Warum tun sie sich das an...?
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Guten Morgen zusammen,
ich war gestern mit meinen beiden Chaosköterchen zum jährlichen geriatrischen Profil. Jula ist mittlerweile 11 (na gut, nächsten Monat erst...) und Molly 8 Jahre alt. Julas Augen sind trüb geworden, die Ohren sind auch nicht mehr so ganz taufrisch, und in regelmäßigen Abständen bekommt sie kleine Knötchen an der Milchleiste, die ich genauso regelmäßig entfernen lasse. Vier waren es bisher, zwei davon bösartig, zwei gutartig. Den neuen, den sie jetzt hat, lasse ich auch noch einmal entfernen (die TÄ sagte, man könne es auch vertreten, ihn nun erst einmal zu beobachten aber ich lasse es lieber noch einmal entfernen), wenn er dann hoffentlich auch wieder gutartig ist, steht es 3 zu 2 und beim nächsten, der ganz sicher wieder kommen wird, werde ich dann den Weg der TÄ gehen und zunächst nur beobachten.
Bei Molly sind es eher die Knochen, die sich so gaaaaaanz langsam melden. Nach großer Anstrengung zittert ein Hinterlauf und das Aufstehen fällt ihr anschließend auch hier und da mal ein wenig schwerer. Ich hab sie gestern röntgen lassen, noch sind nur wirklich minimale Abnutzungserscheinungen an der Hüfte zu erkennen.
Die Blutwerte der Beiden bekomme ich morgen.Insgesamt sind sie beide wirklich noch topfit. Erst letztes Wochenende waren wir noch ohne Probleme (also ohne Probleme für die Hunde....... ) 30 Kilometer wandern.
Warum erzähle ich das alles? Nun, weil ich trotz dieser wirklich guten gesundheitlichen Ergebnisse diese Anzeichen des Älterwerdens wirklich ganz, ganz fürchterlich finde! Ich habe den Abschied, der uns allen bevorsteht, schon zweimal durchmachen müssen, ich weiß, wie grausam das ist. Dazu kommt, dass vor allem Molly mir mehr unter die Haut gekrochen ist als irgendein anderer Hund vorher. Ich schaffe es ganz häufig einfach nicht, dieses Kopfkino abzustellen, das mir vorspielt, wie es sein wird, wenn sie gehen, wenn sie nicht mehr da sind. Das kann soweit gehen, dass ich Rotz und Wasser heule und die zwei mich nur verständnislos ansehen. Ich kann auch nicht mehr zählen, wie oft ich nachts panisch einen von beiden wecke, weil sie nicht mehr schnarcht und ich sicher bin, dass sie jetzt ganz plötzlich einen Herzstillstand hatte.
Diese Frage, die im Titel steht, hat ein früherer Vermieter meiner Eltern einmal gestellt, als sie vor vielen, vielen Jahren gefragt haben, ob sie einen Hund halten dürfen. "Warum tun sie sich das an? Der Schmerz, wenn er geht, wird sie zerreißen. Wir haben uns nie wieder einen neuen Hund geholt, weil wir DAS nicht noch einmal durchmachen wollten."
Ich weiß genau, was er gemeint hat....
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Ich verstehe was du meinst meine sind no Kücken,
aber trotzde hat das Leben ein Ablaufdatum, und das ist bei Hunden viel zu kurz.Ich hab den Schmerz erst bei 3Tieren spühren müssen
(eine davon war wirklich für mich ein noch näheres Wesen als die anderen) es tut weh.Aber jetzt da ich Hunde habe kann ich mir eine Leben ohne Hund nicht mehr vorstellen.
Villeicht nicht mehr 2 aber wenn ich dem Hund gerecht werden kann
( und ich werde alles dafür tun) möchte ich schon wieder einen
( so in 40 Jahren wenn meine dann im Hundehimmel no auf mich warten ).
Es gibt so viele Hunderassen usw. da ist sicher wieder Sternenstaub möglich.
Ich hoffe du verstehst was ich meine lg PicoLinoualexandra -
Na klar verstehe ich das. Ich hab mich nach meiner ersten Generation ja auch für eine zweite entschieden. Allerdings bin ich jetzt tatsächlich zum ersten Mal in meinem Leben an einem Punkt, an dem ich tatsächlich überlege, ob ich mir wieder einen Hund suchen würde, wenn die zwei nicht mehr sind. Aber das dauert ja zum Glück noch mindestens 10 Jahre...
