Erfahrungen mit der Schleppleine
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Erst mal: welche Rasse/Mischung ist dein Hund, wie gross und schwer? Denn je nach Antwort sind Ratschläge wie auf Schleppleine treten wirklich unverantwortlich - nie und nimmer kann man so einen ernstlich durchstartenden 30 kg Hund stoppen! Ganz abgesehen von der Möglichkeit, dass du die schleifende Leine gar nicht mehr erreichst.....
Da dein Hund auf Wildsichtung selbst angeleint immer noch so heftig reagiert, würde ich die Leinenlänge erst mal auf 10 m begrenzen, und in Gebieten, wo Wildkontakt erhöht möglich ist, auch noch kürzer fassen. Die Leine immer nachfassen und nach Bedarf ausgeben, so kann der Hund nie wirklich Anlauf holen - aber da musst du schnell sein, und die Technik auch üben. Handschuhe sind ein Muss, ich selber habe in den ärgsten Zeiten auch immer die Schleppleine (16 m) über einen Rückdämpfer am Jogginggurt befestigt, aber sie natürlich trotzdem in der Hand geführt!
Vom Material her habe ich glatte Gurtleinen, hat bisher auch echte Durchstarter meines 25 kg Boliden gehalten. Bei einem sehr heftigen Hund würde ich auch Biothane empfehlen, da kommt man allerdings gewichtsmässig schnell ans Limit bezüglich der Länge. Grundsätzliches Verhaltenstraining bei Wildsichtung kann man aber auch gut an der 5 m Führleine machen, und erst wenn dass klappt dem Hund eine minimale Schleppleinenlänge von 10 m geben. Eine 10 oder 15 m Schlepp ist auch mit Biothane händelbar, wenn man sie nicht zu breit wählt. Schwachpunkte sind meist Nieten und Karabiner. Für eher leichte Hunde würde ich die runden Biothane-Leinen empfehlen, die sind aber für noch unsichere schwerere Kandidaten nicht griffig genug.
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Du scheinst einen einfachen Hund zu haben.
Ein 12 Kilo Hund baut doch evtl. noch mal mehr Geschwindigkeit auf als mein großer. Zumindest wenn er seinen Jagdtrieb auslebt.
Jagdtrieb kann auch schon früh auftauchen, aber 1 1/2 Jahre ist dafür nicht gerade früh, das kann schon weit vorher anfangen.
Ich vermute von deinem Nicknamen her, dass du einen Sheltie hast. Bitte übertrage da nicht alles auf jeden Hund oder schreibe dazu, dass das bei deinem Sheltie so funktioniert.
Bei anderen Hunden können deinen Tipps nämlich richtig in die Hose gehen (auch das mit dem Erhängen war durchaus ernst gemeint, mir sind Fälle- aus erster Hand!- bekannt.
Edit: @'najira' der Hund wiegt 12 Kilo. Weshalb man trotzdem aus den genannten Gründen meiner Meinung nach nie die Schleppleine auf dem Boden lassen sollte.
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ich kanns mir grad nicht vorstellen, aber wie kann sich ein hund an der schlepp erhängen? Die gehört doch eh ans geschirr....
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Sorry, habe das überlesen mit den 12 kg!
Sollte daher kein Problem sein mit Leinenstärke, wenn man das Teil auf Schadstellen kontrolliert und keine überflüssigen Knoten rein macht. Trotzdem ist eine schleifende Leine jeglicher Länge natürlich ein No-Go für einen Hund, welcher bei Wildsichtung noch völlig hohl dreht und ungehemmt einspringt!
Ich würde in dem Fall eine 10 m Leine aus Biothane empfehlen. die kann man mit etwas Übung wie eine Führleine von je nach Bedarf 2 - 5 m benutzen, oder eben wie eine Schleppleine von 10 m abzüglich der Reserve, die man in der Hand behält
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Ich hab meine 19kg-Hündin auch an einer 9mm breiten Biothane (10m).
Viel Erfolg weiterhin beim Training!
Und @Sheltie2000: Hattest du schon mal einen wirklich jagdlich hochmotivierten Hund?
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ich kanns mir grad nicht vorstellen, aber wie kann sich ein hund an der schlepp erhängen? Die gehört doch eh ans geschirr....
