Abschied von Snoopy

Ich hab ja keine andere Wahl. Es gibt Tage da akzeptiere ich es einfach nicht, das er nicht mehr da ist. Dann denk ich mir: bitte lass mich aufwachen und alles war nur ein böser Traum. Jeden morgen wenn ich wach werde, guck ich nach dem Hund... aber liegt keiner aufm Bett!! Und dann könnt ich heulen. Ich könnt auch jetzt heulen wenn ich das hier schreibe.

Kennt ihr das wenn ihr denkt: ich hör ihn doch rumlaufen. Ich hab hier Laminat in der Wohnung und ich höre ihn immer drauf rumtappsen. Manchmal glaube ich, ich bin gaga!!!!

Das in der Küche kenn ich. Er stand immer neben mir und wollte was haben. Oder wenn ich jetzt in der Küche bin will ich auch über ihn rübersteigen, weil er mir immer grundsätzlich im Weg lag
Meine Therapeutin hat mir heute auch gut zugeredet, das ich alles richtig gemacht habe und das ich den Schmerz und die Trauer ruhig zulassen soll. Ich lass es ja auch zu, weil wenn ich heulen muss, muss ich eben heulen. Oft nehm ich einfach nur sein Halsband in die Hand und starre drauf. Wenn mans ihm abgenommen hat, ist er keinen Schritt weiter gegangen... als ich es ihm beim Tierarzt abgenommen habe und er logischerweise nicht "protestiert" hat... boah dieses Gefühl... schlimm!!!!!

Hab noch ein süsses Foto gefunden gerade beim Stöbern in meinen Ordnern... hach menno!!

Zitat von frolleinvomamt

Ja, habe auch ein MI-Auto.
Wenn Du magst, können wir an irgendeinem Wochenende ja mal gemeinsam spazierengehen.

Das können wir bei Gelegenheit mal machen :-)

Zitat von RedPaula

Süß

Zeig mehr Bilder und erzähle mal etwas mehr über Snoopy ! Was hat er toll gemacht, was hat er für Mist gebaut, Besonderheiten, die man nie vergisst ! Wie hat er dich zum lachen gebracht und wie hat er dich geärgert !

Ich such morgen mal noch mehr Bilder raus.
Joah was kann ich über Snoopy erzählen. Er war null erzogen, wir haben bei ihm alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte... denn er durfte alles. Ziemlich blöd für uns, aber wir sind mit der Zeit gut damit zurecht gekommen. Normalerweise sollen Hunde ja auch nichts vom Tisch bekommen, aber morgens mit Papa Stulle essen, das war halt einfach schon Ritual. Ich glaube das lustigste, worüber wir heute immer noch lachen ist, er hat sich mal einen kompletten Rollbraten vom Küchenschrank gemoppst. Wir haben absolut keine Ahnung wie er da ran gekommen ist Aber es hat ihm geschmeckt. Ist ja die hauptsache. Der hat auch dann drei Tage nichts mehr gefressen. Meinem Schwager hat er mal zwei Cordon Bleu´s vom Teller genommen. Der hat nicht aufgepasst.. tja, zu spät Der hat vielleicht gemeckert.
Und jedes Jahr zu seinem Geburtstag hat er ein kleines, ungewürztes Schnitzel bekommen. Ja ja, die Hundefreunde werden jetzt aufschreien, ich weiß. Aber so wars halt. Was mich über die Jahre immer gestresst hat war, das er immer sehr an der Leine gezogen hat, das hat irgendwann plötzlich angefangen und wir haben alles versucht. Hat nichts geklappt. Aber mit den Jahren hat das auch aufgehört und jetzt zum Schluss konnte ich ihn sogar ableinen und er ist keinen Meter von mir weg gelaufen.
Was ich immer schön fand waren unsere langen Spaziergänge. Er durfte Nachts auf meinem Bett schlafen. Er war halt immer da. Er war eine Bereicherung für diese Familie. Ich weiß noch als wir ihn als Welpen bekommen haben, seine erste Amtshandlung war aufn Teppich zu strullen. Aber innerhalb weniger Tage war er stubenrein.
Er war ein sehr liebenswürdiger, verrückter Hund. Wir hatten Glück das er nie ernsthaft krank war. Wir waren in den 12 Jahren nicht oft mit ihm beim Tierarzt. Er hat immer seinen Spaß gehabt, aber ich seh ihn noch vor mir... die letzte Nacht die er hier war. Er hatte was trauriges in seinem Blick, als wenn er hätte sagen wollen: ich möchte ja gern noch stark sein, aber ich kann nicht mehr. Ich weiß nicht, vielleicht bildet man sich das auch ein. Aber er wollte für uns immer den starken spielen, aber am Ende mussten wir halt für ihn stark sein. Ich habe wirklich alles für diesen Hund getan. Hab oftmals auch meine WE zuhause verbracht, damit er nicht zuviel alleine ist. Was wir letztes Jahr noch gemacht haben, ich hab ihn am Fahrrad mitlaufen lassen. Das fand er auch toll. Er konnte sich auspowern und war hinterher total happy.

Eine schlimme Geschichte ereignete sich als er 5 oder 6 war. Ich hatte meinen damaligen Mann zum Bahnhof gebracht morgens. Ich fahren nichts böses ahnend auf unseren Hof und spüre nur einen dumpfen Knall. Im Rückspiegel seh ich meinen Hund humpelnd und quiekend. Ich weiß bis heute nicht wie der raus gekommen ist. Ich hab praktisch fast meinen eigenen Hund platt gefahren. Mir hat das Herz geblutet... und ich verzeih mir das bis heute nicht. Er hatte nur eine Schramme am Bein. Ich werfe mir das heute noch vor, das ich nicht aufgepasst habe, aber er hatte unser Auto gehört und hat sich gefreut und kam drauf zugerannt. War noch nicht richtig hell draußen und ZACK!!! Ich konnte ja nicht ahnen, das er draußen rum rennt. Aber das tut mir heute noch leid. Das hat mir wahrscheinlich mehr weh getan als dem Hund, aber ich bin damals sofort mit ihm zum Notdienst gefahren. Ich hätte es mir nicht verziehen wenn was schlimmeres passiert wäre.

Ich glaube ich könnte noch endlos schreiben. Er hat mich eigentlich wenig verärgert. Wenn er seinen Dickkopf durchdrücken wollte, dann wurde er komisch aber ansonsten ganz lieb und ein ziemlich ruhiger Hund, der teilweise nicht mal Bock hatte zu bellen.

Ich lese gerne weiterhin von Snoopy .....also nur zu