Warum tun sie sich das an...?

  • Hab schon einiges an Tieren und Menschen unter die Erde gebracht-
    aber vor Lupos Ableben habe ich regelrecht Panik..

    So ergeht es mir mit Molly... Jula wird schon schlimm werden. Ich werde unendlich traurig sein, aber ich habe keine Panik davor, weil ich weiß, dass ich mich trösten werde. Wie ich Mollys Tod überleben soll, weiß ich allerdings tatsächlich nicht. Unsere Verbindung ist anders - und leider auch viel ungesünder - als alle Verbindungen vorher. Von daher kann ich das Wort Panik nur voll und ganz unterstreichen.

  • Hallo,


    meine Hunde sind jetzt 12 und 8,5 Jahre alt. Ali war sein Leben lang fit und für jede Action zu haben, in den letzten Monaten hat er so arg abgebaut, dass deutlich wird, das Ende steht zwar nicht unmittelbar bevor, aber es rückt in großen Schritten näher. :( :
    Bei Ebby ist es genau andersrum. Ebby hat viel Lebensqualität durch diverse Erkrankungen eingebüßt und ich hätte nie erwartet, dass sie es überhaupt schafft, so "alt" zu werden. Ebby dreht aber gerade richtig auf. So fit und aufgeweckt war sie lange nicht (vor allem nicht so lange am Stück).


    Ich bin bei Ali unglaublich dankbar dafür, dass ich diesen Alterungsprozess mit ihm erleben darf. Es hätte mir das Herz noch so viel mehr zerrissen, wenn ihn irgendetwas (Unfall, Vergiftung, ...) plötzlich aus dem Leben gerissen hätte.
    Ich habe den Eindruck, dass dieser schrittweise Abschied es mir leichter macht (was nichts daran ändert, dass ich Rotz und Wasser heule während ich das hier schreibe).


    Mein Herz ist groß genug für viele Lebewesen, die ich alle unterschiedlich liebe, geliebt habe oder noch lieben werde. Ich habe keinen Zweifel daran, dass es ein weiterer Hund schafft mein Herz zu erobern, aber ich glaube, dass es keiner mehr auf diese Art tut, wie meine Rennsemmel.

  • Einen Unfall oder eine Vergiftung wäre für mich in der Tat auch nicht zu ertragen. Das Gefühl, versagt zu haben, würde mich mein Leben lang begleiten, auch wenn es noch so unrealistisch wäre.

  • in den letzten Monaten hat er so arg abgebaut, dass deutlich wird, das Ende steht zwar nicht unmittelbar bevor, aber es rückt in großen Schritten näher.

    Ich drücke Dir fest die Daumen, dass er einfach nur weiser geworden ist und mit seinen Kräften einfach besser haushaltet....

  • Danke, ich denke, dass das im Grunde auch so ist. Die Energien sind insgesamt weniger geworden und er muss ein wenig damit haushalten. Ich kenne viele Hunde, die ähnliche Zustände sehr lange aufrecht halten können. Es ist also nicht gesagt, dass es im nächsten Jahr vorbei ist. Es ist nicht ausgeschlossen, aber es kann genauso gut sein, dass Ali noch Jahre langsam durch die Gegend wackelt.


    Meine Wetten, dass dieser Hund nie vernünftig wird und irgendwann mit 15 am Fahrrad einen Herzinfarkt bekommt, habe ich jedenfalls verloren. ;)


  • "Warum tun sie sich das an? Der Schmerz, wenn er geht, wird sie zerreißen. Wir haben uns nie wieder einen neuen Hund geholt, weil wir DAS nicht noch einmal durchmachen wollten."

    Genau aus diesem Grund hatten wir 13 Monate lang keinen Hund mehr, weil mein Mann das Ganze nicht mehr mitmachen wollte, obwohl er nie mit beim Einschläfern war, das "durfte" ich immer alleine erledigen.
    Und das hat mich sooo tierisch aufgeregt, dass ich nach 1 Jahr zu ihm gesagt habe: "Und nur weil DU damit nicht klarkommst, obwohl du eh nie beim letzten Schritt dabei warst, darf ICH nie wieder einen Hund haben?"


    Ein paar Wochen später zog Tamy ein und dann ärgerte er sich plötzlich, warum wir 13 Monate ohne Hund "verplempert" haben. :D

  • Mir ist es bei meinen alten Hunden immer so gegangen, dass ich, wenn das Ende absehbar war, hemmungslos in ihren Pelz geheult habe.
    Ich habe den Abschiedsschmerz einfach vorweggenommen, die Trauer zugelassen.
    Wenn es dann soweit war, war es nur noch eine Erlösung/Befreiung.


    Klar gab es dann eine Zeit der Nachtrauer, wo halt gar nichts ging in Richtung neuer Hund.
    Aber eines Tages ging dann wieder ein Licht auf ... und der nächste Hund war da.


    Ist wohl so ein Trend, dass Menschen sowas Unangenehmes wie den Tod nicht akzeptieren wollen und nicht als Teil des Lebens sehen.

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