Es reicht dass sie sich aufhängen und nicht gefunden werden. Zusätzlich hat man oft auch noch ein Halsband an dem sie sich dann aufhängen können, wenn sie mal hängen. Glaub mir, nicht so unwahrscheinlich- leider.
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Hier geht es um ein 12 Kilo Hund, da kann man gut auf die Leine treten und zweitens glaube ich nicht das ein 1 einhalb jährige Hund schon so im Jagdeifer.
Kann man machen, wenn man eine Verletzung riskieren möchte. Mein letzter Dackel hatte 10kg und eine 15m Schleppe am Camirogeschirr hängen. Als er mit der schleifenden Schleppleine durchgestartet ist, hatte ich zu tun, dass ich das Ende der Schleppe noch erreichen konnte um draufzuspringen. Das Ende vom Lied war, mein Dackel hatte eine Brandverletzung zwischen den Hinterbeinen, da die Schleppleine seitlich runterhing und sie beim Durchstarten zwischen den Hinterbeinen durchlief.
Das mit dem Schleifenlassen war damals auch ein Tipp aus einem Forum, würde ich nie wieder so machen.Meine letzter Dackel hat seinen Jagdtrieb mit ca. 8 Monaten entdeckt, meine jetzige Dackelhündin ist jetzt 16 Monate alt und hat ihren Jagdtrieb auf Spur und Sicht seit ca. 2 Monaten.
ich kanns mir grad nicht vorstellen, aber wie kann sich ein hund an der schlepp erhängen? Die gehört doch eh ans geschirr....
Der braucht nur damit im Gestrüpp verschwinden, das aber in ein paar Kilometer Entfernung ist, den nicht jeder jagende Hund, der eine Schleppleine hinter sich herzieht, dreht nach 500m wieder um. Wenn er sich dann ausreichend im Gestrüpp verhängt hat und in Panik gerät kann da schon so einiges passieren, auch, wenn er ein Geschirr umhat.
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Ok, danke für eure Antworten, habe keinen stark jagenden Hund und lasse die Schlepp auch immer schleifen, deswegen hat mich das mal interessiert :)
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Danke für Eure Antworten!
Ich hab durchaus Erfahrungen mit Jagdhunden, aber dieser hier topt schon so ziemlich alles. Kommt aus Rumänien oder Ungarn , ist ein Hütehund und hat wohl sein erstes Jahr ausschließlich mit jagen verbracht! Vögel Katzen Wild. Keine Radfahrer ect..Er rennt auch los, ohne etwas zu sehen in der Hoffnung, unterwegs etwas zu finden. Und er ist seeeeeeeeehr schnell! Schleppe schleifen lassen und dann noch erwischen - unmöglich! Ruckdämpfer hab ich drin. Das Problem ist das Üben! Rückruf klappt eigentlich immer egal ob in 5 oder in 20 Meter Entfernung. Auch wenn ein Hund ect... in Sicht kommt. Wenn er merkt, dass ich ihn kontrollieren kann, z. B. Zaun dazwischen oder kurze Schleppe dran, so bis ca. 10 Meter klappt es auch und ich kann eigentlich nix mehr großartiges Üben, da er das Verhalten dann nicht mehr zeigt. Das heißt ich muss ihm etwas mehr Spielraum geben und dann ist hier eben das Problem, dass es 99 mal klappt und einmal nicht und er dann voll durchstartet, wie letztens geschehen. Wäre auch nicht schlimm gewesen, ich hatte ihn ja und der Ruckdämpfer ist drin, sofern die Schleppe net gerissen wäre. Gurtband find ich unideal weil es sich bei Nässe schnell vollsaugt und sehr schwer wird und wenn er das merkt, dann kann ich wieder nimmer üben.
Echt schwierig das richtige Mittelmaß zu finden. -
Ich habe beine 6kg Mittelspitzhuendin an einer 50m (!!) Schlepplejne und trotzdem ist die im Zweifelsfall schneller weg wie ich reagieren kann. ! Ich laufe ja nicht mit den Augen festgenagelt auf den Hund durch die Gegend und selbstvwenn hätte der immernoch 2 Beine mehr wie ich.
Ich persönlich benutze die Dinger nur seeeeeehr ungern und entsprechend selten. Lieber Flexi ......
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