auto (Benzin usw.)
    - bei Kleidung leg ich eig. schon auch Wert auf Marken , bin nicht so der ''Hauptsache praktisch Mensch''
    - da eigenes Haus und Garten vorhanden ist , fällt Miete usw. weg
    - Urlaub fahr ich 2-3 mal im Jahr (aber ''nur'' in die Berge für paar Tage mit den Hunden) Strand und Meer ist nicht meins


    Sind jetzt nur die Dinge die mir spontan in den Kopf gekommen sind (also die Großen sozusagen ) !


    Also wie man sieht, heißt es nicht gleich das Teilzeit nur verzichten bedeutet . Ich möchte mir kein Leben in Vollzeit vorstellen .

  • Ich finde das irgendwie nicht nett, altes Rollendenken mit Teilzeitstellen gleichzusetzen

    An mir geht jegliches "Rollendenken" absolut vorbei.


    Jeder Mensch leistet für sich / für die Allgemeinheit / für die Familie so viel wie er kann und mag und was sein Leben ihm so ermöglicht. Egal ob Männlein oder Weiblein.... ;)

  • So blöde das klingt, aber meine Arbeit lohnt sich kaum :ops:
    Ich bin Floristin und hatte Steuerklasse 5. Als ich noch Vollzeit arbeiten ging, war ich von morgens 7 aus dem Haus und abends gegen 19:30 wieder zu hause. Für.............fast nix am Ende des Monats.
    Wenn meine Chefs in Urlaub waren, kam für mich noch die Tour (jeden morgen) zum Großmarkt dazu und das hieß: 4h aufstehen, abends 19:30 wieder zu hause.
    Über die Weihnachtszeit, Muttertag, generell Feiertage brauchen wir uns nicht unterhalten, da waren locker (je nach Laden) auch Nachtschichten drin und eine 80 Stunden Woche.
    Ich liebe meinen Beruf eigentlich, aber neben Chefs, die einen ausbeuten, hat man leider auch immer eine Zicke im Laden, die sich zur Aufgabe macht, jedem das Leben schwer zu machen. :rotekarte: Nach 15 Jahren und mit der Geburt von Thuja habe ich das Handtuch geschmissen.
    Dann kam ein großer (sehr alter) Altbau, an dem ich seit 3,5 Jahren rum werkel, ihn schön mache.
    Kümmere mich um alles wie Papiere, Kind, Tiere, Haushalt (Renovierungen) Einkauf usw.


    Solange es geht, bleibt es auch so. Ich wüsste wirklich nicht, wie ich noch einen Teilzeitjob, geschweige denn Vollzeit arbeiten soll. In meinem Beruf schwierig.
    Allerdings möchte ich gerne wieder, zumindest stundenweise irgendwo arbeiten. Am liebsten in einer Friedhofsgärtnerei, einfach ein paar Stündchen zum dreckig machen und Blumen fühlen :smile: ohne, dass Arbeitgeber oder ich aneinander gebunden sind. Aushilfe also.


    Zur Eingangsfrage: Ja. Für Kind und jetzt auch Hund (und oben genannten Gründen) bleibe ich zu hause und das ist gut so.


    Zum Rollendenken: Sowas interessiert mich gar nicht. Er hat einen guten Job, ich habe einen schönen, aber "minderwertigeren" Job gemacht. Jetzt halte ich meinem Mann den Rücken frei und habe null Probleme damit.
    Wir sind ein Team und keine Konkurrenten. :herzen1:

  • Für mich hat das auch nichts mit Rollenverteilung zu tun. Wir sind gleichberechtigt und treffen alle Entscheidungen gemeinsam.


    Ich bin ja nicht hingegangen von heute auf morgen und hab Männe vor vollendete Tatsachen gesetzt, dass ich nicht mehr vollzeit arbeiten werde.


    Wir haben das besprochen, durchkalkuliert, rumgerechnet, hin und her geschmissen.


    Und wenn wir manchmal sprechen, dann findet er, dass ich jetzt immernoch zu wenig zu Hause bin und zu viel arbeite. Weniger arbeiten werde ich allerdings nicht, das kommt alles gut hin derzeit und ich bin auf einem Level, das mich gut auslastet, aber nicht überlastet.

  • Also wir waren uns auch nie sicher, ob wir Kinder wollen. Ich konnte nie viel mit Kindern anfangen...ich war schon immer mehr der Tiermensch.
    ..inzwischen sind wir fast 15 Jahre zusammen.
    Jetzt haben wir doch "gewollt" einen 1jährigen Sohn. Das war eine der besten Entscheidungen unseres Lebens. Das hätte ich mir vorher nie so vorstellen können! Nicht ansatzweise.


    Aber werden wir gefragt "Und wann kommt das Zweite?" - könnte ich schon würgen. Wieso wird das immer vorausgesetzt?
    Wir wollen nur eins.
    Das klingt nun vielleicht doof, aber mein nächster Traum wäre ein Zweithund. Aber erst in ein paar Jahren.


    Und ich gehe für mein Kind und meine Tiere nur noch TZ arbeiten. Und wir können uns das auch gut leisten. Hätte ich allerdings kein Kind, würde ich auch für meine Tiere nur TZ arbeiten.
    Aber da müsste ich erst den Mann überzeugen.
    Aber steht ja jetzt gar nicht zur Debatte.


    Andererseits ist es mir auch sehr wichtig wenigstens TZ zu arbeiten! Ich brauche das irgendwie für mich und denke dabei natürlich auch an meine Rente.

  • Die Frage nach Kindern:
    Ich fühle mich mal angesprochen, weil ich wohl das passende Alter hab.


    Doch gerne! Ich mag Kinder. Ich arbeite mit Kindern. Kinder sind großartig.
    Aber ich hab gelernt, dass das ohne Mann eher nix wird. ^^


    Also solange kein geeigneter Mann da ist, mache ich mir keine Gedanken um Kinder.

  • Zur Kinder - Frage: In MEIN Leben passen sie nicht. Nicht nach meinen Vorstelungen, die ich von glücklich und behütet aufwachsenden Kindern habe.


    Ich möchte nicht abends eine Geschichte erzählen zum Einschlafen und mittendrin muß ich dann weg, weil "Ihr wisst ja, Mammi wird woanders gebraucht"......


    Mit der Entscheidung für 100% meinen Beruf habe ich mich gegen eigene Kinder entschieden. Und meinen Beruf kann man (meiner Meinung nach) nicht "ein bisschen" machen.


    Das hat mit meinen Hunden gar nichts zu tun ;)

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