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Ich kann dir vermutlich auch keinen Trost spenden. Ich sage mir halt, dass es auch ein Geschenk an unsere Hunde ist, sie bis zum Ende zu begleiten und das für sie auszuhalten! Wer weiß, ob uns mal einer das Händchen hält, wenn wir an der Reihe sind.
Und stell dir vor, es wäre andersherum und wir würden vor ihnen sterben (was ja manchmal vorkommt) und könnten uns dann nicht mehr um sie kümmern. Das wäre doch noch viel schlimmer.
Wir können ihnen das Leben so schön wie möglich machen, und wir können den Schmerz am Ende aushalten. Sie geben uns so viel, und das ist das, was wir ihnen zurückgeben können."Warum tun sie sich das an? Der Schmerz, wenn er geht, wird sie zerreißen. Wir haben uns nie wieder einen neuen Hund geholt, weil wir DAS nicht noch einmal durchmachen wollten."
Für mich ist die Antwort ganz einfach: Warum soll ich einen alten Hund im Tierheim, womöglich noch in einem ganz miesen, elendig alleine verrecken lassen, nur um keine Trauer durchmachen zu müssen?
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Es ist der Preis, den man zahlt...
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Und man macht trotzdem noch ein gutes Geschäft!
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Und stell dir vor, es wäre andersherum und wir würden vor ihnen sterben (was ja manchmal vorkommt) und könnten uns dann nicht mehr um sie kümmern. Das wäre doch noch viel schlimmer.Das überlege ich mir auch ab und an. Um Jula hätte ich keine Sorge. Sie könnte sie mit allem arrangieren, sie ist so ein fröhlicher, unbeschwerter Hund. Aber bei Molly würde es echt schwer werden... Solange sie noch lebt könnte ich tatsächlich nicht friedlich abtreten. Aber das habe ich ohnehin noch lange nicht vor!!!
Meine erste Hündin (Sally) ist mir ähnlich nah gegangen wir Molly. Als ich sie bekam, war ich 23 Jahre jung. Selbst in den jungen Jahren kannte ich dieses bescheuerte Kopfkino schon. Damals hab ich mir dann immer gesagt, wenn sie geht, bin ich wahrscheinlich verheiratet und Mutter und werde es ertragen können. Nunja, als es passierte war ich frisch geschieden, keine Mutter und hab es trotzdem überlebt.
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Nach dem Verlust unseres familienhundes wollten meine Eltern nie mehr einen Hund...
Aber es kommt immer anders, als man denkt und da bei uns immer tiere landen, die keiner mehr haben möchte, kam irgendwann eins zum anderen und eine arme Seele klopfte an, ob nicht ein Plätzchen frei wäre.Wenn man nun wirklich einen Platz hat, wie soll man da nein sagen?!
Es war schon immer so und wird immer so sein, dass einfach die richtigen hunde ihren Weg zu uns finden und ich bin überzeugt, dass das ein Teil unserer Bestimmung ist.
Inzwischen haben meine Eltern zwei hunde und wir haben zwei... Und es war richtig so.
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Bei meinem ersten Hund habe ich auch gedacht: Wenn Berta stirbt, sterbe ich auch.
Aber ich hab´s auch überlebt.Ich hatte aber auch das Glück, dass sie sehr alt gworden ist - da ist es leichter, finde ich. Bei Alma war es schlimmer, die wurde nur 10 oder 11 und war nur 20 Monate bei uns. Aber jeder Tag war ein Geschenk!
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Nein, für mich macht das Alter es nicht einfacher. Sally wurde 15,5 Jahre alt. Bis zum Schluss war sie ein quirliger, fitter Hund. Als sie 14 war, sind wir zum ersten Mal diesen Wanderweg gegangen, den ich letztes WE auch wieder gemacht habe (30 Kilometer im Sauerland). Ich hatte mir wegen ihres Alters tatsächlich einen Fahrradanhänger um den Bauch geschnallt, damit ich sie da reinsetzen könnte, wenn sie nicht mehr kann. Pustekuchen, sie hat im Traum nicht dran gedacht, sich fahren zu lassen. Als sie dann mit 15 Nierenprobleme bekam, konnte ich es gar nicht fassen. Es ging dann auch recht schnell. Von der Diagnose bis zum Einschläfern hat es keine drei Monate gedauert. Und das Einschläfern ist dann auch noch wirklich dramatisch daneben gegangen...
Nein, ihr hohes Alter hat mich damals nicht wirklich getröstet.
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