Warum tun sie sich das an...?

  • Warum weinen, wenn der Hund friedlich neben mir schläft, müde vom gemeinsamen Ausflug?


    Ob du wohl noch so denken kannst, wenn Nils müder und langsamer wird, wenn er vielleicht dement und inkontinent ist und/oder einzelne oder mehrere Organe langsam aber sicher schlapp machen?
    Ich wünsche es dir sehr!

  • Ob du wohl noch so denken kannst, wenn Nils müder und langsamer wird, wenn er vielleicht dement und inkontinent ist und/oder einzelne oder mehrere Organe langsam aber sicher schlapp machen?
    Ich wünsche es dir sehr!

    Das hast du jetzt umgedreht.


    Das bezog sich nicht auf müde, alte, kranke Hunde. Sondern eher darauf, dass man das Hier und Jetzt einfach genießt. Egal, wie alt der Hund ist.


    Trauern kann ich wenn mein Hund stirbt. Heute lebt er und das genieße ich!
    Leichter gesagt, als getan. Aber ich versuche es.

  • Es ist natürlich unvorstellbar schrecklich, einen lieben Hund zu verlieren. Ich vermeide es, daran zu denken.
    Aber:
    Dass der Hund vor uns stirbt, ist zugleich ein sehr großer Vorteil: Nur deshalb können wir ihn während seines ganzen Lebens versorgen, beschützen und nach besten Kräften glücklich machen.


    sea u in denmark

  • Henry wird der dritte Hund sein, den ich irgendwann -hoffentlich erst in 25Jahren oder so *gg*- gehen lassen muss. Ich denke da ehrlich gesagt gar nicht so viel drüber nach, vllt auch weil es so (hoffentlich) fern ist. Ich habe mich schon oft mit dem Tod auseinandersetzen müssen. Wir hatten mal eine sehr große Familie, Zuhause haben wir ua auch mit den Großeltern unter einem dach gelebt, jetzt gibt es nur noch meine Mutter und mich. Ich habe viel menschliches Leid hautnah erlebt, die größte Seuche unserer Zeit, für Menschen wie für Tiere, ist Krebs. Ich wünsche mir auch, dass Henry uralt wird und dann einfach beim spielen tot umfällt, keine Schmerzen, keine Qualen. So einen Tod habe ich leider bisher weder bei Menschen noch bei Tieren erlebt. Was mich in Bezug auf Henry sehr tröstet ist, dass ICH es in der Hand habe, wenn er einmal alt und krank sein wird, WIE er geht. Ich kann ihn erlösen lassen ohne dass er viel leiden wird. Und auch wenn diese Entscheidung mich zerreißen wird, werde ich sie trotzdem zu seinen Gunsten treffen - wir haben noch nie ein Tier leiden lassen. das ist sehr viel mehr, als wir oftmals für Menschen tun können. Und das tröstet mich.
    Alles andere, Giftköder/Unfälle/Totbeissen sind so Sachen, die mcih auch gruseln und die für mich eine totale Katastrophe wären, einfach weil man dann so hilflos ist.


    Liebe und Schmerz gehören halt zusammen. Ich kann heute noch nicht gut von Henrys "Vorgänger" (der übrigens mein Avatar ist) erzählen, fang ich sofort an zu heulen. Aber das ist nach 15 grandiosen gemeinsamen Jahren ja auch irgendwie das Mindeste.


    Ninma hats so schön geschrieben, ich möchte es noch einmal zitiere :smile:

    Wir sollten nicht an das Ende denken, sondern einfach leben.

  • Das hast du jetzt umgedreht.
    Das bezog sich nicht auf müde, alte, kranke Hunde. Sondern eher darauf, dass man das Hier und Jetzt einfach genießt. Egal, wie alt der Hund ist.


    Trauern kann ich wenn mein Hund stirbt. Heute lebt er und das genieße ich!
    Leichter gesagt, als getan. Aber ich versuche es.

    Ganz genau so....


    Wobei es mir zum Beispiel unheimlich schwer fällt, Bilder, Videos, Filme, Texte, Threads von verstorbenen Tieren zu lesen. Meistens fange ich an zu heulen, muss dann mindestens eins meiner Tiere fest in den Arm nehmen (meist ist dieses dann eher genervt, das ich es so überfalle) und ihm zuflüstern, wie sehr ich es liebe und das ich in der Stunde seines Todes für ihn da sein möchte.
    Und ich wünsche mir von Herzen, das meine Tiere alt werden dürfen, das ich ihnen durch die Alterswehwehchen helfen darf.


    Ich finde das Altwerden nicht schlimm und habe auch keine Angst davor. Es gehört zum Leben dazu und ich bin froh, wenn dieses Leben nicht frühzeitig beendet wird/werden muss.

  • Für mich gehört es dazu, auch an das Ende zu denken. Für mich wäre es schrecklich, wenn mein Hund stirbt und ich wäre unvorbereitet, wüsste nicht, was ich mit seinem Körper machen möchte und was der nächste Schritt ist. Ich bin gerne vorbereitet und da gehört es dazu, vorher darüber nachzudenken und den Tod nicht einfach auszublenden und irgendwann passieren zu lassen.


    Es ist mein Umgang mit dem Tod, meine persönliche Vorbereitung zu diesem Verlust, meine bewusste Entscheidung, mein Weg.

  • Ja, da hast du recht.
    Muffins Tod war so überraschend, das hat mich so hart getroffen, ich hatte keinen Plan von irgendwas...
    Jetzt weiß ich, wenn es soweit ist, was ich mit dem "Leichnam" machen möchte, wie ich mich verabschieden möchte, etc.

  • Meine Großmutter hat auch so eine Einstellung, wies der Threadtitel beschreibt. Als der Familienschäferhund starb, hat sie trotz Bitten ihres Mannes/der Kinder beschlossen, dass kein weiterer Hund mehr einziehen wird.
    Ich kann das nicht wirklich nachvollziehen, denn dann dürfte man gar keine emotionale Bindung aufbauen! Menschen, Tiere, Pflanzen sterben ALLE irgendwann. Gegen den Schmerz kann man sich nicht schützen, das habe ich schon früh im Leben erfahren.
    Aber deswegen auf sowas wunderschönes und bereicherndes wie z.B. Haustierhaltung verzichten? Niemals. ;)
    Ich persönlich finde ja meiner Großmutter ist durch diese rigorose Einstellung vieles schönes entgangen. Denn sie mag und vermisst Hunde in ihrem Leben. Na ja durch unsere hat sie mittlerweile immerhin etwas Ersatz...

  • Ich habe es ganze 3 Wochen nach Muffins Tod ausgehalten.... Dann war klar, es MUSS wieder ein Hund her....
    Und jetzt.... :D :D Ich will keines meiner Tiere missen, auch wenn ich sie alle irgendwann gehen lassen muss.

  • Wir tun es uns deshalb an, weil die Freude den Kummer insgesamt weit mehr als aufwiegt.


    Wenn unser Hund gestorben ist, werden wir normalerweise nicht immun gegen den bezaubernden Anblick eines niedlichen Welpen, die offensichtliche Liebe in Hundeaugen und die ansteckende Freude eines glücklich spielenden Hundes.


    Bei allem schrecklichen Kummer halte ich es deshalb für wahrscheinlich, dass wir eine ebenso intensive Freude mit einem neuen Hund nochmals für viele Jahre erleben können, vielleicht sogar mittels unserer Erfahrung nun manches noch besser machen - und einem weiteren Hund ein glückliches Leben schenken.


    sea u in denmark

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